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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2020

mir fehlte der Thrill

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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Nach „Dark Call“ ist dies der zweite Fall für die Psychologin Holly und den Kommissar Bishop.
Das Buch startet gleich rasant und nimmt schnell Fahrt auf. Dann tritt die Handlung allerdings etwas auf der ...

Nach „Dark Call“ ist dies der zweite Fall für die Psychologin Holly und den Kommissar Bishop.
Das Buch startet gleich rasant und nimmt schnell Fahrt auf. Dann tritt die Handlung allerdings etwas auf der Stelle, bevor sie am Ende noch einmal einem Höhepunkt zusteuert.
Der Mord an einem 13-jährigen Jungen gibt Holly und Bishop Rätsel auf. Zudem scheint sie der Täter narren zu wollen und verfolgt seine Pläne konstant weiter. Bald wird eine zweite Leiche gefunden. Was haben die Jungen gemeinsam? Holly und Bishop kommen dem Täter nur langsam näher. Wird es ihnen gelingen, ihn zu überführen?
Die Handlung des neuen Buches von Mark Griffin fand ich sehr gut, auch die Ermittlungsarbeit der Profilerin und der Polizei. Sie stoßen immer wieder auf Mauern, vernehmen immer wieder dieselben Leute – ohne Ergebnis. Das finde ich sehr authentisch. Allerdings tritt die Handlung teilweise schon auf der Stelle und zieht das Buch ein wenig in die Länge. Mir fehlte ein wenig Thrill bei dem Ganzen. Warum darf man nicht miterleben, wie der Junge entführt wird – seine Angst spüren? So etwas gehört für mich bei einem Buch, das Thriller im Titel trägt, einfach dazu.
Der Schluss wird durch die Suche nach dem Jungen noch einmal sehr spannend, aber auch hier hätte man ihn in den Vordergrund stellen können, damit noch mehr Spannung aufkommt.
Fazit: ein Buch, das nicht aus der Masse der aktuellen Thriller hervorsticht und das man leider leicht wieder vergisst.

Veröffentlicht am 13.01.2020

nervige Charaktere, aber nettes Buch

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Kelly ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben, sie hat einen tollen Job und eine gute Freundin. Allerdings wird sie den Erwartungen ihrer Familie, sich doch endlich zu verlieben, nicht gerecht, was ...

Kelly ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben, sie hat einen tollen Job und eine gute Freundin. Allerdings wird sie den Erwartungen ihrer Familie, sich doch endlich zu verlieben, nicht gerecht, was dazu führt, dass sie sich Mr. Right einfach selbst baut. Anfangs geht auch alles gut, doch dann merkt Kelly selbst, dass Ethan ihr nicht auf Dauer guttun kann. Nur – sie hat sich schon in ihn verliebt! Und ihn jetzt abschalten, das bringt sie nicht übers Herz. Und das sorgt für allerlei Verwicklungen.
Eigentlich ja ein zauberhaftes Buch. Wenn da nicht diese unsägliche Familie von Kelly wäre. Die haben mich von Anfang an genervt. Die überzogene Mutter, der kalte Vater und die eigensüchtige Schwester. Am liebsten war mir noch Kellys Bruder mit seinen Drillingen, die fand ich niedlich. Auch Kelly war jetzt nicht Sympathieträgerin Nr. 1 für mich, auch wenn ich verstehen konnte, warum sie so handelt.
Die Idee, sich einen Mann selbst zu basteln fand ich sehr gelungen und auch den Werdegang der beiden mochte ich gern. Am besten gefiel es mir dann aber, als Kelly aufgefallen ist, dass es so nicht weitergehen kann und wie sie sich dann an den Haaren selbst aus dem Sumpf zu ziehen beginnt. Da wurde sie mir auch langsam sympathischer und ihr Image ging etwas weg vom naiven Blondchen zur toughen Frau.
Ich bin jetzt eher der Thriller-Leser, lese aber ab und an auch gern Frauenromane, auch wenn sie vorhersehbar sind. Bei „The plus one“ fühlte ich mich angesichts der Story recht gut aufgehoben und ich habe sie – auch wenn es sich oben nicht ganz so anhört – doch recht gerne gelesen. Denn Archer schreibt gut und mitreißend und ihr gelingt es, den Leser zu fesseln, man möchte einfach wissen, wie die Story endet und was aus Ethan letztendlich wird.
Fazit: ein nettes Leseabenteuer, bei dem die Figuren allerdings manchmal etwas nervig sind.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

ganz ok

Ich vergebe nicht
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Detective Ray Drake wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell stellt er fest, dass er die Opfer kennt – und nicht nur das: es geschahen weitere Morde, die mit Drakes Vergangenheit zu tun haben. Drake tut ...

Detective Ray Drake wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell stellt er fest, dass er die Opfer kennt – und nicht nur das: es geschahen weitere Morde, die mit Drakes Vergangenheit zu tun haben. Drake tut alles, um seine Beteiligung zu vertuschen, aber der Mörder ist ihm dicht auf den Fersen. Denn auch Drake soll nicht leer ausgehen.


Ganze Familien werden ausradiert, doch aus welchem Grund? Tief in der Vergangenheit lauert die Antwort. Und die ist nicht ohne! Durch Rückblicke erlaubt der Autor dem Leser Einblicke in das was früher geschah. Schrittweise enthüllt er die düsteren Geschehnisse und entfaltet die ganze Wahrheit. Zugegeben: man ahnt schon früh etwas, aber durch die falschen Spuren, die der Autor legt, bleibt dann doch ein Zweifel. Und das Ende ist dann noch sehr überraschend.


Mark Hills Schreibweise ist anschaulich und schnell. Gar nicht so hochgestochen wie gern sonstige britische Krimis sind. Allerdings fand ich zu dem Protagonisten nur schwer Zugang. Der Mann, der trauert. Und ein Geheimnis hat. Aber auch einer, der mit allem durchkommt und gerade DAS machte ihn so unliebenswürdig. Nachgerade gut vorstellen konnte ich mir hingegen die Zustände im Waisenhaus. Die schildert Hill sehr glaubwürdig. Das Heim hat wenig Geld und so müssen die Kinder mit wenig auskommen. Der Heimleiter verbreitet Angst und Schrecken – man kann nur hoffen, dass es solche Heime heutzutage nicht mehr gibt.



Alles in allem ein Krimi, der gut unterhält, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 14.12.2019

etwas zäh

Und deine Zeit verrinnt
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Delaney Wright ist adoptiert und möchte ihre richtige Mutter kennen lernen.



Betsy Grant gerät in den Verdacht, ihren kranken Ehemann ermordet zu haben.



Die Wege der beiden kreuzen sich, als Delaney ...

Delaney Wright ist adoptiert und möchte ihre richtige Mutter kennen lernen.



Betsy Grant gerät in den Verdacht, ihren kranken Ehemann ermordet zu haben.



Die Wege der beiden kreuzen sich, als Delaney von dem Fall berichten soll als Betsy vor Gericht steht.







Nun ja, die Handlung hatte ich mir lt. Klappentext dann doch etwas anders vorgestellt. Ich dachte, ich lese die Suche nach Delaneys Mutter, die wird aber eher in einer Nebenhandlung abgespeist. Der Hauptstrang zieht sich zäh durch Betsys Gerichtsverhandlung. Ständige Wiederholungen (das Geburtstagsfest von Ted Grant) machen die Handlung etwas ermüdend und lahm.





Zudem fand ich das Ganze dann doch etwas vorhersehbar. Als Thriller würde ich das Ganze hier eher nicht bezeichnen, eher als Krimi. Wobei ich gerade festgestellt habe, dass ich das bei jeder meiner 3 Rezensionen von Higgins-Clark geschrieben habe.

Erst als der Einbrecher ins Spiel kommt (den ich im Übrigen sehr erfrischend fand) kommt Leben in die Handlung . Das Buch liest sich gewohnt schnell und flüssig, wie man es von Higgins-Clark kennt. Allerdings konnte ich diesmal gar keine Sympathien für die Personen – außer den Dieb – aufbauen. Das ging dann doch alles viel zu schnell und es waren zu viele Leute involviert. Die Nebenhandlung mit Steven hätte man getrost weglassen können und dafür die mit der Suche nach den Adoptiveltern etwas ausbauen.



Ich vergebe dennoch drei Sterne wegen der tollen Schreibweise der Autorin und weil sie mich dann doch einen Nachmittag recht gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 11.12.2019

eher was für jüngere Leser

Trust Again
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Dawn schreibt erotische Liebesgeschichten – doch ihr eigenes Liebesleben liegt absolut brach. Nach einer großen Enttäuschung ist sie frustiert und traut keinem Mann mehr. Als sie Spencer kennen lernt, ...

Dawn schreibt erotische Liebesgeschichten – doch ihr eigenes Liebesleben liegt absolut brach. Nach einer großen Enttäuschung ist sie frustiert und traut keinem Mann mehr. Als sie Spencer kennen lernt, der sie umwirbt, bekommt ihr Panzer kleine Risse. Allerdings dauert es sehr lange bis Spencer diesen endgültig knacken kann. Und das auch nur, weil er selber nicht ohne Probleme ist.


Ich bin glaube ich die falsche Zielgruppe für dieses Buch, habe es zu kritisch hinterfragt. Keine Frage: das Buch ist gut geschrieben, sehr lebendig wirkende Charaktere und eine realistische Handlung. Allerdings hat mich auch einiges gestört: Dawn ist mit 19 schon geschieden, nun ja. Ihr Ex kauft – ebenfalls mit 19 – ein Haus. Wo hat der das Geld her?? Auch die erotischen Szenen waren für mich eher reifer als ich mir das von jungen Leuten vorstelle.



Davon abgesehen enthielt mir das Buch zu viel Hin und Her. Man weiß doch eh wie es ausgeht, ist ja ein Liebesroman, aber dafür wurde die Beziehung zwischen Dawn und Spencer schon arg auf die Belastungsprobe gestellt. Auch die Sexszenen wurden mir zu oft wiederholt und in die Länge gezogen. Sehr schön fand ich aber Spencers Beziehung zu seiner Schwester, auch, oder gerade weil, sie auf einem tragischen Ereignis beruht. Zudem sind die Dialoge zwischen den Protagonisten immer sehr witzig und auf deren Alter abgestimmt.




Für mich war das das erste Buch der Autorin. Den ersten Band habe ich nicht gelesen, fühlte mich aber in Band zwei nicht verloren, sondern gleich heimisch. Man kann dieses Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen.


Fazit: eher was für jüngere Leser.