Cover-Bild Der Hof der Wunder
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.12.2019
  • ISBN: 9783492705011
Kester Grant

Der Hof der Wunder

Roman
Andreas Decker (Übersetzer)

In einem alternativen Paris des Jahres 1823 ist die Französische Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten teilen sich die Stadt mit neun kriminellen Gilden, die die Unterwelt regieren. Zwischen den Gilden herrscht ein brüchiger Frieden. Nina, Angehörige der Diebesgilde, will ihre Schwester Azelma retten. Kaplan, der Oberste der »Gilde des Fleisches«, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat sie an sich gerissen. Aber die Diebe wollen sich nicht mit Kaplan anlegen. Die junge Waise Ettie soll Nina bei einem verzweifelten Befreiungsplan helfen. Doch unvorhersehbare Ereignisse wie eine Hungersnot und neue Revolutionäre zwingen die ungleichen Verbündeten dazu, sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Aber als Kaplan auf die Spur der beiden kommt, droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2020

Anfangs stark

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Das Cover

Das Cover gefällt mir richtig gut! Es ist einfach wunderschön und ein absoluter Hingucker Es sieht toll im Regal aus und ich finde es passt auch sehr zum Inhalt des Buches. Mich wundert es ein ...

Das Cover

Das Cover gefällt mir richtig gut! Es ist einfach wunderschön und ein absoluter Hingucker Es sieht toll im Regal aus und ich finde es passt auch sehr zum Inhalt des Buches. Mich wundert es ein bisschen, dass auf dem Cover ein Rabe abgebildet, anstatt z.B. einer Katze, da ich mit ihm nichts anfangen kann und andere Tiere noch besser zum Inhalt passen würden.

Was ich auch noch bemerken muss ist, dass die Innengestaltung des Buches einfach toll ist! Die Umschläge zeigen eine Stadt, jeder Teil ist "zerknittertes Papier" und bei jedem Kapitelanfang ist ein Rabe abgebildet. Es ist so schön! Allein deswegen sollte man das wenigstens einmal näher betrachten.



Der Schreibstil

Das ist das erste Buch der Autorin, jedoch merkt man davon nichts. Ich direkt am Anfang geflasht und total gefesselt. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und war komplett in der Geschichte versunken. Leider hat sich das im Verlauf der Geschichte geändert und bis zum Ende gehalten. Irgendwann konnte ich der Geschichte nicht mehr so gut folgen und habe nicht alles verstanden, besonders in Bezug auf den Hof der Wunder und der ganzen Hierarchie und den Regeln, die dort herrschen. Das ist ziemlich schade, weil es ein zentrales Thema des Buches ist und ich mir gewünscht hätte, dass die Autorin mehr Erklärungen reinsteckt, um dem Leser zu helfen der Vision zu folgen, die sie vor Augen hatte.



Die Handlung

Bei der Handlung ist es ähnlich. Ich war am Anfang einfach nur total geflasht und konnte von dem Buch nicht genug bekommen. Ich war sehr schnell süchtig, aber leider konnte die Autorin diese Sucht nicht aufrechterhalten. Wie bereits gesagt, hat die Geschichte für mich irgendwann die Logik verloren und ich konnte oft nicht folgen. Ich konnte zwar trotzdem grob der Handlung folgen, aber es war nicht das Gleiche wie wenn ich alles andere zwischen den Zeilen ebenfalls verstanden hätte. Wie man dem Klappentext bereist entnehmen kann, spielt die Französische Revolution eine zentrale Rolle im Buch. Ich kann dazu nur sagen, dass es sich zwar empfiehlt darüber ein bestimmtes Grundwissen zu haben, aber dieses nicht unbedingt notwendig ist. Ich weiß schon nicht mehr so viel zu diesem Thema (so gut wie nichts :D) und beim Lesen hat es mich nicht gestört, aber während der gemeinsamen Leserunde mit anderen sind viele Daten herausgekommen, die das Lesen vermutlich noch spannender gemacht hätten.



Die Charaktere

Auch von den Charakteren war ich zunächst ziemlich begeistert, aber auch das hat sich zum Ende hin geändert. Die Protagonistin wurde für mich mit jeder Seite leider immer nerviger. Sie war viel zu perfekt und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sie auch mal ein paar Fehler machen lassen würde. Nina konnte alles, hatte immer die besten Pläne, alle haben nach ihrer Pfeife getanzt (auch die Gildenherren, die eigentlich über ihr stehen), jeder Junge aus ihrem Umfeld fand sie natürlich unglaublich toll und war von ihr fasziniert, ....

Kurz gesagt: niemand braucht perfekte Charakter. Am Anfang genauso von ihr beendruckt, wie alle anderen in ihrem Umfeld, und empfand sie als starke Persönlichkeit. Dadurch, dass die anderen Charaktere fast alle das getan haben, was Nina verlangte, haben auch sie meine Sympathiepunkte mehr und mehr verloren.



Fazit

Anfangs richtig stark und im Verlauf der Geschichte leider immer schwächer. Die Geschichte ist wirklich sehr interessant und ich hätte mir gewünscht, dass die Umsetzung etwas anders gewesen wäre, dann würde es auch 5 Sterne geben. Die Idee ist klasse! Außerdem hätte ich mir vielleicht mehr Erklärungen und Hilfestellungen für den Leser gewünscht, da ich so wenig über die ganzen Gilden erfahren habe und im Grunde nichts über sie sagen kann. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und anfangs sehr fesselnd. Leider haben die Charaktere den Charme der Geschichte für mich kaputt gemacht.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Spannend aber mit zu perfekter Protagonistin

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Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die ...

Der Roman „Der Hof der Wunder“ von Kester Grant spielt in einem Paris, in dem die Französische Revolution gescheitert ist. Paris ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil besteht aus dem Adel, in dem die Menschen alles im Überfluss haben. Der andere Teil wird vom „Hof der Wunder“ regiert, der aus Verbrecherorganisationen besteht, die in sogenannten „Gilden“ agieren. Jede Gilde hat ein anderes Spezialgebiet, von Schmuggel über Diebstahl bis hin zur Prostitution.

In dieser Welt lebt unsere Hauptprotagonistin Nina, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Sie ist die beste Diebin der Diebesgilde.

Ihr Vater hat ihre Schwester Azelma an den Tiger verkauft, er ist der Herr des Fleisches (Prostitution). Um Azelma frei zu bekommen, will sie ihm das junge Mädchen Ettie im Tausch anbieten. Doch gerade als der Tiger Interesse an Ettie zeigt, kann Nina es nicht übers Herz bringen und setzt nun alles daran Ettie vor dem Tiger zu beschützen.

Mich konnte die Geschichte gut unterhalten. Der Schreibstil war angenehm und es war flüssig zu lesen. Ich habe auch schnell in die Geschichte hineingefunden. Die Aufteilung der Gilden und ihre Organitation fand ich spannend zu lesen.

Viele Namen werden aus Les Misérables übernommen, das hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht. Allerdings tauchen auch reale historische Figuren auf, was mir sehr gefallen hat.

Kommen wir nun zu meinem Kritikpunkt: Unsere Protagonistin Nina. Nina war mir nicht unsympathisch, aber so wirklich ans Herz gewachsen ist sie mir auch nicht. Und das lag vor allem daran, dass Nina viel zu perfekt dargestellt wird.

Sie ist die begabteste Diebin von allen, kann überall einbrechen. Natürlich auch dort, wo es angeblich unmöglich ist. Nina macht keine Fehler und alles gelingt ihr auf Anhieb und ohne große Schwierigkeiten. Fast alle Gildeherren haben einen Narren an ihr gefressen und finden sie ganz toll. Und zu allem Überfluss tauchen im Buch auch noch mehrere Verehrer auf – das war einfach zu viel des Guten.

Ettie dagegen mochte ich sehr. Sie war auf eine unschuldige Art naiv und total verträumt. Trotz allem hat sie immer an das Gute geglaubt. Auch einige Nebencharaktere, wie Orso, Gavroche oder Saint-Just habe ich sehr lieb gewonnen.

Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, es könnte durchaus sein, dass eine Fortsetzung folgen wird.

Fazit: Das Buch konnte mich gut unterhalten. Es war spannend, mit immer mal wieder kleinen Höhepunkten, so tauchten nie Längen auf. Nur mit Nina konnte ich mich nicht so recht anfreunden.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Gelungenes Buch mit Schwächen

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Der Hof der Wunder ist mir seit dem Glöckner von Notre Dame ein Begriff und beflügelt direkt meine Fantasie. Paris gehört zu meinen absoluten Lieblingsstädten und auch das unterirdische Paris mit all seinen ...

Der Hof der Wunder ist mir seit dem Glöckner von Notre Dame ein Begriff und beflügelt direkt meine Fantasie. Paris gehört zu meinen absoluten Lieblingsstädten und auch das unterirdische Paris mit all seinen Geheimnissen hat es mir angetan. Ein Buch mit einer ähnlichen Idee, nämlich Die Rebellion von Laterre fand ich unglaublich stark, sodass natürlich auch der Hof der Wunder bei mir einziehen durfte.


Leider konnte mich das Buch nicht mit einem tollen Setting voller fantastischer Ideen überzeugen. Hier hätte ich mir bedeutend mehr und ausführlichere Beschreibungen gewünscht, so blieb das Worldbuilding und das Setting leider zu flach und es kam bei mir kaum Lesestimmung auf.


Auch die Figuren blieben für mich zu blass, die Hauptfigur hat mich teilweise sogar genervt und ich wurde mit ihr überhaupt nicht warm. Ich denke, dass dies hauptsächlich am Schreibstil gelegen hat. Die Geschichte an sich ist gut und rund erzählt, dennoch hat mir einfach etwas gefehlt. Ich wurde auf den ersten Seiten durch die Handlung etwas überrollt und hatte auch anderes erwartet. So habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich etwas tiefer in die Geschichte eintauchen kann, bin aber eher nur durch die Handlung gehetzt.


Die ist allerdings spannend und hat es in sich! Hier hat die Autorin nicht mit Überraschungen und Wendungen gespart. Gepunktet hat Der Hof der Wunder mit der Verarbeitung von Ideen aus Les Miserables und dem Dschungelbuch! Bei letzterem wurden die Charaktere in menschlicher Form aufgegriffen und sind unglaublich gut gelungen. Die kleinen Hints und Hinweise während des Lesens haben mich das ein und andere Mal zum schmunzeln gebracht.


Was ist also das Fazit zu Hof der Wunder? Eine solide Geschichte mit ordentlich Spannung, die vom Worldbuilding mir noch etwas mehr Tiefe hätte vertragen können. Dies lag aber höchstwahrscheinlich hauptsächlich an meiner sehr hohen Erwartungshaltung.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Eine kreative Alternative zur französischen Revolution!

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Bücher über Paris sprechen mich ja immer an. Ich erinnere mich gar nicht mehr, bei welcher Bloggerin ich das Buch zuerst gesehen habe, aber es wanderte direkt auf ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Bücher über Paris sprechen mich ja immer an. Ich erinnere mich gar nicht mehr, bei welcher Bloggerin ich das Buch zuerst gesehen habe, aber es wanderte direkt auf meine Wunschliste und als es dann bei der Netgalley als E-Book-Rezensionsexemplar angeboten wurde, habe ich mich natürlich sofort als Rezensientin beworben.

Handlungsüberblick:

Die Handlung setzt ein in einem fiktiven Paris, nach einer gescheiterten Revolution. Hunger, Gewalt, Intrigen und Tod regieren die Stadt. Neun verbrecherische Gilden haben Paris unter sich aufgeteilt. Der Leser trifft Nina, die der Diebesgilde angehört. Kein Diebstahl war für sie bisher unmöglich. Doch für sie zählt nichts mehr als ihre Schwester vor Kaplan, dem finstersten aller Gildenanführer, zu retten. Wird ihr dieser Diebstahl gelingen?

Mein Bucheindruck:

Mir gefiel vor allem die Fabgestaltung des Covers mit den Farben Blau, Weiß, Rot sehr gut, da sie schon auf Frankreich hindeuten und daher sehr gut zum Schauplatz der Geschichte passen. Trotzdem ist mir auch nach der Lektüre nicht so ganz klar, warum auf dem Cover gerade ein Rabe abgebildet ist.

Mein Leseeindruck:

Es war unheimlich spannend, eine andere Möglichkeit der französischen Revolution zu entdecken. Oft brauche ich bei Fantasybüchern etwas länger als bei realistischen Büchern. Aber "Der Hof der Wunder" las sich doch ziemlich schnell. Die Handlung war zu jeder Zeit spannend. Gut gefielen mir auch die Beschreibungen der Gesellschaft, der Orte und der damaligen Mode. Durch sie wurde die Welt sehr greifbar. Die Charaktere sind ebenfalls wunderbar ausgestalter. Die mutige Nina, ihre Freundin Ettie und auch der Dauphin wuchsen mir schon nach wenigen Seiten ans Herz.

Mein einziger Kritikpunkt sind die nur angedeuteten zwei möglichen Liebesgeschichten. Ich hätte mir gewünscht, dass wenigstens am Ende des Buches noch ein wenig mehr Romantik ins Spiel kommt, vor allem, weil über die ganze Handlung hinweg zwei Möglichkeiten für Nina aufrechterhalten werden.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist flüssig und ließ sich insgesamt schnell lesen.
Gut gefielen mir auch die Geschichten, die von Orso zwischendrin in kursiver Schrift erzählt wurden. Sie bereicherten das Buch, da sie nicht grundlos erzählt wurden, sondern auch in die Handlung des Buches eingeflochten wurden. Der Grund warum diese Geschichten erzählt wurden, war zu jeder Zeit klar ersichtlich und lies das Buch insgesamt sehr rund und gut durchdacht wirken.

Mein Abschlussfazit:

Ein sehr spannendes Fantasybuch mit einer kreativen Alternative zur französischen Revolution, bei dem aber leider die Liebesgeschichte für mich etwas zu kurz kam.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Frankreich ohne eine Revolution

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Ein wirklich sehr schönes Buch! Ein Retelling von Les Miserables und Das Dschungelbuch, was will man als Leser mehr?

Im Buch geht es darum, was gewesen wäre, wenn die Französische Revolution als geendet ...

Ein wirklich sehr schönes Buch! Ein Retelling von Les Miserables und Das Dschungelbuch, was will man als Leser mehr?

Im Buch geht es darum, was gewesen wäre, wenn die Französische Revolution als geendet wäre als in Wirklichkeit. Wir begleiten die junge Nina Thénardier, die in einen der Gilden lebt, die es nach der Französischen Revolution gibt. Ihr Vater stellt eine Bedrohung für sie dar, sodass sie in der Gilde der Diebe die Diebeskunst lernen und anwenden soll. Genau das tut sie. Sie ist ein starker und mutiger Charakter, der gut ist in dem, was er tut. Deswegen nennt man sie schon bald die schwarze Katze, da sie unbemerkt den Leuten ihre Sachen abnehmen kann.

Wir lernen auch die kleine Ettie kennen, die vom Anführer der Gilde des Fleisches gewollt wird. Nina will dies zuerst zulassen, um ihre Schwester aus den Fängen „des Tigers“ zu retten, entscheidet sich jedoch um, weil ihr der Preis zu hoch ist. Doch – wie in jeder guten Geschichte – macht sie sich damit eine Menge Feinde. Nun gilt es, die kleine Ettie zu beschützen, koste es, was es wolle.

Die Autorin hat einen sehr malerischen und flüssig-weichen Schreibstil, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchhatte. Darüber hinaus passt es zu der Zeit, in der das Buch spielt. Und das Setting, wow. Ich habe mich sofort im Frankreich des 18. Jahrhunderts eingefühlt.

Alles in allem eine Empfehlung!

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