Cover-Bild George Sand und die Sprache der Liebe
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 391
  • Ersterscheinung: 11.10.2019
  • ISBN: 9783746636238
Beate Rygiert

George Sand und die Sprache der Liebe

Roman
Band 1 der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe"

"Ach Paris, mein Paris, wo man frei ist zu lieben und zu fühlen." George Sand Paris, 1831: Eine junge Frau in Männerkleidern betritt die Redaktion des renommierten Le Figaro. Ihre adelige Herkunft und die unglückliche Ehe hat sie hinter sich gelassen, sie ist bereit für den Neuanfang. Georges Leidenschaft sind die Worte: Mit ihrem jüngeren Liebhaber Jules lernt sie das Leben der Pariser Bohème kennen, gemeinsam verfassen sie ihren ersten Roman. Doch George erwartet noch mehr vom Leben, sie ist mutig und wissbegierig, immer bereit, Tabus zu brechen. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in die Beziehung mit dem berühmten Komponisten Frédéric Chopin. Denn sie ist vor allem eines: eine bedingungslos Liebende. Die Geschichte einer der größten Vordenkerinnen unserer Zeit – authentisch und hochemotional erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Interessant

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1831 bricht George Sand als Frau in Männerkleidern mit den alten Traditionen. Gegen den Fluss schwimmend, veröffentlicht sie unter einem männlichen Namen Bücher und wird berühmt. In ihren Büchern verarbeitet ...

1831 bricht George Sand als Frau in Männerkleidern mit den alten Traditionen. Gegen den Fluss schwimmend, veröffentlicht sie unter einem männlichen Namen Bücher und wird berühmt. In ihren Büchern verarbeitet sie ihre eigenen Lebenserfahrungen.

Das Cover ist so wunderschön. Es passt sehr gut zu denn anderen Covers dieser "Reihe". Man erkennt sofort die französische Architektur im Hintergrund und die farbenstarke Frau im Vordergrund macht neugierig.

Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich die Reihe der starken und wichtigen Frauen in der Geschichte sehr mag.
Den Namen George Sand hatte ich irgendwann mal gehört, aber wusste nichts wirklich mit ihm anzufangen. Das hat sich durch diese Buch zum Glück geändert.

Die Autorin nimmt uns in einem unterhaltsamen und interessanten Buch mit und gibt dem Leser einen Einblick in das Leben von George Sand. Gemeinsam begleiten wir sie von 1831 bis 1839. Acht Jahre lang sind wir an ihrer Seite und dabei wird es nicht einmal langweilig.
Es ist spannend zu lesen, was für einen Willen sie hat, wie emanzipiert sie ist und wie sehr sie akzeptiert, dass nicht immer alles einfach ist. Schon früh forderte sie die gleichen Rechte für Frauen und Männer, George Sand, in ihren Männerklamotten, war ihrer Zeit meilenweit voraus.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Lebendig und bildhaft bekommt man ein gut recherchiertes Bild. Man reist in das 19. Jahrhundert, lernt dabei die Pariser Bohème kennen und taucht ein in ein nicht ganz einfaches Leben.

Das einzige was mich gestört hat war das Ende.
Gerade Bücher, die auf echten Menschen basieren, brauchen nicht immer ein Happy End.

"George Sand und die Sprache der Liebe" hat mich mitgenommen, begeistert und ich habe beim lesen sogar neue Fakten über die Pariser Welt im 19. Jahrhundert gelernt.


Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Eine mutige Frau

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Im 19. Jahrhundert haben sich die Frauen den Männern unterzuordnen. Sie dürfen sich um Haus und Familie kümmern und der Mann bestimmt, wo es lang geht. In dieser Zeit tut Aurore Dudevant (geb. Amantine ...

Im 19. Jahrhundert haben sich die Frauen den Männern unterzuordnen. Sie dürfen sich um Haus und Familie kümmern und der Mann bestimmt, wo es lang geht. In dieser Zeit tut Aurore Dudevant (geb. Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil) etwas Ungeheuerliches. Sie bricht aus ihrer lieblosen Ehe aus und verlässt ihren Mann Casimir, um in Paris ein neues Leben zu beginnen. In Männerkleidung bewirbt sie sich um eine Anstellung bei der Zeitung Le Figaro. Sie will frei sein, schreiben und ihr Leben genießen. Sie lebt mit ihrem jüngeren Liebhaber Jules Sandeau zusammen und veröffentlich unter dem Pseudonym George Sand ihren ersten Roman. Ihre Liebhaber wechseln. Auch die Beziehung zu Alfred de Musset dauert nicht sehr lange. Doch dann begegnet sie Frédéric Chopin, mit dem Sie eine leidenschaftliche Beziehung hat.
Dieser Roman über George Sand hat mir gut gefallen. Der Autorin Beate Rygiert ist es gut gelungen, das Leben der Pariser Bohème einzufangen. Wir begleiten die Schriftstellerin George Sand und erleben gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte.
George Sand ist eine unabhängige und vielschichtige Frau, die ihr Leben selbstbestimmt leben will. In Paris stürzt sie sich in das Künstlerleben und lernt viele berühmte Persönlichkeiten kennen. Sie ist selbstbewusst und stark, hat aber auch verletzlichen Seiten. Sie hat lange für ihre Scheidung kämpfen müssen, aber auch die Lösung von Alfred de Musset dauert seine Zeit. George ist sehr fleißig, sie schreibt unermüdlich. Ihre Beziehung zu Chopin, die recht lange gedauert hat, kam mir etwas zu kurz.
Die Schriftstellerin hat immer für die Gleichberechtigung aller Menschen gekämpft. Mit hat dieser Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Eigenständig sein

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Mitte des 19. Jahrhunderts haben Frauen sich unterzuordnen und zu gehorchen. Die junge Frau Aurore Dudevant pfeift auf diese gesellschaftlichen Konventionen und beginnt in Paris ein neues Leben. In Männerkleidung ...

Mitte des 19. Jahrhunderts haben Frauen sich unterzuordnen und zu gehorchen. Die junge Frau Aurore Dudevant pfeift auf diese gesellschaftlichen Konventionen und beginnt in Paris ein neues Leben. In Männerkleidung gekleidet bekommt sie eine Anstellung bei der Zeitung Le Figaro. Auch wenn ihre Liebhaber wechseln, will Aurore nur eins: schreiben. Als George Sand beginnt sie sich literarisch einen Namen zu machen.

Die Autorin George Sand war mir unbekannt. Dabei führte sie für ihre Zeiten revolutionäres Leben. Ihr Lebensziel war vorallem der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen im 19. Jahrhundert. Sie ebnete vielen Frauen den Weg.

Ich fand die Erzählung interessant. Der Klappentext weckte aber falsche Erwartungen in mir. Ich dachte, es gehe mehr um die Liebe zwischen ihr und dem Komponisten Frederik Chopin. Aber das stand erst im letzten Drittel im Fokus. Im Buch geht es mehr darum, wie sich Aurore zum Autor George Sand entwickelt hatte. Mir war das eine Spur zuviel. Deshalb vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

eine großartige Frau

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Klappentext

Paris, 1831: Eine junge Frau in Männerkleidern betritt die Redaktion des renommierten Le Figaro. Ihre adelige Herkunft und die unglückliche Ehe hat sie hinter sich gelassen, sie ist bereit ...

Klappentext

Paris, 1831: Eine junge Frau in Männerkleidern betritt die Redaktion des renommierten Le Figaro. Ihre adelige Herkunft und die unglückliche Ehe hat sie hinter sich gelassen, sie ist bereit für den Neuanfang. Georges Leidenschaft sind die Worte: Mit ihrem jüngeren Liebhaber Jules lernt sie das Leben der Pariser Bohème kennen, gemeinsam verfassen sie ihren ersten Roman. Doch George erwartet noch mehr vom Leben, sie ist mutig und wissbegierig, immer bereit, Tabus zu brechen. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in die Beziehung mit dem berühmten Komponisten Frédéric Chopin. Denn sie ist vor allem eines: eine bedingungslos Liebende...

Meinung

Dieses Buch beschreibt einen Abschnitt aus dem Leben von George Sand.
Eine großartige Frau, Schriftstellerin und Liebende. Ich glaube in jeder ihrer Rollen hat sie mehr gegeben als genommen. Es gab von ihr Kraft, Mut und Vertrauen. Alles das spiegelt sich in diesem Roman wieder. Der auf eine sehr schöne Art eine Mischung aus Biographie und Fantasie ist.
Es fängt mitten im Geschehen an und hört auch da wieder auf. Anfang und Ende muss man sich aus anderen Quellen suchen wenn man es denn wissen will.
Aber ich finde die Mitte eines Lebens ist bei den meisten Menschen vor allem den Bekannten, Berühmten die spannendste Zeit.
Genauso hat es die Autorin dargestellt, der erste Erfolg, die große Liebe zu Chopin. Als Leser erfährt man viel über diese Zeit in Frankreich nach Napoleon, eine Zeit des Umbruchs, die zarten Anfänge einer Demokratie. Die Heldin mitten drin. .

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Veröffentlicht am 10.11.2019

Gleiche Sitten, gleiche Rechte

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Paris 1831: Baroness Aurore Dudevant hat ihren Mann und ihre Kinder auf dem Land zurückgelassen, um sich in Paris als Schriftstellerin zu verwirklichen. Zudem lebt sie mit dem 8 Jahre jüngeren Studenten ...

Paris 1831: Baroness Aurore Dudevant hat ihren Mann und ihre Kinder auf dem Land zurückgelassen, um sich in Paris als Schriftstellerin zu verwirklichen. Zudem lebt sie mit dem 8 Jahre jüngeren Studenten Jules Sandeau zusammen und trägt selbstgeschneiderte Männerkleidung – ein Skandal! Dass vor allem Letzteres daraus resultiert, dass ihr schlicht das Geld für teure Damenbekleidung fehlt und die Idee mit den Anzügen aus der Not geboren wurde, ist erstmal egal. Da sie dringend Geld braucht, nimmt sie das Angebot von Verleger Henri de Latouche an und schreibt wie so viele andere große Schriftsteller ihrer Zeit für seine Zeitschrift Figaro – anonym natürlich, weil ihr Mann und ihre Schwiegermutter es verlangen. Zusammen mit Jules schreibt sie parallel an dem Roman „Rose et Blance“, den sie unter dem Pseudonym J. Sand herausbringen. Doch als sie ihren ersten eigenständigen Roman veröffentlicht, verweigert ihr Jules das gemeinsame Pseudonym und sie erfindet George Sand. Ihre Beziehung zerbricht an Georges Erfolg und der Identifikation mit ihrem männlichen Alter Ego – denn in ihrer Rolle als Mann fühlt sie sich viel freier, viel weniger eingeschränkt: „Aurore Dudevant ist tot. Aber George Sand ist auf eine Art lebendig, wie Aurore es niemals gewesen ist.“ (S. 105)
George, wie sie sich fortan nennen lässt, ist nicht mehr die duldsame Baroness, die zum Wohl ihrer Kinder die Gelage und Affären ihres Mannes in Kauf nimmt, sondern will selber für diese sorgen können. Sie kämpft 5 Jahre um die Scheidung, nicht, um für einen neuen Mann frei zu sein, sondern um selbstbestimmt leben und über ihre Kinder und ihr Vermögen bestimmen zu können.
Ein Knebelvertrag mit dem Verleger François Buloz macht sie zum bestbezahlten Schriftsteller des Landes, aber dafür arbeitet sie auch unermüdlich und schläft nur wenige Stunden pro Nacht.

„George Sand und die Sprache der Liebe“ von Beate Rygert beleuchtet nur 9 Jahre in Aurores / Georges Leben, aber in diesen erfindet sie sich komplett neu, ringt um Erfolg und Anerkennung – und die Liebe ihrer verschiedenen Partner – und macht immer wieder auf die Einschränkungen der Frauen ihrer Zeit aufmerksam. Sie fordert Gleichberechtigung, auch zwischen den verschiedenen Ständen. „Künstler sollten nach Talent beurteilt und gefördert werden. Und nicht nach ihrer Herkunft oder ihrem Vermögen.“ (S. 19)
George kokettiert damit, wer oder was sie ist – Mann oder Frau? Mutter oder leidenschaftliche Geliebte? Dabei will sie nur, was ihr zusteht – die gleichen Rechte, Pflichten und Erfolge wie ein Mann. „Ich will Marmelade einkochen dürfen und Zigarren rauchen. Ich will mein eigenes Geld verdienen und trotzdem von einem Mann auf Händen getragen werden.“ (S. 132) Sie verführt und lässt sich verführen, sowohl von Männern als auch von Frauen. Nach Jules führt sie eine extrem leidenschaftliche Beziehung mit Alfred de Musset, der allerdings an Wahnvorstellungen, Depressionen und krankhafter Eifersucht zu leiden scheint. Sie braucht lange, um sich von ihm zu befreien und endgültig zu lösen. Diesem Teil in Georges Leben hat sich die Autorin besonders gewidmet, dagegen kam die Beziehung zu Chopin, die eigentlich im Klappentext beschrieben wird, etwas zu kurz. Vielleicht liegt es aber auch an den Dramen, die sich George und Alfred geliefert haben, dass mich gerade diese Episode so gefesselt und mitfühlen lassen hat.

Die 4 Männer, mit denen George im Laufe der 8 Jahre zusammenlebt, sind extrem unterschiedlich. Ihren Mann hatte sie aus Vernunft geheiratet und fürchtet sich nun vor seinen Exzessen. Die Liebe zu Jules hat sie als Künstlerin beflügelt und ihr zum Durchbruch verholfen, aber er hat sich oft wie ein bockiges Kind verhalten. Albert gehört zur Kategorie Genie und Wahnsinn. Erst bei Chopin scheint sie endlich angekommen zu sein.

Mein Fazit: Das Buch zeichnet das leidenschaftliche Portrait einer starken Frau, die ihrer Zeit weit voraus war und schon damals forderte, dass alle Menschen gleichberechtigt zu behandeln seien und damit das gleiche Recht auf Selbstverwirklichung und Erfolg haben.