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Veröffentlicht am 31.03.2020

Mord in Mesopotamien

Mord in Mesopotamien
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Mord in Mesopotamien ist wieder ein Roman von Agatha Christie in dem ihr berühmter Detektiv Hercule Poirot ermittelt. Dieser Roman ist für mich nicht unbedingt sehr gelungen, aber trotzdem lesenswert. ...

Mord in Mesopotamien ist wieder ein Roman von Agatha Christie in dem ihr berühmter Detektiv Hercule Poirot ermittelt. Dieser Roman ist für mich nicht unbedingt sehr gelungen, aber trotzdem lesenswert. Er spielt im Irak und hat die malerische Kulisse einer Ausgrabungsstätte. 

Amy Leatheran ist Krankenschwester und wird gebeten sich um die Frau von Dr Eric Leidner zu kümmern. Dieser leitet eine Ausgrabung und hat die Verantwortung für einige Mitarbeiter. Mrs Leidner ist etwas nervös und scheint unter Verfolgungswahn zu leiden. Doch als sie ermordet aufgefunden wird stellt sich die Frage was alles real war und was nicht. Zum Glück ist Hercule Poirot in der Nähe und kann den Fall übernehmen. 

Das Buch lässt sich wieder gut lesen, es hat den gewohnten Agatha Christie Schreibstil. Es gibt auch wie gewohnt eine Handvoll Verdächtige und rätselhafte Begebenheiten. Und doch hat mich das Buch nicht wie gewohnt gefesselt. Der Fall und das Ende wirkten sehr konstruiert und lahm. 

Auch kommt Hercule Poirot erst recht spät in der Geschichte vor. Ich habe mich lange gefragt ob er überhaupt noch auftaucht und dann sind seine Szenen auch eher beschränkt.  Am Ende hält er sich ewig an seiner Auflösung fest, obwohl für mich schon klar war wer der Mörder gewesen sein muss. 

Frau Christie versucht durch ein paar Finten den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und versuchte dadurch auch eine gewisse Spannung einzubauen. Wer die Bücher von Agatha Christie nicht kennt fällt bestimmt auf die Finten rein und empfindet es auch als spannend. Ich habe aber im laufe der letzten Jahre so viele Bücher von ihr gelesen das ich die Finte gleich erkannte. Und auch die Spannung war für mich nicht wirklich greifbar. 

Es war zwar ein netter Krimi für zwischendurch aber nicht der beste von der Queen of Crime Agatha Christie.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Knochengrab

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Knochengrab von Ellison Cooper ist der zweite Teil ihrer FBI Agentin Sayer Altair und wie so oft habe ich den ersten Teil nicht gelesen gehabt. Wie bei den meisten Büchern ist es hier auch nicht zwingend ...

Knochengrab von Ellison Cooper ist der zweite Teil ihrer FBI Agentin Sayer Altair und wie so oft habe ich den ersten Teil nicht gelesen gehabt. Wie bei den meisten Büchern ist es hier auch nicht zwingend notwendig. Alles wichtige wird nochmal wiederholt und kurz erläutert. Für mich hat sich das Buch gut separat lesen lassen. 

In Shenandoah Nationalpark findet der Polizeihund Kona mit dem Agenten Max Cho eine Grube mit Menschlichen Knochen. Die Knochen liegen mindestens schon 20 Jahre da unten. Bei der Bergung der Knochen werden noch zwei weitere Leichen gefunden die erst wenige Tage alt sind. FBI Agentin Sayer Altair wird der Fall übertragen und sie muss sich entscheiden ob der Cold Case Fall mit den neueren Opfern zusammenhängt. Dabei stoßen die Ermittler auf einen Serienmörder der ihnen immer einen Schritt voraus ist. 

Das Buch hat sich schnell und flüssig lesen lassen. Der Schreibstil ist angenehm und auch die Spannung wird immer wieder neu entfacht. Es werden einem nicht nur die Ermittlungen geschildert sondern auch Szenen vom Täter geschildert bzw von entführten Frauen und was sie durchstehen müssen. Dies hält die Spannung hoch. 

Allerdings fand ich das Buch insgesamt gesehen eher mittelmäßig. Die Protagonisten sind mir alle ziemlich sympathisch gewesen. Gerade Sayer Altair war sehr authentisch beschrieben allerdings nervte sie mich auch etwas mit ihrer etwas begriffsstutzig Art. Es gab Ermittlungsansätze die nicht weiter verfolgt wurden, die aber zu einem schnelleren Ende hätte führen können. Auch das sie oft mit der Nase direkt auf Fakten gestoßen werden mussten nervte etwas. Denn dies vermittelte dem Leser dass das Ermittlungsteam eher Laien sind. Es wurden viele kleine Hinweise gegeben die aber oft falsch gedeutet wurden, dem Leser war es aber schnell klar wer und was hinter allem steckt. Die Auflösung war für mich zum Schluss nicht sehr realistisch und ich fand den Weg bis dahin auch oft sehr stümperhaft. Es ist ein typischer amerikanischer Thriller mit viel Tempo und Actionszenen aber wenig Logik. 

Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, es war aber nicht sehr brillant. Ich wurde gut unterhalten auch wenn ich die sympathischen aber sehr blinden Ermittler gerne mal geschüttelt hätte.  

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer
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Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer ist der zweite Roman einer Reihe. Ich kenne den ersten Band nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz aufgegriffen ...

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer ist der zweite Roman einer Reihe. Ich kenne den ersten Band nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz aufgegriffen und jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, bin ich von einem leichten Wohlfühlroman ausgegangen. Ich dachte etwas an Liebe, Schmerz und eine raue aber schöne Naturkulisse. Leider kam es dann doch etwas anders. 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht und ich bin auch sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Vor allem die Beschreibungen von der kleinen schottischen Insel Mure sind sehr schön und detailliert. Ich kam mir vor als wäre ich mitten unter den Bewohnern der Insel. Doch die Geschichte entwickelt sich nach und nach in eine andere Richtung als ich es annahm. 

Es war kein wirklicher Wohlfühlroman sondern ein Roman mit zu vielen Wendungen und Dramatik. So ging die Leichtigkeit die der Titelmund das Cover vermitteln verloren. 

Zum einen wird die Geschichte aus der Sicht vieler verschiedener Sichtweisen dargelegt, so war es manchmal schwer mitzukommen wer gerade seinen Teil schildert. Dies hat man dann aber schnell durchschaut. Auch werden viele verschiedene Themen angerissen. Es werden Liebe, Angst, das Pflegesystem, Pflegekinder, Flüchtlinge,  Krankheit und Homosexualität behandelt. Für mich war dies einfach zu viel des Guten. Man hatte das Gefühl die Autorin wollte so viel wie möglich unterbringen. Aber weniger wäre mehr gewesen. Denn durch diese vielen Kleinigkeiten und Nebengeschichten kam die Hauptgeschichte rund um Flora und ihren Freund Joel ins Abseits. Diese Beziehung hat einige Probleme und steht auf wackligen Beinen und durch Joels ständiger Abwesenheit und seiner Vergangenheit wird dies nicht einfacher. 

Alles in allem hätte von allem etwas weniger sein können. Ich finde es schön wenn man auch Nebencharaktere kennen lernt, aber hier stiegen sie zu kleinen Hauptprotagonisten auf. So hätte es weniger um die Geschichte um Saif gehen können und auch die Homosexuelle Beziehung war mir zu viel. Jede der drei Geschichten hätten einzeln eine gute Story geben können, aber so war es überladen. 

An sich wäre es ein guter Roman gewesen, wenn ich es mit dem Wissen hätte lesen können einen dramatischen Roman mit schwieriger Thematik vor mir zu haben. Aber alles suggerierte mir einen netten, leichten Wohlfühlroman in den Händen zu haben und das war enttäuschend.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Cherringham Eine schlechte Partie

Cherringham - Folge 23
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Cherringham Eine schlechte Partie ist der dreiundzwanzigste Teil einer Cosy Crime Reihe. Ich höre und lese gerne Bücher dieses Genres da sie sehr gemütlich und spannend sind. Wenn man wie ich schon lange ...

Cherringham Eine schlechte Partie ist der dreiundzwanzigste Teil einer Cosy Crime Reihe. Ich höre und lese gerne Bücher dieses Genres da sie sehr gemütlich und spannend sind. Wenn man wie ich schon lange diese Reihe verfolgt merkt man auch schnell schwächen und stärken. Und für mich ist dieser Teil schwächer als andere. 

Er lies sich wieder wunderbar hören und man kam auch gut in die Geschichte rein. Was auch an der sehr sympathischen Vortragsweise von Sabina Godec liegt. Sie weiß wie man Hörer fesselt und zum weiter hören animiert. Aber doch merkt man, dass den Autoren das Herzblut für diesen Teil fehlte. Es war wie ein dahingeklatschter Krimi der mal eben geschrieben werden musste um eine weitere Folge der Reihe zu haben. So war mir relativ schnell klar was und wer hinter dem verschwinden des Bräutigams stand. Trotzdem kommt die subtile Spannung nicht zu kurz. 

Da ich die Ermittler und den Ort Cherringham so sympathisch finde habe ich dieses Hörbuch doch auch wieder gerne gehört. Allerdings hoffe ich das die Autoren sich im nächsten Teil wieder mehr Mühe geben und nicht nach einem Baukasten für Krimis agieren.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Draussen

Draussen
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Draussen ist der erste Thriller des Autorenduos Klüpels und Kobr die sonst regionale Krimis schreiben. Der Thriller ist interessant, gerade da hier Zusammenhalt, Überleben und Vertrauen geschildert wird. ...

Draussen ist der erste Thriller des Autorenduos Klüpels und Kobr die sonst regionale Krimis schreiben. Der Thriller ist interessant, gerade da hier Zusammenhalt, Überleben und Vertrauen geschildert wird. Allerdings konnte der Thriller mich nicht ganz überzeugen. Die Spannung flaute oft ab, dann gab es Szenen die sehr brutal waren und es gab für mich Passagen die sehr langweilig waren. Auch war für mich das Motiv nicht ganz nachvollziehbar. 

Die 17 jährige Cayenne ist es gewohnt immer auf der Flucht zu sein. Sie lebt mit ihrem Bruder Joshua und ihrem Anführer Stephan teilweise im Wald. Stephan hat den Kindern alles beigebracht um überleben zu können und sie absolvieren ihre Trainingseinheiten, bis aus dem Training plötzlich ernst wird und ihr Gegner sie findet und vernichten will. 

Der Schreibstil des Autorenduos ist leicht und mitreisend. Sie schaffen es den Leser vom ersten Kapitel an zu fesseln. Sie spielen mit verschiedenen Perspektiven und teilweise Rückblendungen in die Vergangenheit. Doch lange ist dem Leser unklar um was es eigentlich geht. Was immer wieder zu tragen kommt ist das es um Leben und Tot geht. Die Story rund um Cayenne, Joshua und Stephan sind spannend geschildert. Die Autoren behandeln die verschiedensten Themen. So bieten sie den Preppern, den Verschwörungstheoretikern, der Fremdenlegion aber auch der Politik Raum. Die Politischen Abschnitte waren für mich etwas langatmig und langweilig. Auch fragte ich mich lange was die mit dem ganzen zu tun hat. Es klärt sich im letzten drittel des Buches auf. Trotz der vielen verschiedenen Handlungsstränge verlieren die Autoren nie den roten Faden. 

Die Protagonisten waren durchsetzt mit Klischees und blieben mir auch zu Oberflächlich und zu realitätsfern. Die einzige die mir positiv auffiel war Cayenne die doch eine sehr starke Persönlichkeit hat und sich auch im Laufe des Buches entwickelt hat. Alle anderen blieben mir fern oder waren unsympathisch. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. 

Alles zusammen genommen war dieses Buch ganz gut. Es ließ sich leicht und schnell lesen und bietet auf jeden Fall Spannung und Action. Aber trotzdem hat es mich nicht ganz überzeugt und war mir auch teilweise zu brutal.

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