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Veröffentlicht am 21.02.2020

Am Anfang etwas langatmig, aber dann wird's gut

Das Echo deines Todes
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Cover

Das Cover macht einen sehr idyllischen und hübschen Eindruck, genau so stelle ich mir die Atmosphäre auf einer kleinen schwedischen Insel vor und deswegen finde ich auch, dass es sehr gut zum Buch ...

Cover

Das Cover macht einen sehr idyllischen und hübschen Eindruck, genau so stelle ich mir die Atmosphäre auf einer kleinen schwedischen Insel vor und deswegen finde ich auch, dass es sehr gut zum Buch passt.

Inhalt

Die Geschichte beginnt im Jahr 2003 auf einer kleinen schwedischen Insel, auf der nur die vier Freundinnen Becca, Lara, Michelle und Eileen sind. Gelegentlich bekommen sie noch Besuch von zwei Jungs. Nach einer durchzechten Nacht, bei der Lara einen kompletten Filmriss hat, verschwindet Becca und wird nie gefunden.

Sechzehn Jahre später bekommt Lara, die unter dem Asperger-Syndrom leidet, eine mysteriöse Einladung. Jemand lädt sie auf die kleine Insel ein auf der sie damals mit ihren Freundinnen war um das Geheimnis über Beccas Verschwinden aufzuklären, auch Michelle und Eileen bekommen eine Einladung. Für Lara, die nicht ohne ihre tägliche Routine leben kann, wird schon der Weg dorthin zur Qual. Und auf der Insel angekommen wird es nicht besser, denn die Ereignisse überschlagen sich und Lara ist mit der Situation schnell völlig überfordert.

Meine Meinung

Also zu Beginn des Buches hatte ich echt Mühe, darin einen Thriller zu sehen, denn es gibt erst mal ziemlich viel Drama, obwohl die Atmosphäre insgesamt schon sehr spannend ist.

Erzählt wird alles größtenteils aus der Sicht von Lara in der ersten Person, die es mit ihrer Krankheit nicht leicht hat. Dann gibt es immer wieder Rückblenden zu den Verhören der schwedischen Polizei, die alle auf der Insel Anwesenden befragt.

Obwohl es am Anfang etwas langatmig ist, liest das Buch sich sehr gut. Der gute Schreibstil lässt ein schnelles und flüssiges Lesen zu und mit der Zeit wird es dann auch endlich richtig spannend und die Ereignisse überschlagen sich. 

Fazit

Wie schon gesagt, am Anfang habe ich wirklich den Thriller im Buch gesucht. Ich dachte nach den ersten Seiten, es würde langweilig und vorhersehbar, aber so ist es gar nicht. Ich finde es durchgehend etwas aufwühlend und sehr atmosphärisch, die Stimmung im Buch gefällt mir irgendwie. Und vor allem zum Ende hin wird es spannend und unvorhersehbar. Ich lag auf jeden Fall mit meiner Theorie, was passiert ist, ziemlich daneben. Normalerweise mag ich Bücher, in denen zu viel geredet wird nicht, aber hier hielt es sich in Grenzen und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Tolle Michung aus Fantasy und Thriller, aber leider mit einigen Längen

Das neunte Haus
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Cover

Als ich das Buch im Internet entdeckt habe dachte ich noch, so ein hässliches Cover für so ein vielversprechendes Buch. Aber da habe ich mich geirrt, denn wenn man es in der Hand hält, ist es ein ...

Cover

Als ich das Buch im Internet entdeckt habe dachte ich noch, so ein hässliches Cover für so ein vielversprechendes Buch. Aber da habe ich mich geirrt, denn wenn man es in der Hand hält, ist es ein richtiger Hingucker. Die Schlange ist mit einer Art Spot-Lack überzogen und hebt sich vom Bild ab und auch die Schrift glänzt silbern.

Inhalt

Das Alex Stern einmal an der Elite Uni in Yale sein würde, damit hätte sie nie im Leben gerechnet. Denn Alex führte früher alles andere als das Vorzeigeleben einer angehenden Studentin. Sie brach die Schule ab, nahm Drogen, trank Alkohol und ihren Körper zierten sehr viele Tattoos. Zu den Drogen griff sie um mit den Geistern, die sie schon als Kind sehen konnte, fertig zu werden. Durch die Drogen verschwanden sie und so wurde Alex in den Strudel einer miesen Jugend gerissen. Aber das alles änderte sich, als Daniel Arlington in ihr Leben trat. Darlington, wie er genannt wird, rekrutierte Alex als seine Nachfolgerin, sie soll der neue Dante im neunten Haus an der Universität in Yale werden. Das neunte Haus überwacht alle acht anderen Häuser, die bei Ritualen mit dunkler Magie die außergewöhnlichsten Dinge tun. So treffen zum Beispiel die Knochenmänner, die zu den Skull and Bones gehören, bei einer Eingeweidenschau eines Menschen oder eines Tieres Vorhersagen. Aber jetzt, einige Zeit nach ihrer Rekrutierung, ist ihr Mentor Darlington verschwunden und obwohl sie noch sehr unsicher in ihrem Handeln ist, ist sie nun bei der Überwachung der Rituale auf sich alleine gestellt.

Und so kommt es, dass bei einer Vorsehung der Knochenmänner etwas versucht, den von Alex gezogenen Kreidekreis zu durchbrechen. Dieser dient den Verbindungen bei der Durchführung der Rituale als Schutz vor den Geistern, die Alex als Einzige ganz ohne den Einsatz von Magie sehen kann, was eine ganz besondere Gabe ist, für Alex jedoch mehr Fluch als Segen darstellt. Bei diesem Ritual hört sie ein Klopfen oder eine Art poltern, als wolle sich etwas Zutritt in ihre Welt verschaffen, selbst die Toten verhalten sich in diesem Moment anders als sonst. Die Geräusche verklingen sehr schnell wieder und Alex hofft, dass dieses Poltern keine weitere Bedeutung hat. Aber kurz darauf wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden und Alex findet heraus, dass der Mord an ihr etwa zur selben Zeit stattgefunden hat, als sie das Poltern hörte. Und so beginnt Alex Nachforschungen anzustellen und hofft weiterhin, dass Darlington bald wieder auftaucht um sie zu unterstützen.

Meine Meinung

Der Einstig ins Buch ist mir recht schwer gefallen, es hat eine Weile gedauert, bis ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe. Erst nach gut hundert Seiten konnte ich relativ schnell und flüssig lesen. Teilweise wird man von den vielen Informationen doch sehr erschlagen und man muss sehr aufmerksam und konzentriert lesen.

Die Kapitel enden oft mit Cliffhanger, was die Geschichte zwar fesselnd macht, aber oft gibt es sehr viele Längen, vor allem in der Mitte. Da verliert sich das Buch immer wieder in vielen Rückblenden und Erklärungen. Ich denke, das hätte man auch etwas kürzer fassen können.

Die Geschichte an sich beginnt sehr kryptisch, was sich durch das ganze Buch zieht. Es ist unvorhersehbar und es gibt auch einige Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Insgesamt ist es eine gute Mischung aus Fantasyroman und Thriller.

Der Charakter von Hauptprotagonistin Alex hat mir dabei sehr gut gefallen. Es ist sehr interessant durchdacht, warum ihr Leben so verpfuscht ist und wie sie es mit ihrer taffen Art schafft, mehr aus sich zu machen als jemals jemand von ihr geglaubt hätte.

Fazit

Positiv an dem Buch finde ich die großartige Idee, die dahinter steckt und auch den Schreibstil finde ich toll. Die Autorin schafft es, die mystische und kryptische Atmosphäre sehr gut zu beschreiben, aber wie schon erwähnt leider mit zu vielen Längen. Und das ist dann eben auch das Negative: Alles verliert sich oft trotz der fantastischen Details in endlosen Rückblenden und Erklärungen und ich muss sagen, das Ende fand ich gar nicht gut. Es endet mit einem fiesen Cliffhanger. Leider konnte ich nichts darüber finden, ob es eine Fortsetzung geben soll oder ob der Leser sich sein eigenes Ende ausdenken kann. Zwar wird die Geschichte einigermaßen abgeschlossen, aber der Leser bleibt doch mit einer wichtigen, offenen Frage zurück, ich hatte während des Lesens eigentlich gehofft, dass alles abgeschlossen wird. Von daher sehr schade, denn von der Idee her ist das Buch für mich ein Lesehighlight, von der Ausführung gibt‘s dann aber doch ein paar Abzüge. Aber Fantasy-Fans werden das Buch mögen, man muss nur einfach sehr viel Zeit einplanen um es zu lesen.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Am Anfang etwas langatmig, aber mit etwas Geduld wird es spannend

Birthday Girl - Vier Freundinnen. Ein tödliches Geschenk.
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Cover

Ich finde das Cover optisch in Ordnung, aber wenn ich an den Inhalt des Buches denke, dann fallen mir sehr viele Ideen ein, die vielleicht besser zum Buch gepasst hätten. Es sagt nicht wirklich ...

Cover

Ich finde das Cover optisch in Ordnung, aber wenn ich an den Inhalt des Buches denke, dann fallen mir sehr viele Ideen ein, die vielleicht besser zum Buch gepasst hätten. Es sagt nicht wirklich was über den Inhalt der Geschichte aus.

Inhalt

Carys, Zoe und Andrea werden von ihrer Freundin Joanne zu deren vierzigsten Geburtstag eingeladen. Sie verrät den Dreien nur, dass die Feier über ein komplettes Wochenende gehen soll, aus allem anderen macht sie ein Geheimnis. So lässt sie die drei abholen und nach einem Flug mit einem Privatjet und einer holprigen Fahrt in einem stickigen Transporter landen sie schließlich irgendwo in Schottland an einem zweistöckigen Steinhäuschen, weit abgelegen von der nächsten Ortschaft. Die Stimmung während der ganzen Fahrt ist teilweise schon sehr angespannt und die Tatsache, dass ihre Handys eingesammelt werden macht das nicht besser.

An dem Steinhäuschen wartet dann endlich Joanne auf sie. Sie hat sich ein Spiel ausgedacht, bei der jeder der Freundinnen eine geheime Identität einer prominenten Person annimmt, die anderen beiden müssen erraten, welche es ist und was es damit auf sich hat. Hinweise dazu werden im ganzen Haus versteckt und dürfen bei Orakel Joanne erfragt werden. Dabei ist vor allem Carys schnell klar, dass Joanne hierbei eher mit ihren sogenannten Freundinnen abrechnen will und die Geburtstagsfeier nur ein Vorwand war um alle zusammen zu bringen. Dabei spielt Carys Vergangenheit eine große Rolle.

Meine Meinung

Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Carys in der ersten Person erzählt, nur wenige Kapitel zum Ende hin aus Sicht eines anderen Protagonisten. Dann gibt es noch einige kleinere Leseabschnitte in Kursivschrift, die ebenfalls in der ersten Person geschrieben sind. Dies sind Gedankengänge und erst spät wird klar, zu wem diese gehören.

Am Anfang dauert es etwas, bis die Geschichte interessant wird. Es wird viel geredet und die Fahrt zu dem Häuschen ist auch recht lange. Dabei spürt man die angespannte Atmosphäre zwischen den drei Frauen und man fragt sich, warum sie sich das alles überhaupt antun. Dabei treffen dann vier sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die alle ihre Vergangenheit und auch ein paar Leichen im Keller haben. Nicht jede Handlung der Charaktere ist meiner Meinung nach logisch, aber darüber muss man einfach mal hinwegsehen. So was gibt es ja auch im echten Leben, dass man sich unlogisch verhält.

Etwa nach einem Drittel wird es dann aber sehr interessant, es passiert endlich einiges und es wird spannend. Die Spannung hält dann auch fast bis zum Ende an, schade, dass nicht noch ein bisschen mehr passiert ist, denn die Geschichte hatte sehr viel mehr Potential wie ich finde. Den Schreibstil von Sue Fortin finde ich sehr gut, man kann quasi durch das Buch durchfliegen.

Fazit

Das Buch ist relativ spannend und bis auf den Anfang schnelllebig und unterhaltsam. Vor allem zu Beginn der Geschichte hätte meiner Meinung nach etwas mehr passieren dürfen oder man hätte den Anfang etwas kürzer fassen können, aber es ist jetzt auch nicht so, dass es langweilig ist. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und als Psychothriller, den man so zwischendurch mal lesen kann, ist es auf jeden Fall zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Eine moderne Piratengeschichte

Die Welt nach der Flut
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Cover

Das Cover passt zum Buch, haut mich jetzt aber nicht wirklich um. Ich finde es weder besonders auffällig noch sehr schön, aber mit denen im Wasser schwimmenden Buchstaben passt es auf jeden Fall ...

Cover

Das Cover passt zum Buch, haut mich jetzt aber nicht wirklich um. Ich finde es weder besonders auffällig noch sehr schön, aber mit denen im Wasser schwimmenden Buchstaben passt es auf jeden Fall zum Thema.
Inhalt

Es ist wenige Tage her, dass die Flut Nebraska überspült hat. Myra ist hochschwanger mit ihrem zweiten Kind, als ihr Mann Jacob die 5 Jahre alte Tochter Row in ein Motorboot zu einem fremden Mann zerrt und mit ihr verschwindet.

In der Anfangszeit der Flut lebt Myra dann mit ihrem Großvater und dem neugeborenen Baby auf einem Boot, das ihr Großvater gebaut hat, aber dieser stirbt unerwartet und fortan ist Myra mit der kleinen Pearl auf sich alleine gestellt. Sechs Jahre lang sucht sie weiterhin nach Pearls Schwester Row und als sie die Hoffnung schließlich aufgibt erhält sie den Hinweis, dass Row von Piraten gefangen gehalten wird. Sie soll auf der Insel Valley sein und sobald sie alt genug ist, wird sie auf einem der Brutschiffe der Piraten leben. Hier leben Frauen im gebärfähigen Alter, sie sind dazu verpflichtet nach Möglichkeit jährlich ein Baby zu bekommen. Daraufhin beschließt Myra nach Valley zu segeln, aber die Reise dorthin ist gefährlich.

Als ihr eigenes Boot kentert, auf dem sie inzwischen mit dem Schiffbrüchigen Daniel und ihrer Tochter lebt, werden sie von Kapitän Abran und seiner Crew gerettet. Sie werden eingeladen, auf dessen Schiff zu leben und sich gemeinsam mit ihnen Land zu suchen um eine neue Kolonie aufzubauen. Myra stimmt zu und versucht Abran zu überzeugen, nach Valley zu segeln, den wahren Grund warum sie dorthin möchte verschweigt sie ihm und belügt ihn stattdessen um Row zu retten.

Meine Meinung

Die Geschichte wird komplett aus Myras Sicht in der ersten Person erzählt. Es beginnt mit Myra und Pearl, die gemeinsam auf ihrem Boot reisen, in Rückblenden wird immer wieder erzählt, wie Myra die Flut erlebt hat, wie sie davor gelebt hat und wie sie es geschafft hat mit der kleinen Pearl zu überleben. Das alles wird sehr abenteuerlich und detailliert erklärt. Hierbei wird der Kontrast zu der modernen Welt von damals und dem einfachen und harten Leben von jetzt sehr deutlich und gut dargestellt.

Den Aufbau des Buches finde ich sehr gut und auch, dass alles von Myras Sicht aus erzählt wird, finde ich gut gewählt. Denn im Großen und Ganzen geht es darum, was eine Mutter bereit ist zu tun, um ihr Kind zu beschützen und ein verloren geglaubtes Kind wiederzufinden. Dadurch, dass die Hauptprotagonistin alles erzählt, lernt man ihr Gefühlschaos und ihre Gewissensbisse den anderen gegenüber ganz genau kennen. Dabei schwankt die Geschichte zwischen Abenteuerroman und dramatischer Erzählung, aber auch die Eine oder Andere Liebesgeschichte gibt es. Daher ist es sehr abwechslungsreich. Durch die vielen Abenteuer, die Myra und die anderen Protagonisten erleben baut sich auch immer wieder Spannung auf und vor allem zum Ende hin wird es dann sehr aufregend.

Fazit

"Die Welt nach der Flut" ist auf jeden Fall ein Buch, das nachwirkt, denn wer weiß, ob so etwas nicht wirklich mal passieren könnte. Noch ist es interessant solche Bücher zu lesen, aber umso größer das Ausmaß des Klimawandels wird, umso mehr Bücher wird es darüber geben. Ob alles so authentisch ist, kann ich nicht genau sagen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Meer nach einer solchen Flut durch die vielen Atomkraftwerke und andere umweltschädlichen Substanzen nicht verseucht wäre, denn schließlich wird nahezu die ganze Welt überflutet. Aber davon mal abgesehen hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Da es ein paar Genres vereint ist es abwechslungsreich und es ist auch sehr schön geschrieben. Ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Bis auf ein paar Längen ein sehr gutes Buch

Neon Birds
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Cover

Welche Bedeutung das Cover genau hat, ist schwer zu sagen. Vielleicht soll es KAMI darstellen. Auf jeden Fall gefällt es mir sehr gut und ich finde es absolut passend für einen Science Fiction Roman.

Inhalt

Die ...

Cover

Welche Bedeutung das Cover genau hat, ist schwer zu sagen. Vielleicht soll es KAMI darstellen. Auf jeden Fall gefällt es mir sehr gut und ich finde es absolut passend für einen Science Fiction Roman.

Inhalt

Die Geschichte spielt im Jahr 2101. Der junge Student Luke arbeitet neben dem Studium in einer Überwachungszentrale in Nordchina. Hier wird die Mauer bewacht, die die Mojas aus der Stadt fernhalten soll. Mojas sind Menschen, die sich durch einen außer Kontrolle geratenen Virus in hyperfunktionale Cyberborgs verwandelt haben und auf die künstliche Intelligenz KAMI hören. KAMI war ein geheimes Militärprojekt der japanischen Regierung. Das lernfähige Programm sollte helfen, den Menschen zu verbessern. So sollten Dinge wie die Leistungsfähigkeit oder die Heilung verbessert werden, doch KAMI geriet außer Kontrolle, denn es hat Besitz von den Menschen ergriffen. Diese wachsen von Generation zu Generation zu einer unauslöschbaren Spezies heran und inzwischen kann KAMI auch Tiere für den Kampf gegen die Menschen nutzen. Wer infiziert ist und Gefahr läuft ein Moja zu werden wird auf der Stelle exekutiert, ohne Ausnahme.

Luke, der an diesem Tag wie immer von einer langweiligen Schicht ausgeht, entdeckt zusammen mit Praktikant Noah Mojas, die sich an der Mauer versammeln. Plötzlich gibt es mehrere Explosionen und kurz darauf rennen Luke und Noah um ihr Leben, wobei Luke schwer verletzt wird. Flover, Lukes Mitbewohner und Kämpfer der KAGE, kommt den beiden zur Hilfe. Die KAGE ist eine geheime Einheit des Militärs die für die Eliminierung der Mojas außerhalb der Sperrzone zuständig ist. Er schafft es seinen verletzten Freund Luke in Sicherheit zu bringen.

Andra lebt zusammen mit ihrer Familie in dem kleinen Dorf Yuna, dieses wird bei dem Angriff auf die Mauer direkt von den Mojas angegriffen. Niemand bis auf Andra überlebt den Angriff, die mit Hilfe von Pfeil und Bogen gegen die Mojas kämpft und dabei von Soldaten unterstützt wird. Der junge Colonel Okijen kümmert sich danach um die schwer verletzte Andra und nimmt sie mit in die Stadt. Hier stellt Andra überrascht fest, dass ihr von ihren Eltern ein völlig falscher Eindruck über das Leben in der Stadt vermittelt wurde. Okijen, der ein gefeierter Kämpfer ist, kümmert sich um Andra und beide freunden sich an.

Und als alle denken, das Schlimmste wäre überstanden, passiert etwas Unglaubliches und die jungen Leute sehen sich einer großen Gefahr gegenüber.

Meine Meinung

Ich mag Bücher in denen es direkt ohne viel Vorgeschichte losgeht und das ist hier der Fall. Es beginnt fast direkt mit dem Angriff der Mojas. Während der Kämpfe lernt man ausreichend über die Hauptprotagonisten um sich die Menschen hinter den Namen vorstellen zu können. Nachdem sich dann die erste Aufregung legt, erfährt man weitere wichtige Details über die Protagonisten und die Welt, die für den Leser noch völlig fremd ist. Mit viel Liebe zum Detail und mit sehr viel Fantasie wird hier eine gefährliche Zukunft beschrieben, die leider nicht einmal so ausgeschlossen ist.

Dabei ist das Buch sehr gut aufgebaut. Neben den Kapiteln, die mal mehr und mal weniger lange sind und aus verschiedenen Sichtweisen erzählt werden, gibt es immer wieder Seiten mit militärischen Aufzeichnungen auf denen wichtige Informationen kurz und sehr informativ zusammengefasst sind. Meiner Meinung nach der beste Weg, dem Leser deutlich darzustellen, worum genau es geht, denn würde man diese Informationen alle in den Verlauf der Geschichte mit einfließen lassen, wäre das sehr kompliziert und schwer zu lesen.

Die Spannung ist direkt am Anfang sehr hoch, danach geht es dann aber erst mal etwas ruhiger zu bevor die Autorin für ein großartiges Ende Anlauf nimmt. Sozialkritische Themen, wie zum Beispiel der Klimawandel werden in dem Buch gut verpackt mit untergebracht. Aber leider gibt es durch die vielen komplexen Themen und die vielen Details sehr viele Längen, das hätte man meiner Meinung nach oft auch gerne etwas weniger ausgeprägt widergeben können.

Fazit

Neon Birds ist ein Buch, das sehr gehypt wurde, worüber ich auch sehr froh bin, sonst wäre es wahrscheinlich völlig an mir vorbeigegangen, denn ich muss sagen, am Anfang hatte ich es gar nicht so auf dem Schirm. Dabei ist eine richtige tolle Geschichte mit einer unheimlichen Zukunftsvision von der man sich durchaus vorstellen kann, dass so etwas in irgendeiner Art und Weise passieren könnte. Die Welt von Morgen könnte tatsächlich irgendwann einmal so aussehen. Und trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt, so dass ich hätte sagen können, es wäre ein Lesehighlight. Vielleicht ein bisschen mehr Handlung und etwas weniger Planung. Alles in allem freue ich mich aber sehr auf Band 2, der mir hoffentlich das gibt, was ich erwarte. Das Buch empfehle ich sehr gerne weiter, es ist ein Muss für alle Science-Fiction Fans.

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