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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2020

Nimmt nur langsam Fahrt auf - dann aber richtig

Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite
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Vielversprechender Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe für junge Leser, allerdings braucht die Geschichte recht lange um in Fahrt zu kommen. Lange habe ich auf den erhofften Wow-Effekt warten müssen, ...

Vielversprechender Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe für junge Leser, allerdings braucht die Geschichte recht lange um in Fahrt zu kommen. Lange habe ich auf den erhofften Wow-Effekt warten müssen, auf das überraschend neue und andere an dieser Geschichte, das sich letztlich vor allem in Details zeigte. Am Ende war ich aber doch froh, dass ich durchgehalten habe, denn das letzte Drittel konnte mich dann zum Glück endlich so richtig fesseln. Ich war sogar ein klein wenig enttäuscht, als die Geschichte plötzlich schon zu Ende war. Aber zum Glück steht ja schon fest: Fortsetzung folgt!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2019

Nicht meine Art von Humor

Der 35. Mai
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Dieses Buch von Erich Kästner kannte ich noch nicht und es klang sehr witzig, also her damit! Leider war der Humor nicht so ganz meine Sache. Manchmal geschahen Dinge zu willkürlich, auch wenn der rote ...

Dieses Buch von Erich Kästner kannte ich noch nicht und es klang sehr witzig, also her damit! Leider war der Humor nicht so ganz meine Sache. Manchmal geschahen Dinge zu willkürlich, auch wenn der rote Faden - die Reise - natürlich immer vorhanden war. Leider wirkt die Geschichte inzwischen auch sehr altbacken, was Vokabular und Sprache angeht, so dass immer wieder Erklärungen nötig waren. Dementsprechend kann man manche Anekdote, die heutzutage kaum Sinn macht, auch nur im historischen Kontext verstehen. Zum einmal lesen war es OK, aber dieses Buch wird bei uns kein Wiederholungstäter.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Die fantastische Reise geht weiter

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
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Während mich der erste Teil der Reihe regelrecht überwältigt hat, ließ meine Euphorie beim Lesen des 'Bücherkönigs' bereits deutlich nach. Die Faszination des neuen ist weitestgehend verbraucht, und die ...

Während mich der erste Teil der Reihe regelrecht überwältigt hat, ließ meine Euphorie beim Lesen des 'Bücherkönigs' bereits deutlich nach. Die Faszination des neuen ist weitestgehend verbraucht, und die vielen Fabelwesen und fantastischen Orte verströmen zwar immer noch ihre Magie, versetzen mich aber nicht mehr in das Erstaunen, das ich in der 'Bücherstadt' verspürt habe.

Demzufolge lag mein Fokus diesmal viel mehr auf der Handlung an sich, und die viel mir am Ende leider etwas zu mager aus. Davon konnten auch die neu auftauchenden Wesen und die ideenreichen Details und Zwischenfälle vor allem auf der Reise von Kani nicht ablenken. Auch wenn es einige existenzielle Enthüllungen gab und das Ende ein wahrlich grandioses Finale bot. Natürlich werde ich mir auch den dritten Teil nicht entgehen lassen, denn trotz aller persönlicher Kritik liefert das Buch ein einzigartiges Fantasy-Erlebnis. Lediglich meine Erwartungen werden diesmal etwas verhaltener ausfallen, damit Luft nach oben bleibt...

Veröffentlicht am 09.10.2019

Bunte düstere Mischung

Die alte Freundin Dunkelheit
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Die Sammlung beginnt mit historischen Gruselgeschichten, die etwa ein Drittel des Buches einnehmen und eine gute Aufwärmübung bieten. Meistens wird der Grusel nur angedeutet, vieles bleibt der Fantasie ...

Die Sammlung beginnt mit historischen Gruselgeschichten, die etwa ein Drittel des Buches einnehmen und eine gute Aufwärmübung bieten. Meistens wird der Grusel nur angedeutet, vieles bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. So wirken einige Geschichten etwas unfertig, wie kurze Momentaufnahmen, denen das Davor und Danach fehlt. Es wird oft nur ein diffuses Gefühl vermittelt, dessen Ursprung man sich selbst erarbeiten muss. Teilweise gelingt das sehr gut, manches Mal war es mir aber einfach zu vage und hätte mehr Fleisch auf den Rippen vertragen. Am besten gefällt mir die Geschichte 'Wolfsspur', die sehr eindringlich wirkt und ein geniales Ende hat. Die erste Geschichte 'Das Kloster' fand ich im ersten Moment etwas lahm, aber inzwischen gefällt sie mir immer besser, da sie hervorragend eine unheimliche und bedrohliche Stimmung vermittelt. 'Die Beichte' wirkt total oberflächlich, was aber wiederum die Gedanken und Absichten von Leonore (was für ein Biest!) bestens widerspiegelt. Die 'Strahlenburg' war sehr skurril und Marx wirkte wie ein verzogenes Kind - eines von der grausamen Sorte.

Bei den sich anschließenden Geschichten, die eine Mischung aus Übernatürlichem, Horror und Thriller bieten, geht es teilweise schon handfester zur Sache. Am besten gefallen hat mir die titel-gebende Geschichte, wobei das eigentlich zu positiv ausgedrückt ist. Wahrscheinlich sollte ich lieber sagen die Story hat mich echt umgehauen mit ihrer depressiven Stimmung, danach musste ich wirklich erstmal eine kleine Lesepause einlegen. Dafür war der 'Undercover Callboy' echt witzig und hat mir mit seinem Humor ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Das 'Abendessen' war auch sehr unterhaltsam, kurz, knackig und richtig fies, aber am Ende habe ich mit der Frau gejubelt. Die 'Schatten am Ende des Tages' greifen ein altbekanntes Thema auf, erzählen dieses aber auf so wunderschön düster-romantische Art und Weise, dass ich mich zurückversetzt fühlte in die Zeit, als das Genre noch nicht so abgenutzt war. Der 'Sendbesuch' zu guter Letzt war ein echtes Highlight, die Mischung aus Mystery und Psycho-Horror hat mir hervorragend gefallen.

Fazit: Ich finde es gut, dass die Geschichten so verschieden sind und daher eine große Bandbreite abdecken. Man weiß nie was einen erwartet, da liegt (mal wieder) der berühmte Vergleich mit der Pralinenschachtel nahe. Durchweg positiv aufgefallen ist mir bei allen Geschichten der ausgereifte Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm gestaltet. Für mich bot das Buch einen sehr kurzweiligen, ersten sanften Einstieg in die Halloween-Zeit.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Eher Krimi statt Thriller

Das Schweigen der Angst
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Ich hatte einen düsteren Thriller erwartet, bei dem es vielleicht auch ein wenig übernatürlich zugeht. Bekommen habe ich einen vergleichsweise zahmen Krimi, der schon bald sehr durchschaubar war. Die Charaktere ...

Ich hatte einen düsteren Thriller erwartet, bei dem es vielleicht auch ein wenig übernatürlich zugeht. Bekommen habe ich einen vergleichsweise zahmen Krimi, der schon bald sehr durchschaubar war. Die Charaktere waren gleichzeitig skurril und überzogen, aber auch ein wenig stereotyp. Obwohl es oft sehr emotional herging, konnte mich die Geschichte auf der Gefühlsebene merkwürdigerweise nicht packen. Ich kam mir eher wie ein außen stehender Beobachter als ein mitfiebernder Teilnehmer vor, auch wenn ich nicht genau betiteln kann woran es lag. Trotzdem war dieser Roman wirklich nett zu lesen und bot einige Stunden angenehmer Unterhaltung. In diesem Sinne: Zweck erfüllt.