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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2020

Na ja!

Knallharte Tauben gegen das Böse (Band 1)
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Das rote Hardcover und der schwarze Schnitt sind ein wahrer Hingucker. Die knallige, gelbe Schrift des Titels auf schwarzem Hintergrund fallen ins Auge, was für jüngere Leser sicherlich ein Auswahlkriterium ...

Das rote Hardcover und der schwarze Schnitt sind ein wahrer Hingucker. Die knallige, gelbe Schrift des Titels auf schwarzem Hintergrund fallen ins Auge, was für jüngere Leser sicherlich ein Auswahlkriterium ist.
In drei Teilgeschichten kämpfen Felsi und sein Tauben-Gang gegen das Böse. So lösen sie z.B. ,,Das große Krümelmysterium", wo sie nach den verschwundenen Brotkrümeln suchen, oder jagen den ,,Fledermausfänger". Die Seiten sind comicartig gestaltet, mit viel schwarz-weißen Zeichnungen, Sprechblasen und relativ wenig Text. Das spricht sicherlich auch Lesemuffel an. Allerdings fanden sowohl mein Sohn als auch ich die Seiten teilweise zu unübersichtlich und überladen, die Geschichten selbst eher merkwürdig bis sogar etwas dümmlich und wenig tiefgründig. Vielleicht ist es eher was für deutlich jüngere Kinder.
Mich hat das Buch auf den ersten Blick noch angesprochen, auf den zweiten Blick konnte ich leider nicht mehr viel damit anfangen. Cool, krass und knallhart? Na ja!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2019

Nervig!

Tod in der Villa Saturn
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Die junge March Middleton lebt seit dem Tod ihres Vaters bei Sidney Grice, Londons berühmtestem Privatdetektiv. Er ist stadtbekannt für sein detektivisches Gespür und seine Ermittlungserfolge. Allerdings ...


Die junge March Middleton lebt seit dem Tod ihres Vaters bei Sidney Grice, Londons berühmtestem Privatdetektiv. Er ist stadtbekannt für sein detektivisches Gespür und seine Ermittlungserfolge. Allerdings ist er auch äußerst arrogant und allen seinen Mitmenschen, inklusive seinem Mündel March unhöflich, unwirsch und unverschämt gegenüber.
Als March Middleton die Einladung eines ihr bis dahin unbekannten Onkels bekommt, besucht sie diesen in dessen Villa. Der Onkel ist etwas verschroben, überredet sie aber, sein Testament zu ihren Gunsten aufzusetzen. In der Nacht geschehen in der Villa höchst merkwürdige Dinge, am nächsten Morgen ist der Onkel tot. Und March ist sich nicht sicher, ob sie den Mord begangen oder womöglich nur geträumt hat. Oder wurde sie eventuell vergiftet und so unter Drogen gesetzt? Als sie Sidney Grice bittet, den Fall zu übernehmen und Ermittlungen anzustellen, steht der scheinbar Ermordete vollkommen lebendig vor ihr. Aber es geschehen weitere mysteriöse Dinge...
Schauplatz des Geschehens ist das viktorianische London zur Zeit der Kutschen und Gaslaternen, was die düstere Atmosphäre betont. Die Figuren sind allesamt originell bis skurril, die Dialoge zu Beginn auch noch recht amüsant. Irgendwann ging mir das pöbelhafte Wesen des Sidney Grice, die simple Ausdrucksweise der Dienstmagd, Marchs naives bis tölpelhaftes Verhalten und die wiederholten Auferstehungen von Leichen eher auf die Nerven. Vielleicht liegt es auch an der mangelnden Kenntnis der Vorgängerbände, aber mich konnte der Krimi zu wenig packen und unterhalten.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Schade!

Mord am Mandela Square
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Das apart gestaltete Cover und der vielversprechende Titel, die spannenden Schauplätze Johannesburg und Kapstadt haben mein Interesse an diesem Krimi geweckt. Leider wurde ich enttäuscht.
Offenbar wollte ...


Das apart gestaltete Cover und der vielversprechende Titel, die spannenden Schauplätze Johannesburg und Kapstadt haben mein Interesse an diesem Krimi geweckt. Leider wurde ich enttäuscht.
Offenbar wollte der Autor zu viele Handlungsstränge, Figuren und Motive in seinen Kriminalroman packen, sodass dieser teils überladen, teils nicht stimmig wirkt.
Zum Inhalt: Frank Sattler, Naturwissenschaftler, wird von einem guten Freund gebeten, nach Südafrika zu reisen, um dort nach dessen Tochter Pia zu sehen, die offensichtlich in Gefahr schwebt.
Sattler stimmt dieser Bitte überraschend schnell zu. Dort angekommen erwartet ihn Pia, die Mitglied einer Nichtregierungsorganisation ist, die Obdachlose unterstützt. Doch anders als erwartet tritt sie sehr sicher, selbstbewusst und keineswegs verängstigt oder hilflos auf. Sie erwartet ganz andere Unterstützung von Sattler: er soll vermutlich vergiftetes Trinkwasser für Pia und ihre Organisation analysieren. Sattler verfällt rasch Pias Charme, es kommt sehr schnell zum Sex, was nicht so recht zur Rolle Sattlers als ,,väterlicher Freund
und Helfer" passen will.
Parallel dazu geht es um eine Art Wunder-Torpedo der deutschen Marine, der in Kapstadt präsentiert und dabei ,,entführt" wird, außerdem um eine äußerst mächtige indische Familie deren suizidgefährdeter Abkomme, illegale Immobiliengeschäfte usw. Pia, ihre Mitstreiter und Frank Sattler geraten in Lebensgefahr.
Die Idee der NGO und der skrupellosen Immobiliengeschäfte finde ich packend und hätte meiner Ansicht nach auch schon für einen spannenden Krimi gereicht. Auch die Flucht in die Berge ist anschaulich und gut beschrieben. Die weiteren Handlungsstränge überfrachten meiner Meinung nach aber den Krimi, lassen ihn etwas zusammengepuzzelt erscheinen und nicht ganz schlüssig erscheinen.
Hinzu kommt das widersprüchliche und teils nicht ganz nachvollziehbare Verhalten der Figuren. So wird z.B. Frank Sattler als sehr erfahren und als kluger Kopf beschrieben, dabei tappt er naiv in fast jede sich bietende Falle.
Auch sprachlich ist der Krimi leider keine Offenbarung (z.B. ,,Sattler schoss zwei Fragen durch den Kopf." S. 99).
Bei den Schilderungen der Stadtszenen und der Landschaft erkennt man, dass der Autor jahrelang selbst in Südafrika gelebt hat und so aus eigener Erfahrung berichten kann. Aber leider ergibt das noch keinen spannenden und schlüssigen Krimi. Schade!

Veröffentlicht am 28.08.2018

Enttäuschend

Die Elternsprecherin
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Jennifer Dixon wird von ihrer Freundin dazu überredet, in der Klasse ihres Fünfjährigen Sohns das Amt der Elternsprecherin zu übernehmen. Als dreifache Mutter ist sie schon etwas erfahrener und weiser ...


Jennifer Dixon wird von ihrer Freundin dazu überredet, in der Klasse ihres Fünfjährigen Sohns das Amt der Elternsprecherin zu übernehmen. Als dreifache Mutter ist sie schon etwas erfahrener und weiser als die meisten anderen Mütter der Vorschulklasse und deshalb, so ihre Freundin, prädestiniert für diesen undankbaren Job. Wie zu erwarten kommt es in diesem Schuljahr zu so manch lustiger und auch merkwürdiger Begebenheit.
Schon die erste Nachricht von Jennifer an die Eltern der Klasse zeigt: sie ist engagiert, hat aber einen ganz eigenen, eher sarkastischen Humor. Das ist für den Leser zunächst recht unterhaltsam. Die Reaktion der Eltern wiederum zeigt, dass nur die wenigsten mit dieser Art der Kommunikation etwas anfangen können. Und schon beim ersten Elternabend wird deutlich, warum. Da gibt es die hysterische Mutter, deren Sohn praktisch jede Form von Allergie hat und die auf nussfreien Snacks usw. besteht, die schönen und schicken Mütter, die zwei Lesben-Mütter, die gut aussehenden Väter....Tatsächlich findet sich auch Jennifers alter Schulschwarm Don darunter, mit dem sie einen heißen Flirt beginnt. Die sehr attraktive, aber auch sehr rätselhafte Lehrerin Miss Ward bietet Jennifer auch keine Unterstützung. Als eine übereifrige und überkorrekte Mutter allerdings Jennifer aus ihrem Amt drängt, holt diese zum Gegenschlag aus.
Das Buch liest sich flott und ist stellenweise auch ganz lustig. Allerdings störten mich die klischeehaften Personen und die oberflächlichen Dialoge zunehmend. Auch Jennifer selbst mit ihrem recht teenagerhaften Verhalten wird mit der Zeit anstrengend und nervig. Da sie den ganzen Tag neben ihrem Elternsprecherjob nichts anderes zu tun hat, als sich mit einem Privattrainer für einen Schlammlauf fit zu machen, bleibt ihr genügend Zeit für ihren sms-Flirt mit Don, diversen Caffè lattes mit anderen Müttern und entsprechenden Gesprächen. Der fünfjährige Sohn Max spielt eher eine Nebenrolle. Dafür wird Jens Leben in breiter Ausführlichkeit dargestellt, was, mit Ausnahme von ein paar lustigen Situationen, immer langweiliger wurde. Für mich war dieser Roman eher eine Enttäuschung.

Veröffentlicht am 11.02.2024

Potential nicht genutzt

Zimmer 55
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Die junge Psychologin Anna Varga bekommt in einer renommierten Klinik für Forensische Psychiatrie ihre erste Stelle. Nach der Trennung von ihrem Freund freut sie sich darauf, Stockholm hinter sich zu ...



Die junge Psychologin Anna Varga bekommt in einer renommierten Klinik für Forensische Psychiatrie ihre erste Stelle. Nach der Trennung von ihrem Freund freut sie sich darauf, Stockholm hinter sich zu lassen und ist gespannt auf die berufliche Herausforderung. Von ihrer Freundin Lina hat sie nur Gutes über die Klinik in Dalarna gehört, obwohl dort die Schwerverbrecher untergebracht sind, die zu krank für das Gefängnis sind.
Doch kaum dort angekommen, erhält Anna anonyme Briefe mit rätselhaften Botschaften, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugeht. Frauen sollen verschwunden sein und es soll ein geheimnisvolles Zimmer 55 geben. Als kurz darauf ein Patient tot aufgefunden wird, weiß Anna nicht mehr, wem sie noch trauen kann.
Das Setting der Geschichte böte durchaus genügend Potential für einen spannenden und gruseligen Thriller. Doch leider wird dieses Potential überhaupt nicht genutzt. Die Figuren bleiben fast alle oberflächlich oder klischeehaft, nur Anna lernt man etwas besser kennen. Allerdings kann man ihr Verhalten häufig nicht nachvollziehen. So vertraut sie sich ihrer, anscheinend, besten Freundin Lina nicht an, dafür dem schmierigen Miro, der mit Lina ein Verhältnis hat und ansonsten wohl auch nur Sex im Sinn hat.
Viele Handlungsfäden werden entweder zu schnell abgehandelt oder zu wenig schlüssig erklärt, Nebensächlichkeiten werden dagegen sehr ausgiebig beschrieben. Der Schluss lässt dann auch noch einige wichtige Fragen ungeklärt oder ergeht sich in Andeutungen.
Entweder wurde der Krimi mit zu heißer Nadel gestrickt oder das Lektorat hat geschlampt, oder beides. Für mich war ,,Zimmer 55“ leider eine sehr enttäuschende Lektüre.