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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2020

Großartige schriftstellerische Zusammenarbeit

Das Herz des Ozeans
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1915:
Weil ihr Ehemann Geschäften in Europa nachgehen muss, begibt sich die Amerikanerin Caroline mit ihm auf die RMS Lusitania. Doch die Überfahrt ist gefährlich, denn der erste Weltkrieg ist in vollem ...

1915:
Weil ihr Ehemann Geschäften in Europa nachgehen muss, begibt sich die Amerikanerin Caroline mit ihm auf die RMS Lusitania. Doch die Überfahrt ist gefährlich, denn der erste Weltkrieg ist in vollem Gange und vor der Küste Großbritanniens lauern feindliche U-Boote.
Die junge Tess ist eine begabte Betrügerin, doch nun will sie ein neues Leben in England beginnen. Ein letzter Coup, der sie ebenfalls auf die Lusitania führt, soll ihr dies möglich machen.

2013:
Im Nachlass ihres Urgroßvaters, welcher als Steward auf der RMS Lusitania arbeitete und mit ihr unterging, findet die junge Schriftstellerin Sarah geheimnisvolle Dokumente, die einige Fragen aufwerfen. Kurzerhand macht sie sich auf nach England, wo sie bei ihrer Recherche auf Unglaubliches stößt.

Drei Autorinnen schreiben einen Roman über drei Frauen, sie schreiben über Liebe, Familienbande und über ein Schiff, welches im Ersten Weltkrieg ein schreckliches Schicksal ereilte. Diese drei Autorinnen haben mich genau damit absolut überzeugt und ich kann gar nicht sagen, wie toll ich die Geschichte fand, auch wenn sie nicht perfekt war.

Diese wird in zwei Zeitebenen und aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, nämlich aus denen der drei weiblichen Protagonistinnen. Dabei ist der Schreibstil ausgezeichnet, lässt sich gut und schnell lesen. Die Autorinnen haben ihren Stil perfekt aufeinander angepasst, so dass ich gar nicht merkte, dass er von drei verschiedenen Personen geschrieben wurde. Außerdem haben sie damit, dass sich Ich-Erzähler und dritte Person je nach Erzählperspektive abwechseln, geschafft, dass ich trotz der vielen verschiedenen Charaktere immer wusste, wer gerade an der Reihe war.

Auch die Handlung ist wirklich super und wirkte durch Vermischung aus Realität und Fiktion vor allem sehr realistisch. Zwar konnte sie mich nicht von Anfang an packen, aber nach nicht allzu vielen Seiten lief es richtig gut mit uns beiden. Zudem wurde die Geschichte von Seite zu Seite immer packender und irgendwann wollte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was denn nun hinter allem steckt und wie es mit den jeweiligen Charakteren weiter geht. Die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels, die zum Ende des Buches hin auch noch immer gemeiner wurden, haben dazu ebenfalls ihren Teil beigetragen und mich richtig an das Buch gefesselt. Dabei wurde das Thema Erster Weltkrieg und der damit zusammenhängende Untergang der Lusitania perfekt mit zwei gelungenen und vollkommen unterschiedlichen, romantischen Liebesgeschichten und einem sehr interessanten Spionagefall verbunden. Zudem hat die Geschichte, gerade wenn es in die Vergangenheit geht, mit der RMS Lusitania ein wirklich interessantes und tolles Setting, welches für eine großartige Atmosphäre sorgte. Umso schlimmer war für mich allerdings das sehr tragische, aber unvermeidbare Ende dieses stolzen Schiffes und der Menschen darauf. Dennoch fand ich das endgültige Ende der Geschichte wirklich schön und passend.

Charaktere gibt es in diesem Buch so viele, dass es mir schwer fällt, mich kurz zu halten. Eines kann ich aber schon einmal sagen, nämlich dass sie mir extrem gut gefallen haben. Alle wirkten sehr lebendig und egal, ob sympathisch oder nicht, vielschichtig waren sie alle. Sie hatten Ecken und Kanten, aber auch ihre liebenswerten, komischen oder dramatischen Seiten und ich konnte sie mir alle so gut vorstellen, egal ob die kultivierte Caroline, die freche Tess oder die moderne Sarah. Und auch die männlichen Hauptcharaktere mochte ich total gern. Hier hat mich aber vor allem Carolines Ehemann Gilbert überrascht, denn er ist überhaupt nicht so, wie er wirkt.

Abschließend kann ich nur sagen, dass dieses Buch zwar hier und da kleine Schwächen hat, mich insgesamt aber dennoch begeistern konnte. Ich mochte die Atmosphäre der 1910er Jahre, das Setting des Schiffs, die Charaktere und wurde großartig unterhalten. Wer also einen aufregenden, spannenden Roman sucht, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet und dazu noch eine oder auch mehr romantische Liebesgeschichten zu bieten hat, sollte hier unbedingt zugreifen.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

L.J. Shen wie ich sie mag

Midnight Blue
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Indigo ist jung, hübsch und hat eine Menge finanzielle Probleme am Hals. Da kommt ihr das Jobangebot, als Aufpasserin für den berühmten Rockstar Alex Winslow zu arbeiten, gerade recht. Dieser ist allerdings ...

Indigo ist jung, hübsch und hat eine Menge finanzielle Probleme am Hals. Da kommt ihr das Jobangebot, als Aufpasserin für den berühmten Rockstar Alex Winslow zu arbeiten, gerade recht. Dieser ist allerdings alles andere als freundlich zu ihr, denn seine Vergangenheit hat ihn zu einem unausstehlichen Menschen gemacht, verbittert und großkotzig. Allerdings haben beide nicht mit der gegenseitigen Anziehung gerechnet, derer sie beide erliegen könnten.

Ein neuer Roman von L.J. Shen und dann noch einer, in dem ein Rockstar die Hauptrolle spielt? Das klang so toll und ich war mir sicher, dass er mich nicht enttäuschen könnte. Und tatsächlich wurde ich einmal mehr absolut nicht enttäuscht, denn auch hier gibt es wieder einen typischen, unterhaltsamen Shen.

Schon der Schreibstil in diesem Buch ist so, wie ich ihn von der Sinners of Saint Reihe der Autorin gewohnt bin, locker, spritzig und mit einer Sprache, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Zudem gibt es viele witzige, aber auch teils emotionale Dialoge. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Indigo und Alex erzählt und man bekommt einen guten Einblick in beide Gefühlswelten, die hier ein wichtiger Aspekt sind.

Die Handlung an sich ist nichts total Neues, es gibt die typischen Probleme wie in den meisten New Adult Romanen und ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass am Ende alles gut wird. Oder vielleicht doch nicht? Davon muss sich einfach jeder selbst überzeugen. Dennoch konnte mich die Geschichte absolut abholen und unterhalten. Ich mochte die Leichtigkeit, die sie rüber brachte, die Neckereien zwischen Indie und Alex und die Atmosphäre des Rockstarlebens auf Tour, auch wenn das gar nicht so sehr im Mittelpunkt stand, wie ich anfangs gedacht hatte. Allerdings war die Mischung einfach gut und ich habe diesbezüglich nichts vermisst. Zudem mochte ich, dass es zwar immer zwischen den beiden Protagonisten prickelte und die Funken förmlich stoben, aber es dennoch nicht nur um Sex ging, sondern auch um deren Probleme, wie sie sich miteinander arrangieren und langsam näher kommen.

Auch die Charaktere sind wieder super geschrieben, so wie ich es von der Autorin bereits kenne. Zwar gibt es hier ebenfalls wieder einige Klischees, aber das störte mich nicht, denn ich mochte vor allem die Vielschichtigkeit, gerade von Alex. Natürlich könnte man ihn als Bad Boy bezeichnen und das ist er in gewisser Weise auch, doch da steckt noch viel mehr in ihm, was man erst im Laufe der Geschichte zu sehen bekommt. Schön ist auch, dass Indie, die doch eher ruhig ist und dennoch nicht auf den Mund gefallen, neben im bestehen kann.

Insgesamt gesehen ist dieser Roman einer, den ich jedem empfehlen kann, der sich nichts aus Klischees macht, der unterhalten werden möchte und auch mit einem eher raueren Ton umgehen kann. Ich jedenfalls mochte ihn wieder super gern, auch wenn mir zum Highlight noch das gewisse etwas gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

So eine tolle, tiefgründige Geschichte

Meine Sterne in deiner Nacht
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Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall gestorben sind, ist für die 18-jährige Skye nichts mehr, wie es einmal war. Während ihre Freunde weiterhin ausgelassenes ihr Leben genießen, existiert sie nur noch. ...

Nachdem ihre Eltern bei einem Unfall gestorben sind, ist für die 18-jährige Skye nichts mehr, wie es einmal war. Während ihre Freunde weiterhin ausgelassenes ihr Leben genießen, existiert sie nur noch. Und dann ist da auch noch Asher, reich, gutaussehend und für Skye einfach nur nervig. Doch dann begeben sich alle zusammen auf einen spontanen Trip nach Los Angeles, bei welchem sich die beiden näher kommen, aber auch Ashers Abgründe immer greifbarer werden.

Als mich die liebe Alexandra fragte, ob ich nicht ihr Buch lesen wolle, war ich sofort begeistert, denn der Klappentext klang einfach großartig. Und ich kann nur sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn diese Geschichte ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht, manchmal schon fast umgangssprachlich, aber auch super leicht und schnell zu lesen. Vor allem ist er jedoch sehr bildlich und ich fühlte mich direkt in die verschiedenen Settings der Geschichte versetzt, was ich sehr genossen habe.

In die Handlung habe ich leider erst nicht ganz so gut hinein finden können. Mir wurde irgendwie nicht so richtig klar, warum Skye Asher nicht leiden kann und es wirkte anfangs noch alles ein bisschen steif. Das wurde aber von Seite zu Seite besser und schon, als es auf nach Los Angeles ging, war ich mitten im Geschehen und wollte das E-Book gar nicht mehr zur Seite legen. Ich mochte die Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten, das langsame Annähern, die kleinen Neckereien und auch die Geheimnisse, die Asher mit sich herum trug. Vor allem hatte ich mir bis zur Auflösung, welche erst zum Ende hin kam, nicht denken können, was denn nun tatsächlich in seinem Leben geschehen ist, was ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Und obwohl man immer wieder kleine Hinweise hingeworfen bekam, blieb die Geschichte bis zum Ende wahnsinnig spannend. Schön fand ich auch den Roadtripcharakter, den die ganze Handlung an sich hatte und die sehr bildhaften und lebendigen Beschreibungen der einzelnen Orte, die Skye und Asher besuchten. Ich hatte ein richtiges Bild vor mir und direkt Lust, selbst diese ganzen Orte aufzusuchen. Und dann kam dieses grandiose Ende. Ich war absolut begeistert.

Und auch die Charaktere sind einfach super lebendig geschrieben. Es gibt zwar hier und da die eine oder andere Person, die es sicher schon so oder so ähnlich in anderen Büchern gibt, dennoch fand ich sie alle auf ihre Weise toll. Auf jeden Fall sind alle vielschichtig, bis auf eine Person gibt es nicht wirklich Gut oder Böse. Dafür sind manche Charaktere sogar richtig tiefgründig, manche ein bisschen durchgeknallt und manche wieder ernst und in sich gekehrt. Für mich eine tolle Mischung aus ganz unterschiedlichen, mal mehr, mal weniger sympathischen Charakteren, so wie es sein sollte.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch, bis auf die anfänglichen Probleme, in die Geschichte zu finden, wirklich großartig fand. Ich war gepackt von der Lebendigkeit der Handlung und der Atmosphäre. Dazu war die Geschichte tiefgründig und spannend und hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Tiefgründig und fesselnd

Sweet Sorrow
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Als Charlie Lewis vor der Entscheidung steht, ob er seine erste große Liebe Fran wiedersehen will, erinnert er sich an diesen einen prägenden Sommer nach den letzten Prüfungen. Den Sommer, in dem er sie ...

Als Charlie Lewis vor der Entscheidung steht, ob er seine erste große Liebe Fran wiedersehen will, erinnert er sich an diesen einen prägenden Sommer nach den letzten Prüfungen. Den Sommer, in dem er sie das erste Mal traf, sich Hals über Kopf in sie verliebte und in dem er vom Jungen zum Mann wurde.

Der neue Roman von David Nicholls ist eine Wucht. Er ist keiner dieser Romane, die sich einfach mal schnell weg lesen lassen, aber dafür auch einer, dessen Geschichte in Erinnerung bleibt und doch hat sie sich meiner Meinung nach hier und da ein bisschen zu sehr gezogen.

Was bei diesem Buch gleich auffällt, ist der grandiose, sprachgewaltige Schreibstil. Dieser ist einerseits sehr beschreibend und poetisch, andererseits aber dennoch leicht, wenn auch nicht sehr schnell, zu lesen. Und obwohl die Geschichte, bis auf wenige Szenen, eher ruhig ist, wurde sie dennoch so packend geschrieben, dass sie mich auf gewisse Weise in ihren Bann ziehen konnte.

Ansonsten ist auch der Aufbau der Handlung recht interessant. So bekommt man die Erlebnisse des jungen Protagonisten von vor zwanzig Jahren aus heutiger Sicht erzählt, wobei aber das Heute gar keine große Rolle spielt. Vielmehr steht die Liebesgeschichte zwischen ihm und Fran, die sich eher gemächlich entwickelt, im Mittelpunkt und selbst das nur zu einem relativ kleinen Teil. Denn im Grunde erlebt man diesen einen Sommer 1997 in seinen ganzen Einzelheiten. Es geht um Charlies Gefühle, Familie, Freunde und Liebe, um den Schulabschluss und eine Theateraufführung und vor allem geht es um seine ganz persönliche Entwicklung vom Jungen zum Mann. Unterstrichen wird dies alles durch Musik und durch die tollen, bildlichen Beschreibungen des Autors. Dabei wird er zwar emotional, aber nicht zu sentimental, es gibt weder übertriebene Romantik, noch wahnsinnig anrührende Momente. Und doch wusste die Geschichte, sich in mein Herz zu graben und ich fand sie auf ihre Weise sehr interessant und unterhaltsam. Allerdings gab es auch ein Manko, denn manchmal hat der Autor ein kleines bisschen über die Strenge geschlagen, wodurch es hier und da ein paar Längen gibt.

Auch die Charaktere mochte ich von der Art her, wie sie geschrieben wurden. Nein, sie waren mir nicht alle wahnsinnig sympathisch und doch, Nicholls hat es geschafft, sie lebendig werden zu lassen und mir näher zu bringen. Gerade Charlie, der eigentlich ein Niemand ist, weder ein Verlierer, noch ein Gewinner, der nicht hübsch ist und auch nicht hässlich, wird mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben, weil er einfach eindrucksvoll beschrieben wurde.

Schlussendlich kann ich nur sagen, dass „Sweet Sorrow“ kein romantischer Liebesroman ist, sondern die Geschichte eines Sommers, in dem ein Junge die erste Liebe kennenlernt und erwachsen wird. Diese hat der Autor auf eine ruhige, tiefgründige und einprägsame Weise umgesetzt, die auf jeden Fall zu unterhalten weiß, aber auch die Geduld des Lesers fordert.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Die Saga geht spannend weiter

Zeit der Sehnsucht auf Morgan's Hall
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Nachdem Isabelle 1956 aus Wien zurückgekehrt ist, versuchen sie und John, ihrer Ehe eine neue Chance zu geben. Die erste Bewährungsprobe müssen sie aber schon bald antreten, denn die gesamte Ernte wurde ...

Nachdem Isabelle 1956 aus Wien zurückgekehrt ist, versuchen sie und John, ihrer Ehe eine neue Chance zu geben. Die erste Bewährungsprobe müssen sie aber schon bald antreten, denn die gesamte Ernte wurde vernichtet und ein alter Rivale tritt auf den Plan.
Währenddessen wachsen Elizabeths Gefühle für ihren Stiefbruder James immer mehr. Doch dieser lebt im weit entfernten New York ein ganze neues Leben. Dort lernt er auch Olivia kennen, eine Frau, die ihm einerseits zu großem Erfolg verhelfen kann, aber durch welche er auch ins größte Verderben gestürzt werden könnte.

Wieder einmal wurde ich in eine Welt hineingezogen, die mich gleichzeitig beeindruckt aber auch bewegt hat, denn es geht spannend weiter mit der Familie Morgan. Dabei war auch dieser Band, bis auf Kleinigkeiten, mit seinem ganz eigenen Charme wieder absolut großartig.

Emilia Flynn hat einen locker leichten und gut lesbaren Schreibstil, dessen Sprache der Zeit ihres Romans angepassten ist, dabei aber auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Zudem ist er recht mitreißend und konnte mich durchaus packen.

Und auch die Geschichte geht, bis auf kleinere Längen, durchaus spannend weiter, aber auch genauso dramatisch und tragisch. Wer also Friede, Freude und Sonnenschein erwartet, der ist hier falsch. Die Familie Morgan muss nämlich in diesem Band wieder kämpfen, sei es um die Plantage, das Anwesen insgesamt oder die Liebe. Dabei treten immer wieder verschiedene Gauner auf den Plan, die mal diesen, mal jenen oder gleich alle bedrohen. Ansonsten spielt die Liebe erneut eine große Rolle, aber auch Verrat und Intrigen. Die Familie kommt also einfach nicht zur Ruhe. Bei alledem weiß die Handlung absolut zu unterhalten und den Leser in ihren Bann zu ziehen. Egal, ob es gerade wahnsinnig spannend war oder etwas ruhiger zuging, ich konnte und wollte das Buch nicht zur Seite legen. Das Ende ließ mich dann leider mit einem riesigen Cliffhanger zurück und ich bin gespannt, wie es in Band drei weitergehen wird.

Wie schon in Band eins dieser Reihe, sind auch hier die Charaktere wieder sehr vielschichtig. Gut oder Böse ist dabei manchmal schwer auseinanderzuhalten. Trotzdem konnte ich für einige Charaktere echte Sympathie entwickeln und auch, wenn nicht jeder von ihnen immer richtig gehandelt und mich mal mehr, mal weniger auf die Palme gebracht hat, konnte ich sie doch irgendwie nachvollziehen. Insgesamt sind alle Personen in diesem Band sehr gut geschrieben und wirken extrem menschlich, was auch die Handlung des Romans realistisch erscheinen lässt.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich dieser Band wieder in seinen Bann gezogen hat. Ich habe mit den Charakteren gelebt, geliebt und gelitten und kann die Reihe bisher nur weiterempfehlen.