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Veröffentlicht am 05.05.2020

Aufregender Roadtrip zur Liebe: eine etwas andere Lovestory

Mike
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Kurz zum Inhalt:
Michaela "Mike" Callahans bis dato ruhiges Leben verwandelt sich in eine emotionale Achterbahnfahrt, als ihr Vater Damian Lancaster als Aushilfe in der familieneigenen KFZ-Werkstatt einstellt.
Als ...

Kurz zum Inhalt:
Michaela "Mike" Callahans bis dato ruhiges Leben verwandelt sich in eine emotionale Achterbahnfahrt, als ihr Vater Damian Lancaster als Aushilfe in der familieneigenen KFZ-Werkstatt einstellt.
Als Mike dann auch noch Dinge über ihre Mutter erfährt, die die Familie vor langer Zeit verlassen hat und die ihr nicht gefallen, macht sie sich auf die Suche nach ihr - auf ihrer Harley entlang der Route 66. Mit Damian an ihrer Seite...


Meine Meinung:
Der Plot an sich hat mir gut gefallen, denn es geht nicht alles mit einem Happy-End aus, wie es auch im richtigen Leben so ist. Auch der Schreibstil ist gefällig, aber eher einfacher gehalten, und schnell zu lesen.
Nicht gefallen hat mir jedoch das für dieses Genre wohl obligatorische Klischee: Mädchen Mitte 20, das noch Jungfrau ist, weil nie ein Mann sie bis jetzt attraktiv gefunden hat - und plötzlich taucht da ein Traummann auf, auf den alle Frauen stehen, der sich aber GENAU in dieses Mädchen verliebt. Hinzu kommt, dass der Kerl nichtmal mitbekommt, dass sie noch Jungfrau ist, und sie plötzlich eine Granate im Bett ist...
Wenigstens war in diesem Fall der Traummann kein egoistischer Bad Boy. Wobei mir Damian fast schon ein bisschen ZU soft war... ;)
Das Buch beinhaltet also nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern es wird sich auch damit auseinandergesetzt, wie man als Frau in einem typischen Männerberuf zurechtkommt und wie es ist, als einziges Mädchen unter 4 Männern (Vater und 3 Brüder) aufgewachsen zu sein.

Sehr schön waren die Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, die Fahrt auf der Route 66 und den Sehenswürdigkeiten entlang dieser Strecke. Das habe ich gleich alles gegoogelt, zB das "Wagon Wheel Restaurant" und das "Roy's Motel and Café".


Fazit:
Eine etwas andere Liebesgeschichte mit gutem Plot; einer leider klischeehaften Protagonistin; und eine aufregende Fahrt entlang der Route 66.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

einfach nur verrückt...

Scharnow
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Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen...
Der Inhalt ist schwierig zu beschreiben, es geht eigentlich um das Örtchen Scharnow und dessen Einwohner.
Es ist einerseits spannend zu lesen, was die Bewohner ...

Tja, was soll ich zu diesem Buch sagen...
Der Inhalt ist schwierig zu beschreiben, es geht eigentlich um das Örtchen Scharnow und dessen Einwohner.
Es ist einerseits spannend zu lesen, was die Bewohner für Eigenheiten haben und was sie alles anstellen und was so passiert. Man fühlt sich aufgrund der Schreibweise irgendwie wie ein Spanner.
Und dann sind da die fantastischen Elemente des Romans: das Buch mit Eigenleben, das sich selbst einem Literaturblogger geschickt hat; der fliegende Mann und die Weltenlenker bzw. die Vereinigung BsB, der Bund skeptischer Bürger, die die Weltenlenker aufhalten wollen, indem sie Haustiere mächtiger Persönlichkeiten töten.
Die Charakterzüge der Figuren sind auch düster gehalten, teilweise aggressiv, es wird viel Alkohol gesoffen, und alle sind auf die eine oder andere Art mehr oder weniger 'plemplem'. Also alle verrückt ;)
Viel Raum wird hier auch Gewalt in allen Formen, Blut, Tod und auch Pornografie eingeräumt.
Witzig fand ich die Szene, als die Freunde des Paktes der Glücklichen einen Supermarkt ausrauben, um wieder an Alkohol zu kommen. Und das ganze in besonderer Bekleidung, um nicht erkannt zu werden. Dabei ging natürlich alles schief...
Und es gibt leider keinen richtigen Abschluss, kein Ende/Fazit des Buches. Kein "was will uns dieses Buch sagen?". Oder ich hab es einfach nicht verstanden ;)
Trotzdem war diese Lektüre unterhaltsam für mich, es war spannend, die Personen in ihrem Handeln zu verfolgen. Und auch die mystischen und fantastischen Einschübe waren witzig, wenn für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Sehr hilfreich fand ich das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches, denn es kommen viele handelnde Figuren vor und ich musste öfters nachschlagen. Nützlich ist auch der gezeichnete Plan von Scharnow und der Nachbarortschaft Sahsenheim im Buchdeckel.
Zu erwähnen ist auch der schwarze Buchschnitt, der dem Buch etwas düsteres gibt (so wie das Buch in der Geschichte).
Und der fliegende Mann am Cover passt natürlich perfekt zum Inhalt.


Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur verrückt, irre, abgefahren, bizarr, fantastisch und skurril. Ich gebe dieser außergewöhnlichen Lektüre 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

ganz nette Unterhaltung für Zwischendurch - nur Trö ist echt richtig super!! :D

Aufgetaut
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Kurz zum Inhalt:
Vor 33.374 Jahren wurde die Steinzeitfrau Urga plötzlich von einem Eissturm überrascht, als sie gerade mit traurigem Herzen das Babymammut Trö knuddelte, und die beiden wurden eingefroren.
In ...

Kurz zum Inhalt:
Vor 33.374 Jahren wurde die Steinzeitfrau Urga plötzlich von einem Eissturm überrascht, als sie gerade mit traurigem Herzen das Babymammut Trö knuddelte, und die beiden wurden eingefroren.
In der Jetzt-Zeit reist Felix gerade mit seiner 11-jährigen Tochter Maya auf einem Kreuzfahrtschiff, als ein Eisblock gesichtet wird, in dem sich eine eingefrorene Steinzeitfrau mit einem Baby-Mammut befindet.
Felix, dem gerade viele Überlegungen zu seiner neuen Glücks-App im Kopf herumschwirren, hat die Idee, dass ihm die Steinzeitfrau vielleicht dabei helfen kann herauszufinden, was glücklich sein eigentlich genau bedeutet.
Und Urga, eine starke Frau, lässt sich auf das Abenteuer Zukunft erstmal ein und hofft, vielleicht hier endlich ihr Glück zu finden, nachdem sie in der Steinzeit von ihrer großen Liebe und ihrer Schwester so schwer enttäuscht wurde...


Meine Meinung:
"Aufgetaut" war wie auch die anderen humorvollen Bücher von David Safier richtig flott wegzulesen.
Leider war ich nicht so begeistert wie von seinen anderen Romanen; ich hatte mir irgendwie mehr erwartet.
Das Buch hätte viel Potential gehabt, denn eine Steinzeitfrau, die mit einem Baby-Mammut in der heutigen Zeit erwacht, hätte viel interessanten, spannenden und humorvollen Stoff hergegeben. Doch leider war mir David Safiers Humor diesmal zu gewollt, viele Szenen zu überzogen (ein Kind, das andere Kinder via Youtube aufruft, um ein eigenes Dorf nur für Kinder zu gründen - und die Kinder kommen tatsächlich?!) , Tochter Maya war mir etwas zu radikal in ihrer Weltansicht (erinnerte mich an eine ruhigere Ausgabe von Greta) und auch die Moral - Felix überdenkt sein bisheriges Handeln und macht eine Wandlung durch und kann auch seine Jugendliebe Amanda zum Besseren bekehren - konnte mich diesmal leider nicht so ganz überzeugen. Auch wenn es ein richtig nettes Happy-End gab.
Natürlich gab es auch die obligatorischen Bösewichte, die die Tatsache, dass ein Mensch über 30.000 Jahre im Eis eingefroren war und danach aufgetaut werden konnte, für egoistische Zwecke ausnutzen wollten.
Dennoch war es - gerade in Zeiten wie diesen - eine nette Unterhaltung, die mich in eine andere, fiktive Welt entführt hat. Felix Überlegungen und Gedanken, welche Tipps er in seiner Glücks-App den Menschen mitteilen kann, waren lustig zu verfolgen.Und man überdenkt dabei auch sein Leben: bin ich glücklich? Was bedeutet für mich Glück? Wenn ich es nicht habe, wie kann ich es bekommen? Und wie kann ich die Menschen in meinem Umfeld glücklich machen?


Fazit:
Hätte viel Potential gehabt, war mir aber an vielen Stellen leider zu überzogen und zu gewollt. Nur Trö war einfach zum Knuddeln! Ich vergebe 3,5 Sterne für diese kurzweilige Ablenkung in den aktuellen Zeiten.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

etwas zu wenig Thriller, eher mehr Familiendrama

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Kurz zum Inhalt:
Die 30-jährige Allison überlebt als einzige einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Ihr Begleiter ist tot. Und Ally weiß: sie muss fort, so schnell wie möglich, denn sie wird gejagt. ...

Kurz zum Inhalt:
Die 30-jährige Allison überlebt als einzige einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Ihr Begleiter ist tot. Und Ally weiß: sie muss fort, so schnell wie möglich, denn sie wird gejagt. Kann sie aus der Wildnis vor ihrem Verfolger fliehen?
Als Allisons Mutter Maggie von dem Flugzeugabsturz hört, will sie nicht an den Tod ihrer Tochter glauben. Obwohl sie seit zwei Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr hatte, beginnt sie zu recherchieren: wer war diese Frau, zu der Allison in den letzten Jahren geworden ist? Was sie dabei herausfindet, hätte sie sich niemals träumen lassen...


Meine Meinung:
"Freefall" ist als Thriller deklariert, jedoch fehlt dem Ganzen ein wenig der Thrill. Es ist eine pausable Geschichte über einen Mutter-Tochter-Konflikt und über den Egoismus der Reichen, die glauben, mit allem durchzukommen und sich mit Geld alle Freiheiten erkaufen zu können; der Thrill kommt eher nur nebenher.
Außerdem gibt es einige Logikfehler: einerseits wird Ally seit dem Flugzeugabsturz vom "bösen Mann" verfolgt, wobei ich mich noch die ganze Zeit wunderte, wie derjenige schneller die Absturzstelle finden konnte als die Rettungskräfte. Weiters taucht derjenige öfter in Allys Nähe auf, greift sie aber nicht an. Daher ging ich davon aus, dass sie nicht getötet werden soll. Doch gegen Ende plötzlich will der Mann sie auf einmal umbringen? Warum hat er die vielen Möglichkeiten davor nicht genutzt? Unlogisch.
Ebenso die Auflösung des Täters. Laut Allys Gedanken zu Beginn war ich mir absolut sicher dass es derjenige gar nicht gewesen sein könnte, aber nach nochmaligem nachlesen habe ich gemerkt, wie geschickt die Autorin den Leser hier in die Irre führt.
Allerdings hat mir die Geschichte hinter dem Mutter-Tochter-Konflikt gut gefallen. Es ist authentisch und aus dem Leben gegriffen, und ich kann hier gut nachvollziehen, warum sich Ally von ihrer Mutter distanziert hat. Ich kann aber auch Maggies Tat nachvollziehen.
Und auch Maggies Recherchen über Allys Leben in den letzten Jahren und über ihren Verlobten Ben und dessen Pharmakonzern waren spannend zu verfolgen, teilweise aber etwas langatmig. Auch fand ich Maggie als Person im Gegensatz zu Allison viel besser ausgearbeitet, mit viel mehr Gefühlen und Tiefen.
Allys Flucht durch die Wildnis hätte detaillierter dargestellt werden können, und oft wusste ich bei ihren Gedanken nicht, wann es um Vergangenes und wann um aktuelle Geschehnisse ging.
Die Auflösung des Täters hat mich zuerst überrascht, da ich dachte, das kann gar nicht sein. Doch nach der Irreführung der Autorin zu Beginn des Buches, war es dann doch logisch und schlüssig.

Von den Sprecherinnen war ich nur zur Hälfte begeistert - Gabriele Blum, die Maggie spricht, hat eine ruhige, klare Stimme, die sich gut artikuliert. Yara Blümel hingegen, die Allison spricht, hat eine für mich nervige hohe Pieps-Stimme; weiters hat sie einen 'SCH'-Aussprachefehler, weshalb es für mich leider nicht sehr angenehm war, den Parts der Allison zuzuhören.


Fazit:
Gute Idee des Plots; nur die Umsetzung hätte besser sein können. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Steigerungsfähiges Thriller-Debut. Humorvoll können die beiden Autoren besser.

Draussen
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Kurz zum Inhalt:
Die 17jährige Cayenne und ihr um zwei Jahre jüngerer Bruder Joshua, Jo, leben gemeinsam mit ihrem Beschützer Stephan in einem Wohnwagen im Campingpark Waldesruh außerhalb gesellschaftlicher ...

Kurz zum Inhalt:
Die 17jährige Cayenne und ihr um zwei Jahre jüngerer Bruder Joshua, Jo, leben gemeinsam mit ihrem Beschützer Stephan in einem Wohnwagen im Campingpark Waldesruh außerhalb gesellschaftlicher Normen.
Stephan hält sich und die Kinder als Survival-Trainer über Wasser. Und er trichtert den beiden immer wieder ein: mit aller Härte trainieren, falls 'sie' kommen. Wer 'sie' sind, will er ihnen jedoch nicht verraten.
Cayenne sehnt sich jedoch immer mehr nach einem normalen Teenager-Leben. Doch sie ahnt nicht, dass sie die von Stephan beigebrachten Skills bald dringend benötigt, denn plötzlich ist die Gefahr personalisiert und droht sie zu töten...


Meine Meinung:
"Draußen" ist der erste Thriller des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr.
Nachdem ich die Kluftinger-Reihe sowie den Sommerroman "In der ersten Reihe sieht man Meer" der beiden Autoren kenne, die mit viel Humor gespickt sind, war ich sehr neugierig auf den ersten reinen Spannungsroman. - Wobei: einmal kam auch der Humor kurz durch, als die Kluftinger-Bücher erwähnt wurden ;)
Ansonsten ist es für mich kein typischer Thriller- es ist eher eine Art Survivial-mit-Bedrohung-Geschichte. Die Bedrohung hängt immer in der Luft, ist jedoch nicht greifbar, da mal als Leser- genauso wie die Kinder - nicht weiß, welcher Art diese Bedrohung genau ist.
Dennoch war die Geschichte für mich einerseits spannend, denn ich wollte unbedingt wissen, wer und warum die Kinder töten will, andererseits hat es sich ein bisschen zu sehr gezogen.
Mit den eingeworfenen Tagebuchseiten konnte ich anfangs gar nichts anfangen; erst nach und nach löst sich hier auf, wie dies mit der Geschichte von Cayenne und Jo zusammenhängt.

Humorvoll können die beiden Autoren besser (bzw. trifft das eher meinen Geschmack), daher kann ich zu "Draußen" nur sagen: wer auf Survival- und Prepper-Storys bzw. Verschwörungstheorien steht, der wird hier glücklich werden. 'Normale' Thriller-Leser eher nicht.


Fazit:
Leider konnte mich der erste Thriller des Autorenduos nicht ganz überzeugen. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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