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Veröffentlicht am 21.01.2020

Ich habe mich in diesem Wald sehr wohl gefühlt

Die Wälder
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Für Nina Schwarz bricht eine Welt zusammen, als die die Nachricht vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim erhält. Vor kurzem hatte er versucht sie telefonisch zu erreichen, aber sie hatte sich nicht ...

Für Nina Schwarz bricht eine Welt zusammen, als die die Nachricht vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim erhält. Vor kurzem hatte er versucht sie telefonisch zu erreichen, aber sie hatte sich nicht zurück gemeldet. Und nun ist er tot. Als sie einige Tage später in ihrem Briefkasten einen Brief von Tim findet, in dem es um ein letztes Puzzlestück und das Verschwinden seiner Schwester Gloria geht, setzt Nina alles daran, Tims letzten Wunsch, Gloria zu finden, zu erfüllen.


Melanie Raabe hat einen wie ich finde genialen Schreibstil, der sogar die banalsten Sätze vor Spannung vibrieren lässt, der mich direkt in die Geschichte hinein zieht und es mir sehr schwer macht, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die sehr genau und treffend gesetzten Cliffhanger machen es auch nicht leichter das Buch wegzulegen. Außerdem kommt die Autorin ohne Blutvergießen aus, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt.

Ihre Personen spielen zum einen als Kinder in der Vergangenheit und sind mit selbst gewähltes Pseudonymen ausgestattet. In der Gegenwart begegne ich den Vieren als Erwachsene mit ihren Klarnamen. Anfangs bin ich stark herausgefordert zu erkunden, wer nun wer ist. Nach ca. 150 Seiten wird das aufgeklärt und macht es mir leichter, die Personen zuzuordnen. Alle sind sehr detailliert, farbig und mit eigenen Fähigkeiten und Wesensmerkmale ausgestattet, dass ich schnell ein klares Bild von ihnen vor Augen habe. Die einen mag ich, die anderen weniger – genau wie im echten Leben. Melanie Raabe hat es geschafft, dass ich den meisten sehr nahe gekommen bin.

Die beiden Handlungsstränge lassen sich durch verschiedene Schriftarten leicht auseinander halten So weiß ich immer genau, in welchem Zeitraum ich mich gerade befinde.

Die Geschichte lässt sich für mich gut nachvollziehen. Wobei bei mir einige Fragen offen geblieben bzw. nicht deutlich genug beantwortet worden sind.
Besonders der Schluss mit einer überraschenden Wendung, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie noch kommt, hat mich emotional sehr berührt und mitgenommen.

Eine spannende, gut durchdachte, manchmal etwas verwirrende Geschichte ohne Blutvergießen in der die Themen Leben auf dem Dorf, Fremdenhass, häusliche Gewalt, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Rache, Pubertät und Homosexualität eingearbeitet sind, hat mich ab der ersten Seite gefesselt.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Auch in Münster wird gemordet

Kreuzbube
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Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes lebt seit dem Tod seiner Frau Felicitas mit seiner Tochter Annemarie, die er liebevoll Herzilein nennt zusammen. Vor 3 Monate hat er nach 27 Dienstjahren einen ...

Kriminalhauptkommissar Friedrich von Coes lebt seit dem Tod seiner Frau Felicitas mit seiner Tochter Annemarie, die er liebevoll Herzilein nennt zusammen. Vor 3 Monate hat er nach 27 Dienstjahren einen Menschen im Dienst erschossen. Nun ist er zurück im aktiven Dienst bei seiner alten Truppe. Noch nicht richtig zurück gibt es auch schon den ersten Toten für von Coes und sein Team, dem seit heute auch die junge Kriminalkommissarin Hannah Wolkenstein gehört.
Im Läuterbottich der Brauerei Blankenburg liegt ein junger Mann. Jan Vosskamp, 28, studiert Brauwesen und arbeitete in den Semesterferien in der Brauerei, wo seine Mutter als Chefsekretärin arbeitet. Hat sein Tod etwas mit seinen Umweltaktivitäten zu tun?
Aber es bleibt nicht bei dem einen Toten. Juniorchef Konstantin von Blankenburg wird auf einem Grundstück der Firma am Dortmund-Ems-Kanal, wo die Brauerei eine neue Betriebsstätte errichten will, gefunden.
Eine harte Nuss, die KHK von Coes mit seinem Team zu knacken hat.


Ich mag Friedrich von Coes sehr. Sowohl als Mann, als Kollegen bzw. Chef bei der Kripo, als Sohn seiner Eltern Karl-August und Elisabeth und auch als liebevoller Papa, der er für seine fünfzehnjährige Tochter Annemarie ist. Er ist so herzerfrischend natürlich, ohne zu viele negative Macken – einfach menschlich.
Auch die anderen Teammitglieder, KOK Dirk Grimm, KOK „Superhirn“ Bernd Brockmann, genant BB und die Neue, KK Hannah Wolkenstein finde ich sehr sympathisch. Klar, haben auch sie ihre kleinen Macken, die ich aber bei ihnen sogar liebenswert finde.
Im Gegensatz dazu steht die Brauereibesitzerfamilie von Blankenburg. Alter Münsteraner Adel, steif, eigensinnig und verbohrt. Bis auf die Dame des Hauses sind mir die Herren und auch die Schwiegertochter reichlich unsympathisch. Nur ganz zum Schluss zeigen Herr und Frau von Blankenburg, das auch sie ein Herz haben.

Die Geschichte liest sich flüssig und leicht und baut von Anfang an Spannung auf, die sich bis zum Schluss immer weiter steigert. Trotzdem hätte ich mir ein bisserl mehr Spannung gewünscht. Aber Polizeiarbeit ist halt nicht immer nur spannend, sondern auch stupide Recherchearbeit.
Ich habe es genossen, den Ermittlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können. Konnte ihre Gedanken sehr gut verfolgen. Habe mit ermittelt und mit gerätselt. Auch wenn ich in einem Fall recht bald einen Verdacht hatte, finde ich es sehr spannend und interessant zu lesen, wie sich die Kommissare ganz langsam durch die Indizien kämpfen müssen. Der Schluss mit einem für mich sehr emotionalen Ende hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist damit sehr gut abgerundet und lässt mich zufrieden zurück.
Arno Kerr zeigt mit seiner Geschichte, dass es auch ohne Gemetzel und viel Blutvergießen geht. Was meinem Lesegeschmack sehr zu gute kommt.

Ein spannender Kriminalroman mit interessanten Personen und Fällen, die nicht einfach zu lösen sind. Nun freue ich mich auf die „Kreuzdame“, die ja bald schon erscheint.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Eine winterlich-weihnachtliche Liebesgeschichte – einfach zauberhaft

Wenn Weihnachten so einfach wär
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Für Sarah Hall waren es immer die schönsten, zuletzt die schlimmsten Weihnachtsferientage im Shooting Star Mountain Resort im verschneiten Kanada. Das soll nun vorbei sein? In ihrer Reiseagentur Making ...

Für Sarah Hall waren es immer die schönsten, zuletzt die schlimmsten Weihnachtsferientage im Shooting Star Mountain Resort im verschneiten Kanada. Das soll nun vorbei sein? In ihrer Reiseagentur Making Memories hagelt es schlechte Kritiken. Ein Kunde verlangt sogar eine kräftige Entschädigung. Der Besitzer Will Armstrong reagiert auf Sarahs Emails entweder gar nicht oder so herablassend, dass Sarah beschließt, sich selbst ein Bild der Lage zu machen. Sie packt ihre Koffer und macht sich auf nach Kanada. Wird es Sarah gelingen, das Resort wieder zu dem zu machen, was es mal war – ein malerisches, magisches, einfach wunderschönes Feriendomizil? Wird sie sich ihrer Vergangenheit stellen und die bösen Erinnerungen fallen lassen können?


„Wenn Weihnachten so einfach wär“ ist das erste Buch das ich von Zara Stoneley gelesen habe. Und ich fand es, bis auf einige Kleinigkeiten, einfach wunderschön.
Der leichte, flüssige und sehr unterhaltsame Schreibstil, die bildhaften Erklärungen der traumhaften kanadischen Landschaft, der verschiedensten Gefühle, die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere – das alles hat das Lesen für mich zu einem Weihnachtsgenuss gemacht.

Sarah und Will könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch kann man hier lesen, wie sich diese beiden konträren Individuen langsam aber sicher annähern. Obwohl ich schon von Anfang an weiß, in welche Richtung die Geschichte die Beiden bringen wird, war es doch sehr unterhaltsam zu lesen, mit welchen Schwierigkeiten und Balken im Kopf sie zu kämpfen haben. Waren Beide mir anfangs nicht sonderlich sympathisch, hat sich das immer mehr gewandelt, je besser ich sie kennen lernen durfte und hinter die Kulissen geblickt habe.

Der britische Humor, mit dem ich bei Sarah, Sam und Tante Lynn zu kämpfen hatte, ist halt nicht so meins. Aber denjenigen, die diese Art Humor zu schätzen wissen, bleibt ein Dauergrinsen im Gesicht gemeißelt.

Ein wunderbar leichter, romantischer und humorvoller Winterroman der mit einigen Überraschungen aufwartet. Ich habe ihn sehr gerne gelesen. Passt hervorragend zur Winter- und Weihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Wo die Liebe hinfällt

Herz in Reparatur
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Die 32jährige Emma Baumgartner, deren Gedanken sich bisher nur um ihre Karriere bei CWLA-TV Sunshine State Kalifornien als Redakteurin im Kulturbereich gedreht hat, wird ohne vorherige Anzeichen von ihrem ...

Die 32jährige Emma Baumgartner, deren Gedanken sich bisher nur um ihre Karriere bei CWLA-TV Sunshine State Kalifornien als Redakteurin im Kulturbereich gedreht hat, wird ohne vorherige Anzeichen von ihrem Liebsten Carl Getty durch eine Neue ersetzt. Nun soll sie auch noch Matthew „Matt“ MacKenzie, diesem aufgeblasenen Baseball Affen die Basics des Journalismus beibringen. Emma lässt an seiner Arbeit kein gutes Haar. Trotzdem macht und sagt Matt was er denkt und lässt sich von Emma nicht kleinkriegen. Bis die Beiden einen Deal aushandeln: Emma kümmert sich weiterhin um Matt und seinen Moderatorenjob. Im Gegenzug bringt er ihr bei, was Männer wirklich wollen, damit sie ihren Carl zurück erobern kann. Doch will sie das überhaupt noch?


War mir Emma anfangs regelrecht unsympathisch, hat sich sich im Laufe des Lesens immer mehr in mein Herz geschlichen. Die anfangs verkopfte, mürrische, zickige, oberflächliche, arrogante und nur auf sich und ihre Karriere bedachte jungen Frau verwandelt sich langsam wie das hässliche Entlein in eine junge Schwänin. Ganz im Gegensatz zu Matt, der von Anfang an sympathisch, manchmal etwas zu selbstverliebt, witzig, selbstbewusst, lebenslustig mit immer einem blöden Spruch auf den Lippen daher kommt.

Obwohl ich von Anfang an wusste, in welche Richtung es für Emma und Matt gehen würde, fand ich die Geschichte einfach zauberhaft und auch spannend. Ich fand es spannend und interessant zu lesen, wie die Beiden lange Zeit um sich herum eiern. Bis endlich Emma ein Licht aufgeht und sie weiß was sie will. Was Matt die ganze Zeit schon wusste.

Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen. Auch die anderen Charaktere haben ihre Ecken und Kanten. Besonders gefallen hat mir auch Matts Familie, besonders sein Bruder. Auch die Begegnungen mit Silicon-Victoria finde ich äußerst spaßig.

Insgesamt ein Buch, bei dem ich von Anfang an weiß, in welche Richtung es sich entwickeln wird. Durch witzige Sprüche und einige nicht vorhersehbare Wendungen habe ich das Lesen aber sehr genossen. Da dies das erste Buch der „Herz...“-Reihe von Anna Fischer ist, werde ich bald auch die anderen beiden Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Damit ist das Abendessen gerettet

Express-Abendessen
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Gleich, wenn ich die Buchklappen des Buches aus dem GU Verlag „Express Abendessen“ aufblättere bekomme ich das Wichtigste beim Kochen gleich präsentiert: so geht die schnelle Küche; fixe Küchenhelfer, ...

Gleich, wenn ich die Buchklappen des Buches aus dem GU Verlag „Express Abendessen“ aufblättere bekomme ich das Wichtigste beim Kochen gleich präsentiert: so geht die schnelle Küche; fixe Küchenhelfer, die in keiner Küche fehlen sollten; flotte Sattmacher; Fleisch und Fisch richtig vorbereiten und die perfekte Kombination von der schnellen Pfanne, einer Turbo-Pasta und einer fixen Stulle.

Bei den Rezepten, die mir Hildegard Möller, die auf einer der ersten Seiten vorgestellt wird, hier aufzeigt, bekomme ich Salate und Suppen, Stullen, Sandwiches und Wraps, Gerichte mit Pasta, Reis & Co. und Fisch- und Fleischgerichte vorgesetzt.

Als erstes und wirklich schnellstes Gericht bietet man mir hier ein Express-Omelett an. Dieses kann ich dann ganz nach meinem Geschmack variieren.

Die Gerichte sind für 2 Personen ausgelegt. Ich bekomme die Zubereitungszeit, eine ca. Angabe der kcal, von Eiweiß, Fett und Kohlehydraten. Die meisten Zutaten, die hier verwendet werden, habe ich sowieso im Haushalt. Und richtige Exoten sind keine dabei bzw. lassen sich gut austauschen, was ich persönlich sehr schätze.

Allein die Fotos der Gerichte von Klaus Arras und Coco Lang machen Appetit und lassen mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Die Rezepte sind in die Kategorien einfach, Low Carb, scharf, für Kinder, asiatisch, exotisch, Klassiker, aromatisch, bzw. nach Ländern aufgeteilt.

Bisher habe ich die Kokos-Erbsensuppe, die Spinat-Tomaten-Pasta, gebratene Avocados mit Couscous und Fisch mit Erbgenpüree.

Zum Schluss bekomme ich in einer Übersicht alle Gerichte noch mal auf einen Blick: von A wie Apfel bis Z wie Ziegenkäse.

Ein toller Küchenratgeber für schnelle und zum großen Teil vegetarische Abendmahlzeiten.

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