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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

Außen Thriller, innen nicht

Draussen
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Stephan, Cayenne und Jo leben gemein im Wald. Sie sind auf der Flucht. Die Kinder wissen aber nicht vor wem. Cayenne ist mittlerweile 17 und so langsam beginnt sie an Stephans Geschichte zu zweifeln. Ihr ...

Stephan, Cayenne und Jo leben gemein im Wald. Sie sind auf der Flucht. Die Kinder wissen aber nicht vor wem. Cayenne ist mittlerweile 17 und so langsam beginnt sie an Stephans Geschichte zu zweifeln. Ihr Geld verdienen sie mit Preppern – das sind Menschen, die sich darauf vorbereiten ohne den Luxus unserer Zivilisation zu leben. Zum Beispiel weil es einen landesweiten Stromausfall gibt. Sie bieten Kurse an, in denen sie Preppern zeigen, wie sie in der Wildnis überleben können. Doch kaum spricht Cayenne ihre Zweifel laut aus, scheint die Bedrohung näher zu kommen.

Klüpfel und Kobr verbinden die meisten eher mit den lustigen Kluftinger-Krimis aus dem Allgäu. Hier haben sie nun einen Thriller in Brandenburg erschaffen. Allerdings ist ihnen das meiner Meinung nach nicht all zu gut gelungen. Sie wollten endlich mal all ihre Phantasien in Bezug auf Gewaltszenen und Cliffhanger auspacken und einen Thriller schaffen, der den Leser an den Stuhl fesselt. Mich konnten sie leider nicht fesseln. So richtig atemraubende Spannung kam bei mir nicht auf. Es las sich eher wie ein spannender Roman. Und die Gewaltszenen waren nun auch nichts Berauschendes. Eklig fand ich es nicht und die Gewalt hat zum Thema Fremdenlegion ja auch super gepasst. Der Schreibstil war gut und sehr flüssig zu Lesen, die Seiten flogen somit recht schnell an einem vorbei. Das lag aber nun nur am Schreibstil nicht an der großen Spannung. Die Charaktere sind Klüpfel und Kobr gut gelungen. Sie sind sehr unterschiedlich und haben einen Charakter. Die gesamte Handlung fand ich auch sehr interessant und für mich war es etwas Neues. Dennoch erwarte ich von einem Thriller mehr als gute Charaktere und eine tolle Handlung. Ich brauche Spannung, Spannung, Spannung. Die fehlte mir hier, deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sterne.  

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Interessant, aber Dopplungen

Aufschrei der Meere
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Aufschrei der Meere ist ein Sachbuch über den aktuellen Stand unserer Ozeane und Gewässer. Die Biologin Dr. Ina Knobloch und der Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke erläutern dem Leser abwechselt ...

Aufschrei der Meere ist ein Sachbuch über den aktuellen Stand unserer Ozeane und Gewässer. Die Biologin Dr. Ina Knobloch und der Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke erläutern dem Leser abwechselt unterschiedliche Themen. Thematisch fand ich das Buch sehr interessant und spannend. Manche Aspekte kannte ich schon, andere waren mir noch neu. Ich finde dieses Buch schafft einen recht guten Überblickt über die Problematik, die wir in Bezug auf unsere Ozeane haben. Allerdings hat mich die Aufmachung des Buches sehr gestört. Es ist in mehrere Kapitel geteilt, welche immer ein Unterthema behandeln, zunächst erzählt Ina Knobloch ihre Sicht der Dinge, Anschließend Hannes Jaenicke. Leider wiederholt dieser meist einfach nur was Ina Knobloch geschrieben hat. So wirkte es wie ein Papagei, der alles nachplappert. Die beiden hätte lieber die einzelnen Themen unter sich aufteilen sollen. Was mir gut gefallen hat, ist dass sich durch Ina Knoblochs Teil eine Saga „Ina und der Hai“ zieht. Diese war interessant zu verfolgen, auch wenn sie teilweise der Kreativen Schöpfung der Autorin entsprungen ist. Der Schreibstil ist angenehm und nicht zu Oberlehrerhaft – zumindest Ina Knoblochs Teil. Bei Hannes Jaenicke wirkt es teilweise doch etwas so, als würde er den Finger erheben und der Leser hätte zu springen.

Unterm Strich hat mir dieses Sachbuch gut gefallen. Ich habe viel Neues gelernt, vor allem in Bezug auf vergangene Umweltkatastrophen. Da mir aber diese Wiederholungen auf den Keks gingen, vergebe ich „nur“ drei von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 23.09.2019

Konnte mich leider nicht ergreifen

Die Leben der Elena Silber
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Elena Silber wird als Jelena Anfang des 20.Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in Russland geboren, ihr Vater stirbt auf tragische Weise dies wird sie ein ganzes Leben lang begleiten. Später lernt sie ihren ...

Elena Silber wird als Jelena Anfang des 20.Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in Russland geboren, ihr Vater stirbt auf tragische Weise dies wird sie ein ganzes Leben lang begleiten. Später lernt sie ihren Mann Robert F Silber kennen und geht mit ihm nach Deutschland. Aber gut wird ihr Leben so immer noch nicht Irgendwann steht sie mit fünf Kindern alleine da und der Krieg ist auch noch da.
Die Leben der Elena Silber ist eine Geschichte, in deren Mittelpunkt Jelena Silber steht. Sie erzählt ihre gesamte Lebensgeschichte. Angefangen im Russland der Jahrhundertwende, bis in die Gegenwart Ende des letzten Jahrtausends. Neben Elenas Erfahrungen, lernt der Eser all ihre Familienmitglieder und deren Schicksale kennen. Dem entsprechend sind viele Charaktere in diesem Buch vertreten und es wird etwas voll. Denn jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, mit welcher ein Buch gefüllt werden könnte. Der Leser lernt vieles über das Russland zur Zarenzeit und in Zeiten des Umbruchs. Wir lernen Lenin kennen, lesen wie er stirbt, und lernen dann Stalin kennen. Anschließend wechselt die Geschichte nach Deutschland und die DDR spielt eine Rolle. Allerdings eine eher kleinere. Russland steht deutlich im Vordergrund. Interessant fand ich hier, dass man einen Einblick bekommt, wie Russen und Sowjetzonen-Bewohner miteinander umgingen.
Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen. Di Thematik war super. Bei der Umsetzung haperte es etwas. Für meinen Geschmack war es zu viel und zu ausführlich. Stellenweise war die Geschichte doch recht langatmig. Erzählt wird die Geschichte in unterschiedlichen Zeitebenen. Der Rahmen bildet Jelenas Enkel Konstantin, der mehr über die Geschichte seiner Familie erfahren möchte. Dazwischen wird chronologisch das Lebend er Elena Silber dargestellt. Zwischendurch gibt es immer wieder Zeitsprünge. Die Übergänge von Gegenwart zu Vergangenheit sind gut gewählt und thematisch passend.
Die Charaktere wurden gut beschrieben und waren sehr vielschichtig. Leider war mir die Protagonistin Elena Silber nicht so richtig sympathisch. Auch Konstantin war mir unsympathisch. Irgendwie wirkte er sehr leer auf mich und als wisse er nicht wer er ist und wo er hinsoll. Das genaue Gegenteil von seiner Großmutter.
Mir hat dieser Roman leider nicht so gut gefallen. Das finde ich sehr schade, da ich mich schon sehr auf die Geschichte gefreut hatte. Aber leider war es mir zu schleppend und die Charaktere blieben mir fremd beziehungsweise waren mir unsympathisch. Deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Mir fehlte die Spannung

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Der zweite Weltkrieg ist vorbei und es kehrt wieder etwas Normalität ein. Karl Wiener will dem Geheimnis rund um den, aus dem Führerbunker, verschwundenen Kunstschatz auf den Grund gehen und einen Artikel ...

Der zweite Weltkrieg ist vorbei und es kehrt wieder etwas Normalität ein. Karl Wiener will dem Geheimnis rund um den, aus dem Führerbunker, verschwundenen Kunstschatz auf den Grund gehen und einen Artikel darüberschrieben. Seine Nichte Magda soll ihm dabei helfen. Für die Recherche kehrt Karl wider seines Willens aus Berlin zurück nach München. Doch dieses Thema ist kein leichtes und auch kein ungefährliches. Viele wollen ihre Haut retten, so finden sich Karl und Magda bald in einer unangenehmen Umgebung wieder.

Ich finde Kriminalromane, die in der Vergangenheit spielen sehr interessant. Denn es wird die Spannung eines Kriminalromans mit den interessanten Aspekten einer Reise in vergangene Zeiten kombiniert. Andreas Götz ist es sehr gut gelungen die Anfangszeit der 50er darzustellen. Es hat großen Spaß gemacht in diese Zeit einzutauchen. Götz scheint gut recherchiert zu haben und auf Grundlage dessen eine sehr plausible und realistische Darstellung dieser Zeit zu Papier gebracht. Doch leider fehlte mir die Spannung. Die Geschichte konnte mich leider nicht fesseln. Die Charaktere waren interessant, aber so richtig warm wurde ich mit ihnen nicht.
Was mich zusätzlich gestört hat, waren die vielen und vor allem recht schnellen Perspektivwechsel, welche nicht zusätzlich gekennzeichnet wurden. So kam es häufiger vor, dass ich ernst nach zwei bis drei Sätzen gemerkt habe, dass die Perspektive sich gewechselt hat.

Leider konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen, da ich aber sehr gerne in das München im Jahr 1950 eingetaucht bin, vergebe ich drei von fünf Sterne. 

Veröffentlicht am 14.08.2019

Eine Familie voller Geheimnisse

Aber Töchter sind wir für immer
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Hans Franzen hat Geburtstag, dazu lädt er seine drei Töchter Johanna, Heike und Britta ein. Britta ist das Nesthäkchen, sie ist genau so alt wie Johannas Ältester. Darum sind Britta einige Themen aus der ...

Hans Franzen hat Geburtstag, dazu lädt er seine drei Töchter Johanna, Heike und Britta ein. Britta ist das Nesthäkchen, sie ist genau so alt wie Johannas Ältester. Darum sind Britta einige Themen aus der Vergangenheit ihrer Familie fremd. Vor allem in Bezug auf ihre verstorbene Schwester Hermine. An diesem Geburtstagswochenende werden so einige Geheimnisse auf den Tisch kommen. Ob die Familie das verkraften kann?

Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden. Schön fand ich, dass Brittas Erlebnisse am Geburtstagswochenende dem Roman einen Rahmen gegeben haben und die Handlung geleitet hat. Sehr gefallen hat mir, dass alle Beteiligten die Chance bekamen einen Teil ihrer Lebensgeschichte zu erzählen. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten realistisch und nahbar. Bis auf Hermine, die blieb mir sehr suspekt. Teilweise wurden Charakterzüge von ihr aufgeklärt, aber eine Sache war mir einfach zu unwahrscheinlich und auch nicht mit einem „Zweiten Gesicht“ zu erklären.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich kam schnell voran und wollte selbst hinter die Geheimnisse der Familie Franzen kommen.
Schade fand ich, dass Christas Erlebnisse in Schlesien und auf der Flucht nur so kurz erzählt wurden. Es ging hauptsächlich um Hermine, und das war für mich leider keine aussagekräftige Geschichte.

Dieser Roman zeigt schön, was Familie bedeutet. Von allen Seiten, nicht nur die Guten, sondern gerade auch die Schlechten werden hier aufgezeigt. Allerdings konnte mich dieser Roman nicht richtig fesseln und beeindrucken. Irgendwie fehlte mir etwas. Deshalb vergebe ich nur gute drei von fünf Sterne.