Profilbild von Cati11

Cati11

Lesejury Star
offline

Cati11 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Cati11 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2020

Eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch

Killing Zombies and Kissing You
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Meine fünf Regeln, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben:

1. Verlier nicht ständig dein Messer, verdammte Axt!
2. Vergangenheit ist was für Lebensmüde. Und ich will ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Meine fünf Regeln, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben:

1. Verlier nicht ständig dein Messer, verdammte Axt!
2. Vergangenheit ist was für Lebensmüde. Und ich will leben – glaube ich zumindest.
3. Lieber alleine feiern, als in Einsamkeit zu versinken.
4. Erwarte als letzter Überlebender auf keinen Fall Post.
5. Und wehe, du verliebst dich ausgerechnet jetzt …


Meine Meinung:

Der Einstieg ist mir nicht ganz so so gut gelungen. Ich musste mit dem Buch erst warm werden. An den Schreibstil musste ich mich auch erstmal ein bisschen gewöhnen, da es ein recht direkter Schreibstil ist. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin, Bea, erzählt. Am Anfang dreht sich sehr viel, um ihre Gedanken, Erlebnisse und Erinnerung, sodass ich meine Schwierigkeiten hatte, in die richtige Geschichte reinzufinden. Nach einer Weile ging es aber ganz gut. Tatsächlich ist es aber nun so, dass mir die zweite Hälfte besser gefallen hat.

Ich wusste nicht recht, was ich von der Handlung genau erwarten sollte, deswegen habe ich mich da einfach überraschen lassen. Über einige Geschehnisse war ich dann doch überrascht, was immer ein gutes Anzeichen ist, wenn eine Geschichte nicht zu vorhersehbar ist. Ich fand es auch gut, dass auf "banale" Themen wie Essen, Duschen, Kleidung, Periode eingegangen wurden, die in dieser post-apokalyptisch Welt nicht mehr banal sind.

Letztendlich hat mir aber ein bisschen mehr Spannung gefehlt. Es gab einige actionreichere Szenen, die sind aber recht schnell und meistens ziemlich unkompliziert gelöst worden. Der Hauptaspekt liegt, wie der Titel es auch schon andeutet, in der Romantik. Grundsätzlich ist das vollkommen in Ordnung, nur mich hat es nicht vollkommen überzeugt.

Am Anfang gab es viele Fragen, vor allem in Bezug auf die Zombies. Einige wurden dann nach und nach aufgeklärt, auch wenn noch immer einige Fragen offengeblieben sind. Also ist klar: Es wird eine Reihe. Aber ob ich jetzt die Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich nicht. Das Buch war vollkommen in Ordnung, aber letztendlich bin ich nicht die passende Leserin für dieses Buch. Ich denke, andere Leser können die Geschichte mehr genießen als ich.

Ein weiteres Problem war die Protagonistin Bea. Sie war mir nicht wirklich sympatisch. Sie war recht naiv, was eigentlich mit 18 Jahren in Orndung ist, aber es herrscht eine Ausnahmezustand, da habe ich irgendwie mehr von ihr erwartet. Im Verlauf der Geschichte wurde es zumindest für mich in der Hinsicht aber besser. Mir hat trotzdem an Tiefe gefehlt, auch wenn da einiges angerissen und angesprochen wurde. Insbesondere die Beziehung und die Liebe zu Simon konnte ich nicht ganz greifen.

Andere Charaktere fand ich gut, einige aber auch schräg. Bei einem ist es bis zum Ende immer noch so, dass ich ihn überhaupt nicht verstehe. Aber vielleicht kommt auch im zweiten Teil mehr dazu.

Schön fand ich, dass das Thema Menschlichkeit im Mittelpunkt stand und die Frage, wofür lohnt es sich denn noch zu leben. Das hat der Geschichte ein bisschen mehr Tiefe gegeben.

Letztendlich soll dieses Buch eher ein leichtere Lektüre sein, wo ich einfach einige andere Erwartungen hatte. Wer aber Jugendliteratur mit Liebe und Zombieapokalypse lesen will, ist hier genau richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2020

Familiensaga, die mich zwiegespalten hinterlässt

Morgan's Hall
0

Zum Inhalt (Klappentext):

1938: Die Amerikaner John Morgan und Richard Cooper treffen in Wien auf die Halbjüdin Isabelle. Beide verlieben sich in die unbekannte Schönheit. Als Hitler Österreich dem Deutschen ...

Zum Inhalt (Klappentext):

1938: Die Amerikaner John Morgan und Richard Cooper treffen in Wien auf die Halbjüdin Isabelle. Beide verlieben sich in die unbekannte Schönheit. Als Hitler Österreich dem Deutschen Reich einverleibt, schwebt sie von einem Tag auf den anderen in höchster Gefahr, und die beiden Männer verhelfen ihr zur Flucht.

Fortan lebt Isabelle von Heimweh geplagt auf Johns Apfelbaumplantage "Morgan's Hall". John kettet sie wie sein Eigentum an sich und hofft auf ihre Liebe. Ihr Herz aber gehört nur Richard, der versprochen hatte, sie zu sich zu holen. Wann wird er endlich kommen, um sie aus ihrer Einsamkeit zu befreien?


Meine Meinung:

Da ich bei diesem Buch so Zwiegespalten bin, wird es kleine Spoiler geben. :spoiler:

Bei einem Hörbuch kann ich immer schlecht über den Schreibstil beurteilen. Es macht aber soweit ein guten Eindruck auf mich. Die Sprecherin hat ihren Job ganz toll gemacht.

Nachdem ich im vergangenen Jahr eine Familiensaga gelesen habe, die am Anfang des 20. Jahrhunderst spielt, dachte ich mir, dass mir diese Familiensaga auch genau das richtige für mich ist. Leider wurden meine Erwartungen eher enttäuscht.

Es ist eine Geschichte, die die Protagonisten für sehr viele Jahre verfolgt. Auch das habe ich nicht erwartet. Damit das Buch nicht zu lang wird, gab es an vielen Stellen Zeitsprünge. Ich fand sie gut und schlecht zugleich. Ich kann verstehen, dass man nicht alle Jahre mit Details versehen kann, aber an vielen Zeitpunkten hätte ich mir mehr und direktere Infos gewünscht, als nur das, was im Nachhinei erzählt wurde. Ich kann also verstehen, warum die Autorin so vorgegangen ist, aber trotzdem hat es mir nicht immer gefallen.

Grob kann ich festhalten: Den ersten Viertel bis sogar zur Hälfte der Geschichte fand ich schrecklich, danach wurde es besser und interessanter. Ich musste mich also etwas durchkämpfen. Da hat es schon sehr geholfen, dass ich es als Hörbuch gehört habe.

Am schreckligsten fand ich die Charaktere. Ich fand sie alle schrecklich. Klar, Menschen in der Realität haben auch nicht nur schöne Seiten, aber das war mir zu viel. Es ist quasi das schlechteste zusammen gekommen, was möglich war. Wie passend zu der damaligen Zeit... Das einzige, was mir am Anfang gefallen hat, war der Nazi-Reich in Österreich und die Wiedergabe, wie Betroffene diese Zeit erlebt haben.

Ich kann damit leben, wenn ich Charaktere nicht mag, aber dann möchte ich die Charaktere zumindest verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen können. Das ist mir hier leider nicht gelungen. Es gab extreme Charakterbrüche, bspw. wie gewaltätig John plötzlich wurde oder auch das Biest, das Isabelle wurde. Gegen Ende des Buches konnte ich zumindest ein Charaktere besser verstehen, das hat mich extrem mit dem Buch aussöhnen lassen. Ich fand sogar das richtig spannend, da es Themen wie Depressionen und der fehlende Abschluss vom alten Leben deutlich wurde.

Sehr schlimm finde ich aber, wie Männer hier dargestellt werden. Frauen sind für sie nur Sexobjekte, ohne Sex und Gewalt geht sowieso nichts. Es gibt sicherlich einige Männe, die so sind, aber hier wirkte es so, als ob es auf alle Männer zutrifft, die nur irgendwie in der Geschichte involviert waren.

Ein ganz schlimmes Thema in diesen Zusammenhang: Vergewaltigung. Isabelle und auch John kennen an, dass John Isabelle fast vergewaltigt hat, was bezogen auf die entsprechende Szene zutrifft. Jedoch wurde Isabelle bereits in der Hochzeitsnacht von John vergewaltigt. Sie hat ganz klar nein gesagt, aber John hat nicht aufgehört. Wenn das eine eine fast Vergewaltigung ist, muss die Autorin auch die Hochzeitsnacht mit einbeziehen und als eine Vergewaltigung deklarieren!

Schlimm bei den Charaktere fand ich dann, dass sie irgendwie nicht wirklich dazu gelernt haben. Dabei vergeht schon so viel Zeit. Außerdem konnte ich bis zum Ende John nicht verstehen. Warum diese extreme "Liebe", meiner Meinung ist das keine Liebe, sondern eher Verlangen und Besitzlust, gegenüber Isabelle habe ich bis zum Ende nicht verstanden. Am Anfang wurde er als ein ganz netten Kerl dargestellt. Am Ende verstehe ich auch nicht. wie Isabelle nach dieser Zeit und nach den erlebten Sachen John tatsächlich lieben kann. Das habe ich nicht nachvollziehen können.

Allgemein gab es sehr viel Drama. Gepaart wird es noch mit ein bisschen was mystische, was ich definitiv nicht mehr gebraucht hätte. Ein Stückweit hat mich dieses Buch depressiv gemacht. Ich weiß auch nicht.

Ich weiß gar nicht, ob ich eine Leseempfehlung geben kann. Es gab spannende Szenen, vor allem zum Ende hin, aber man hat wohl auch nichts verloren, wenn man dieses Buch nicht liest. Außer man weiß halt ganz genau, worauf man sich einlässt, was bei mir nicht der Fall war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2019

Es war mehr Potential in der Geschichte

Finde mich. Jetzt
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich voll auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich voll auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss Rhys sich plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt …


Meine Meinung:

Ich muss an dieser Stelle erwähnen: Ich bin in dieses Cover verliebt! Vor allem wann man es in der Hand hält, ist es noch schöne als ein Foto davon. Schon alleine deswegen wollte ich dieses Buch lieben. Leider hat es nicht ganz funktioniert.

Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tamsin und Rhys Sicht in der 1. Person erzählt. Dabei sind die Kapiteln ziemlich kurz, sodass die Sichtwechsel recht häufig stattfinden. Mich persönlich hat es nicht gestört.

Es treffen zwei Charaktere auf einander, die nicht unterschiedlicher sein könnten: Tamsin kommt aus eine wohlhabende Familie. Sie will die Pläne ihrer Eltern aber nicht verfolgen und nun folgt sie ihren eigenen Traum, der nur von ihrem Großvater unterstützt wurde, der aber leider verstorben ist. Ihr letzte Beziehung ging kurz vorher zu Bruch und Tamsin hat den Männern abgeschworen. Bis sie Rhys trifft. Tamsin lebt ein bisschen in der Vergangenheit (sie steht auf Klamotten aus der 80er und mag Schallplaten). Sie ist recht tough, da sie ihren eigenen Weg geht. Sie hat schöne Träume für ihr Studium und sie ist nicht auf den Mund gefallen.

Nachdem Rhys sechs Jahre im Gefägnis verbracht hat, muss er sich erstmal in der "neuen" Welt zurecht finden. Verständlichweise. Außerdem hat er einige Dämone aus der Vergangenheit, die er zu bekämpfen hat. Rhys hat im Verlauf des Buches die größte Entwicklung gemacht: Am Anfang verschlossen und schüchtern zu einen jungen Mann, der Verantwortung übernehmen will und einige tolle Freundschaften schließen konnte.

Der Geschichtsverlauf ist soweit ganz in Ordnung. Einige Sachen sind vorhersehbar, was aber in Ordnung ist, weil das Genre das nunmal mit sich bringt. Einige Sachen sind nicht ganz so realistisch, aber auch das ist okay. Viele Sachen hätten aber zu Ende gedacht werden müssen. Das Tempo ist an einigen Stelle super schnell, wo jedoch ein bisschen mehr Raum nötig wäre, damit auch diese Teile der Geschichte ordentlich erzählt werden. Da müsste man aber von der eigentlichen Liebesgeschichte weggehen. Vielleicht wurde das deswegen nicht weiter verfolgt. Man wird mit halbherzigen Lösungen abgespeist.


So ähnlich erging es mir auch mit der Beziehung zwischen Tamsin und Rhys. Es geht viel zu schnell, ohne das wichtige Punkte, wie das psychisch verarbeiten der Gefägniszeit von Rhys wirklich ein Thema sind. Das Problem dabei: Rhys Vergangenheit ist nunmal grundlegend wichtig für das Buch. Das hätte aber besser ausgearbeitet werden müssen. Auch nach einem Streit, war zu schnell alles wieder in Ordnung, ohne dass das Problem gelöst wurde.


Ich weiß nicht warum, aber ich konnte mich mit Tamsin nicht richtig anfreunden. Sie hat mich zwischendurch auch ein bisschen genervt. An vielen Stellen war sie richtig naiv, wo sie wiederum vorher aber bewiesen hat, dass sie gar nicht so naiv ist. Die Geschichte mit ihren Eltern fand ich blöd und stellenweise unnötig. Kein Elternteil würde sich auf diese Weise verhalten, wenn sie ihr Kind wirklich lieben! Mir haben allgemein auch ein paar Hintergrundinfos gefehlt, um Tamsin richtig zu verstehen. Ich fand es auch sehr schade, dass sie an der neuen Uni kaum neue Freunde gemacht hat. Dabei ist sie doch recht kommunikativ und vor allem am Anfang des Studiums lernt man unglaublich viele Leute kennen. Ihre Freundschaften beschränken sich eigentlich auf Sam, ihren Kindheitsfreund und Zelda. Über Zelda hätte ich gerne mehr erfahren, aber sie bekommt in Band 2 die Chance dazu.

Rhys fand ich da schon spannender. Über ihn wusste man auch ein bisschen mehr, auch wenn meiner Meinung nach trotzdem nicht genug. Ich fand seine "kindliche" Freude auch ganz süß und passend. Andere Sachen haben mich aber genervt. Er verhält sich z. B. gegenüber Amy, eine Sozialarbeiterin, total unmöglich. Ich verstehe nicht warum! Amy ist super, vor allem zum Ende hin entwickelt sie sich immer mehr. Sein Verhalten konnte ich nicht verstehen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Rhys Fehler während seines Neustarts keine langfristige Konsequezen hat. Das finde ich auch nicht richtig, wie soll er sonst daraus lernen?


Alles in allem war es für ein Debütroman vollkommen in Ordnung. Ich habe das Buch relativ schnell durchgelesen, da der Schreibstil wirklich angenehm ist. Ich finde es nur sehr schade, dass man viel mehr aus dieser Geschichte hätte machen können!

Veröffentlicht am 18.10.2019

Für Zwischendurch ganz nett

Er liebt uns, er liebt uns nicht
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Träume können wahr werden, man muss nur daran glauben!
Statt Familienglück steht für Marleen Trennung und Jobverlust auf dem Programm. In ihrem Liebeskummer schlüpft sie mit ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Träume können wahr werden, man muss nur daran glauben!
Statt Familienglück steht für Marleen Trennung und Jobverlust auf dem Programm. In ihrem Liebeskummer schlüpft sie mit Söhnchen Paul im maroden Kneipp-Kurhaus ihres Opas unter, der von Besuch genauso wenig hält wie vom digitalen Fortschritt. Aufmunterung erhält sie dennoch von zwei völlig unterschiedlichen, aber sehr charmanten Helfern. Und schon wieder muss Marleen Ordnung in ihr aufgewühltes Gefühlsleben zu bringen. Ach, wäre das mit der Liebe doch so leicht wie früher, als man noch das Gänseblümchen-Orakel befragen konnte! Aber zählt man mit zweiunddreißig noch Blütenblätter ab? Ja. Nein. Ja. Nein. Ja.
Eine anrührende Liebesgeschichte über einen holperigen Neubeginn, hinreißende Babyaugen und den Mut, wieder zu vertrauen!


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist eigentlich soweit ganz angenehm. Der Anfang in die Geschichte war für mich trotzdem ein bisschen holperig, da ich mich erst ein bisschen orientieren musste, worum es jetzt überhaupt geht. Das ist aber im Verlauf der Geschichte. Erschwert wurde das ganze aber leider dadurch, dass relativ viele Rechtschreib- und Logikfehler oder auch Ungereimtheiten drin sind. Wenn man in dem Thread zur Leserunde reinschaut, wird klar, dass viele Fehler korrigiert wurden, aber ich habe noch die erst veröffentlichet Version. Dadurch fand ich das Lesen leider ein an vielen Stellen mühselig.

Ich konnte auf insgesamt nicht ganz so viel mit Marleen anfangen. Sie ist für ihr Alter ziemlich naiv. Da erwarte ich von eine Frau Ü30 ein bisschen mehr, wenn ich ehrlich bin. Außerdem fand ich ein bisschen komisch, dass Marleen nicht wie die Helikopter Eltern heutzutage sein möchte, aber sich letztendlich genau so verhält.

Bei den weiteren Charaktere gibt es einige, die ein wichtige Rolle spieler, wie der Marleens Opa, Eltern und Sohn Paul oder auch ihren Ex-Freund. Gut, der Vater des Kindes ist irgendwann abgeschrieben. Er verhält sich unmöglich. Der Vater ist der Sympathieträger, der Opa schleicht sich auch nach und nach in die Herzen der Leser und die Mutter soll ein bisschen ber Buhmann sein. Deswegen kam mir die Wandlung der Mutter am Ende des Buches zu schnell und zu unvorhersehbar. Das passt nicht zu ihr vorheriges Verhalten.

Der Geschichtverlauf war soweit ganz nett. Einige Sache, vor allem das Ende, war dann vorhersehbar, aber das ist in Ordnung. Es hat aber relativ lange gebraucht, bis die Geschichte ins Rolle kam, also bis man an dem Punkte angekommen ist, der auch in dem Klappentext beschrieben wird. Das hat sich meiner Meinung nach ein bisschen gezogen. Außerdem spielt die eigentliche Handlung dann innerhalb von wenigen Wochen, mehr als ein Monat es ist sicherlich nicht. Das finde ich schon ziemlich heftig, vor allem dafür was alles in dieser Zeit passiert.

Ich habe selber keine Kinder und ich kann mir Kinder/Babys auch insgesamt nicht so viel anfangen, ich habe aber durchaus auch schon andere Bücher gelesen, wo die Kinder der Protagonisten ein wichtige Rolle spielen. Diese andere Bücher haben mir durchaus trotzdem gut gefallen. Dieses Buch hier leider nicht so sehr. Ich hatte das Gefühle, das halbe Buch besteht daraus zu beschreiben, wann und wie oft Paul gestillt werden muss. Genervt hat mich auch diese ganze Debatte Kind nur Stillen oder auch andere Nahrung verwenden. Ich finde, dadurch werden auch andere Frauen runtergezogen, die sich gegen das Stillen entscheiden, ob sie den einfacheren Weg gehen würden, denn für Marleen ist das Stillen oft eher ein Kampf. Ich bin aber wie gesagt nicht in der Thematik drin.

Meine Erwartungen an diesen Buch waren andere gewesen. Ich hatte ein bisschen mehr Liebesgeschichte erwartet, das hier aber nicht so extrem zu finden ist.

Das Buch ist sicherlich schön für Zwischendurch, vor allem für Frauen, die selber Kinder haben und sich mit dem Thema eher identifizieren können.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Liebesgeschichte, wo der Herzschmerz vorprogrammiert ist

Good Luck Chuck
0

Zum Inhalt (Klappentext):

Erzählt aus der Ich-Perspektive von David und Coco!

Seit langer Zeit ist David gefangen in einem Leben geprägt von Depressionen, mangelndem Selbstbewusstsein und seiner extremen ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Erzählt aus der Ich-Perspektive von David und Coco!

Seit langer Zeit ist David gefangen in einem Leben geprägt von Depressionen, mangelndem Selbstbewusstsein und seiner extremen Scheu vor anderen Menschen, ganz besonders Frauen schüchtern ihn ein. Nach einer plötzlichen Krebsdiagnose entschließt David sich, seinem Leid ein Ende zu setzen und keine Chemotherapie zu beginnen. Sein letzter Wunsch: Eine Reise nach New York. Doch kaum dort angekommen, trifft er auf die wunderschöne und leicht verrückte Coco, die sich sofort selbst als seine persönliche Reiseleiterin engagiert. Ihre Mission: David die schönsten Orte ihrer Welt zeigen und dabei diesen schüchternen, verschlossenen Mann endlich aus der Reserve locken.
Folgt David auf seinem Weg zurück ins Leben.


Meine Meinung:

Der Schreibstil des Autors ist gut, ich konnte mich schnell auf das Buch einlassen. Das Buch wurde jetzt aus der 1. Person neu geschrieben. Ich kenne die Version aus der 3. Person jedoch nicht. Ich finde aber, dass die 1. Person gut gewählt ist, da der Autor so viel besser auf die Gefühle eingehen konnte. Und Gefühle sind im diesen Buch sehr wichtig!

Am Anfang wird das Buch nur aus Davids Sicht geschrieben, später kommt Coco dazu und dann wird es auch aus ihrer Sicht geschrieben. Die Abwechslung fand ich auf jeden Fall gut. Einige Szenen hätte der Leser sonst gar nicht erfahren, wenn es nur aus Davids Sicht geschrieben wird.

Der Anfang ist ziemlich traurig und düster. Es wird ganz klar: David ist wirklich depressiv. Alleine bei seiner Oma kann er Freude empfinden. Oder wenn er Filme guckt. Ich fand das wirklich traurig. Vor allem weil es Menschen in seinem Leben gab, die David näher kennenlernen wollte, er es aber nicht zu gelassen hat.

David ist deswegen ein recht ruhiger junger Mann, der zu einigen Themen tiefe Gedankengänge hat. Die haben mir gut gefallen. Er ist irgendwie sympatisch, dass er überhaupt nicht mit Frauen sprechen kann. Mal kein Macho, das fand ich eine sehr schöne Abwechslung. Dass er nach seiner Krebsdiagnose keine Chemo machen will, fand ich nachvollziehbar. Er hat schon sowieso Selbstmordgedanken, da passt das. Immerhin erfüllt er sich doch noch einen Traum und fliegt nach New York. Dort trifft er dann auf Coco, mit dem er dann doch noch Freude empfinden kann.

Coco ist da schon schwierig. Ich kann sie überhaupt nicht leiden. Ich finde es schön, dass sie David aus seinem Tief rausholt, aber da hört meine Sympathie auf. Sie ist so agressiv und manipulierend. Ich habe überhaupt nicht verstanden warum. Ich fand es ja vollkommen in Ordnung, das sie sehr selbstbewusst ist. Auch ist es okay, dass sie nicht weiß, was sie in ihrem Leben machen will. Aber ihr sonstiges Verhalten fand ich nicht nachvollziehbar. Das mag auch daran liegen, dass man letztendlich doch wenig von ihr kennenlernt. Außerdem fand ich es komisch, dass sie David auf Chuck umtauft, einfach weil sie keinen Chuck kennt.

Wer dieses Buch beginnt, sollte bewusst sein, dass das keine "Alles ist gut"-Liebesgeschichte ist. Das war mir auch bewusst, deswegen fand ich das Ende an sich auch vollkommen in Ordnung. Es passt zum Verlauf. Mir hat es jedoch nicht gefallen, dass Coco am Ende noch schwanger geworden ist. Das hätte man meiner Meinung nach sich sparen können. Coco ist zumindest durch ihre Erfahrungen mit David reifer geworden. Es gab also da zumindest eine Entwicklung.

Ich fand es aber widerum schade, dass im Verlauf der Geschichte in New York man wenig bis gar nichts von Davids Depressionen mitbekommen hat. Ich finde es komisch, dass sie einfach weg zu sein scheinen, wo er doch jahrelang damit zu kämpfen hatte. Erscheint mir nicht sehr realitisch, jedoch bin ich nie an Depression erkrankt und kann deswegen nicht sagen, ob das ein normaler Verlauf ist. Man könnte ihn auch einfach für sehr schüchtern halten. ​​​​

Schade fand ich außerdem auch, dass die Oma quasi gar nicht mehr vorkam. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass sie einfach vergessen wurde. Dabei ist für David seine Oma sehr wichtig.

Es ist auf jeden Fall eine schöne Liebesgeschichte, die nicht den typischen Verlauf verfolgt. Für jeden zu empfehlen, der die üblichen Liebesgeschichten satt hat.