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Veröffentlicht am 14.04.2020

Rezi zum Hörbuch

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Die Tote am Strand von Anette Hinrichs

gelesen von Vera Teltz


An der deutsch-dänischen Grenze, im Küstenort Kollund wird die Leiche einer jungen Frau gefunde. Die junge Frau wurde kaltblütig erschossen, ...

Die Tote am Strand von Anette Hinrichs

gelesen von Vera Teltz


An der deutsch-dänischen Grenze, im Küstenort Kollund wird die Leiche einer jungen Frau gefunde. Die junge Frau wurde kaltblütig erschossen, aber richtig spektakulär wird es nachdem sich herausstellt das es sich bei der jungen Frau um Liva Jörgensen handelt. Die junge Frauverschwnad vor 12 Jahren spurlos ohne einen Anhaltspunkt zu hinterlassen. Was ist vor 12 Jahren passiert, warum verschwindet ein Mädchen einfach und fängt, unter falschem Namen, ein neues Leben an? Vibeke Boisen, die neue Leiterin der Flensburger Mordkommission und ihr Kollege Rasmus Nybörg von der dänischen Polizei übernehmen die Ermittlungen und rollen den neuen Fall von hinten auf.


Mir hat dieses Hörbuch richtig gut gefallen, nicht nur weil sich die Spannung wie ein roter Faden durch das Hörbuch zog, sondern auch weil man die Ermittler auf privater Ebene kennenlernen durfte.

„Die Tote am Strand“ ist der erste Fall des sympathischen Ermittlerduos Boisen/Nybörg und mir gefällt wie sie zu einem Team zusammenwachsen. Die zwei passen gut zusammen und auch was man so nebenbei über die beiden erfährt ist bewegend, aber das macht sie auch aus.

Vibeke Boisen kennt ihre leiblichen Eltern nicht, sie wuchs in Heimen und Pflegefamilien auf bis sie bei Elke und Werner Boisen eine Familie fand. Die Kindheit hat sie geprägt und vermutlich auch dazu geführt das sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und Regeln einhaltet. Sie ist sympathisch und man kann sich gut in sie rein versetzen.

Nvborg Rasmus hat in seinem Leben schon viel mit gemacht. Er ist geschieden, lebt alleine und hat den Selbstmord seines 15 jährigen Sohnes, aber auch die Scheidung noch nicht richtig verarbeitet. Im Grunde ist er das Gegenteil von Vibeke, er handelt intuitiv und Regeln gibt es für ihn keine.

Diese beiden unterschiedlichen Charaktere, mit unterschiedlichen Arbeitsweisen zusammen zubringen ist der Autorin wunderbar gelungen. Gegensätze ziehen sich an – so auch hier, die gemeinsame Arbeit funktioniert vom ersten Tag an und es macht richtig Spaß sie zu begleiten. Auch der private Strang fügt sich wunderbar in diesen Krimi ein. Beide haben schon viel erlebt und vermutlich ist das auch mit ein Grund warum sie sich gut auf die Arbeit einlassen können. So ganz nebenbei läuft dann der private Handlungsstrang, der mir die beiden noch ein bisschen näher bringt und mich sie besser verstehen lässt.

Der Krimi selbst hat mich überzeugt, von Anfang bis Ende ist er spannend und fesselnd. Es gibt viele unerwartete Wendungen die mir neue Fragezeichen in den Kopf zaubern und erst am Ende ist dann alles klar.

An dieser Stelle auch ein Lob an Vera Teltz. Sie hat das Hörbuch wunderbar eingelesen und den einzelnen Charakteren Leben eingehaucht, aber auch dafür gesorgt das ich immer noch ein Stückchen mehr hören musste wie ich eigentlich wollte.

Der erste Fall für Boisen / Nyborg hat mich überzeugt und ich freue mich schon jetzt darauf wenn die beiden wieder gemeinsam einen Fall lösen.

Von mir gibt es für dieses Hörbuch 4 Sterne und eine Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Elektras Weg ins Leben zurück

Die Sonnenschwester
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Die Sonnenschwester von Lucinda Riley

Hörbuch gelesen von Steffen Groth, Britta Stellenhaben und Simone Kabst

Im vorletzten Band der Reihe „Die sieben Schwestern“ steht die jüngste der Adoptivtochter ...

Die Sonnenschwester von Lucinda Riley

Hörbuch gelesen von Steffen Groth, Britta Stellenhaben und Simone Kabst

Im vorletzten Band der Reihe „Die sieben Schwestern“ steht die jüngste der Adoptivtochter von Pa Salt im Rampenlicht.

Elektra steht bei den Schwestern ein bisschen außen vor, was vielleicht auch damit zusammenhängt das sie vom Wesen her total anders ist wie ihre Schwestern, aber auch das sie keinen an sich ran lässt. Keiner ahnt nur annähernd wie es in ihrem inneren aussieht. Elektra führt ein glamouröses Leben als farbiges Model. Doch der äußere Schein trügt. Die harte Arbeit, aber auch die Einsamkeit macht der farbigen Schönheit zu schaffen, die Einsamkeit überbrückt sie mit Partys, Alkohol und Drogen. Sie weiß das sie ihr Leben in den Griff bekommen muss, aber es muss erst etwas passieren bis sie die Kurve bekommt.

Meine Meinung:

Elektra ist das jüngste der adoptierten Kinder von Pal Sal, das einzige farbige Mädchen unter den Schwestern und auch von ihrem Wesen her komplett anders. Diese Komponenten führen dazu das man sie nicht von Anfang an ins Herz schließen kann, aber auch dazu das man eigentlich ein ganz anderes Bild von ihr vor Augen hat. Als gefragtes Model führt sie ein Leben im Rampenlicht. Glamour umgibt sie, genauso wie Drogen und Alkohol. Anfangs ahnt man nicht, dass ihr das alles gar nicht wichtig ist, das sie diese Sachen nur braucht um ihre Einsamkeit zu überspielen und ein paar Stunden inneren Frieden zu haben. Sie weiß das sie viele Fehler gemacht hat, das sie selbst eigentlich schuld ist das sie keine besonders enge Verbindung zu den Schwestern hat, aber sie weiß auch das sie ihr Leben in den Griff bekommen muss weil sie sich sonst selbst zerstört. Die Weichen für einen Neuanfang sind gestellt als sie eine neue Assistentin bekommt. Die beiden verstehen sich von Anfang an gut und für Elektra wird sie immer mehr zur Freundin die ihr in allen Lebenslagen zur Seite steht, ihr aber auch offen und ehrlich die Meinung sagt. Die Wendung in Elektras Leben kommt aber erst als sie ihre Großmutter Stella kennenlernt und ihr diese die Geschichte ihrer Familie erzählt. Elektra macht einen Entzug und durch ihre Großmutter lernt sie sich ein Stück weit besser kennen und sieht vieles mit anderen Augen. Elektras Weg ins Leben zurück hat mir gefallen, denn sie hat wirklich gekämpft und auch erkannt das sie selbst viele Fehler gemacht hat und sie hat den Mumm besessen diese auch gegenüber ihrer Familie einzugestehen.

Die Geschichte der Sonnenschwester wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Eine große Rolle spielt Ceciley Hunter-Morgen die zu einem Urlaub nach Kenia aufbricht und dort dann sesshaft wird. Cecileys Geschichte ist interessant, aber sie konnte mich lange Zeit nicht in den Bann ziehen. Das änderte sich erst als das Schicksal ihr in die Hände gespielt hat, ab dann konnte mich auch dieser Handlungsstrang komplett abholen. Die Familiengeschichte bekommt Elektra durch ihre Großmutter erzählt und das gibt ihr dann auch den Mut ihr Leben in geregelte Bahnen zu lenken und neue Ziele für sich zu entdecken. Sie krempelt ihr komplettes Leben um und wird dadurch zu einem ganz anderen Menschen. Sie sieht urplötzlich auch das Leben ihrer Mitmenschen mit anderen Augen und erkennt das es nicht zu spät für die eigenen Träume und Wünsche ist.

Mir hat die Geschichte um Elektra richtig gut gefallen und ich fieberte die ganze Zeit über mit ihr mit. Cecileys Geschichte konnte mich nicht so in den Bann ziehen, aber ich verstand, am Ende, warum sie so einen großen Raum eingenommen hat. Ich hätte mir gewünscht das man noch mehr von Stellas, somit auch von Elektras, Vorfahren erfahren hätte, aber das hätte wohl zu weite Kreise gezogen.

Alles in allem fühlte ich mich jedoch gut unterhalten. Die Sprecher konnten mich mitnehmen auf eine turbulente Reise durch die Gegenwart und Vergangenheit. Nun heißt es ein Jahr warten bis das Rätsel um die siebte Schwester gelüftet wird und bis dahin werde ich mir noch die Teile der Reihe anhören die ich noch nicht kenne.

Von mir gibt es eine Hörempfehlung und vier Sterne.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Eine Geschichte die weihnachtliches Flair verströmt

Weihnachtswunder von Manhattan
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Weihnachtswunder von Mannhattan

In Lana Rotarus weihnachtlicher Geschichte geht es um den Zauber und die Magie von Weihnachten, aber auch um die 17 jährige Cathy die all das nicht mehr zulassen kann. ...

Weihnachtswunder von Mannhattan

In Lana Rotarus weihnachtlicher Geschichte geht es um den Zauber und die Magie von Weihnachten, aber auch um die 17 jährige Cathy die all das nicht mehr zulassen kann. Seit ihr Vater den Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren hat, ist auch ein Teil von ihr gestorben. In der Zeit als ihr Vater noch um sein Leben kämpfte begann sie eine Mauer aufzubauen, die Krankheit hat sie verändert und auch ihre Mutter und die süße kleine Schwester kommen nicht mehr an sie heran. Nach der Schule geht sie arbeiten, sie merkt gar nicht wie sehr sie sich abschottet, sie funktioniert nur noch. Bis zu dem Tag als Nick in der Pizzeria, in der sie als Bedienung arbeitet, erscheint und ihr erklärt das er der Sohn des Weihnachtsmannes ist. Er hat eine wichtige Mission zu erfüllen, eine Mission bei der sie ihm helfen soll. Natürlich ist er da bei Cathy, die allen Glauben an Weihnachten verloren hat, an der richtigen Adresse, aber je mehr Zeit sie mit ihm verbringt umso mehr gerät sie ins Grübeln, denn nicht ist nicht nur unglaublich süß und sympathisch, es passieren auch immer wieder Sachen die eigentlich nicht möglich sind...... ist Nick wirklich der für den er sich ausgibt – kann das sein?


Lana Rotarus Geschichte passt wundervoll in die Weihnachtszeit und verströmt genau den Zauber und die Magie die man sich von so einem Buch verspricht. Anfangs konnte mich das Buch nicht komplett fesseln, aber die Geschichte und auch die Charaktere entwickeln sich weiter und ich musste feststellen das nichts ist, wie es scheint. Das hat mich wirklich überrascht, denn aus den Augen von Cathy heraus hatte ich ein ganz anderes Bild von ihrer Mutter, aber das und vieles andere, änderte sich im Laufe der Geschichte total.

Cathy war mir vom ersten Moment an sympathisch. Mir hat gefallen wie aufopferungsvoll sie sich um ihre Familie gekümmert hat, die Bürde die auf ihren Schultern lastete war sehr schwer und man spürte immerzu wie sehr sie den verstorbenen Vater vermisste, aber auch das sie eine Mauer hochgezogen hat. Es ist als wäre mit dem Vater ein Teil ihrer Gefühle gestorben, als hätte sie Angst Gefühle zuzulassen, wieder jemanden der ihr nahe steht zu verlieren. Dann taucht dieser geheimnisvolle junge Mann auf, behauptet der Sohn des Weihnachtsmannes zu sein und Cathys Hilfe zu brauchen. Je mehr Zeit Cathy mit ihm verbringt umso mehr bröckelt die Mauer des Selbstschutzes in ihr und man spürt wie sie langsam wieder Gefühle zulässt, sich überwindet Sachen zu tun die vorher nie in Frage gekommen wären, aber auch das sie den Tod des Vaters nebenher verarbeitet und endlich wieder andere Menschen an sich ran lässt. All das führt dazu das sie auch erkennt das nicht nur sie leidet, sondern auch ihre Familie und durch Nick sieht sie plötzlich alles mit anderen Augen, alle kommen sich wieder näher. Sie erkennt das vieles anders war wie sie dachte, erkennt das sie Fehler gemacht wird und entwickelt sich langsam wieder zu dem Menschen der sie vor dem Tod des Vaters war. Die Trauer weicht langsam, Schritt für Schritt kann sie wieder Freude empfinden und sie spürt auch wieder den Zauber und die Magie von Weihnachten.

Ich muss gestehen das ich mich gut in Cathy rein versetzen konnte, jeder geht mit der Trauer anders um und während die einen gemeinsam trauern, über den Verlust reden, bauen andere eine Mauer um ihr Herz, lassen keinen mehr an sich ran. Bei Cathy war dies der Fall. Herzzerreißend wie sie ihrer kleinen Schwester versuchte klarzumachen das es keinen Weihnachtsmann gibt, aber auch sehr schön zu lesen wie diese ihrerseits versuchte Cathy zu zeigen das diese falsch liegt.

Ich muss gestehen ich hätte im Vorfeld nicht damit gerechnet das die Geschichte so tiefgründig ist. Es gab immer wieder Momente die mich sehr bewegt haben und auch die ganzen Charaktere waren mir sympathisch. Es war ein Auf und Ab der Gefühle und ich war mitten drinnen. Es ist aber nicht so das die Geschichte einen erdrückt, es gab viele Momente die mich schmunzeln haben lassen und bei denen ich mich einfach freute, dass Nick immer mehr in Cathys Fokus rückte, ihre Sichtweise verrückte.

Gegen Ende des Buches wird man dann nochmals in eine ganz andere Welt entführt und das fand ich wunderschön. Ich hatte Bilder vor Augen und obwohl ich mit einem anderen Schluss gerechnet hatte, fand ich ihn passend, einfach weil es so realistischer war. Durch den Zauber und der Magie die diese Geschichte verströmt und bewirkt hat fällt es mir leicht an ein positives Ende für Cathy und Nick zu glauben, auch wenn es im Moment nicht danach ausgesehen hat.
Anfangs habe ich mich über das Cover etwas gewundert, aber letztendlich kann ich sagen das es wunderbar zur Geschichte passt. Die Geschichte rund um die Schneekugel war einfach schön und der Schreibstil der Autorin war wunderbar flüssig.


Ein schönes Buch für die Advents- und Weihnachtszeit. Ich kann es empfehlen und gebe dem Buch wohlverdiente vier Sterne.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Gelungener Auftakt, allerdings bleiben am Ende noch viele Fragen offen

Die sieben Schwestern
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Die sieben Schwestern von Lucinda Riley ist der erste Band, einer langen Reihe, in der es um die Adoptivtöchter von Pa Salt geht. Als Pa Salt unerwartet stirbt hinterlässt er seinen Adoptivtöchtern Briefe ...

Die sieben Schwestern von Lucinda Riley ist der erste Band, einer langen Reihe, in der es um die Adoptivtöchter von Pa Salt geht. Als Pa Salt unerwartet stirbt hinterlässt er seinen Adoptivtöchtern Briefe in denen es Hinweise zu ihrer Herkunft gibt. Im ersten Band macht sich nun Maia, die älteste der Mädchen, auf die Suche nach ihrer Familie. Die Hinweise führen sie nach Brasilien und auf dieser Reise findet sie nicht nur ihre Wurzeln.

Ich habe schon viel von dieser Reihe gehört, wollte sie schon längst mal lesen, aber irgendwie fehlte mir immer die Zeit dazu oder aber es waren die Bücher auf meinem SuB die mich daran hinderten. Als ich nun in der Bücherei den ersten Band entdeckte musste er natürlich gleich mit.

Die Geschichte geht los mit dem Tod von Pa Salt. Die Geschwister, in alle Himmelsrichtungen verstreut, kommen nach Hause zurück und so lernt man sie dann gleich mal ein bisschen kennen, erkennt wie verbunden sie miteinander sind, aber auch wie unterschiedlich alle ticken. Im ersten Band geht es um Maia, die als einzige noch auf Atlantis lebt. Sie war die erste die von Pa Salt adoptiert wurde. Sie führt ein zurückgezogenes und einsames Leben und diese Reise in die Vergangenheit ist für sie ein großer Schritt. Sie findet dann auch tatsächlich ihre Wurzeln und nebenbei auch den Mann fürs Leben, nur wird es für sie eine gemeinsame Zukunft geben? Durch den Strang in der Vergangenheit sieht Maia ihr Leben mit einem anderen Auge, erkennt Chancen und Möglichkeiten die sie vorher ausgeblendet und nicht für möglich gehalten hätte. Wird ihr die Vergangenheit helfen und ihr den Weg in die Zukunft ebnen?

Der Strang in der Vergangenheit erzählt die Geschichte von Maias Familie mütterlicherseits. Anfangs hatte ich meine Probleme in diesen Strang einzutauchen, aber das hat sich bald gegeben. Maias Urgroßmutter Isabell lebt in einer Zeit in der vieles anders war und in der sie sich den Wünschen der Eltern zu fügen hatte. Ihr Leben war ein auf - und ab. Je mehr man von ihr gehört hat um so faszinierender war es für mich, anfangs eher langatmig, aber dann nimmt auch dieser Strang an Fahrt auf und konnte mich fesseln.

Alles in allem war es eine bewegende Geschichte die mich, wie immer wenn ich etwas von der Autorin höre, fesseln und in den Bann ziehen konnte. Was mich jedoch so etwas störte war das ich am Schluss noch viel zu viele offene Fragen im Kopf hatte. Ich denke zwar das sich das alles am Ende der Reihe, vielleicht auch zwischendurch, lösen wird, aber ich finde das etwas unbefriedigend. Gefallen hat mir das am Ende Ali übernimmt und somit denke ich das es im zweiten Band der Reihe mit ihr weiter gehen wird. Das Ende ist der neue Anfang und sorgt bei mir gleich mal für einen großen Knall. Die Frage die mich zwischendurch am meisten beschäftigt hat ist die, ob Pa Salt wirklich Tod ist und die Frage, warum er gerade diese Mädchen adoptiert hat. Ich bin echt gespannt.

Die unterschiedlichen Sprecher haben mir ganz gut gefallen. Simone Kabst und Sinja Dick konnten mich gleich in den Bann ziehen, bei Oliver Siebeck brauchte ich etwas länger.

Den Auftakt der neuen Reihe bewerte ich mal mit vier Sternen, mal schauen ob mich die ein oder andere Geschichte der Adoptivtöchter nicht doch noch ein bisschen mehr fesseln wird können.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Bewegend und fesselnd, aber auch langatmig

Die Schuld jenes Sommers
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Für mich war es das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und mit Sicherheit nicht das Letzte. Die Geschichte, welche in zwei Handlungssträngen erzählt wird war fesselnd und spannend zugleich, ...

Für mich war es das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und mit Sicherheit nicht das Letzte. Die Geschichte, welche in zwei Handlungssträngen erzählt wird war fesselnd und spannend zugleich, aber immer wieder zog es sich in die Länge. Der Schreibstil war flüssig und die Charaktere haben mir richtig gut gefallen, man konnte sich gut in sie rein versetzen, mit ihnen fühlen.

Die Geschichte spielt 1942 in Bath. Damals herrschte Krieg und Francis hatte den kleinen Davy in ihrer Obhut, sollte auf ihn aufpassen bis er wieder von der Mutter abgeholt wurde. Nun war es aber so das Francis an diesem Tag Zeit für sich brauchte, war es doch der Tag an dem vor 24 Jahren ihre beste Freundin ,im Alter von gerade mal 8 Jahren, spurlos verschwand. Dieser Tag macht ihr seither zu schaffen und sie braucht Zeit für sich, muss raus, Luft holen, die Erinnerungen erschlagen sie quasi. Deshalb hat sie den kleinen Davy zu Bekannten gebracht, nichtsahnend das ausgerechnet an diesem Abend Bath bombardiert werden würde. Danach überschlagen sich die Ereignisse, der kleine Davy verschwindet spurlos und die Leiche ihrer Freundin wird gefunden. Francis leidet unter Schuldgefühlen, macht sich auf die Suche nach dem Kind und dabei begibt sie sich auch auf die Reise durch die Vergangenheit, in eine Zeit in der ihre beste Freundin einfach verschwunden ist.

„Die Schuld jenes Sommers“ - der Titel passt gut zu der Geschichte, denn Francis plagen in beiden Handlungssträngen Schuldgefühle. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und beide Zeitebenen fand ich sehr bewegend. Ich hatte während des Lesens Bilder vor Augen und ich fühlte mit den Charakteren welche schwere Zeiten durchlebten. Die Geschichte lässt einen nicht kalt, man überlegt immerzu was wohl mit dem kleinen Davy passiert ist und ob er noch lebt, gleichzeitig aber überlegt man warum die kleine Wyn damals verschwunden ist. Francis macht sich auf die Suche nach dem kleinen Davis, sie kann nicht zulassen das auch er einfach so verschwindet. Gleichzeitig wird ihr klar das der Tod von Wyn Ungereimtheiten aufweist und als der Fall zu den Akten gelegt werden soll, kann sie nicht anders, sie muss die Wahrheit herausfinden. Sie weiß das damals etwas passiert ist, etwas das sie damals als Kind nicht bedeutungsvoll hielt, aber sie kann die Erinnerung nicht greifen. Wird es ihr gelingen den kleinen Davy zu finden und wird sie das Rätsel um den Tod ihrer damals besten Freundin lösen können? Wird sie ihre Schuldgefühle loswerden?

Die Autorin hat eine tiefgründige Geschichte geschrieben die mich von der ersten Seite an sehr bewegt hat. Francis mochte ich von Anfang an, eine einsame junge Frau die in ihrem Leben sehr viel durchgemacht hat, eine starke Persönlichkeit mit großem Herz. Ich war froh das sie mit Pam und Owen zwei tolle Menschen an ihrer Seite hatte denen sie vertrauen konnte. Man konnte sich gut in Francis rein versetzen, mit ihr fühlen. Francis Leben war nie einfach und den Verlust von Wyn hat sie nie überwunden. Nicht nur der Krieg, sondern auch der Wiederaufbau und der Schmerz kamen gut rüber. Dazwischen dann Francis die den Tod der Freundin aufklären wollte, in einer Zeit in der andere Verluste über dem von Wyn standen.

So gut mir alles gefallen hat, es gab immer wieder so langatmige Passagen die, meiner Meinung nach, nicht sein hätten müssen und meinen Lesefluss dann doch trübten. Ich kann dem Buch eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe vier Sterne.

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