Cover-Bild Der Mongole - Kälter als der Tod
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 13.01.2020
  • ISBN: 9783764506063
Ian Manook

Der Mongole - Kälter als der Tod

Kriminalroman
Alexandra Baisch (Übersetzer)

Nach dem vielfach preisgekrönten Debüt nun der zweite Fall für Yeruldelgger, den härtesten Kommissar der Mongolei!

Die mongolische Steppe im Winter ist ein erbarmungsloser Ort. Eisige Winde und meterhohe Schneeberge beherrschen die karge Natur. Doch die Leiche, die unter einem gefrorenen Yak-Kadaver gefunden wird, scheint nicht der Kälte, sondern einem Mörder zum Opfer gefallen zu sein. Und es ist nur der erste in einer Reihe seltsamer Funde, die Kommissar Yeruldelgger beschäftigen. Die Spur führt ihn aus der Kälte der Mongolei nach Frankreich und zu einem grausigen Fund in einem Schiffscontainer. Er ahnt nicht, dass er mit seinen Untersuchungen in ein Wespennest aus politischen Verwicklungen und persönlichen Rachefeldzügen sticht – und er mitten in dessen Zentrum steht.

Die unabhängig voneinander lesbaren Romane um Kommissar Yeruldelgger:

Der Mongole. Das Grab in der Steppe

Der Mongole. Kälter als der Tod

Der Mongole. Tod eines Nomaden

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2020

Die eisige mongolische Steppe

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Mongolei. Die kalte Steppe ist ein erbarmungsloser Ort. Unter einem toten weiblichen Yak wird eine Leiche entdeckt und schnell steht fest: das war kein Kältetot! Kommissar Yeruldelgger wird gebeten sich ...

Mongolei. Die kalte Steppe ist ein erbarmungsloser Ort. Unter einem toten weiblichen Yak wird eine Leiche entdeckt und schnell steht fest: das war kein Kältetot! Kommissar Yeruldelgger wird gebeten sich diesem Fall anzunehmen. Auch er muss raus in die kalte und eisige mongolische Steppe. Aber eine Spur führt ihn auch nach Frankreich. Leider weiß Yeruldelgger noch nicht, in welchen Dinge er da herumstochert und was damit alles verbunden ist - er lebt in großer Gefahr!



Ian Manook hat seinem Debüt um Kommissar Yeruldelgger durch einen Nachfolger erweitert. Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, gelangt man sehr gut in die Geschichte. Manooks Schreibstil ist detailreich und flüssig. Durch bildhafte Beschreibungen bekommen wir Leser schnell, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Bild von der Landschaft und von den Morden. Manook hat ein gutes Händchen immer einen gewissen Spannungsbogen zu bauen, aber, das ist mein kleines Manko, er verlangt vom Leser schon ein genaues und gewissenhaftes lesen ab. Hier ist kein flüchtiges lesen oder querlesen erlaubt, da man dann den Verlauf schnell verliert. Man benötigt schon etwas Zeit und Gefühl sich auf diese Genauigkeit einzulassen - kurzum, dieser Krimi ist anspruchsvoll. Die Wege, die Manook für seinen Ermittler aufnimmt, sind alle im ersten Schein nachvollziehbar aber der Leser kommt nicht im geringsten auf den richtigen Lösungsweg. Manook zieht eine recht lange Perlenschnur durch diesen Krimi und verwirrt den Leser oft und das ist auch gut so.

Ein lesenswerter Krimi in einer außergewöhnlichen Gegend mit einem sehr besonderen Ermittler - 4 von 5 Sterne dafür!

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Kalter Tod

2

In der mongolischen Steppe herrscht ein eisiger Schneesturm und meterhohe Schneeverwehungen machen es Inspektorin Oyun fast unmöglich zum Fundort einer Leiche zu kommen. Ein merkwürdiger, fast unwirklicher ...

In der mongolischen Steppe herrscht ein eisiger Schneesturm und meterhohe Schneeverwehungen machen es Inspektorin Oyun fast unmöglich zum Fundort einer Leiche zu kommen. Ein merkwürdiger, fast unwirklicher Anblick wartet auf sie. Sie sieht einen toten Reiter, der unter einem riesigen Yak liegt. Aber es war kein Unfall, es war eindeutig Mord. Kurz danach wird auch ihr Chef Kommissar Yeruldelgger zu einem Totenfund gerufen, auch hier wieder ein seltsamer Fundort.
Erschwert wird die Arbeit der Ermittler, dass bald alle Zeugen sterben und Yeruldellger auch ganz persönlich involviert wird.
Der Krimi „Der Mongole“ ist der mittlere Band einer auf drei Bände angelegten Reihe. Ich kannte den ersten Band nicht, hätte dadurch vielleicht einige Details oder Rückblenden noch besser einordnen können. Was mich an diesem Buch reizte mich besonders der Schauplatz. Die Mongolei mit ihren unermesslich weiten Steppen und Eiswüsten und dem Gegensatz zwischen nomadischen Hirten und westlich orientierten Städten. In diesem Zwiespalt lebt und arbeitet auch Yeruldegger. Er ist ein gradliniger, sturer Ermittler, dem durchaus klar ist, dass die Macht der Politik und des Militärs auch bis in seine Arbeit reichen. Er hat mit seinen Ermittlungen in ein Wespennest gestochen und steht plötzlich zwischen allen Fronten.
Doch er zieht, auch ohne Rücksicht auf persönliche Verluste, seine Ermittlungen durch, die ihn bis nach Frankreich führen, während Oyun in der Mongolei versucht die Stellung zu halten.
Das Buch hat seine faszinierenden Momente. Nämlich immer dann, wenn die großartige Landschaft eine tragende Rolle spielen darf. Diese Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen und mir auch ein Gespür für diese lebensunwirtliche Umgebung gegeben. Sehr deutlich wird auch der Gegensatz zwischen Moderne und traditioneller Lebensweise herausgearbeitet, die an den Randgebieten der Städte zu Elendsgebieten und entwurzelten Menschen führte.
Dazwischen agieren Yerduldellger und sein französischer Kollege wie James Bond. Ohne Rücksicht auf Verluste, immer auch am Rand – oder eigentlich schon darüber hinaus – der Legalität. Aber in der postsowjetischen Zeit, in der Oligarchen über unbegrenzte finanzielle und politische Ressourcen verfügen, scheint das die einzige Möglichkeit zu sein, diesem kriminellen Geflecht nahe zu kommen.
Das Buch lässt mich ein wenig gespalten zurück. Ich mich gut unterhalten, aber es hat mich nicht so mitgerissen, dass ich unbedingt den ersten Band unbedingt nachlesen möchte.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Der hübsche Soldat

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Ermittlerin Oyun wird zu einem Leichenfund in der Steppe gerufen. Bei der Kälte lassen sich die verschiedenen gefrorenen Kadaver kaum trennen. So ist Oyun für die Hilfe des Soldaten Gourian dankbar, der ...

Ermittlerin Oyun wird zu einem Leichenfund in der Steppe gerufen. Bei der Kälte lassen sich die verschiedenen gefrorenen Kadaver kaum trennen. So ist Oyun für die Hilfe des Soldaten Gourian dankbar, der einen Vorschlag hat, wie man die Leichen auftauen kann. Yeruldelgger versucht inzwischen herauszufinden, wieso seine gute Bekannte Colette ermordet wurde und ihr Ziehsohn verschwand. Womit er nicht rechnet, er selbst gerät in Verdacht, Colette umgebracht zu haben. Um die Wahrheit zu finden, muss Yeruldelgger sich den Behörden entziehen. Doch wo soll er ansetzen? Eine Spur führt ins weit entfernte Frankreich.

Wieder entführt uns der Roman in die Mongolei, die hier den Meisten weitgehend unbekannt sein dürfte. Im eisiger Kälte ermitteln Oyun und Yeruldelgger in Fällen, bei denen unklar ist, ob zwischen ihnen ein Zusammenhang besteht. Zu viele sehr unterschiedliche Beteiligte tauchen auf, die doch eigentlich nichts miteinander zu tun haben können. Doch nach und nach ergibt sich ein Muster, dem die Ermittler nachgehen. Dass Yeruldelgger und Oyun auf ihren unterschiedlichen Wegen immer wieder in brenzlige Situationen kommen, verwundert nicht. Zu hartnäckig und unbestechlich sind die beiden. Sind sie möglicherweise sogar in Gefahr, den Tätern immer ähnlicher zu werden?

Auch in dem zweiten Band um den Inspector Yeruldelgger besticht der Autor mit seinen Beschreibungen der kargen Landschaft, des unwirtlichen Wetters und den urigen sympathischen Charakteren der handelnden Personen. Mehr als einmal taucht man ein in Kälte, eisigen Winden und trostlosen postkommunistischen Städten. Allerdings erscheint die Konstruktion des Falles etwas zu verschachtelt, die beteiligten Personen zu zahlreich. Dennoch blitzt immer wieder der Charme auf, der im ersten Teil der Reihe beinahe durchgängig zu bestaunen war. Der Roman fesselt meist ungemein und weckt Interesse an der fernen Mongolei, wo doch so andere Sitten herrschen und die gerade deshalb fasziniert. Yeruldelgger ist ein besonderer Charakter, dem man wünscht, ihm möge ein besseres Leben vergönnt sein. Vielleicht erreicht er das im dritten Band, der im Original bereits erschienen ist.

Veröffentlicht am 23.01.2020

Kalte Herzen

1

Winter in der Mongolei. Eisige Winde, meterhohe Schneewehen, Temperaturen unter minus 20 Grad. Herausforderungen, mit denen Yeruldelgger und sein Team, die Polizisten aus der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar, ...

Winter in der Mongolei. Eisige Winde, meterhohe Schneewehen, Temperaturen unter minus 20 Grad. Herausforderungen, mit denen Yeruldelgger und sein Team, die Polizisten aus der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar, in ihrem neuesten Fall zu kämpfen haben, der wesentlich komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Einmal mehr lässt Ian Manook (hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der französische Journalist Patrick Manoukian) seine Leser am privaten und beruflichen Leben dieser Truppe teilhaben. Und ganz nebenbei vermittelt er sowohl Einblicke in die mongolische Kultur als auch in die Probleme, mit denen dieses Land, nicht zuletzt wegen seiner geografischen Lage zwischen China und Russland, zu kämpfen hat. Ein Land zwischen Tradition und Moderne, in dem die schamanische Vergangenheit allmählich von westlichen Einflüssen überlagert wird. Die Jungen begrüßen es, die Alten sehen es mit Wehmut. Ein Land mit vielen Wunden, unglaublich reich an Bodenschätzen, in dem Städte für 50.000 Menschen wegen eines Uran-Vorkommens aus dem Boden gestampft werden. Orte, die verfallen, wenn die Minen erschöpft sind. Schamlos ausgebeutet, nicht nur von ausländischen Geschäftemachern sondern auch von den Einheimischen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen.

Fast alle bekannten Gesichter des ersten Bandes sind wieder mit an Bord: Kommissar Yeruldelgger, Solongo, die Gerichtsmedizinerin, Oyun und Billy, die Assistenten sowie Gantulga, der ehemalige Straßenjunge, dessen spurloses Verschwinden das Team in Atem hält. Eine interessante Ergänzung ist der Armenier Zarzavadjian, genannt „Zarza“, ein Kommissar oder Bahnpolizist oder doch Geheimagent in Le Havre, quasi ein Yeruldelgger 2.0 und natürlich jede Menge korrupte Gestalten, oft verborgen unter dem Mantel der Rechtschaffenheit sowie ein Oberschurke, den der Leser bereits aus dem ersten Band kennt.

Die Story ist spannend, aber komplex, es geht um Menschenhandel und Korruption, um Rache, sehr verschachtelt durch zahllose Handlungsorte, die von der Hauptstadt über postsowjetische Geisterstädte bis ins französische Le Havre führen. Die Landschaftsbeschreibungen sind wie immer intensiv, aber im Gegensatz zu dem Vorgänger nehmen diesmal leider testosterongesättigte Action und Gewaltszenen wesentlich mehr Raum ein als die Schilderung schamanischer Riten und mongolischer Traditionen. Schade, denn gerade dieses Alleinstellungsmerkmal hatte mich bei dem ersten Band der Reihe begeistert.

Natürlich ist es kein Muss, aber zum besseren Verständnis sollte man „Der Mongole“ gelesen haben, weil doch immer wieder auf die dortige Handlung Bezug genommen wird.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Überlebenskampf in der mongolischen Steppe

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Zum zweiten Mal entführt Ian Manook Leserinnen und Leser mit „Der Mongole. Kälter als der Tod“ mitten hinein in die unwirtliche, winterliche Steppe der Mongolei. Erschienen ist dieser 560-seitige Kriminalroman ...

Zum zweiten Mal entführt Ian Manook Leserinnen und Leser mit „Der Mongole. Kälter als der Tod“ mitten hinein in die unwirtliche, winterliche Steppe der Mongolei. Erschienen ist dieser 560-seitige Kriminalroman im Januar 2020 bei blanvalet.
Es herrscht ein harter Winter in der Steppe der Mongolei, als Kommissarin Oyun zu einem außergewöhnlichen Leichenfundort gerufen wird: Unter einem eingefrorenen Yak-Kadaver wird der Leichnam eines unbekannten Mannes gefunden. Doch soll dieses nicht der einzige Leichenfund bleiben. Auch ihr Kollege Yeruldelgger wird mit mehreren Leichenfunden konfrontiert und gerät schließlich selbst unter Mordverdacht. Als er dann noch auf das Verschwinden von Kindern aufmerksam wird, ermittelt er auf eigene Faust und verfolgt eine Spur, die über Russland bis hin ins französische Le Havre führt. Fast zu spät stellt er fest, dass er sich in ein Wespennest gesetzt hat aus politischer Korruption und privaten Intrigen.
Um es vorweg zu sagen: Es braucht einiges an Konzentration und wahrscheinlich Vorwissen, um dem Romangeschehen problemlos folgen zu können. Die Zahl der Charaktere ist groß, immer wieder wird auf Ereignisse aus dem ersten Band Bezug genommen, die uns eher fremden Namen tragen ihr Übriges dazu bei, um für Verwirrung zu sorgen. Die Handlung an sich ist sehr komplex, es geht um Menschenhandel und Korruption, private Rachlust und politische Intrigen, und durchzogen von abrupten Szenenwechseln. Dieses ist definitiv kein Kriminalroman, den man einfach mal so nebenbei liest. Lässt man sich allerdings auf das Buch ein, bereitet es einige fesselnde Lesestunden.
Anfangs scheint es zwischen den einzelnen Fällen keinen Zusammenhang zu geben, doch kristallisiert sich nach und nach ein Schema heraus, wenn die einzelnen Ermittelnden ihre „Ergebnisse“ miteinander abgleichen. Am Ende ergibt sich, nach einem fulminanten Showdown mitten in der eisigen mongolischen Steppe, ein in sich geschlossener Fall.
Beginnt der Roman zwar spannend, aber dennoch mit teils makabrem Humor, gewinnt nach und nach die Brutalität die Oberhand. Als Leser/in sollte man diesbezüglich nicht allzu zart besaitet sein. Teils rührt die Brutalität aus der Natur, teils aus dem Handeln der Menschen. Doch auch Einblicke in das Leben und die Traditionen der mongolischen Nomaden sorgen das eine oder andere Mal für eine Gänsehaut.
Bestechen kann dieser Roman zweifelslos durch seine Einblicke in ein Land, das den meisten Leser/innen eher unbekannt sein dürfte. Mit imposanten, eindrucksvollen Bildern versetzt der Autor seine Leserschaft mitten hinein in den mongolischen Winter – mit Schneestürmen, Eiseskälte, wilden und domestizierten Tieren, uns fremden (religiösen) Traditionen und Lebensweisen. Die Probleme, mit denen dieser Staat auf dem Weg zu einer modernen Gesellschaft zu kämpfen hat, werden nicht verhehlt. So stoßen immer wieder Althergebrachtes und westliche Haltungen aufeinander, und ebenfalls die kommunistische Herrschaft der Sowjetunion wirft noch immer ihre Schatten auf das asiatische Land. Besonders eindrücklich wird dieses durch eine Reise in die Stadt Mardai, in der einst Uran gefördert wurde, oder nach Kransokamensk in Sibirien, ebenfalls berühmt für seinen Uranabbau und sein Straflager.
Insgesamt präsentiert Ian Manook mit „Der Mongole. Kälter als der Tod“ einen teils vielleicht zu verwickelten Kriminalroman, der jedoch eindeutig durch sein ungewöhnliches, neugierig auf die Mongolei machendes Setting und seine intensiven Eindrücke punkten kann. Mich jedenfalls hat diese Lektüre alles in allem angesprochen, und mit dreieinhalb von fünf Lesepunkten empfehle ich sie gern weiter. Bei Gelegenheit werde ich auf jeden Fall zum ersten Band dieser Reihe greifen.

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