Cover-Bild 1794
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 03.01.2020
  • ISBN: 9783492995948
Niklas Natt och Dag

1794

Roman
Leena Flegler (Übersetzer)

Endlich! Nach »1793« die mit Spannung erwartete Fortsetzung vom preisgekrönten Spiegel-Bestsellerautor
Nach den Ereignissen des letzten Jahres fällt Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch. Die Ermittlungen im Fall der verstümmelten Leiche gaben seinem Leben einen Sinn. Nun ist er wieder da, wo er vorher war. Bis zu dem Tag, als ihn eine Frau kontaktiert: Ihre Tochter wurde in der Hochzeitsnacht auf grausamste Weise zugerichtet und getötet. Als Täter wird deren frisch angetrauter adeliger Ehemann identifiziert und in die Irrenanstalt eingewiesen. Die Mutter der Getöteten glaubt diese Version jedoch nicht und sucht Hilfe bei Cardell. Seine Nachforschungen führen diesen erneut in die Abgründe Stockholms, und er muss feststellen, dass die Stadt verruchter und gefährlicher ist als je zuvor.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Wieder gelungen

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Nachdem mir "1793" so gut gefallen hat, musste ich auch "1794" lesen. Der Schreibstil ist zu Beginn einfach und klar gestaltet und packt einen sofort. Leider wurde ich dann enttäuscht, denn die Handlung ...

Nachdem mir "1793" so gut gefallen hat, musste ich auch "1794" lesen. Der Schreibstil ist zu Beginn einfach und klar gestaltet und packt einen sofort. Leider wurde ich dann enttäuscht, denn die Handlung erlahmt und es wird langweilig. Als die Mordermittlung beginnt, wird es nur für ein paar kurze Zeilen mal spannend. An den ersten Band kommt dieses Werk erst heran, als es nach der Hälfte spannend wird. Und von da an steigt die Spannung weiter und weiter. Man taucht wieder in die Welt und in das Leben der Figuren ein. Man kann nicht aufhören und liest gebannt und teilweise entsetzt weiter, hofft, dass die eigenen Befürchtungen nicht eintreten. Denn wieder ist Stockholm Ende des achtzehnten Jahrhunderts kalt und erbarmunglos. Niklas Natt och Dag schildert das Leben seiner Charaktere bewegend und unverblümt, mit all seiner Härte und Tiefen. Man ist gefesselt von dem äußerst bildhaften und lebendigen Schreibstil und von der Spannung, ist entsetzt vom abstoßenden Verhalten einiger Figuren und vom harten Leben zur damaligen Zeit. Der Autor ist ein Meister im Schreiben und hält einige Kniffe und Schachzüge parat mit denen man nicht rechnet.

Sehr gefallen hat mir, dass man neben neuen Charakteren einige aus dem ersten Band trifft und ihr Leben wieder aufgegriffen wird. Einige der auftretenden Figuren sind sympathisch und einem ans Herz gewachsen. Sie werden zu dreidimensionalen, tiefgründigen Gestalten, die vor dem inneren Auge lebendig werden. Selbst Nebencharaktere bekommen eine Tiefe und eine Persönlichkeit. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Erzählen der Geschichten der Charaktere und nicht auf dem Kriminalfall.

Viel zu schnell kommt man durch die über 500 Seiten und das Ende ist da. Ich hätte sehr gerne weitergelesen, da es sehr spannend endet und ich mich frage, wie es nun mit den liebgewonnen und unsympathischen Charakteren weiter geht. Was wird ihnen die Zukunft bringen?

Fazit

Es fängt unspektakulär und lahm an, wird dann aber immer spannender. Der lebendige Schreibstil lässt einen mit den Figuren zusammen durch die Stockholmer Straßen laufen und mitfiebern. Gebannt liest man weiter, denn die Geschichte und die liebgewonnen Charaktere lassen einen nicht mehr los. Das Ende ist viel zu schnell da und man fragt sich: Wie geht es für die Charaktere weiter?

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Gruselig schön

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Bereits Teil 1 „1793“ war ein wahrer Bücherschmaus. Deshalb war es mir sofort klar, dass ich die Fortsetzung lesen muss. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist genial. ...

Bereits Teil 1 „1793“ war ein wahrer Bücherschmaus. Deshalb war es mir sofort klar, dass ich die Fortsetzung lesen muss. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist genial. Ich bin sofort in der Geschichte angekommen und wurde direkt mitgerissen. Die detaillierte Beschreibung bringt das Geschehene so gut rüber, das es mich schon manchmal schauderte. Dies zeigt jedoch, wie genial der Schreibstil des Autors ist. Auch die Protagonisten konnte ich mir sehr gut vorstellen, da der Autor auch hier nicht mit Details geizte. Ich war so gefesselt an dieses Buch, dass ich es nur selten aus der Hand legen konnte. Die Geschichte ist jedoch nichts für schwache Nerven.
Atemberaubend.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Solide, unterhaltsame, gewohnt düstere & blutige Fortsetzung mit liebevoll ausgearbeiteten Figuren – nur das Ende ist leider viel zu offen!

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Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Nach den tragischen Ereignissen im letzten Band ist der Stadtknecht Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch gefallen. Eines Tages bittet ihn eine Witwe, deren Tochter ...

Spoilerfreie Rezension!

Inhalt

Nach den tragischen Ereignissen im letzten Band ist der Stadtknecht Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch gefallen. Eines Tages bittet ihn eine Witwe, deren Tochter in ihrer Hochzeitsnacht auf grausame Weise getötet wurde, um Hilfe. Angeblich sollen Wölfe die Täter gewesen sein, doch das will die trauernde Mutter nicht glauben. Dieses Mal steht Cardell bei den Ermittlungen Emil Winge zur Seite, der Bruder von Cecil, der mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat…

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Band #2 der Reihe um Cardell und Winge; nach dem sehr offenen Ende scheint ein Nachfolger wahrscheinlich – einen offiziellen Erscheinungstermin gibt es allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Erzählweise: Figuraler Erzähler, Ich-Erzähler, Präteritum und Präsens
Perspektive: männliche Perspektive und weibliche Perspektive
Kapitellänge: kurz
Tiere im Buch: -! Auch der Nachfolger von „1793“ ist für TierliebhaberInnen stellenweise schwer zu ertragen. Es wird über die Jagd gesprochen, Pferde werden grob angetrieben und wirken vernachlässigt, und eine Katze hat schlimme Vergiftungserscheinungen und wird auf brutale Weise von ihrem Leiden erlöst.

Warum dieses Buch?

Nach dem großartigen ersten Band, der zu meinen Jahreshighlights 2019 gehörte, habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung gefreut und konnte es kaum erwarten, sie zu lesen! Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen …

Meine Meinung

Einstieg (4 Sterne)

Auch wenn ich in den ersten Kapiteln nicht sofort wusste, wen ich da überhaupt begleite, dauerte es nur wenige Seiten, bis ich wieder ganz in die Geschichte eingetaucht und mich wie mit einer Zeitmaschine ins Jahr 1794 zurückkatapultiert fühlte. Sehr dankbar war ich für das Personenregister am Beginn des Buches, das für alle, bei denen die Lektüre des ersten Bandes schon länger her ist, eine große Hilfe sein wird.

Schreibstil (5 Lilien ♥)

Erneut beweist der Autor, was für ein großartiger Geschichtenerzähler er ist. Der Schreibstil, der mich auch emotional wieder mitreißen konnte, ist wunderbar atmosphärisch, bildlich, tiefgründig und angenehm lesbar. Man fliegt nur so durch die Seiten! Die lebendigen, authentischen Dialoge konnten mich ebenso wieder überzeugen wie die kleine Prise Humor, die im Buch enthalten ist. Aufgrund der überraschend modernen Sprache eignet sich auch die Fortsetzung wieder für alle, die eigentlich keine historischen Romane mögen und bei einer schwülstigen Schreibweise am liebsten die Flucht ergreifen würden.

Gestört hat mich erneut, dass die schwedischen Namen für Flüsse, Berge, Plätze und Brücken ohne Übersetzung übernommen wurden, was ich sehr mühsam und nervig fand und was mich leider manchmal auch aus dem Lesefluss gerissen hat. Ich mag es nicht, wenn ich mir etwas nicht genau vorstellen kann und musste daher oft googeln. Mein Vorschlag lautet wieder: Man könnte die Originalnamen mit der deutschen Bezeichnung für das „Ding“ kombinieren (z. B. „XY-Platz“ oder „XY-Straße“) – so würde auch das schwedische Flair nicht verloren gehen.

Inhalt, Themen & Ende (4 Lilien)

„‘Vielleicht wurde unsere Spezies seit Anbeginn von dieser Art der Fäulnis geplagt? Womöglich wird die Welt nur älter, aber niemals besser.“ E-Book, Position 1429

Da es so einen großen, meiner Meinung nach berechtigten Hype um „1793“ gegeben hat, waren meine Erwartungen – und wohl auch der Druck auf den Autor, an den Erfolg anzuknüpfen – sehr hoch. Niklas Natt och Dag meistert diese Herausforderung und hat eine solide Fortsetzung geschrieben, die mit den bekannten Stärken punkten kann, erneut sehr unterhaltsam und gewohnt düster ist. Der Autor schaut auch dieses Mal wieder ganz genau hin und beschönigt nichts, wenn es blutig, brutal oder richtig ekelhaft wird. Manchmal kann man fast nicht hinsehen, anderes möchte man eigentlich gar nicht so genau wissen, trotzdem kann man nicht anders, als Wort für Wort zu verdauen – auch wenn manche Szene eventuell leichte Übelkeit verursacht. Gerade diese ehrlichen und authentischen Beschreibungen machen die Reihe von Natt och Dag jedoch zu etwas ganz Besonderem! Zartbesaiteten und Fans von romantischen historischen Romanen empfehle ich auch dieses Mal, sich den Büchern nur vorsichtig und mit Bedacht zu nähern – oder im Zweifel gleich einen Bogen darum zu machen.

Auch die Fortsetzung ist wieder in vier Teile geteilt, die den verschiedenen Jahreszeiten entsprechen. Dieses Mal rückt die Mordermittlung allerdings mehr in den Hintergrund als noch im Auftakt, stattdessen konzentriert sich der Autor stärker auf die Probleme seiner ProtagonistInnen. Deswegen lässt sich „1794“ als historischer Roman mit kleinerem Krimianteil beschreiben. Obwohl mich die Geschichte wieder überzeugen konnte, hätte ich mir etwas mehr Ermittlungsarbeit gewünscht.

In „1794“ stehen Themen wie Freundschaft, Vergänglichkeit, Trauer, Schuld, Reue, Einsamkeit und Versagen im Mittelpunkt, die der Autor gewohnt tiefgründig behandelt. So detailliert wie mit den blutigen, ekelhaften Details des damaligen Lebens beschäftigt sich Niklas Natt och Dag auch mit den Gefühlen und der Innenwelt seiner Figuren, die er immer sehr nuanciert und eindringlich beschreibt, so dass ich auch emotional wieder vollkommen von der Geschichte mitgerissen wurde.

Obwohl ich die letzte Szene stark fand, gefiel sie mir nicht als Ende des Romans. Es gibt nämlich gute und schlechte offene Enden – jenes von „1794“ gehört leider zu letzterer Gruppe. Am Schluss gibt es noch so viele unbeantwortete Fragen und lose Fäden, dass das Buch auf mich wirkte, als würde es bei ca. drei Viertel plötzlich und völlig unerwartet abbrechen. Niklas Natt och Dag sollte also besser schon an einer Fortsetzung arbeiten, wenn er will, dass ich ihm dieses Ende verzeihe! Ich werde jedenfalls auch beim nächsten Band wieder mit an Bord sein und freue mich jetzt schon darauf. EinsteigerInnen sollten übrigens unbedingt mit Band 1 beginnen, um „1794“ in vollem Umfang genießen zu können.

„Wir brauchen keinen Teufel, solange wir Menschen einander haben.“ E-Book, Position 1652

ProtagonistInnen (5 Lilien ♥) & Figuren (5 Lilien ♥)

Zu den größten Stärken von „1794“ gehören auch dieses Mal wieder die liebevoll ausgearbeiteten, unverwechselbaren Figuren mit ihren glaubwürdigen Fehlern und Schwächen und ihrem guten Kern. Ich habe mich sehr darüber gefreut, altbekannte Personen wiederzusehen, aber auch die neuen Figuren sind interessant und komplex und überzeugen auf ganzer Linie. Niklas Natt och Dag hat Eines verstanden: Auch das beste Buch ist nichts ohne einmalige Charaktere, mit denen man mitfühlt und mitleidet und die man gerne begleitet.

Spannung & Atmosphäre (5 Lilien ♥)

Eine düstere Atmosphäre zu kreieren, die so unheimlich dicht ist, dass es sich anfühlt, als wäre man selbst dort – im Jahre 1794 in Schweden – das gelingt keinem so gut wie Niklas Natt och Dag. Auch dieses Mal haben mich seine (mit Sicherheit wieder durch sorgfältige Recherchen gestützten) lebendigen, anschaulichen Beschreibungen von Sklavenhandel, Irrenhäusern (damals wurde mit psychischen Krankheiten ja leider noch dramatisch anders umgegangen!) und dem ganz normalen Alltagswahnsinn der damaligen Zeit wieder berührt, schockiert und betroffen gemacht. Erneut betrachte ich nach der Lektüre dieser Milieustudie die Errungenschaften der modernen Zeit mit großer Dankbarkeit.

Es gibt zwar auch dieses Mal einige effektvolle, überraschende Wendungen, doch der Mörder steht leider schon sehr früh fest, wodurch der Spaß des Rätselratens leider drastisch verkürzt wird und wodurch es auch zu kleineren Spannungseinbrüchen kam, die mich aber nicht weiter gestört haben. An dieser Stelle noch eine Warnung: Nach der Lektüre dieser Reihe werdet ihr die damalige Zeit für immer mit anderen Augen sehen. Euch werden Menschen, die das damalige Leben romantisieren und nostalgisch sagen: „Früher war alles besser!“ nur mehr ein nervöses Lachen entlocken!

Feministischer Blickwinkel (5 Lilien ♥)

Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!
Frauenfeindliche / gegenderte Beleidigungen: Luder, Hu++, Flitt+++

Sehr gut gefällt mir, dass das Geschlechterverhältnis dieses Mal ausgeglichener ist als im ersten Teil, der ja stark männlich dominiert war. In „1794“ gibt es einige starke, intelligente weibliche Hauptfiguren, die oft ihre männlichen Kollegen mit ihrer Intelligenz, ihrem Talent oder ihrem Mut übertrumpfen. Auch sonst wird mit Geschlechterstereotypen immer wieder gebrochen. Die damals schwierige Situation der Frauen, Gewalt gegen Frauen (auch Prostituierte) und enge Geschlechterrollen werden mehrmals kritisiert, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat! Auch den Bechdel-Test besteht das Buch problemlos. Für einen historischen Roman macht der Autor trotz kleinerer Schönheitsfehler sehr viel richtig, weswegen er auch ein großes Lob und bei diesem Unterpunkt alle Punkte erhält!

Mein Fazit

Niklas Natt och Dag hat eine solide Fortsetzung geschrieben, die mit den bekannten Stärken punkten kann, sehr unterhaltsam und gewohnt düster ist. Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar atmosphärisch und bildlich, wobei der Schriftsteller auch dieses Mal wieder ganz genau hinschaut und nichts beschönigt, wenn es blutig, brutal oder richtig ekelhaft wird. Gerade diese authentischen Beschreibungen machen die Reihe von Natt och Dag zu etwas ganz Besonderem! Obwohl mich die Geschichte wieder überzeugen konnte, hätte ich mir etwas mehr Ermittlungsarbeit gewünscht. In „1794“ stehen Themen wie Freundschaft, Trauer und Versagen im Mittelpunkt, die der Autor gewohnt tiefgründig behandelt. Auch emotional wurde ich wieder von der Geschichte mitgerissen. Zu den größten Stärken von „1794“ gehören erneut die liebevoll ausgearbeiteten, unverwechselbaren Figuren mit ihren glaubwürdigen Fehlern und ihrem guten Kern. Eine düstere Atmosphäre zu kreieren, die so dicht ist, dass es sich anfühlt, als wäre man selbst am Ort des Geschehens – das gelingt keinem so gut wie Niklas Natt och Dag. Auch dieses Mal haben mich seine lebendigen, anschaulichen Beschreibungen von Sklavenhandel, Irrenhäusern und dem ganz normalen Alltagswahnsinn der damaligen Zeit wieder berührt, schockiert und betroffen gemacht. Nicht überzeugen konnte mich leider das viel zu offene Ende, denn es wirkt, als würde das Buch bei ca. drei Viertel plötzlich und völlig unerwartet abbrechen. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon! Wenn ihr bereit für eine Reise in die düstere Vergangenheit seid, dann schlagt die erste Seite auf und taucht ein in die dichte Atmosphäre des Romans – aber besser nicht auf nüchternen Magen!

Bewertung

Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 4 Lilien
Umsetzung: 4 Lilien
Worldbuilding: 5 Lilien ♥
Einstieg: 4 Lilien
Ende / Auflösung: 2 Lilien
Schreibstil: 5 Lilien ♥
ProtagonistInnen: 5 Lilien ♥
Figuren: 5 Lilien ♥
Spannung: 4 Lilien
Atmosphäre: 5 Lilien ♥
Emotionale Involviertheit: 5 Lilien ♥
Feministischer Blickwinkel: 5 Lilien ♥

Insgesamt:

❀❀❀❀ Lilien

Dieses Buch bekommt von mir vier Lilien!

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Tolle Story

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Jean Michael Cardell sieht keine Hoffnung am Horizont. Letztes Jahr gab ihm die Ermittlung in einem Mordfall einen Lebenswillen, den er nun kaum verspürt. Bis ihn eine Frau kontaktiert: Ihre Tochter soll ...

Jean Michael Cardell sieht keine Hoffnung am Horizont. Letztes Jahr gab ihm die Ermittlung in einem Mordfall einen Lebenswillen, den er nun kaum verspürt. Bis ihn eine Frau kontaktiert: Ihre Tochter soll in der Hochzeitsnacht von einem Rudel Wölfen angefallen und zerfetzt worden sein. Der Bräutigam wurde ins Tollhaus eingewiesen, da er behauptet es selbst gewesen zu sein. Die Frau bittet Cardell um Hilfe aufzuklären, was wirklich passiert ist. Cardell nimmt den Fall an und ahnt nicht, in welche Höllen in Stockholm er absteigen muss.

Ich hätte erwartet, dass das Buch dem Vorgänger 1793 ähnlich ist. Aber es entführt schon am Anfang in die Karibik, was ich toll finde. So bekommt man nicht nur einen historischen Eindruck von Stockholm sondern von den Zuständen in den Kolonien. Und wieder dachte ich, wie froh ich bin nicht in diesen Zeiten leben zu müssen.

Der Schreibstil ist nach wie vor super. Nur die rückblickenden Zeitsprünge, die mich schon im ersten Buch verwirrten, sind auch hier vorhanden, was mir immer noch nicht zusagt. Trotzdem finde ich die Story sogar besser als das Debütwerk des Autors. Es ist aber ratsam das erste Buch vorher gelesen zu haben. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

solide Fortsetzung

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Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer ...

Schweden - 1794: verarmt und von Krankheit gezeichnet, kämpfen Stockholms Einwohner immer noch ums Überleben.

Der Stadtknecht Jean Michael Cardell wird um Hilfe gebeten, als die junge Frau Linnea in ihrer Hochzeitsnacht grausam getötet wird.
Cecil Winge kann ihm dieses Mal nicht helfen, da er von Schwindsucht befallen im Bett liegt und den Folgen der Krankheit bald darauf erliegt.
Während Linneas Ehemann Erik verhaftet wird, zweifelt ihre Mutter an Erik als Mörder.
Ein verzwickter Fall, bei dem Cardell überraschende Hilfe bekommt.

Bereits im ersten Teil "1793" beschreibt der Autor absolut wortgewandt und authentisch die damaligen Verhältnisse in Schweden.
Schon zu Anfang ergreift einen die düstere Stimmung und sorgt für ein Unwohlsein, während man die ersten Kapitel liest.
Die verschiedenen Perspektiven sind abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen, denn jede Figur hat mit dem damaligen Leben zu kämpfen.
Die Erzählstränge laufen mit jedem fortgeschrittenen Kapitel ineinander und entblößen zum Ende eine grauenhafte Wahrheit.
Der geschichtliche Hintergrund ist der Selbe, wie im Vorgänger. Man erfährt hier nur wenig Neues. Doch die Kriminalgeschichte ist auch dieses Mal wieder sehr verzwickt und gut konstruiert.

Fazit: Ein historischer Roman über die Nachkriegszeit in Schweden, der viele geschichtliche Hintergründe bereithält und das Ganze mithilfe einer brutalen und spannenden Ermittlung interessant gestaltet.

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