Cover-Bild Der Hund, der sein Bellen verlor
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Orell Füssli Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 142
  • Ersterscheinung: 19.07.2019
  • ISBN: 9783280035771
Eoin Colfer

Der Hund, der sein Bellen verlor

Ingo Herzke (Übersetzer), P. J. Lynch (Illustrator)

So lange er denken kann, hat Patrick sich einen Hund gewünscht. Einen Kumpel. Einen Freund. Doch sein Vater ist allergisch gegen Hundehaare. Aber in diesem Sommer fährt er mit seiner Mutter ohne den Vater zum Opa in die Stadt. Nun geht sein Wunsch auf einmal in Erfüllung. Was steckt dahinter?

Der kleine, noch namenlose Welpe, für den Patrick sich entscheidet, hat in seinem jungen Hundeleben nur schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. So schlechte Erfahrungen, dass er sein Bellen verloren hat. Wie soll Oz, wie Patrick ihn nennt, dem Jungen jemals vertrauen können? Es wird ein langer Weg.

Eine ungewöhnliche, anrührende Geschichte des Bestsellerautors Eoin Colfer, Schöpfer von »Artemis Fowl«, erzählt aus zwei Perspektiven.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2020

Die Magie der Liebe und der Musik

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Ein kleiner Hund wird geboren und von dem unfreundlichen Verkäufer an ein Ehepaar verkauft, dass den Hund seinem Sohn zu Weihnachten schenken will. Der kleine Hund ist furchtbar traurig von seiner Mutter ...

Ein kleiner Hund wird geboren und von dem unfreundlichen Verkäufer an ein Ehepaar verkauft, dass den Hund seinem Sohn zu Weihnachten schenken will. Der kleine Hund ist furchtbar traurig von seiner Mutter getrennt zu werden, hofft aber auf ein besseres Zuhause bei netteren Menschen. Diese Hoffnung wird bitterlich enttäuscht, so bitter, dass er als er ins Tierheim kommt, völlig traumatisiert ist und nicht mehr bellt.
Patrick hat sich schon immer einen Hund gewünscht! Doch sein Vater ist gegen Hunde allergisch, so dass es nie in Betracht kam. Doch sein Vater ist schon lange auf Tournee in Australien. So fährt seine Mutter mit ihm in den Sommerferien zu ihrem Vater. Der lebt in einem großen Haus voller Musik, denn wie auch Patricks Eltern ist er Musiker und in seinem Haus wird ständig unterrichtet. Zum Trost wegen des fehlenden Vaters darf sich Patrick nun einen Hund im Tierheim aussuchen, der bei Opa wohnen darf. Patrick verliebt sich in den verstört wirkenden kleinen Hund, der nur das Bellen wiederfinden kann, wenn er sein Vertrauen wecken kann. Obwohl ihm alle von diesem Tier abraten, nimmt er die verantwortungsvolle Aufgabe auf sich.

Die Zeichnungen von P.J. Lynch sind so liebevoll, dass sie echte Hingucker sind! Die Schilderung des Schicksal des kleinen Hundes ist sehr traurig. Es zeigt sehr deutlich, daß einige Menschen Hunde behandeln wie Gegenstände und ihnen jegliches Gefühl absprechen. Der kleine Welpe leidet fürchterlich und reagiert mit verschiedenen traumatischen Verhaltensweisen. Doch er schaut so traurig, wie Patrick sich fühlt. Da schlägt er jeden Rat in den Wind und entscheidet sich für ihn. Er gibt ihm den Namen Oz, wegen der Australientournee seines Vaters, den er sehr vermisst und der auf die Frage nach seiner Rückkehr stets ausweichend antwortet. Patricks Geduld wird von Oz ganz schön auf die Probe gestellt, doch seine Liebe und das Wundermittel des Hauses, die Musik, schaffen es langsam aber stetig, zu Oz durchzudringen.

Diese Geschichte ist sehr schön, aber auch sehr traurig. Sie hat meine Tochter (10) immer wieder zum Weinen gebracht, so sehr gingen ihr das Schicksal von Patrick und Oz zu Herzen. Dazu kommen dann noch diese wunderschönen Zeichnungen, in denen man herzzerreißend den Schmerz oder die Freunde von Oz oder Patrick erkennen kann. Wenn man die Aufmachung genau betrachtet, bemerkt man zu jedem Kapitelanfang eine kleine Hundesilhouette, an der man die zu erwartende Entwicklung von Oz ablesen kann. Das ist sehr süß gemacht

Es geht um einige ganz zentrale Themen für Kinder, die diese jeweils unterschiedlich stark betreffen. 1. der unerfüllte Wunsch nach einem Hund als ständigen Begleiter, treuen Freund und geduldigen Zuhörer (es soll aber auch Familien mit Hund geben), 2. Tierquälerei und ein Plädoyer gegen das unerüberlegte Verschenken von Tieren zu Weihnachten (es soll zum Glück auch glückliche Haustiere geben), 3. Trennung der Eltern (auch hier gibt es Eltern, die zusammen gehören und es auch bleiben wollen) 4. der Umzug in eine neue Umgebung (glücklicherweise müssen nicht alle Kinder umziehen und das gewohnte Umfeld verlassen) und 5. mangelnde Kommunikation von Eltern und Kindern (es sind natürlich nicht alle Eltern so feige, wie Patricks Dad). Diese Themen hängen zusammen und überfrachten daher das Buch nicht, dennoch befinden sich sowohl Patrick als auch Oz in schweren Lebenskrisen. Hunde, die nicht bellen sind nicht brav, sondern ohne Lebensmut. Für Kinder ist der Verlust eines Elternteils die Verwirklichung einer Urangst, die leider allzu oft eintritt. Daher würde ich die Altersempfehlung 5 bis 10 Jahren mit Vorsicht unterschreiben. Kindern, deren Eltern sich trennen, mag dieses geteilte Leid Trost spenden, kleine Kinder aus glücklichen Beziehungen könnten darin eine Bedrohung spüren. Elterliche Begleitung beim Lesen ist sicherlich hilfreich.

Meiner Tochter hat diese Geschichte ein Wechselbad der Gefühle beschert. Wir haben es in Rekordzeit gelesen, weil sie unbedingt wissen wollte, ob Oz und wie Oz sein Bellen wiederfindet und ob Patricks Vater wieder auftaucht und wie er dann auf Oz reagiert. Das fand ich übrigens sehr interessant. Der Autor ergreift Partei für die Mutter, nicht wegen der Trennung und er lässt sie auch betonen, dass diese nichts an der Liebe zum Kind ändert, sondern wegen der Art, wie der Vater mit dieser umgeht. Er kritisiert ganz deutlich, wie wenig einige Eltern nach einer Trennung bereit sind, für ihre Kinder zu investieren und Rücksicht für sich fordern, statt diese dem Kind entgegen zu bringen. Ich hoffe, dass viele Eltern dies lesen und über ihr eigenes Verhalten nachdenken. Es ist nämlich etwas, was mich oft rasend macht. Im Familienrecht wird das Kindeswohl in den Mittelpunkt gerückt, in den Familien tritt es bei Trennungen leider oft in den Hintergrund. Patricks Mutter macht das sehr gut. Natürlich darf sie ihre Bedürfnisse nicht vergessen, aber sie beachtet immer auch die ihres Sohnes und versucht sie miteinander in Einklang zu bringen, so soll es sein. Diese tiefe Liebe und Verbundenheit, spürt sicher auch Oz, der bislang so viele schlechte Erfahrungen machen musste.

Ich bin sehr froh, dass ich das Buch mit meiner Tochter zusammen gelesen habe, denn so konnte ich sie bei Bedarf in den Arm nehmen und trösten. Es gibt sicher Tiere, die noch viel schlimmer gequält werden, aber die Erlebnisse von Oz waren für Kinder gut verständlich und verstörend genug.

Ein sehr schönes und trauriges Buch mit ganz umwerfenden Illustrationen.

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Veröffentlicht am 16.11.2019

Zauberhaft und herzerwärmend

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Gerade in der kommenden Weihnachtszeit, denke ich mit Grauen an die ganzen Hundewelpen, welche wieder unter dem Weihnachtsbaum landen werden. Wir selbst, haben schon etliche Hunde aufgenommen und meine ...

Gerade in der kommenden Weihnachtszeit, denke ich mit Grauen an die ganzen Hundewelpen, welche wieder unter dem Weihnachtsbaum landen werden. Wir selbst, haben schon etliche Hunde aufgenommen und meine Kinder mussten schon viel Arbeit und Vertrauen in neue, geschädigte Tiere stecken.
Dieses Buch handelt genau von einem solchen Tier, welches viel Geduld erfordert und einfach nur goldig ist.
Oz und Patrick sind ein Dreamteam und die Kinder werden diese hochwertige Geschichte lieben.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Traurig-schön und wunderbar warmherzig! Ein zutiefst berührendes und ganz besonderes Buch!

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Als ich das erste Mal im Internet auf „Der Hund, der sein Bellen verlor“ gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Von Eoin Colfer habe ich schon so einige Bücher gelesen ...

Als ich das erste Mal im Internet auf „Der Hund, der sein Bellen verlor“ gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Von Eoin Colfer habe ich schon so einige Bücher gelesen (zum Beispiel seine bekannte Artemis Fowl-Reihe) und allesamt haben sie mir unheimlich gut gefallen. Dies alleine war aber natürlich nicht der Grund, warum das Buch auf meine Want-to-read-Liste wanderte. Der Klappentext klang einfach so herzallerliebst und wunderschön und in das niedliche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Der Vater ist mal wieder auf Tournee unterwegs, daher fahren Patrick und seine Mutter diesen Sommer alleine zum Großvater. Als ihm die Mutter während der Fahrt eröffnet, dass Patrick endlich einen Hund bekommen darf, ist er überglücklich. Einen Hund hatte sich Patrick schon immer gewünscht! Allerdings wird er auch sofort misstrauisch. Sein Vater ist doch gegen Hundehaare allergisch. Was soll mit dem Hund geschehen, wenn Dad wieder aus Australien zurück ist?
Im Tierheim entscheidet sich Patrick sofort für einen kleinen Mischlingswelpen. Er wirkt so traurig und einsam, Patrick spürt einfach, dass dieser junge Hund ein Seelenverwandter sein könnte. Von Rick, dem Tierheimbesitzer, erfährt er, dass der Welpe schon viele schlechte Erfahrungen mit Menschen machen musste und total traumatisiert ist. Er hat so viel Angst, dass er sogar aufgehört hat zu bellen.
Patrick gibt dem kleinen Hund den Namen Oz und versucht das Vertrauen von ihm zu gewinnen. Mit viel Geduld und Behutsamkeit gelingt es ihm schließlich auch, allerdings wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt werden, als Patrick erfährt, dass sich seine Eltern getrennt haben. Nun ist es an Oz, seinem Jungen sein Bellen zurückzubringen.

Ach Leute, was für ein wundervolles Buch! Meine Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt, ich bin ganz verliebt in diese warmherzige und zu Tränen rührende Geschichte. In meinen Augen ist dieses zauberhafte Buch so ein richtiges Schätzchen, bei welchem ich sehr hoffe, dass es die Aufmerksamkeit bekommen wird, die es verdient!

Ich hatte eigentlich nur vorgehabt, abends kurz vorm Schlafengehen ein bisschen in das Buch reinzulesen, war dann aber von den ersten Seiten an so gebannt von der Handlung, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte mit dem Lesen. Ehe ich es mich versah, hatte ich das Buch zur Hälfte durch und hätte ich es, weil es schon so spät war, dem Schlaf zuliebe nicht doch schließlich beiseite gelegt, hätte ich es garantiert in einem Rutsch durchgelesen.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist traurig und wunderschön zugleich. Ich persönlich war hier beim Lesen stellenweise schon ein bisschen am überlegen, ob das Buch wirklich für Kinder ab 8 Jahren geeignet ist. Manche Szenen treffen einen sehr und lassen einen zutiefst mitleiden. Wir erfahren, wie es dazu kam, dass der kleine Oz zu so einem verängstigten Welpen wurde und sogar sein Bellen verloren hat. Einfach nur schlimm, wie grausam manche Menschen zu Tieren sind. Ich hatte beim Lesen fast schon Tränen in den Augen, da ich so mit dem armen Oz mitgelitten habe. Dadurch, dass wir diese Kapitel aus seiner Sicht erfahren, bekommen wir als Leser hautnah mit, wie sehr Oz unter den Misshandlungen seiner früheren Besitzer leidet. Wie es Eoin Colfer gelungen ist, aus der Perspektive eines Hundes zu schreiben, ist einfach nur grandios! Oz Angst vor Waschmaschinen, die für ihn „viereckige Ungeheuer mit blinkenden Augen und runden Mäulern“ sind oder seine Furcht vor dem lauten Brüllen von uns Menschen – alles wird so einfühlsam und absolut authentisch und kindgerecht beschrieben.

Auch in Patricks Kapiteln gibt es so einiges, was einen traurig stimmt. Patricks Vater ist Musiker und oft auf Tourneen unterwegs und auch zu Beginn dieser Geschichte ist er mal wieder mit seiner Band auf Reisen. Anstatt also mit seinem Sohn und seiner Frau zum Großvater zu fahren, befindet er sich in Australien. Das ausweichende Verhalten der Mutter und die SMS-Nachrichten des Vaters machen uns Lesern sehr schnell deutlich, dass in der Familie etwas ganz und gar nicht stimmt. Auch Patrick spürt, dass da etwas ist. Ich habe schon sehr früh geahnt, dass sich Patricks Eltern getrennt haben, sie es ihrem Sohn nur noch nicht erzählt haben. Erst später im Buch erfährt es schließlich auch Patrick und ist verständlicherweise todunglücklich.

Ihr merkt, das Buch ist kein Gute-Laune-Buch. Selbst das Ende ist kein so richtiges Happy End.
Wenn ihr jetzt aber befürchtet, dass hier einer bedrückenden Szene der nächsten folgt, kann ich euch diese Sorge nehmen. Neben den traurigen Momenten gibt es auch viele, die einen glücklich machen, einen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und einen so richtig das Herz erwärmen.

Ganz besonders begeistert bin ich von der einfühlsamen Art und Weise wie Eoin Colfer die langsame Annäherung von Patrick und Oz beschreibt. Hach, so, so schön, sag ich euch!
Patrick ist so ein lieber und außergewöhnlicher Junge. Wie er langsam Vertrauen zu dem schreckhaften Oz aufbaut, ist so eindrucksvoll und berührend.
Und, Oz, ja, der ist wirklich etwas ganz Besonderes. Zu viel möchte ich ja nun nicht von der Handlung verraten, aber so viel: Oz ist ein sehr musikalischer und extrem kluger Welpe. Ich glaube, so einen Hund wie Oz wünscht sich wohl jeder, der Hunde liebt. Oz ist einfach großartig, ich habe diesen kleinen Racker so sehr in mein Herz geschlossen!

Wovon ich euch, neben der emotionalen Geschichte, auch ohne Ende etwas vorschwärmen könnte, sind die zauberhaft schönen Illustrationen von P. J. Lynch. Die Bilder sind einfach nur ein Traum! Ich bewundere solche Menschen wirklich sehr, die so toll zeichnen können. Zu meiner großen Freude kommen wir hier in den Genuss von sehr vielen Illustrationen. Ich konnte mich an den Zeichnungen gar nicht sattsehen und musste das Buch nach dem Durchlesen immer wieder noch mal in die Hand nehmen und durchblättern, um mir die wundervollen Bilder erneut anzusehen.

Für mich ist „Der Hund, der sein Bellen verlor“ ein neues Herzensbuch, das einen Ehrenplatz in meinen Regal erhalten wird. Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen. Ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich bin mir sehr sicher, dass es den meisten so ergehen wird wie mir und sie sich von den ersten Seiten an in diese bewegende Geschichte verlieben werden.

Fazit: Traurig-schön und wunderbar warmherzig! Ein zutiefst berührendes und ganz besonderes Buch! Ich bin total verliebt in „Der Hund, der sein Bellen verlor“. Die emotionale und zu Herzen gehende Geschichte, die traumhaft schönen Illustrationen, die einzigartige Erzählweise, die liebenswerten Charaktere – hach, ich könnte hier wirklich ewig von dem Buch etwas vorschwärmen. Bei mir ist es hier einfach ganz große Liebe. Ich kann diese außergewöhnliche Geschichte über Freundschaft, Familie, Tierliebe, Geduld, Hoffnung und Vertrauen absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.01.2020

Traurig aber schön!

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Inhalt:

Patricks Vater ist wiedermal auf Tournee. Also fahren er und seine Mutter während des Som-mers alleine zum Großvater. Patrick hat sich schon immer ein Hund gewünscht aber da sein Vater eine Hundehaarallergie ...

Inhalt:

Patricks Vater ist wiedermal auf Tournee. Also fahren er und seine Mutter während des Som-mers alleine zum Großvater. Patrick hat sich schon immer ein Hund gewünscht aber da sein Vater eine Hundehaarallergie hat, war dies nicht möglich. Nun soll aber plötzlich sein Wunsch in Erfüllung gehen. Was steckt dahinter?
Patrick sucht sich ausgerechnet einen kleinen Welpen aus, der bisher nur schlechte Erfahrun-gen mit Menschen gemacht hat. Der kleine Hund ist so verstört, dass er sein Bellen verloren hat. Es wird ein langer Weg werden, denn Patrick wird viel Geduld brauchen.

Meinung:

Ich hatte das Buch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen. Dort wurde das Buch für Kinder ab 5 Jahren vorgestellt. Ich habe die Geschichte teilweise mit meinem Sohn gelesen aber ich glaube das Alter ist etwas niedrig angesetzt.

Es war eine ganz berührende Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Geduld, Familie und Verlust. Schwierige und traurige Themen wie Tiermisshandlung und Trennung der Eltern wer-den angesprochen. Es ließ sich wirklich gut lesen und ist sehr kindgerecht geschrieben. Mir hat auch gut gefallen, dass es nicht nur aus Patricks Perspektive geschrieben ist, sondern auch aus Sicht von Oz dem Hund. Auch die Illustrationen, auch wenn diese nicht farbig waren, sind un-glaublich schön.

Fazit:

Ein sehr schönes und herzerwärmendes Buch. Ich würde allerdings wie schon erwähnt das Alter etwas höher setzten.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Zu traurig, zu emotional, zu viel geweint...

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Patricks größter Wunsch war schon immer ein Hund. Er wollte schon immer so einen haarigen, vierbeinigen Kumpel. Aber durch seinen Dad war das nie möglich. Im Sommer geschieht dann das große Wunder und ...

Patricks größter Wunsch war schon immer ein Hund. Er wollte schon immer so einen haarigen, vierbeinigen Kumpel. Aber durch seinen Dad war das nie möglich. Im Sommer geschieht dann das große Wunder und Patrick bekommt doch einen Hund!
Dabei gibt es nur ein winziges Problem: der kleine Hundewelpe hat in seinem kurzen Leben schon so viel Negatives erlebt, das er dadurch sein bellen verloren hat. Patrick will aber das „Oz“, sein neuer vierbeiniger Kumpel, bellt und gibt ihm dabei viel Hilfe....

Es war mein erstes Buch von Eoin Colfer....ich weiß nicht ob es sogar mein letztes sein wird....Zu Beginn: mein Mann und ich haben seit 22 Jahren Hunde in unserem Leben. Wir haben sie immer vom Welpenalter bis hin zum letzten Tage begleitet und werden das auch weiterhin tun. Ohne Hund geht es bei uns nicht.
Deshalb fiel mir dieses Buch auf und ich begann zu lesen. Bereits nach den ersten Seiten war meine emotionale Grenze erreicht und ich heulte Rotz und Wasser. Colfer beschreibt hier eine wirklich grausame erste Behausung von Hund Oz und es schmerzt wirklich in der eigenen Seele. Jeder Hundebesitzer wird wissen was ich hier meine. Zudem muss ich gestehen, finde ich die Altersgrenze von ab 5 Jahren sehr weit unten. Kinder in diesem Alter sind mehr als sensibel und sollten nicht unbedingt mit so hartem Tobak konfrontiert werden. Egal....natürlich ist absehbar das Oz ein besseres Zuhause bekommen wird und das es am Ende ein HappyEnd geben wird aber seien wir mal ehrlich: so einfach ist es nicht einen so verstörten kleinen Welpen wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Nicht nur das der Hund ein Trauma hat, auch die Geschichte mit Patricks Eltern ist schon sehr negativ, traurig...ich weiß nicht so genau wie ich es beschreiben soll...Erziehungstechnisch wurde hier jedenfalls oft auf ganzer Linie versagt. Aber nun wieder zur Geschichte um Oz und Patrick. Hier wird Kindern suggeriert das sie alles schaffen können wenn sie wollen. An sich eine wunderbare Metapher aber dazu gehört ein gesundes Selbstvertrauen und das sollte nicht an einem Hundewelpen „trainiert“ werden. Und je älter Kinder werden, werden sie spüren,dass das nicht immer geht! Jeder brauch auch mal Niederlagen und Rückschläge....
Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen, unheimlich traurig auch wenn wir alle wissen das sie positiv ausgeht aber trotzdem. Wenn ich die Reaktionen von meinem Mann und unserem Hund (die beim lesen mir immer zu Füßen liegt) Glauben schenken darf, war das kein gutes Buch für mich. Wie sagte mein Mann: „Warum liest du so etwas trauriges?“ und ich meinte „Es ist ein Kinderbuch!“....er „Dann verstehe ich erst recht nicht warum du so viel weinst! Warum tust du dir so etwas an?“. Wenn mich ein Kinderbuch, was ich ab und an wirklich gern lese, so mitnimmt, möchte ich nicht wissen wie es Kindern geht, die nah am Wasser gebaut sind, sensibel sind oder sich eben immer einen Hund wünschen.

Ein riesiges Highlight in diesem Buch sind die wundervollen Illustrationen. Die schwarz-weiß Zeichnungen leben förmlich und wir können wunderbar den kleinen Oz voller Angst sehen und auch Freude, kurzum: diese Zeichnungen stecken voller Gefühl und das ist bemerkenswert!

Ich habe hier wirklich sehr lange überlegt aber mehr als 2,5 Sterne werden es nicht für dieses Buch. Ich würde es jedenfalls nicht an 5jährige oder emotional sensible Kinder empfehlen....

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