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Veröffentlicht am 27.01.2020

Rasante Handlung und sich ruhig entwickelnde Liebe stehen in schöner Balance zueinander

Dear Logan
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Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am ...

Klappentext
„Zwei wie Feuer und Eis – spannende Liebesgeschichte in der gefährlichen Wildnis Alaskas.

Als Logan nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür ihrer Hütte steht, will Maddie ihn am liebsten umbringen. Egal, ob Logan der Sohn des US-Präsidenten ist oder dass sein Lächeln ihr Schmetterlinge verursacht! Doch bevor sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden kann, wird Logan entführt – und plötzlich liegt es an Maddie, ihren ehemals besten Freund zu retten. Dumm nur, dass ein gewaltiger Schneesturm aufzieht und die Zeit unerbittlich gegen sie arbeitet ...“

Gestaltung
Der blau weiße Hintergrund erinnert an einen düsteren Wald mitten im Winter, in dem alles voller Schnee ist. Mitten durch die kahlen Bäume rennt ein Schatten, den man nicht näher erkennen kann. Mit dieser Szene passt das Cover wie die Faust aufs Auge zur Geschichte, in der es auch um eisige Kälte und die gehetzte Suche nach jemandem geht. Das Herz des Titelschriftzugs deutet auf die Liebe in der Geschichte hin und steht auch ein wenig in Kontrast zu der einsamen Person mitten im Schnee.

Meine Meinung
„Wie cool klingt bitte der Klappentext?“, dachte ich mir beim Lesen von eben diesem und schon war es um mich geschehen! In „Dear Logan“ geht es um Maddie, deren bester Freund Logan der Sohn des US-Präsidenten ist und der jahrelang keinen Kontakt zu ihr hatte. Bis er plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Gefährlich wird es, als Logan entführt wird und Maddie versucht, ihn zu retten. So beginnt ein Rennen gegen die Zeit, denn ein gefährlicher Schneesturm zieht auf…

Maddie und Logan sind Kindheitsfreunde, denn sie ist die Tochter des Sicherheitschefs. So wurde ich Zeuge, wie Maddie und Logan zu Beginn des Buches noch Kinder waren, die gemeinsam spielten. Bis ein Ereignis Maddie dazu veranlasst, wegzuziehen. Dies wiederum ist der Grund für Logan sich in eisiges Schweigen zu hüllen, sodass beide erst einige Jahre später wieder in Kontakt miteinander treten. Mir gefiel es gut, dass wir Logan und Maddie schon in ihrer Kindheit kennen lernen und dass die Geschichte so früh einsetzt, denn so erhielt die Bindung zwischen beiden Charakteren für mich mehr Tiefe.

Als Logan dann bei Maddie vor der Tür steht, wird er entführt. Ich fand es dabei etwas unrealistisch, dass ausgerechnet Maddie sich aufmacht, ihn zu suchen. Auch wenn sie sich in der Zeit in der Wildnis verändert hat und Tochter des Sicherheitschefs ist, kam ich einfach nicht umhin immer wieder zu denken, dass jeder normale Teenager es vermutlich auf die Polizei gewartet hätte. Ich wusste ja schon durch den Klappentext, dass dies so kommen würde und hatte mich auch mit dem Gedanken angefreundet, aber die Art und Weise wie Maddie an alles herangeht, hat meinen inneren Unglauben einfach verstärkt. Maddie hat nämlich immer einen Plan und alles, was sie sich vornimmt, schafft sie auch. Dabei ist sie wie gesagt noch ein Teenager. Ich hätte nichts gegen ihre Suche nach Logan einzuwenden gehabt, wenn sie menschlich geblieben wäre und auch mal Fehler gemacht hätte, aber dem war leider nicht so.

Die Handlung ist in meinen Augen ziemlich rasant, denn nach der kurzen Einführung und der darauf schnell folgenden Entführung geht es ziemlich brenzlig zur Sache. Andauernd passiert irgendetwas. Entweder wird jemand gesucht, gejagt oder es flieht jemand vor jemandem. Ohne zu Spoilern kann ich hierzu nichts Genaueres sagen, aber so viel steht fest: die Handlung ist unglaublich rasant und trotzdem entwickelt sich die Beziehung zwischen Logan und Maddie authentisch und nicht zu schnell. Dadurch, dass die Geschichte aus den Sichtweisen von beiden Charakteren geschildert wird, kann man die Gefühlswelten beider Figuren gut nachvollziehen und ihre Gefühle füreinander hautnah miterleben.

Fazit
„Dear Logan“ ist eine rasant erzählte Entführungsgeschichte in der rauen Wildnis Alaskas, wobei das Tempo der Erlebnisse enorm ist. Dazu stellt die Entwicklung der Beziehung zwischen beiden Hauptfiguren eine schöne Balance her, denn die Gefühle entwickeln sich langsam und stetig. Etwas schade fand ich, dass Maddie mit ihren jungen Jahren so dargestellt wurde, als würde ihr alles gelingen, denn so wurde ihre Suche nach Logan recht unrealistisch.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 27.01.2020

Packt mich bei meiner Neugierde

Rising
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Klappentext
„Terras Naturkatastrophen stürzen die Welt immer mehr ins Chaos. Krieg und Zerstörung sind die Folgen. Mitten im australischen Outback bekommt Liam nur wenig davon mit …

Ihn beschäftigt viel ...


Klappentext
„Terras Naturkatastrophen stürzen die Welt immer mehr ins Chaos. Krieg und Zerstörung sind die Folgen. Mitten im australischen Outback bekommt Liam nur wenig davon mit …

Ihn beschäftigt viel mehr das seltsame Verhalten der Menschen um ihn herum. Als er erfährt, dass es Terras nächstes Ziel ist, ganz Sydney zu zerstören, muss er handeln. Doch es gibt jemanden, der ihn mit seinem neuen Wissen nicht davonkommen lassen will - ein Naturgeist hat sich Terras Racheplan verschrieben und stellt sich ihm in den Weg. Kann Liam die drohende Katastrophe noch verhindern? Die Zeit läuft! Nicht nur für Liam, sondern auch für Addy, Younes, Ayumi und die ganze Welt.“

Gestaltung
Die Gestaltung finde ich richtig toll, weil ich die Idee gerne mag, dass alle vier Bände nebeneinander gelegt ein Gesamtbild ergeben. Dabei mag ich die Farben des Himmels dieses Mal total gerne, da er friedlich aussieht, obwohl sich im Hintergrund zerstörte Hochhäuser entlangziehen. Die Natur, die im Vordergrund zu sehen ist, sieht auch sehr entspannend und ruhig aus. So entsteht auf dem Cover ein interessanter Kontrast, in den sich das Bild eines der Protagonisten gut einfügt.

Meine Meinung
Nach „Awakening“ dem ersten Band der Terra-Tetralogie, wollte ich unbedingt erfahren, wie die Geschichte der vier Protagonisten Addy, Younes, Ayumi und Liam weitergeht. Kaum hatte ich Band zwei „Rising“ angefangen, war das Buch auch schon wieder durch – so spannend ist die Geschichte! Besonders gut gefällt mir die Mischung aus Gesellschaftskritik und Fantasyelementen. Die Natur schlägt in dieser Reihe zurück und lehnt sich gegen die Menschen auf. Auf diese Weise zeigt sie den Menschen und den Lesern der Reihe, welchen negativen Einfluss ihr Verhalten auf ihre Umwelt hat.

Die Idee von Terra Mater, den Naturgeistern und der Vielfältigkeit der Natur fand ich auch in diesem Band toll umgesetzt und immer noch erfrischend sowie spannend. Vor allem gefiel mir, wie kreativ und gleichzeitig realistisch Jennifer Alice Jager die „Angriffen“ der Natur auf die Menschen gestaltet. Hier gibt es eine große Vielfalt, die dafür sorgt, dass die Geschichte spannend bleibt, weil ich beim Lesen jedes Mal überrascht wurde.

Die Handlung an sich fand ich gut, wobei ich beim Lesen das Gefühl hatte, dass die Einführung in diesen Band ziemlich lange gedauert hat. Angesichts dessen, dass die Bände so kurz hintereinander erscheinen und auch recht dünn sind, hätte ich es toll gefunden, wenn die Handlung schneller zum Punkt gekommen wäre und nicht bei mir das Gefühl ausgelöst hätte, dass ich auf den großen Knall warte. Trotzdem gibt es natürlich viele Überraschungen und Spannungsmomente, die für große Unterhaltung sorgen, aber das Gefühl des Wartens bleibt irgendwie.

Erzählt wird „Rising“ größtenteils aus der personalen Sicht von Addy, aber auch Liam kommt zu Wort, während Younes und Ayumi zwar auch kurze Einschübe haben, aber eher im Hintergrund bleiben. Daran, dass zwischen diesen Sichten gewechselt wird, gefällt mir besonders, dass ich so von den Geschehnissen auf den verschiedensten Orten der Welt erfahren kann. Außerdem sorgen die räumliche Trennung der Figuren, aber die Einblicke in deren Erlebnisse dafür, dass ich mich frage, ob die Vier sich in einem der nächsten beiden Bände noch begegnen werden. Dies macht die Geschichte für mich noch spannender, weil es mich bei meiner Neugierde packt.

Fazit
Auch die Fortsetzung des „Terra“-Vierteilers hat mich gut unterhalten. Ich hatte beim Lesen zwar irgendwie immer das Gefühl, als würde ich auf einen großen Knall warten, aber dennoch war die Handlung gut durchdacht und mit spannenden, abwechslungsreichen Momenten versehen. Besonders mag ich die vier Erzählperspektiven von Charakteren, die an unterschiedlichen Orten auf der Erde stationiert sind. Dies macht mich nämlich unheimlich neugierig, ob die Figuren sich treffen werden. Daher bin ich auch unglaublich gespannt auf die Fortsetzung!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Terra

1 - Awakening
2. Terra

2 - Rising
3. Terra

3 – Collapse (erscheint am 21. Januar 2020)
4. Terra

4 – Afterglow (erscheint im März 2020)

Veröffentlicht am 14.01.2020

Ich freu mich schon auf den zweiten Band!

Kristallblau - Magisches Blut
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Klappentext
„Die neue Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Amy Ewing!
»Unser Blut ist magisch. Wir sind die Cerulean.« Diese Sätze hat Sera schon so oft gehört, aber ihre Fragen über die Vergangenheit beantwortet ...

Klappentext
„Die neue Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Amy Ewing!
»Unser Blut ist magisch. Wir sind die Cerulean.« Diese Sätze hat Sera schon so oft gehört, aber ihre Fragen über die Vergangenheit beantwortet niemand. Sera spürt, dass die Hohepriesterin wie auch ihre Mütter ein Geheimnis hüten. Als sie ausgewählt wird, ihre Welt zu retten, und sich dafür opfern soll, fügt sich Sera dennoch in ihr Schicksal. Doch weder stirbt sie, noch kann sie zunächst ihre Aufgabe erfüllen. Stattdessen muss Sera in einer völlig anderen Welt einen Kampf um Leben und Tod führen.“

Gestaltung
Durch die dunklen Blautöne wirkt das Cover sehr düster, deswegen ist es umso schöner, dass es von helleren weißen und grauen Elementen durchzogen ist. Das Kleid sieht richtig cool aus, weil es so wirkt, als würde es schweben und als sei es sehr bauschig. Das Mädchen wirkt dadurch auch zierlich und elegant, wobei es mir besonders gut gefällt, dass sie auf einen Lichtschein, der das Dunkelblau durchbricht, zuzugehen scheint und von diesem angestrahlt wird. Die Lichteffekte, die diesen Lichtschein umgeben, gefallen mir auch gut, weil sie den Effekt, dass der weiße Strahl aussieht wie ein Lichtschein unterstützen.

Meine Meinung
Ich habe schon viel Lob für die Bücher von Amy Ewing gehört, aber bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Dies wollte ich ändern, weswegen ich voller Neugier zu ihrem neuen Werk „Kristallblau – Magisches Blut“ gegriffen habe. In „Magisches Blut“ geht es um Sera, die viel darüber gehört hat, dass ihr Blut magisch sei, aber die trotzdem nicht hinter das Geheimnis gekommen ist. Bis sie in das Schicksal, die Welt zu retten, verwickelt wird…

Besonders gut gefallen hat mir an der Geschichte das Setting und die erdachte Welt, denn es gibt in „Kristallblau“ die sogenannten Cerulean, ein Wolkenvolk. Dieses lebt in einer schwebenden Welt, welche durch Magie mit einem Planeten ähnlich der Erde verbunden ist. Das Wolkenvolk ist ausschließlich weiblicher Natur, wobei mir vor allem die Geheimnisse, Sitten und Bräuche der Cerulean gut gefallen haben. Durch diese wirkt das Volk mysteriös, was wiederum beim Lesen für Spannung und Neugierde sorgt, da ich gerne mehr über sie erfahren wollte. Bezüglich der Geheimnisse gab es in diesem Band bisher nur wenige Antworten, weswegen ich gespannt bin, was die Fortsetzung bereithält.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn die Geschichte in meinen Augen etwas Zeit gebraucht hat, bis sie wirklich Fahrt aufgenommen hat. Mir gefiel dabei aber das Zusammenspiel aus dem Wolkenvolk und den Völkern des verbundenen Planeten gut, denn Protagonistin Sera landet auf diesem und steckt in einigen Schwierigkeiten. Die Zwillinge Agnes und Leo versuchen ihr zu helfen und so kommt es zu einigen interessanten Entwicklungen zwischen der jungen Cerulean und den Planetenbewohnern. Gerade die Kombination von Sera und den Zwillingen hat mir sehr gut gefallen, weil ich die Chemie zwischen diesen Charakteren sehr faszinierend fand.

Interessant fand ich dabei auch den erzählerischen Aufbau der Geschichte, da zwischen verschiedenen Perspektiven gewechselt wird und der Leser so Einblicke in verschiedene Geschehnisse und Ansichten beispielsweise bezüglich der Welt der Cerulean oder auch des Planetens bekommt. So erzählt beispielsweise nicht nur Sera die Geschichte, sondern auch ihre Freundin Leela oder die Zwillinge. Hierdurch kam auch Abwechslung in die Handlung.

Fazit
Auch wenn die Handlung von „Kristallblau – Magisches Blut“ in meinen Augen etwas gebraucht hat, bis sie in Gang gekommen ist, konnte mich die Geschichte überzeugen. Vor allem gefiel mir der Weltentwurf, welcher mit seinem Wolkenvolk und deren durch Magie mit einem anderen Planeten verbundene Welt mehr als interessant war. Die Erzählweise der Geschichte sorgt aufgrund der verschiedenen Erzähler für Abwechslung, da ich Einblicke in unterschiedliche Erlebnisse und Sichtweisen auf die Welt der Cerulean und des Planeten erhielt. Auch gefiel mir die Idee, dass Sera von ihrer Welt auf die des Planeten kommt und dort auf die Zwillinge trifft richtig gut, weil die Chemie zwischen diesen Figuren sehr atmosphärisch und faszinierend war. Ich freue mich schon, wenn ich im 2. Band mehr über die Cerulean erfahren kann!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Kristallblau – Magisches Blut
2. The Alcazar (erscheint voraussichtlich am 3. März 2020 auf Englisch)

Veröffentlicht am 06.01.2020

Das wohl tiefgründigste Buch des Autorinnenduos!

Blind Date in Paris
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Klappentext
„Wanda flieht aus ihrem Leben – verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ...

Klappentext
„Wanda flieht aus ihrem Leben – verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ist. Wer ist Wanda eigentlich? Wie möchte sie sein? Und gibt es überhaupt ein Leben neben Schule und Sport? Wanda ahnt, dass ausgerechnet Ken, der unfassbar gut aussehende und unnahbare Junge, der ihr Herz so tief berührt, ihr all das zeigen kann. Und je näher sie sich auf den blinden Jungen einlässt, der immer wieder ihren Weg kreuzt, desto deutlicher zeigt er Wanda, wie schillernd, magisch und wunderschön Wandas Welt um sie herum ist. Doch Ken zeigt Wanda noch etwas ganz deutlich: Auch in sein Leben passt die Liebe nicht, und irgendetwas hat er vor ihr zu verbergen. Allerdings haben Wanda und Ken ihre Rechnung ohne das Schicksal gemacht … und das hält ganz schön viele Überraschungen für die beiden bereit!“

Gestaltung
Mir gefällt die Verbindung von Foto und Illustration auf dem Cover richtig gut, weil sich das Foto dadurch, dass es in den Rahmen eines Bildes einer Sofortbildkamera eingebunden ist, sehr schön in die vielen Zeichnungen einfügt. Dass diese Zeichnungen wichtige Elemente und Aspekte der Handlung aufgreifen wie den Eiffelturm oder den Hund, finde ich eine schöne Idee. Außerdem gefällt mir der Titel richtig gut, welcher in schöner Typografie mit hübschen Verzierungen geschrieben steht und sich so etwas abhebt.

Meine Meinung
Juhu, neues vom Mutter-Tochter-Gespann Marta Martin und Stefanie Gerstenberger! Da ich die Bücher der beiden Autorinnen gerne lese, habe ich auch zu „Blind Date in Paris“ gegriffen. In dem neusten Werk geht es um Wanda, die jahrelang Leistungssportlerin war und nun bedingt durch eine Verletzung aussetzen muss. Dies führt ihr vor Augen, dass sie sich in ihrem Leben bisher zu sehr auf die Schule und den Sport konzentriert hat und sie eigentlich kaum Zeit für andere Dinge hatte. So flieht sie und lernt den blinden Ken kennen, der ihr die schillernden Farben des Lebens und der Liebe zeigt…nur leider verbirgt er auch etwas vor Wanda…

Normalerweise sind die Bücher von Marta Martin und Stefanie Gerstenberger eher leicht und eigenen sich als schnelle Lektüre für zwischendurch. Mit „Blind Date in Paris“ haben die beiden aber einiges an Tiefgang in ihre Geschichte gelegt, die ich sehr genossen habe. Alleine schon die Entwicklung von Wanda fand ich gelungen, da sie erkennt, dass das Leben aus mehr besteht als dem Leistungssport. So gibt es auch eine schöne Botschaft für den Leser. Etwas anstrengend fand ich jedoch den Einfluss von Wandas Vater auf sie, da ihre Gedanken in der ersten Hälfte des Buches ziemlich von ihm bestimmt werden und man immer und immer wieder von ihm liest, was ich etwas nervig fand.

Ken ist ein Charakter, der für noch mehr Tiefe sorgt. Er ist seit seinem 13. Lebensjahr blind und hat zuvor immer mehr an Sehkraft verloren. Dieses Schicksal fand ich sehr bewegend, weil die Vorstellung erst sehen zu können und dieses Geschenk dann zu verlieren bei mir für Gänsehaut gesorgt hat. Dabei ist die Darstellung von Kens Blindheit in meinen Augen sehr gut gelungen, da ich sie sehr authentisch und realistisch fand. Ken hat bei mir jedenfalls großen Respekt für Blinde erzeugt.

Auch fand ich Ken sehr sympathisch, da ich seine Einstellung zum Leben gerne mochte und da er nett, hilfsbereit und freundlich ist. Er hat zudem sein eigenes Päckchen zu tragen, was ihn greifbar machte. Wanda war mir wie gesagt aufgrund ihrer Entwicklung sehr sympathisch und ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, als könnte ich die Welt aus Wandas Augen sehen. Dabei gefiel es mir sehr, dass ich in sie eingetaucht bin und ihre Gefühlslage sehr gut nachvollziehen konnte.

Das Setting in Paris hat mir ausgesprochen gut gefallen. Vor allem auch deswegen, weil die Geschichte das typische Pariser Flair versprüht wie man es sich eben vorstellt. Gepaart mit der süßen Liebesgeschichte war dies natürlich perfekt! Die Handlung fand ich dabei auch unterhaltsam, weil es nie langweilig wurde und immer etwas passiert ist. Wanda und Ken sind eigentlich ziemlich verschieden und doch finden sie im Laufe der Geschichte zueinander, wobei sie einiges erleben.

Fazit
Mit „Blind Date in Paris“ legen Marta Martin und Stefanie Gerstenberger ein neues Jugendbuch vor, das in meinen Augen tiefgründiger ist als ihre vorherigen Werke. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen, da Wandas Leben eine Botschaft für den Leser bereithält und da Kens Blindheit sehr realistisch dargestellt wurde. Etwas anstrengend fand ich wie dominant Wandas Vater in der ersten Buchhälfte in ihren Gedanken vorhanden war. Dank ihrer beeindruckenden Entwicklung lässt dies zum Glück mit der Zeit nach. Das Setting in Paris war genauso stimmig und schön wie ich es mir vorgestellt habe und die Handlung war zu keinem Zeitpunkt langweilig!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.01.2020

Abgesehen von einem längeren Mittelteil durchweg magisch, spannend und dramatisch

Rabenherz und Eismund
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Klappentext
„Das Land über dem gefrorenen Himmel hat Mailin bisher für ein schönes Märchen gehalten, mehr nicht. Als eines Tages ihre Freundin Silja angeblich ins Reich des Winterkönigs entführt wird, ...


Klappentext
„Das Land über dem gefrorenen Himmel hat Mailin bisher für ein schönes Märchen gehalten, mehr nicht. Als eines Tages ihre Freundin Silja angeblich ins Reich des Winterkönigs entführt wird, macht die unerschrockene Mailin sich auf einen gefährlichen Weg. Toma aus dem Clan der Elchreiter und Birgida, selbst eine Gefangene des Winterkönigs, helfen ihr, sich in dessen Schloss einzuschleichen – doch was hat es mit dem rätselhaften Eisprinzen auf sich, den sie in einem geheimen Trakt entdecken und den sie alle drei aus ihren Träumen kennen?“

Gestaltung
Vor dem schlichten, dunkelblauen Hintergrund kommen sowohl der Titel als auch die Blätterzweige richtig gut zur Geltung. Vor allem gefällt mir die Farbkombination aus hellem eisblau und Lachs- bzw. Rostfarbe. Ich mag es dabei sehr, dass diese beiden Farben das Cover zweiteilen und dass die blaue Farbe beim Titelwort „Eismund“ steht, da die Farbe die Wortbedeutung unterstreicht. Auch mag ich die Blätterzweige, da diese zum Setting des Buches passen und da sie den Titel hübsch umrahmen.

Meine Meinung
Ich liebe die Bücher von Nina Blazon und darum lese ich alles, was die Autorin schreibt. Vor allem die Welt, die sie in „Faunblut“ erschaffen hat und in der auch einige ihrer anderen Werke spielten, fasziniert mich. Ich liebe diese Welt einfach und war so froh, dass auch „Rabenherz und Eismund“ in dieser Welt angesiedelt ist. Sie verzauberte mich wieder aufs Neue mit ihren magischen Wesen und der Eislandschaft. Ich habe an der Seite der Protagonistin Mailin Neues und Altbekanntes entdecken können, wobei ich große Freude hatte, denn die Welt ist so unglaublich atmosphärisch.

Der Schreibstil von Nina Blazon war wieder eine Wucht. Ich liebe ihre Art so bildgewaltig und einnehmend zu erzählen. Ich konnte mir das Setting richtig gut vorstellen und hatte geradezu echte Bilder vor meinem inneren Auge, sodass ich mehr als einmal beim Lesen das Erlebnis eines wahrhaft atemberaubenden Kopfkinos hatte. Auch flog ich angesichts des leicht verständlichen Satzbaus und Wortwahl geradezu durch die Seiten.

Die Handlung empfand ich als für meinen Geschmack etwas zu ruhig, wobei der Anfang durchaus vielversprechend und spannend war. Es geht recht schnell ins eisige Reich und ich begleitete Mailin auch auf einer Flucht. Als sie dann jedoch auf andere Charaktere traf, fokussierte sich die Handlung sehr auf den Beziehungsaufbau. Dies fand ich grundsätzlich nicht schlecht, da die Figuren so einiges an Tiefe erhielten, aber es fühlte sich auch ein wenig so an, als würde die Handlung ein wenig auf der Stelle treten.

Nach diesem eher ruhigen Mittelteil nimmt die Handlung dann aber glücklicherweise wieder Fahrt auf, weswegen ich für die Ruhephase zuvor entschädigt wurde. Gut fand ich auch, dass die Liebesbeziehung, die sich entwickelt, nicht im Vordergrund steht, sondern eine gute Ergänzung zur Handlung darstellt. Beides balanciert sich aus und koexistiert miteinander, sodass sich hier ein stimmiges Gesamtkonzeptergibt. Das Ende hat mir persönlich gut gefallen, denn es ist magisch und voller Dramatik.

Fazit
Gerade in der aktuellen Winterzeit ist „Rabenherz und Eismund“ die perfekte Geschichte, denn die eisige, gleichzeitig wunderschöne Landschaft passt perfekt zur Jahreszeit. Zudem kann man sich durch Nina Blazons einnehmenden Schreibstil toll in die Landschaft hineinversetzen, da man sie beim Lesen geradezu sieht. Abgesehen von einer ruhigeren Strecke im Mittelteil ist die Handlung nicht nur magisch, sondern auch spannend und teilweise auch dramatisch.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband