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Veröffentlicht am 21.07.2021

etwas langatmig

Like / Hate
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Inhalt:
Für eine Million Follower ist »Insta-Mum« Emmy Jackson eine Art beste Freundin und Leidensgenossin: Auf Instagram teilt die Mutter von zwei kleinen Kindern »total ehrlich« ihren chaotischen Familienalltag ...

Inhalt:
Für eine Million Follower ist »Insta-Mum« Emmy Jackson eine Art beste Freundin und Leidensgenossin: Auf Instagram teilt die Mutter von zwei kleinen Kindern »total ehrlich« ihren chaotischen Familienalltag mit Pleiten, Pech und Pannen.
Lediglich Ehemann Dan weiß, dass die perfekt organisierte Emmy vor jedem Fotoshooting penibel die Wohnung, die Kinder und sich selbst in Unordnung bringt, um ihre Sympathiewerte zu steigern und mit mehr Likes auch höhere Werbeeinnahmen zu erzielen – das denkt jedenfalls Emmy. Denn es gibt jemanden, der sie nicht nur durchschaut hat, sondern sie auch für einen furchtbaren Verlust verantwortlich macht. Jemanden, der Rache will und Emmy nicht nur auf Instagram folgt.

Meinung:
Das Cover von "Like Hate" von Ellery lloyd erinnert an eine Instagram Story. Im Hintergrund ein undeutliches Gesicht. Das passt wie ich finde super zum Klappentext des Buches.
Geschrieben ist es aus Sicht von Emmy und Dan, dem Protagonistenehepaar. Dazwischen sind immer mal wieder kursive Kapitel aus Sicht des Täters eingeschoben, was mir sehr gefiel. Es ließ sich schön leicht und flüssig lesen.
Leider kam das Buch ganz langsam in Gang. Bis über die Mitte hat mir hier deutlich der Thrillercharakter gefehlt und auch die Spannung. Es war interessant, aber dieses fesselnde, spannende Element fehlte mir sehr. Erst zum Ende hin steigt das Spannungslevel deutlich an.
Die Protagonistin Emmy wird einem als sehr egoistische, ehrgeizige Person vorgestellt, die alles inszeniert, um sich gut zu verkaufen. Sie wurde immer unsympathischer, doch da das bestimmt so beabsichtigt war, wurde das wirklich gut umgesetzt. Bei ihr bekommt die ganze Influencersache einen faden Beigeschmack, vor allem weil sie ihre Kinder zur Schau stellt.
Mein Mitgefühl galt Danny, der aus Liebe zu seiner Frau, immer gute Miene zu allem macht und sie nach Kräften unterstützt. Er, der nie diese Berühmtheit wollte und eigentlich diese Verlogenheit in den Storys ablehnte. Danny war für mich das Highlight des Buches. Sein Charakter hat eine so…besondere Wendung durchlebt, und das so glaubhaft, dass das für mich fast besser war als die Spannung rund um den Täter.

Fazit:
Dieses Buch brauchte leider recht lang, um in Gang zu kommen. Ich hatte eindeutig größere Erwartungen an das „Thrillerelement“, ansonsten war es wirklich gut zu lesen und spannend.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

ein guter Thriller

Der Spiegelmann
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Inhalt:
Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen wurde an einem Klettergerüst qualvoll gehängt. ...

Inhalt:
Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen wurde an einem Klettergerüst qualvoll gehängt. Eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration. Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert und ermittelt unter Hochdruck. Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe.

Meinung:
Das Cover nimmt einen sofort gefangen und ich finde es sehr gelungen für diesen Thriller, es passt auch gut zum Inhalt.
Dieser Fall ist der erste, den ich von Lars Kepler gelesen habe.
Der Roman von Lars Kepler ist in der Gegenwart aus wechselnden Perspektiven in der 3. Person geschrieben. Es gab zu Anfang zu viele verschiedene Personen, die man erst nach und nach im Geschehen wiederfand. Durch diese vielen Handlungsstränge ließ es sich nicht so flüssig lesen. Ich habe öfter pausiert, was die Spannung ein bisschen runterdrückte.
Der einleitende Teil war sehr ausführlich und etwas langatmig, die Spannung noch nicht so hoch, die baute sich erst langsam in Laufe des Buches auf und steigerte sich dann aber, bis sie beinahe nervenzerreißend war. Ich fieberte mit den Opfern mit, so bildgewaltig und packend wurde alles in Szene gesetzt. Allerdings birgt der Thriller auch zahlreiche sehr brutalen Szenen, die mich zwar das Buch nicht hätten abbrechen lassen, aber definitiv nichts für schwache Nerven sind. Alle Charaktere waren sehr eindrucksvoll und authentisch beschrieben. Meine Sympathie gehörte allerdings fast bis zum Ende dem Falschen, hier sage ich natürlich nichts weiter zu. ;) Auch die Wendungen – vor allem eben das Ende – haben mich immer wieder verblüfft.

Fazit:
Nach einem etwas holprigen Anfang, ist dieser Thriller ein wirklich spannendes Buch aus der Feder von Lars Kepler, der allerdings nicht vor brutalen Szenen scheut.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

gut mit Luft nach oben

Blank Space
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Inhalt:
#2tagefilmriss

Wieso. Bin. Ich. Hier? Das fragt sich Carolin, als sie nach zwei Tagen ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Keine Ahnung, warum und wie sie dort gelandet ist. Keine Ahnung, ...

Inhalt:
#2tagefilmriss

Wieso. Bin. Ich. Hier? Das fragt sich Carolin, als sie nach zwei Tagen ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Keine Ahnung, warum und wie sie dort gelandet ist. Keine Ahnung, warum sie dort festgehalten wird. Allerdings ahnt sie, dass es mit dem Verschwinden ihrer Freundin und Mitbewohnerin Odile zu tun hat. Odile, die sich um Carolin gekümmert hat, seit sie in die WG auf dem Hausboot gezogen war. Odile, diese faszinierende, charismatische Kunststudentin, die über mysteriöse Verbindungen zu einem Privatclub namens “Abraxas" verfügte, vor einigen Wochen jedoch spurlos verschwand.

Meinung:
Der Roman ist überwiegend in der Ich-Prespektive der Protagonistin Carolin geschrieben. Die Geschichte lebt im Großen und Ganzen aber von den Sprachmemos von Carolins Mitbewohner Maart, mit denen man rückblickend so langsam an die Wahrheit herangeführt wird. Es geht alles recht langsam voran, sodass es am Anfang wenig Spannung gibt. Da die Sprache aber sehr jung und frisch ist, liest es sich trotzdem sehr leicht. Was mir gut gefällt, ist das der Roman in Amsterdam spielt und die Protagonistin auf einem Hausboot lebt. Jede Figur hat ihren eigenen speziellen Charakter, von bodenständig über hintergründig bis skrupellos ist alles dabei. Zwischendurch fragt man sich immer mal wieder, was für eine Rolle Dr. Davis wohl spielt. Der Spannungslevel wird im Laufe der Handlung langsam aber nachhaltig aufgebaut. Im 2. Teil wird es dann rasant besser, denn jetzt läuft alles auf das finale Ende hin. Und das hat es dann wieder in sich mit Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Aber die Autorin schafft es, die jeweiligen Vorkommnisse so ineinander fließen zu lassen, das der Leser zum Schluss alles logisch aufgelöst findet.

Fazit:
Ein Krimi, bei dem es mir anfangs etwas an Spannung fehlt, und der zum Ende hin sein wahres Potenzial offenbart.

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Veröffentlicht am 20.08.2019

gute Idee aber leider nicht ganz meins

Und dann weiß jeder, was ihr getan habt
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Inhalt:
Vier Jugendlich, vier Geheimnisse - und alle sind live dabei!
Wenn Muriel jemals so etwas wie eine Freundin hatte, dann war es Precious. Aber Precious ist seit der Studienfahrt an die Ostsee verschwunden, ...

Inhalt:
Vier Jugendlich, vier Geheimnisse - und alle sind live dabei!
Wenn Muriel jemals so etwas wie eine Freundin hatte, dann war es Precious. Aber Precious ist seit der Studienfahrt an die Ostsee verschwunden, möglicherweise sogar tot – und Muriel hat eine grausame Theorie, was und vor allem wer dahintersteckt.
Was für ein Spiel trieb Constantin in jener Nacht? Glaubt er wirklich, sich mit Geld alles kaufen zu können? Oder war Precious freiwillig bei ihm? Um endlich Antworten zu finden und die Schuldigen bloßzustellen, lädt Muriel sie unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein:
Vier Mitschüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Vier Geheimnisse, die live übertragen werden.
Vier Geständnisse, die alle schockieren.

Meinung:
Der Jugendthriller ist abwechselnd aus Sicht aller Beteiligten geschrieben, und zwar immer aus der Ich-Perspektive. Bei Daria zb sind es immer Selbstgespräche, so in der Art von Tagebucheinträgen. Die von Constantin zeichnen sich durch kurze Sätze, manchmal auch nur stichpunktartige Mitteilungen, aus. Seine Kapitel ließen sich nicht so flüssig lesen, vielleicht weil ich diesen kurzen, wenn auch prägnanten Schreibstil nicht so mag. Die Kapitel von Lennard ließen sich am schwersten lesen. Um hier Jugendsprache zu vermitteln und dem Charakter etwas Eigenständiges zu geben wurden einige Wörter so geschrieben wie Jugendliche sie teilweise in Chats nutzen – zum Beispiel wurde einfach zu 1fach – das fand ich leider echt schrecklich. Dafür bin ich wahrscheinlich auch aus dem Alter raus.
Im Laufe der Geschichte bekommt man einen guten Rückblick auf das Geschehen, immer in Etappen aus den verschiedenen Sichten. Auch die Persönlichkeiten der einzelnen Beteiligten werden ausführlich beschrieben. Man kann die Emotionen jedes Einzelnen gut verstehen, richtig nachfühlen konnte ich sie aber leider nicht, weil sie mir nicht sehr nahe kamen.
Und obwohl Muriel gute Absichten hat, ist doch schon bald klar, dass sie mit ihrem Tun weit übers Ziel hinaus schießt. Leider ließ die Spannung im Laufe des Geschehens meiner Ansicht nach etwas nach. Das Ende wiederum fand ich sehr gelungen, weil es so anders war als erwartet.

Fazit:
Alles in allem hat dieses Buch meine Erwartungen nach dem Lesen des Klappentextes nicht so recht erfüllt, ich hatte mir etwas mehr erhofft und wurde auch leider mit den unterschiedlichen Schreibstilen nicht so warm.

Veröffentlicht am 13.08.2019

leider nicht ganz meins

From Here to You
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Inhalt:
Als Darby Dixon an ihrem Hochzeitstag in einem winzigen Bad in einer Kirche in Texas sitzt und einen positiven Schwangerschaftstest in Händen hält, wird ihr klar, dass eine Ehe mit ihrem gewalttätigen ...

Inhalt:
Als Darby Dixon an ihrem Hochzeitstag in einem winzigen Bad in einer Kirche in Texas sitzt und einen positiven Schwangerschaftstest in Händen hält, wird ihr klar, dass eine Ehe mit ihrem gewalttätigen Verlobten die schlechteste Entscheidung ihres Lebens wäre. Sie war zwar noch nie sehr gut darin, auf sich selbst aufzupassen, aber jetzt geht es verdammt nochmal um die Zukunft ihres Babys. Also flieht sie mit wenig Geld und einer großen Portion Mut, um mit neuem Namen ein besseres Leben zu beginnen.
Als Elitesoldat hat es Scott »Trex« Trexler in die gefährlichsten und korruptesten Krisengebiete der Welt verschlagen. Mit seinem neuesten, strenggeheimen Auftrag kehrt er nun endlich an den Ort zurück, an dem er sich das letzte Mal wirklich wohl gefühlt hat: Colorado Springs.
In dem Moment, als Trex das Hotel betritt, in dem Darby inzwischen arbeitet, weiß sie, dass er gefährlich für sie ist. Er gibt zwar vor, nur einer der vielen heißen Feuerwehrmänner zu sein, die gegen den nahegelegenen Waldbrand kämpfen, aber Darby ahnt, dass etwas stimmt nicht. Auf keinen Fall wird sie sich wieder auf einen Mann einlassen, dem sie nicht völlig vertrauen kann – und Trex erzählt ihr offensichtlich nicht alles. Aber schon bald fällt es Darby trotzdem immer schwerer, ihr Herz davor zu schützen, doch Feuer zu fangen.

Meinung:
Das ist mein erstes Buch der Autorin, was ich dank Netgalley lesen durfte.
Das Cover gefällt mit sehr gut, diese Schlichtheit und die Farben (und der Glitzer auf der Buchversion!).
Der Einstieg in die Story ist gut, es ist flüssig geschrieben, man kann es leicht lesen. Darby ist ehemalige Schönheitskönigin und verdreht jedem Kerl den Kopf. So auch Trex, den sie in dem Hotel, in dem sie nach ihrer Flucht lebt und arbeitet, kennenlernt. Er glaubt fest daran irgendwann die Eine zu finden. Als er Darby sieht, weiß er sofort - sie ist es. Und da dachte ich mir zum ersten Mal „ooookay“. Ich finde einfach, auch wenn man an die Eine glaubt –was ihn in diesem Ausmaß irgendwie naiv wirken ließ – dass das nicht von einmal sehen klar ist. Natürlich ist das Aussehen der Blickfänger gewesen, aber sie hätten sich wenigstens ein bisschen unterhalten sollen bevor er Zukunftspläne schmiedet, das wirkte eher oberflächlich. Und das tut er. Er gibt direkt Vollgas, will sie von sich überzeugen. Darby ist zunächst vorsichtig, sie muss ja an ihr Baby denken. Dieses langsame Vertrauen und sich öffnen gefiel mir wieder gut. Generell mochte ich Darby, die am liebsten auf eigenen Beinen stehen will und nur langsam ihre Zuneigung für Trex zulässt. Doch einige ihrer Entscheidungen fand ich hingegen wieder etwas unlogisch. Auch die Gefühle der beiden wurden nicht so ganz zu mir transportiert, sie kamen mir einfach nicht so nahe.
Die ganzen Hotshots haben mich ehrlich gesagt etwas überrannt – es waren sooo viele! Ich hatte echt Probleme mir ihre Namen zu merken und sie auseinander zu halten.
Trex Freunde – sein Team – blieb mir dabei etwas zu blass. Generell ist hier mein größter Kritikpunkt. Es wird viel von seiner Arbeit erzählt. Er ist Sicherheitschef eines Regierungskomplexes, in dem strenge Regeln herrschen. Soweit so gut. Doch immer wieder wird der Leser angeteasert, das da mehr dahintersteckt, dass dort irgendwelche Dinge vor sich gehen und ich dachte oder hoffte, da würde mehr kommen. Denn die Arbeitsepisoden und alle Kollegen und Hotshots nehmen recht viel Platz in der Story ein, sodass ich dachte es ginge Richtung Romantic Thrill. Das war mir also zu viel von seiner Arbeit, die im Endeffekt nicht „wichtig“ für die Lovestory, die ja im Mittelpunkt stand, war. Das Ende war dann sehr schnell und sehr voll, da wäre ein bisschen weniger vielleicht mehr gewesen.
Ich weiß nicht, ob ich einen weiteren Band der Reihe lesen werde, aber ich möchte eben schon wirklich wirklich gern erfahren, was in dem Komplex wirklich geschieht (seht ihr? Da war soo viel Potential für!).

Fazit:
Eine gute Idee mit solider Lovestory, die mich leider nicht völlig abholen konnte und ihr Potential nicht ganz ausnutzte.