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Veröffentlicht am 07.10.2020

Für mich eine interessante Erfahrung

Turbulenzen
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Turbulenzen von David Szalay


Der neue Roman von David Szalay führt den Leser einmal um die Welt. Das Buch beinhaltet 12 Kurzgeschichten/Momentaufnahmen die, wie bei einem Staffellauf, von einem Protagonisten ...

Turbulenzen von David Szalay


Der neue Roman von David Szalay führt den Leser einmal um die Welt. Das Buch beinhaltet 12 Kurzgeschichten/Momentaufnahmen die, wie bei einem Staffellauf, von einem Protagonisten auf den nächsten übergehen. Die einzelnen Geschichten werden angerissen und dann weitergegeben.


Tja, was soll ich sagen - die Geschichte lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es wahnsinnig interessant wie man aus Momentaufnahmen ein Buch gestalten kann, andererseits waren die angerissenen Geschichten meist so tiefgründig das ich gerne mehr darüber gelesen hätte. Ich bin kein Fan von offenen Enden und hier habe ich nun zwölf offene Enden und das ist echt nichts für mich. Es ist schon genial wie der Autor es geschafft hat aus zwölf Momentaufnahmen ein Buch zu gestalten. Jede einzelne angerissene Geschichte atte ihren Reiz und mich haben sie alle in den Bann gezogen, aber genau dann wenn ich eintauchen wollte war sie schon zu Ende. Genial gemacht, wirklich wahr und ich denke für viele Leser ist das Buch richtig toll, es passt für sie für mich war das nicht der Fall - ich brauche eine richtige Geschichte, Momentaufnahmen lassen mich unbefriedigt zurück. Für mich war es als würde ich zwölf Inhaltsangaben lesen. Schade eigentlich, denn jede einzelne Momentaufnahme hatte etwas für sich und ich hätte gerne gelesen wie sie endet.

Mit seinem Schreibstil hat mich der Autor aber in jedem Falle in den Bann gezogen. Er war flüssig, angenehm und mitreissend.


Für mich war dieses Buch jedoch eine interessante Erfahrung. Ich gebe dem Buch drei Sterne und empfehle jedem den es anspricht sich selbst ein Bild davon zu machen. Nur weil es nicht meines war, ist das Buch nicht schlecht.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2020

Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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FREE FALL - Die Wahrheit ist dein Tod - von Jessica Barry

Du bist allein in der Wildnis, niemand außer dir hat den Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains überlebt. Du kämpfst ums Überleben, doch jemand ...

FREE FALL - Die Wahrheit ist dein Tod - von Jessica Barry

Du bist allein in der Wildnis, niemand außer dir hat den Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains überlebt. Du kämpfst ums Überleben, doch jemand ist hinter dir her, denn er weiß, dass du die Letzte bist

Mir hat gut gefallen das man das Buch in zwei Handlungssträngen, in der ICH-Perspektive, gelesen hat. Während sich Ally nach dem Flugzeugabsturz, auf sich alleine gestellt und verletzt, durch die Wildnis kämpft, versucht in ihre Mutter mit deren Tod klarzukommen. Das fällt ihr schwer zumal man Allys Leiche nicht gefunden hat und so klammert sie sich an diesen Strohhalm, während für die Polizei klar ist das sie Tod ist. Maggie und Ally hatten seit dem Tod des Vaters keinen Kontakt mehr zueinander. Für Maggie ist es jedoch wichtig zu wissen wie die Tochter die letzten Jahre gelebt hat, sie stellt Nachforschungen an und erkennt ihre Tochter nicht wieder.

Der Handlungsstrang in dem es um Maggie hat mich vom ersten Moment an mehr gefesselt wie der in dem es um Ally ging. Mit Ally wurde ich anfangs nicht warm, mit der Zeit konnte ich jedoch verstehen warum sie sich in die Ally entwickelte die sie am Anfang des Buches war. Gut gefallen hat mir das alles was Maggie über ihre Tochter aufdeckte, was bei ihr zu Fragen führte, von Ally im nächsten Kapitel beantwortet wurde. Hier wurde dann auch klar warum Ally sich von der Mutter zurückgezogen hatte, warum sie zu Stolz war Hilfe anzunehmen und warum sie letztendlich ein ganz anderes Leben führte, aber auch was dazu führte das die ehemals selbstbewusste Frau zu einer Marionette ihres Verlobten wurde. Erst viel später erkennt man das unter der Oberfläche noch die alte Ally steckte und das vieles was ihr früher wichtig war noch nicht vergessen war. Das führte dann auch letztendlich dazu das sie sich nun in dieser verzwickten Lage befand.

Free Fall lässt mich etwas zwiegespalten zurück, was vielleicht auch daran liegt das ich einen spannenden, fesselnden und temporeichen Thriller erwartet habe. Es war nicht so das mich das Buch gelangweilt hätte, aber gerade die erste Hälfte des Buches fand ich etwas langatmig und die Spannung hielt sich in Grenzen, sie baute sich jedoch langsam auf und zog sich in der zweiten Hälfte wie ein roter Faden durch das Buch. Gerade gegen Ende hin war es sehr temporeich und man hatte dann auch das Gefühl einen Thriller zu lesen, allerdings war es dann auch fast wieder etwas zu viel des Guten. Was mich auch störte war das vieles etwas unrealistisch war und gerade auch die ermittelnden Polizisten waren mir etwas zu schnell mit ihren Ergebnissen. Da wo mir sofort Fragezeichen in den Kopf schossen, war für sie schon alles eindeutig und geklärt. Kurz vor Ende gab es dann nochmals eine überraschende Wendung mit der ich so nicht unbedingt gerechnet hätte, aber das konnte bei mir das Ruder nicht mehr rum reißen. Leider hatten sich am Ende auch nicht alle Fragezeichen verflüchtigt.Gestört hat mich auch das an manchen Stellen etwas angerissen wurde, aber man am Ende nicht wusste wie es letztendlich ausgegangen ist.

Alles in allem hatte ich mir mehr von diesem Thriller versprochen . Thriller müssen für mich nicht immer blutig und rasant sein, aber sie sollten mich von Anfang an fesseln können und mich am Ende zufrieden zurücklehnen lassen, dies war hier nicht durchgehend der Fall. Daher gibt es von mir heute auch nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2019

Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt

Die Kinder des Nordlichts
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„Die Kinder des Nordlichts“ ist die Fortsetzung von „Das Haus der verlorenen Kinder“.


Nachdem Marie im ersten Band der Reihe ihre Großmutter wiedergefunden hat und mit dieser in deren Heimat Norwegen ...

„Die Kinder des Nordlichts“ ist die Fortsetzung von „Das Haus der verlorenen Kinder“.


Nachdem Marie im ersten Band der Reihe ihre Großmutter wiedergefunden hat und mit dieser in deren Heimat Norwegen zurückgegangen ist, steht sie nun alleine da. Die Großmutter ist gestorben und sie beschließt nach Deutschland zurückzugehen. Noch weiß sie nicht was sie dort machen will. In Norwegen hat sie Elin kennengelernt, welche zusammen mit ihrer Großmutter ein Cafe geführt hat. Marie hat dort ausgeholfen, aber auch für Elin sieht es im Moment nicht rosig aus. Nachdem auch ihre Großmutter gestorben ist steht sie nun vor einem Scherbenhaufen, denn der Mietvertrag des Cafes läuft aus und wird nicht verlängert. Elin weiß von der Großmutter viel von der Vergangenheit, aber auch viele Fragen die sie hat sind unbeantwortet. Sie möchte wissen woher sie kommt und das ist dann auch der Grund warum sie Marie nach Deutschland folgt. Gemeinsam machen sich die jungen Frauen auf den Weg in eine neue, ungewisse Zukunft. In Deutschland machen sie sich auf die Suche nach Elins Familie, allerdings gestaltet sich das ein Stück weit schwerer wie gedacht. Beruflich läuft es besser, die beiden Mädchen bleiben bei dem was sie schon in Norwegen gemacht haben, sie eröffnen ein Cafe in dem sie norwegische Spezialitäten verkaufen.

Obwohl ich Maries Geschichte nicht gelesen habe kam ich gut in das Buch rein.

Marie und Elin wussten nicht wirklich wie sie ihr Leben in Deutschland gestalten sollten, was sie beruflich anfangen sollten aber manchmal braucht man einfach nur eine große Portion Glück und alles fügt sich. So war es bei Marie und Elin, sie griffen zu als sich eine Chance bot. Die beiden eröffnen ein Cafe. Die Autorin hat mir hier Bilder vor Augen gezaubert, ich konnte mir das Cafe bildlich vorstellen. Gut rüber kamen auch die Gefühle der beiden Mädchen, hinsichtlich der verstorbenen Großmütter. Man spürt wie sehr die beiden den Mädchen fehlen und wie gerne sie noch mehr Zeit mit ihnen verbracht hätten. Es vergeht kein Tag an dem sie nicht an diese denken.

Gertrud, bei denen die Mädchen nach ihrer Ankunft in Deutschland ein Dach über dem Kopf fanden, mochte ich sofort. Sie, aber auch viele andere, unterstützten die beiden Mädchen bei ihrem Vorhaben und das hat mir richtig gut gefallen. Es wurde nicht lange gefackelt, sondern tatkräftig zugepackt. Marie fand so nebenher auch die Liebe ihres Lebens.

Bei Elin hingegen lief es nicht so gut, sie war eigentlich auf der Suche nach ihren Wurzeln, hatte das Ziel schon vor Augen, aber dann passierte etwas mit dem keiner gerechnet hat. Elin war so geschockt das sie nicht weiter graben wollte, vielleicht auch konnte. Das war auch etwas womit ich so gar nicht gerechnet habe. Es ist für mich einerseits zwar nachvollziehbar warum sie die Suche nach ihrer Familie auf Eis gelegt hat, andererseits aber hatte ich aufgrund der Inhaltsangabe zu dem Buch damit gerechnet das Elins Vergangenheit, besser gesagt die ihrer Großeltern, eine größere Rolle in diesem Buch einnehmen würde. Letztendlich war es aber so das diese Geschichte eher eine Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“ war und inhaltlich eher um den Neuanfang und um Marie ging

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und immer konnte sie mich mit ihren Geschichten in den Bann ziehen. Es gelang ihr auch dieses Mal, trotzdem war ich von dem Buch enttäuscht. Für mich spielte die Vergangenheit eine untergeordnete Rolle und auch wenn es am Schluss noch eine Wendung, mit der ich nicht mehr gerechnet habe, gegeben hat, für mich war es definitiv zu wenig. Genau das was mir in diesem Buch gefehlt hat, werde ich sicher im vorherigen Buch finden und dieses werde ich mir dann auch bald zulegen.

Während des Lesens kam mir in der Sinn das dieser Kurzroman vielleicht auch nur ein Verbindungsglied ist und die Mädchen das Augenmerk nun erst einmal auf den Neuanfang legen und die Geschichte von Elins Großmutter dann in einem weiteren Band erzählt wird. Am Schluss angekommen weiß ich jedoch nicht ob das tatsächlich so ist. Die Kürze des Buches würde dafür sprechen, aber ich bin mir echt nicht mehr sicher.

Linda Winterbergs Schreibstil hat dazu geführt das ich das Buch recht schnell gelesen habe, aber er konnte mich nicht darüber hinweg trösten das die Geschichte einen ganz anderen Verlauf genommen hat wie ich es erwartet und mir auch gewünscht hätte. Toll finde ich die Rezepte die es im Anhang gibt, das ein oder andere wird demnächst ausprobiert.

Ich habe lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll, aber hinsichtlich dem was ich erwartet habe und was mir beim Lesen so durch den Kopf gegangen ist kann ich heute nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Wozu die Einsamkeit führen kann

Die Einsamkeit der Seevögel
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Die Einsamkeit der Seevögel

Die Einsamkeit der Seevögel erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin für Klimaufzeichnungen nach Finmark reist. Nebenher beschäftigt sie sich damit was für Folgen die ...

Die Einsamkeit der Seevögel

Die Einsamkeit der Seevögel erzählt die Geschichte einer Wissenschaftlerin für Klimaufzeichnungen nach Finmark reist. Nebenher beschäftigt sie sich damit was für Folgen die Klimaveränderungen für Zugvögel haben. Der Ort an dem sie sich befindet gehört ihr alleine und anfangs geniesst sie diese Stille und Ruhe, aber bald schon erdrückt sie das alles. Sie ist froh wenn ihr Freund kommt, gemeinsam wollten sie sich in dieses Abenteuer stürzen, aberes kommt alles ganz anders. Jo findet immer wieder Gründe um seine Ankunft zu verschieben. Die Stille und Ruhe auf die sie sich anfangs freut macht ihr immer mehr zu schaffen, man spürt das ihr der Freund an der Seite fehlt, oder einfach nur ein Mensch mit dem sie sich unterhalten kann. Sie verstrickt sich in Geschichten und besonders die tragische Geschichte der Familie die vor 140 Jahren in dem Haus in dem sie ihre Zeit verbringt gewohnt hat, beschäftigt sich sehr. Sie zieht Paralellen zu ihrem Leben, sie denkt über ihre Vergangenheit, ihr Leben, nach. Man merkt das ihr Ex-Mann noch immer großen Einfluss auf sie hat, aber auch das sie noch immer mächtige Angst vor ihm hat. Seinen Namen kann sie nicht aussprechen, sie spricht immer nur über S.!

Meine Meinung:
Die Geschichte lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es gab immer wieder Momente wo ich mich fallen lassen konnte, aber genauso viele wo ich Mühe hatte ihr zu folgen.

Auch mit der Sprecherin hatte ich am Anfang meine Probleme. Es hörte sich alles so monoton ein, eine Stille die mir schwer zu schaffen machte. Letztendlich muss ich aber sagen das sie einen guten Job gemacht hat. Sie hat genau das eingefangen was die Geschichte aussagt: Stille, Ruhe, Einsamkeit und das monotone passte gut zu unserer Protagonistin die eben in dieser Einsamkeit fast melanchonisch rüber kam.

Das Gefühlsleben der Protagonistin war eine Achterbahnfahrt, allerdings eher der erdrückenden Art. Ich wurde nie so richtig mit ihr warm, was vielleicht auch daran gelegen hat, dass sie ohne Namen war. Es gab immer wieder Momente wo ich mit ihr fühlen konnte, aber vieles was in ihrem Kopf vor sich ging war für mich nicht nachvollziehbar.

Die Einsamkeit, die Ruhe und Stille macht ihr zu schaffen. Man spürt regelrecht das ihr das alleine sein immer mehr Probleme bereitet und sie deshalb über ihr Leben und ihre Entscheidungen nachdenkt, aber auch das sie die tragische Geschichter der Menschen, die einst in dem Haus wohnten, mit ihrer verflechten. Die Einsamkeit führt auch dazu das sie Wahnvorstellungen hat, sich beobachtet und verfolgt fühlt. Ihr Zustand wirkt auf mich erdrückend und ich finde das war gut rübergebracht, es wirkte auf mich sehr authentisch.

Mein Fazit:

Ich fand die Geschichte nicht schlecht, aber so richtig in den Bann ziehen konnte sie mich auch nicht. Das Hörbuch ist keines das man gerade mal so nebenbei hört, man muss schon richtig hin hören um alles zu verstehen und selbst dann kam es bei mir vor das ich manche Passagen ein zweites Mal hören musste.

Negativ aufgestoßen ist bei mir, dass ich mich gefühlsmäßig noch mitten in der Geschichte befand als diese urplötzlich zu Ende war und mich mit vielen Fragezeichen im Kopf zurück gelassen hat. Mir fehlten Antworten und ein runder Abschluss der Geschichte.

Die Geschichte aus der Vergangenheit konnte mich fast mehr fesseln wie die unserer Protagonistin ohne Namen. Alles in allem hat mir dann doch einiges gefehlt und gerade das Ende lies mich ratlos zurück. Vielleicht gingen meine Erwartungen an das Hörbuch auch in eine ganz andere Richtung und ich kam deshalb nicht so in die Geschichte rein. Das Thema Stille, Ruhe, Einsamkeit wurde jedoch richtig gut umgesetzt, für mich war es aber etwas zu viel. Vielleicht wäre es anders gewesen wenn man für Jo`s Part einen männlichen Sprecher mit an Bord genommen hätte.

Nach reiflicher Überlegung gebe ich dem Hörbuch drei Sterne.

Ich kann mir gut vorstellen das diese Geschichte auf jeden Hörer anders wirkt und denke das man sich hier vielleicht selbst ein Urteil bilden sollte.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Die neue Reihe konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Die kleine Sommerküche am Meer
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Die kleine Sommerküche am Meer von Jenny Colgan

Gelesen von Vanida Karuns

Zum Inhalt:

Vom quirligen London zur entlegenen Insel Mure? Nein – nur widerwillig kehrt die junge Flora in ihre schottische ...

Die kleine Sommerküche am Meer von Jenny Colgan

Gelesen von Vanida Karuns

Zum Inhalt:

Vom quirligen London zur entlegenen Insel Mure? Nein – nur widerwillig kehrt die junge Flora in ihre schottische Heimat zurück. Weder die unberührte Landschaft noch das glitzernde Meer können sie aufmuntern, während sie ihren geschwächten Vater und ihre Brüder versorgt. Doch dann entdeckt sie das alte Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter, und als sie ein Rezept nach dem anderen ausprobiert, öffnet sich ihr Herz: für die Sinnlichkeit des Essens, für die Schönheit der Natur und für einen neuen Anfang …

Meine Meinung:

Letzte Woche stolperte ich zufällig in der Bücherei über das Hörbuch von Jenny Colgans neuer Reihe. „Die „kleine Bäckerei am Strandweg“ noch vor Augen konnte ich natürlich nicht widerstehen, das Hörbuch kam sofort mit.

Tja, was soll ich sagen? Die beiden Reihen der Autorin kann man nicht miteinander vergleichen. Während mich „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ sofort in den Bann gezogen hat, dauerte es diesesmal weitaus länger. Die ersten Hörminuten erschienen mehr endlos lange, teilweise auch erdrückend, aber irgendwann nahm die Geschichte dann an Fahrt auf und entwickelte ihren eigenen Charme und Reiz.

Man spürte die gemischten Gefühle als Flora in den Kreis ihrer Familie zurück gekehrt ist. Der Männerhaushalt wusste auch nicht so recht wie sie mit der Situaton umgehen sollte. Flora musste anfangs an vielen verschiedenen Fronten kämpfen und das fiel ihr nicht immer leicht. Wie gut das die alte Freundin aus Kindheitstagen noch auf der Insel war und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand. Alles nicht so leicht, dazu kommt das ihr Chef mit von der Partie war. Ein toller Mann in den Flora schon seit Jahren verschossen ist, der sie vor dem neuen Auftrag aber noch nie wahrgenommen hat. Auch ihn verändert das Inselleben mehr und mehr, beide finden sich neu und es macht Spaß die beiden zu verfolgen.

Die einzelnen Charaktere waren vielschichtig, sie hatten Ecken und Kanten und das machte sie mir sympahtisch. Bei manchen brauchte es etwas länger, aber man spürte schon recht bald das auf der kleinen Insel Mure jeder für den anderen da war, aber auch das es ohne ein miteinander nicht ging. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Floras kleine Nichte, sie schaffte es immer wieder mir ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern.

Eigentlich hatte ich einen locker, flockigen Sommerroman erwartet, aber das war dann doch nicht der Fall. Ich mag es zwar wenn Geschichten etwas in die Tiefe gehen, aber nicht wenn ich eine locker, flockige Geschichte erwarte. Hier war es teilweise, meiner Meinung nach, doch etwas erdrückend.

Im Laufe dieses Jahres habe ich schon einige Hörbuchsprecherinnen kennen gelernt und auch wenn das Hörbuch nicht schlecht eingelesen wurde, es gibt andere Sprecherinnen die mich mehr mitreissen konnten.

Alles in allem konnte mich der Auftaktsband der neuen Reihe rund um die Sommerküche nicht so in den Bann ziehen wie seinerzeit die Bäckerei. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob ich mir die Fortsetzung holen werde.

Von mir gibt es für die neue Reihe von Jenny Colgan 3 Sterne.