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Veröffentlicht am 08.01.2022

Für mich leider eine ziemliche Enttäuschung ...

Words I Keep
1

Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich diese Rezension beginnen soll, weil es keine positive werden wird. Und ich hasse es, negative Rezensionen zu schreiben - ja, i know … wer mag das schon -, aber ich ...

Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich diese Rezension beginnen soll, weil es keine positive werden wird. Und ich hasse es, negative Rezensionen zu schreiben - ja, i know … wer mag das schon -, aber ich sehe natürlich auch die Liebe und Arbeit, die in diesem Buch steckt und finde es dann immer ganz schwierig, das Ganze so zu bewerten, dass es dem eben gerecht wird. Deshalb will ich vorab sagen, dass ich die Arbeit, Zeit und Liebe darin sehe und wertschätze, wirklich.

Vielleicht fangen wir mit den positiven Dingen an? Mir hat der Schreibstil an sich wirklich gut gefallen. Er lässt sich super angenehm und flüssig lesen und man kommt so schnell durch das Buch hindurch, dass ich es innerhalb eines Abends komplett durchgelesen habe. Ebenfalls cool fand ich die Bookstagram-Thematik in diesem Buch, weil das natürlich voll meine Welt ist, wobei ich hier sagen muss, dass es auch einen kleinen Kritikpunkt gibt, weil es an manchen Stellen teilweise einfach zu viel war. Diese ganze Thematik hat sich manchmal ein bisschen eher wie ein "How to Bookstagram" gelesen und nicht so, als wäre es natürlicher Teil der Geschichte. Ich mochte die Atmosphäre von Ambers Falls und auch ein Nebencharakter, nämlich Lexie, zählt für mich zu den Dingen, die mir in dem Buch wirklich gut gefallen haben. Sie war für mich der greifbarste Charakter und ich habe ihre Offenheit und Ehrlichkeit ebenso geliebt wie die Tatsache, dass sie Emely immer ganz direkt gesagt hat, was sie denkt und von bestimmten Dingen hält. Manchmal saß ich beim Lesen da und habe ihr zugejubelt, weil sie genau das ausgesprochen hat, was ich die ganze Zeit gedacht habe. Leider war’s das dann auch schon mit dem Lob, weil für mich - auch wenn es mir im Herzen wehtut, das zu schreiben - der ganze Rest einfach nur für absolutes Unverständnis und dafür gesorgt hat, dass ich die Charaktere sowie die gesamte Geschichte nicht richtig Ernst nehmen konnte.

Das fängt schon damit an, dass man die Charaktere einfach allesamt nicht richtig kennenlernt. Ihre Interessen und das, was sie ausmacht? Mehr über ihr Leben? Mehr von allem, was vor Beginn der Geschichte war? Dieses Buch gibt einem so gut wie nichts. Man wird in diese Geschichte hineingeworfen und so behandelt, als würde man den Ort, die Charaktere und ihre Vorgeschichten schon kennen und müsste über alles Bescheid wissen. Das hat dazu geführt, dass ich mich während des Lesens einfach komplett verloren gefühlt habe. Hinzu kommt, dass dieses Buch für mich einfach keinen roten Faden hatte, weshalb ich auch nichts hatte, an dem ich mich entlanghangeln kann. Szenen, Sätze und Unterhaltungen wirken allesamt absolut wirr zusammengewürfelt und es werden so oft Dinge in den Raum geworfen, bei denen ich mich einfach nur gefragt habe, wo diese jetzt bitte herkommen. Ich konnte dadurch keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, mich nicht in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zurecht finden und absolut nicht nachvollziehen, warum sie die Dinge tun, die sie eben tun.

Der größte Kritikpunkt für mich? Die gesamten Beziehungen in diesem Buch haben für mich keinen Sinn gemacht. Die Liebesgeschichte? Wo bitte kam sie her? Es gibt kein Kennenlernen, keine richtigen Gespräche - nichts, bei dem man als Leser/Leserin nachvollziehen könnte, warum es auf einmal zu einem Date und dann direkt zu einer Beziehung kommt. Die beiden kennen sich null, aber führen auf einmal eine richtige Beziehung miteinander. Und während ich nach dem Beginn des Ganzen gesucht und mich gefragt habe, wie es dazu kommen konnte, kommen die beiden schon an den Punkt, an dem von Liebe die Rede ist. Und ab da war ich, was die beiden angeht, absolut raus. Ich muss die Liebe fühlen können, ich muss mich gemeinsam mit den Charakteren verlieben und ich muss die Entwicklung der Beziehung nachvollziehen können. Und all das war hier nicht der Fall. Besonders im Bezug auf die weiteren Entwicklungen innerhalb der Geschichte kann ich nicht verstehen, wozu es das - was auch immer es zwischen den beiden war - überhaupt gab.

David, der Protagonist, war für mich zu keinem Zeitpunkt greifbar. Sein Verhalten ist absolut ambivalent und ich hatte zeitweise das Gefühl, ich habe es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Menschen zu tun, weil sein Verhalten sich einfach andauernd verändert hat. Mal war er super aufmerksam, fürsorglich und der gefühlt beste Freund auf dem Planeten und im nächsten Moment geht er kein bisschen auf ihre Gefühle ein, macht nur anzügliche Kommentare und lässt sich im Doofen angehen. Und das Beste daran? Emely schiebt das größte Drama, wegen Dingen, die er überhaupt nicht getan hat, aber ignoriert dafür vollkommen, wenn er sich absolut danebenbenimmt?! Ich habe vergeblich nach dem Sinn des Ganzen gesucht, wirklich. Für mich ist das, was zwischen David und Emely war, echt alles, aber keine Liebesgeschichte gewesen.

Auch die Beziehung zwischen Emely und ihrer Schwester war für mich ziemlich toxisch. Über Probleme wird gar nicht oder nur oberflächlich geredet, stattdessen werden sie scheinbar problemlos aus der Welt geschafft, nur um kurze Zeit später wieder aus dem Nichts aufzutauchen. Mir haben Momente gefehlt, in denen ich eine Verbindung zwischen den beiden sehen und spüren konnte und ich muss wirklich sagen, dass es mehrfach stellen gab, an dem die Schwester mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, weil ihr Verhalten so anstrengend und gleichzeitig so lächerlich war, dass ich irgendwann nur noch verzweifelt mit dem Kopf schütteln konnte.

Die dritte und für mich nicht funktionierende Beziehung in diesem Buch war die Freundschaft zwischen Lexie, Will und Emely. Lexie und Will an sich fand ich super. Ich habe oben ja schon erwähnt, dass ich Lexie’s Offenheit und Ehrlichkeit geliebt habe und mit Will war es nicht anders. Auch er sagt Emely direkt ins Gesicht, was er denkt und hält sich dabei nicht zurück. Beide sind super tolle beste Freunde, die immer für Emely da sind, aber sie gibt den beiden einfach NICHTS zurück. Hat sie im gesamten Buch auch nur einmal danach gefragt, wie es den beiden geht und was in ihren Leben gerade abgeht? Nein. In ihrer kleinen Welt scheint sich leider alles um sie zu drehen, während alles andere auf der Strecke bleibt.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die ganzen Glückskekssprüche, sowie die vollkommen fehlplatzierten und unpassenden pseudo-poetischen Aussagen und die Tiefgründigkeit, der es absolut an Tiefe gefehlt hat. IMMER, wirklich IMMER wurden irgendwie deepen Sprüche in dieses Buch eingebaut, die so erzwungen gewirkt haben, dass es für mich einfach nur unangenehm war, sie zu lesen. Es hat so gewirkt, als hätte die Autorin unbedingt Stellen in das Buch mit einbauen wollen, die sich die Leser und Leserinnen markieren und bei denen sie sagen, wie sehr sie doch das Herz berühren, wie wahr sie doch sind oder wie verstanden sie sich durch diese fühlen. Und dabei kann ich nicht mal sagen, dass das an sich nicht so ist. Denn all diese (scheinbar) tiefgründigen Zeilen sind wundervoll formuliert und wären absolut das gewesen, was ich mir sonst als "Wow, ich liebe es." markiert hätte. ABER, sie haben nicht in das Buch gepasst. Sie haben nicht zu den Charakteren, zur Geschichten, zu den einzelnen Momenten und Situationen gepasst. Sie waren einfach nur da, um da zu sein und in diesem Kontext ( oder eben nicht Kontext? ) völlig sinn- und zusammenhangslos. Ich habe mich gefühlt, als würde ich zwischenzeitlich das Buch wechseln und einen Selbstliebe-Ratgeber lesen. Ich saß gestern Abend nur kopfschüttelnd da und könnte jetzt eigentlich weiter schütteln, weil ich es einfach nicht verstehe.
Wo ist der Sinn des Ganzen?
Ich habe das Buch in einem Buddyread gelesen, weswegen wir diese Stellen einfach zur Unterhaltung genommen haben, aber die Tatsache, dass diese Dinge von Bedeutung sein sollen, mich aber nicht im entferntesten erreichen oder berühren konnten, ist einfach nur unglaublich schade und traurig, wenn ich ehrlich bin.

Leider war's das noch nicht, denn da gibt es noch den plötzlichen Wandel in diesem Buch. Der Punkt, ab dem ich dann endgültig gar nichts mehr verstanden habe. Es wurde von einer charakterlichen Entwicklung gesprochen, die ich vergeblich gesucht habe, muss aber gleichzeitig auch sagen, dass mir diese natürlich nicht auffallen kann, wenn ich die Charaktere zu Beginn nicht einmal richtig kennengelernt habe. Es werden Dinge erwähnt, die scheinbar vorher so oder so gewesen sein sollen, von denen man aber nie etwas gehört oder gesehen hat und die - wie eigentlich fast alles - weder zur Geschichte gepasst, noch Sinn gemacht haben. Dieses ganze Buch hat für mich einfach keinen richtigen Anfang, keine zusammenhängende Mitte und auch kein richtiges Ende. Es wirkt wie ganze viele zusammengewürfelte Geschichten in einem, bei der immer wieder Bezug auf Situationen, Gefühle und Handlungen genommen wird, bei denen man sich einfach nur fragt, wo die gewesen sein oder wo sie stattgefunden haben sollen.

Die Sache, die mich aber am meisten frustriert? Dass die Autorin in diesem Buch etwas macht, was ich so noch nie gelesen habe. Die Idee? GENIAL! Der Mut, das so durchzuziehen? Absolut bewundernswert! Aber die Umsetzung? Eine Katastrophe und die Ursache dafür, dass noch mehr Chaos in all das Unstrukturierte gebracht worden ist. Und das ärgert mich, weil es SO gut hätte werden können, wirklich. Mit dem richtigen Umgang, der richtigen Vorbereitung darauf und der richtigen Umsetzung hätte das unwahrscheinlich brillant sein können, aber dass es das eben nicht war, lässt mich traurig und frustriert zurück, weil ich das als nicht genutztes Potenzial ansehe. Und sowas ist immer schade.

Eine gute Sache zum Schluss noch: Dadurch, dass ich Lexie so gerne mochte und mich ihre Geschichte wirklich interessiert, werde ich dem zweiten Band der Reihe auf jeden Fall nochmal eine Chance geben. Weil ich bei ihr tatsächlich die Hoffnung habe, mehr mitfühlen und vor allem sie als Protagonistin besser verstehen zu können. Ob es mir im Endeffekt dann besser gefallen wird als der erste Band, wird sich ja dann zeigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2019

Leider eine wirkliche Enttäuschung ....

Campus Love
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Ich habe mich wirklich total auf dieses Buch gefreut, weil der Klappentext sich einfach super angehört hat und es nach einer Geschichte klang, die absolut mein Ding ist. Leider konnte "Campus Love" meine ...

Ich habe mich wirklich total auf dieses Buch gefreut, weil der Klappentext sich einfach super angehört hat und es nach einer Geschichte klang, die absolut mein Ding ist. Leider konnte "Campus Love" meine Erwartungen aber nicht erfüllen und hat mich ziemlich enttäuscht.

Schon gleich auf den ersten Seiten war mir die Protagonistin, Kayla, super unsympathisch. Es ist nicht nur so, dass sie völlig Belangloses komplett überdramatisiert, auch ihr allgemeines Verhalten ist absolut spießig und von oben herab. Es scheint, als würde sie sich für etwas Besseres halten und als hätte sie für jeden Topf den passenden Deckel. Sie steckt voller Vorurteile und bildet sich sehr schnell eine Meinung über Dinge und Personen, von der sie dann nur sehr schwer wieder ablässt. Gespräche zwischen ihr und dem Protagonisten, Jason, die wahrscheinlich unterhaltsam sein sollten, waren in meinem Augen leider einfach nur anstrengend. Während er wirklich locker drauf ist und sie mit Sprüchen zu necken versucht, ist das Kontra, das sie ihm gibt, einfach nur überheblich und ohne jegliche Spur von Humor.

Mit Jason bin ich deutlich besser klargekommen, doch auch er ist in meinen Augen nichts Besonderes. Er wird als Frauenheld und Bad Boy dargestellt, doch innerhalb der Geschichte merkt man davon überhaupt nichts. Im Gegenteil, er scheint ein weiches Herz zu haben und sich um die Menschen, die ihm wichtig sind, zu sorgen. Sein Verhalten und seine Gefühle gegenüber Kayla sind mir dafür aber leider völlig unpassend vorgekommen. Je schlechter sie ihn behandelt hat, desto mehr Interesse hat er an ihr bekommen und desto toller fand er sie. Das hat für mich wirklich überhaupt keinen Sinn gemacht und Jason hat sich dafür ziemliche Minuspunkte bei mir eingehandelt.

Auch die Liebesgeschichte war für mich einfach viel zu chaotisch und vor allem oberflächlich. Ewigkeiten passiert zwischen den beiden gefühlt gar nichts, es finden immer dieselben Gespräche an denselben Orten statt und es scheint, als würde sich dieses Buch im Kreis drehen. Plötzlich passiert etwas - etwas, das vorherzusehen war - und auf einmal tut sich dann doch was zwischen ihnen. Von da an geht es dann nicht nur viel zu schnell, sondern in einem Auf- und Ab weiter. Man weiß nicht, ob sie zusammen sind oder nicht. Im einen Moment ist von Freundschaft die Rede, im Nächsten küssen sie sich. Er will sie, sie ihn nicht. Dann will sie ihn und er sie, nur um sie dann doch nicht mehr zu wollen. Dann will nur sie ihn und er sie nicht und dann wollen sie sich doch wieder beide. Verwirrt? War ich auch. Es passiert also erstmal nichts und dann passiert plötzlich alles. Ich habe während des Lesens irgendwann vollkommen den Überblick verloren - nicht nur bei Kayla und Jason, sondern auch bei den vielen Nebencharakteren, deren Rolle im Buch für mich immer noch unklar ist. Es gibt Ereignisse in diesem Buch, bei denen ich wirklich das Gefühl hatte, sie wurden nur in die Geschichte mit reingenommen, um Drama und etwas Spannung zu erzeugen und die deshalb in meinen Augen völlig fehl am Platz waren.

Das Einzige, was mir wirklich gut gefallen hat, war die Männerfreundschaft zwischen Jason und seinen Mitbewohnern, Nate und Cole. Ihre Gespräche waren super unterhaltsam und haben mich zwischendrin immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht. Abgesehen davon hatte ich aber nicht besonders viel zu Lachen bzw. habe allgemein so gut wie nichts gefühlt. Das ist sehr schade, weil ich wirklich etwas anderes erwartet hätte, aber es ist nun mal, wie es ist.
Das Buch bekommt von mir einen Stern für Jason, Nate und Cole und einen halben Stern für's Cover. Mehr kann ich leider nicht vergeben.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Für mich leider eine Enttäuschung

Trust
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Vor "Trust" habe ich erst ein Buch von der Autorin gelesen, was mir jedoch leider gar nicht zusagen konnte. Weil dieser Klappentext hier aber so gut geklungen hat, wollte ich ihr auf jeden Fall noch einmal ...

Vor "Trust" habe ich erst ein Buch von der Autorin gelesen, was mir jedoch leider gar nicht zusagen konnte. Weil dieser Klappentext hier aber so gut geklungen hat, wollte ich ihr auf jeden Fall noch einmal eine Chance geben. Nachdem ich das Buch aber jetzt beendet habe, muss ich sagen, dass mir ihr Schreibstil und die Charaktere, die sie schafft, einfach absolut nicht gefallen.

Was ich bei diesem Buch hier wirklich loben muss ist, dass die Protagonistin mal nicht als super schön oder mega schlank beschrieben wird. Immer wieder wird erwähnt, wie groß Edie's Klamotten sind, dass ihre Bauch eine Rundung hat und auch ihre Beine alles andere als dünn sind. All das wird aber nicht abwertend dargestellt, sondern völlig normal. Natürlich gibt es Leute, die sie wegen ihres Aussehens mobben, aber das sind tatsächlich nur die Wenigstens. Die meiste Zeit über hat ihre Figur überhaupt keine wichtige Rolle gespielt - weder bei Freundschaften, noch in der Liebe. Das fand ich wirklich absolut klasse, weil es nämlich zeigt, dass es nicht auf das Äußere eines Menschen ankommt, sondern auf die inneren Werte.

Womit wird direkt zu meinem ersten Kritikpunkt kommen - nämlich Edie's Charakter. Mit diesem bin ich leider gar nicht klargekommen. Sie wird gleich zu Beginn der Geschichte in einen Raubüberfall verwickelt, was natürlich nicht spurlos an einem vorbeigeht. Trotzdem fand ich ihre Lebensweise, ihre Einstellung und viele ihrer Handlungen danach einfach nur lächerlich und nervig und das meiste davon konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Wie sie das Leben betrachtet, ihre merkwürdigen Gedankengänge und ihr Verhalten den Menschen gegenüber, die sie gern hat - das alles hat für mich einfach keinen Sinn ergeben und mich dauerhaft aufgeregt.

John hingegen war ein Charakter, der mir im Grunde genommen egal war. Ich fand ihn nicht nervig wie Edie, aber für mich war er auch nicht wichtig. Meiner Meinung nach hat man viel zu wenig von ihm und seinem Leben mitbekommen und konnte daher überhaupt keine richtige Bindung zu ihm aufbauen. Ich mochte, dass er so eine Ruhe ausstrahlt, ebenso wie seinen Beschützerinstinkt Edie gegenüber und anders als bei ihr hat mir auch seine neue Lebenseinstellung nach dem Raubüberfall gefallen - es war schön zu sehen, dass er sein Leben wieder in die Hand nimmt und versucht, das Beste draus zu machen. Aber es war für mich einfach zu wenig.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte mich traurigerweise auch überhaupt nicht überzeugen. Mir hat die Chemie komplett gefehlt, ich habe keine Verbindung zwischen ihnen gespürt und habe auch nicht verstanden, was sie ineinander sehen und wie es dazu kommet, dass sie Gefühle füreinander entwickeln, weil die beiden sich meiner Meinung nach überhaupt nicht richtig kennengelernt haben. Die meiste Zeit über ist in dem Buch kaum etwas passiert und zum Ende hin wurde dann plötzlich alles auf einmal rausgehauen. Es wurde von Liebe geredet, wo es keinen Sinn gemacht hat und ein Drama wurde auch nochmal mit reingepackt.

Für mich war dieses Buch wirklich eine Enttäuschung. Anhand des Klappentextes hätte ich weitaus mehr erwartet und ich denke auch, dass es das letzte Buch gewesen sein wird, welches ich von der Autorin gelesen habe. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und die Bücher, die Kylie Scott schreibt, gehören eben nicht zu meinem Geschmack dazu.

Veröffentlicht am 04.07.2020

Leider eine ziemliche Enttäuschung ...

Lost Hearts - Wenn aus Rache Liebe wird
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Nachdem ich die "Dark Love" Reihe der Autorin damals geliebt habe und dieses Buch hier endlich mal wieder eines von ihr war, das mich angesprochen hat, habe ich mich wirklich sehr darauf gefreut, es zu ...

Nachdem ich die "Dark Love" Reihe der Autorin damals geliebt habe und dieses Buch hier endlich mal wieder eines von ihr war, das mich angesprochen hat, habe ich mich wirklich sehr darauf gefreut, es zu lesen. Leider muss ich sagen, dass mich die Geschichte und auch die Charaktere ziemlich enttäuscht haben.

Was mir wirklich gut gefallen hat, ist der flüssige, lockere und leichte Schreibstil, der es einem ermöglicht, sehr gut und schnell durch das Buch hindurch zu kommen. Ich würde nicht sagen, dass Estelle Maskame einen total besonderen Schreibstil hat, aber es ist einer, der mir sehr gut gefällt und der das Lesen super angenehm macht.

Was den Rest des Buches betrifft, weiß ich gar nicht so recht, wie und wo ich anfangen soll. Es geht hier wirklich fast ausschließlich um die Racheaktion von Vanessa und Kai und all die Dinge, die sie sich einfallen lassen, um es Harrison heimzuzahlen. Hierbei muss ich sagen, dass ihre Pläne die meiste Zeit über nicht nur kaum durchdacht waren, sondern vor allem eher den Ideen von 12-Jährigen geähnelt haben. Ihre Handlungen waren unglaublich kindisch und manchmal einfach nur lächerlich und irgendwann kam der Punkt, an dem ich nur noch den Kopf schütteln konnte, weil ich mir gedacht habe, dass es langsam mal reichen muss und die beiden einfach maßlos übertreiben. Was die sonstige Handlung in dem Buch betrifft - die ist so gut wie gar nicht vorhanden. Man erfährt ein bisschen was von Vanessa's bester Freundin Chyna, sowie von ihrer kleinen Schwester und ihrem Dad. Allerdings bleibt das alles ziemlich oberflächlich und wird sehr schnell abgehakt. Das finde ich super schade, weil ich vor allem in der Storyline mit Vanessa's Vater sehr viel Potential gesehen habe, nur leider wurde dieses überhaupt nicht genutzt. Kurz angedachte oder angemerkte Tiefe ging innerhalb von ein paar Sätzen wieder vollkommen verloren und auch sonst wurden zwar einige schöne und bedeutungsvolle Sätze mit in das Buch eingebaut, aber diese hatten nur wenig Bezug zur eigentlichen Geschichte.

Auch eine Verbindung zu den Protagonisten konnte ich überhaupt nicht aufbauen. Vanessa war mir vom ersten Moment an sehr unsympathisch. Wie sie das Leben und die Liebe betrachtet, wie sie sich verhält und sich nach außen hin gibt - all das hat mir überhaupt nicht zugesagt. Ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch in irgendeiner Art und Weise nachvollziehen oder auch nur verstehen, was in ihr vor sich geht und warum sie manchmal Dinge sagt oder tut. Sie hat sich meiner Meinung nach auch nicht wie eine Siebzehnjährige verhalten, sondern wie ein kleines, trotziges Kind. Zudem hat mir bei ihr jegliche Tiefe gefehlt.

Gleiches gilt leider auch für Kai. Er ist zwar im Gegensatz zu Vanessa recht offen und gibt vor allem zu Beginn einiges von sich preis, jedoch waren das alles Dinge, von denen nichts wirklich bei mir ankam. Sein Verhalten war oft widersprüchlich und hin und wieder mindestens genauso kindisch wie das von Vanessa. Mir hat es gefehlt, einen wirklichen Einblick in seine Gedanken und Gefühle zu bekommen und ihn näher kennenzulernen. Er ist für mich, genau wie Vanessa und auch sämtliche Nebencharaktere, einfach zu blass geblieben. Man hätte jeden Einzelnen von ihnen in dieser Geschichte jederzeit austauschen können und es hätte keinen Unterschied gemacht.

Naja, und dann ist da noch die Liebesgeschichte, die eigentlich keine ist. Zwischen Vanessa und Kai scheint durch die Zeit, die sie wegen der Racheaktion zusammen verbringen, nach und nach Liebe zu entstehen. Nur leider hat das für mich absolut keinen Sinn gemacht. Weder lernen die beiden sich wirklich kennen, noch gibt es irgendwelche tiefgründigeren oder ernsteren Gespräche, die das Ganze zwischen ihnen in solch eine Richtung lenken könnten. Es gibt keine Momente, in denen eine Annäherung zwischen ihnen zu sehen oder zu spüren ist und überhaupt haben mir hier jegliche Gefühle gefehlt. Das Einzige, was die beiden gemeinsam haben, ist die Rache, die sie an Harrison ausüben wollen und darauf kann man nun wirklich keine Liebesgeschichte aufbauen. Hinzu kommt, dass dieses Buch einfach zu wenig Seiten hat und sich die "Liebesgeschichte" erst im letzten Drittel überhaupt mal bemerkbar macht. Von da an ging dann natürlich alles viel zu schnell, da es möglich gemacht werden musste, all das noch auf die restlichen 100 Seiten gequetscht zu bekommen.

Was soll ich sagen? Dieses Buch war, so leid es mir auch tut das sagen zu müssen, aber eine unglaubliche Enttäuschung und ein richtiger Flop zum Monatsbeginn. Vielleicht trägt auch mein Alter teilweise dazu bei, dass ich diese Dinge so sehe, wie ich sie sehe, aber in dieser Geschichte hat mir wirklich alles gefehlt, auf das ich sonst so großen Wert lege. Trotz alledem bin ich gespannt auf weitere Bücher der Autorin und dieses hier wird bestimmt nicht das Letzte gewesen sein, welches ich von ihr gelesen habe. Denn wie gesagt, ihre "Dark Love" Reihe habe ich wirklich geliebt, weswegen ich weiß, dass Estelle Maskame auch anders kann.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Leider überhaupt nicht meins ...

Duty & Desire – Vorsätzlich verliebt
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"Duty & Desire - Vorsätzlich verliebt" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und ich glaube, es wird auch erst einmal das Letzte bleiben. Schon gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil ...

"Duty & Desire - Vorsätzlich verliebt" ist das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und ich glaube, es wird auch erst einmal das Letzte bleiben. Schon gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil nicht wirklich zugesagt. Er ist meiner Meinung nach zu abgehakt und vor allem oberflächlich, wodurch ich überhaupt nicht die Chance hatte, während des Lesens richtig in die Geschichte einzutauchen. Das hat - unter anderem - auch dazu geführt, dass ich ich keine Beziehung zu den beiden Protagonisten oder überhaupt einem Charakter aufbauen konnte, was ich sehr sehr schade finde.

Sowohl bei Ever als auch bei Charlie habe ich das Gefühl, sie beide nicht richtig kennengelernt zu haben. Die meiste Zeit über dreht sich das Buch darum, was die beiden voneinander wollen oder eben nicht wollen, doch die Persönlichkeiten beider lassen sich nur sehr schlecht herauslesen. Das Einzige, über das man bei beiden mehr erfährt, ist ihr Beruf und wenn ich ehrlich bin, ist das nicht sonderlich spannend verpackt worden. Ansonsten habe ich Ever als eine sehr naive und unreife junge Frau kennengelernt, zu deren Stärken auf jeden Fall nicht die Standhaftigkeit gehört. Sie lässt sich sehr schnell von den Menschen um sich herum beeinflussen und hat scheinbar keine wirkliche eigene Meinung. Und wenn sie eine hat, lässt sie sich von dieser unglaublich leicht wieder abbringen.
Auch mit Charlie bin ich überhaupt nicht warm geworden. Er ist mir die meiste Zeit über so auf die Nerven gegangen mit seinem kompletten Verhalten, dass ich fast wahnsinnig geworden bin. Er ist aufdringlich, manipulativ und hat selber überhaupt keine Ahnung, was er wirklich möchte. Er scheint besessen davon zu sein, mit Ever zu schlafen und auch an so gut wie nichts anderes zu denken. Die Abhängigkeit und dieses übertriebe Gehabe hat man kaum ausgehalten. Er war mir mehr als unsympathisch und leider überhaupt nicht greifbar für mich.

Über eine Liebesgeschichte kann man hier eigentlich auch nicht reden, weil sich alles ausschließlich um Sex dreht. Es geht am Anfang um Sex, in der Mitte und am Ende, Sex ist die Lösung für alles und Sex ist die Flucht aus unangenehmen Situationen, in denen nicht gesprochen werden möchte. Das war furchtbar. Und selbst dann noch, wenn die Autorin es so aussehen lassen möchte, als würde es um mehr gehen als das, landet man am Ende doch wieder an der Stelle, an der die beiden mit einander schlafen. Die Gefühle haben komplett gefehlt, ebenso wie der Tiefgang und ich bin mir nicht einmal sicher, ob diese Geschichte überhaupt einen wirklichen Sinn hat. Selbst das, was hier tiefergehend oder emotionaler sein sollten, war es für mich einfach gar nicht. Alles wurde nur so eben angekratzt und ist sehr sehr oberflächlich geblieben. Ich habe etwas völlig anderes erwartet und bin leider super enttäuscht von diesem Buch.

Ich bin kein Mensch, der immer nur super tiefgründige Geschichten braucht, aber dieses Buch hier konnte mich noch nicht einmal gut unterhalten. Kann natürlich sein, dass das auch viel Geschmacksache ist, aber ich persönlich kann es auf jeden Fall nicht weiterempfehlen.

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