Cover-Bild Cliffs of Moher
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Brighton Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 10.10.2019
  • ISBN: 9783958766570
Kerstin Pukowski

Cliffs of Moher

Dunkle Geheimnisse
Ella ertappt ihren Freund mit einer anderen Frau und will nur noch eines: weg. Ihre Reise führt sie geradewegs zu ihren längst vergessenen Wurzeln nach Irland und einem Familiengeheimnis. Als sie dort zufällig Zeugin eines Mordes wird gerät sie nicht nur in das Visier des charmanten Inspektor Delany sondern auch des Mörders. Die Gefahr scheint unausweichlich und sie muss zurück nach Deutschland. Wird Ella fliehen wie sie es vor unangenehmen Dingen in ihrem Leben immer getan hat oder sich dem Mörder und ihren Geistern der Vergangenheit stellen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Konte mich nicht begeistern

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Ella zieht die Reißleine, als sie ihren Freund mit einer anderen Frau erwischt. Sie will nur noch weg – weg von ihm, weg aus Deutschland. Sie packt ihre Tasche und bucht kurzerhand einen Flug nach Irland, ...

Ella zieht die Reißleine, als sie ihren Freund mit einer anderen Frau erwischt. Sie will nur noch weg – weg von ihm, weg aus Deutschland. Sie packt ihre Tasche und bucht kurzerhand einen Flug nach Irland, dem Land ihrer Wurzeln. Dort angekommen wird sie zufällig Zeugin eines Mordes und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur. Doch wird Ella den Herausforderungen eines steten Lebens in Irland gewachsen sein oder ergreift sie erneut die Flucht?

„Cliffs of Moher – Dunkle Geheimnisse“ ist eine Mischung aus Familiensaga, Romanze und Krimi. Obwohl alle drei Genres angesprochen werden, weiß sich keines so richtig durchzusetzen und die Geschichte in Fahrt zu bringen.
Das liegt vielleicht auch daran, dass das Lesen zum einen dadurch erschwer wird, weil es keine Absätze und Trennungen nach Kapiteln gibt und der Roman somit wie durch einen Teleprompter gelesen wird. Ein durch und durch fortlaufender Text, der nur ab und zu durch wörtliche Rede unterbrochen wird. Das ist sehr mühsam und ermüdet auf Dauer.
Zum anderen finde ich die Erzählung sehr aufgesetzt, bemüht und an manchen Stellen recht unglaubwürdig. Ella bemerkt als Einzige, dass auf den Klippen jemand zu Tode gestoßen wird und keiner hat etwas gehört oder gesehen…man stellt Ella sogar noch bloß, indem man ihr unterstellt, sie habe ihr Regencape davonflattern sehen.
Da gibt es das Wiedersehen mit der totgeglaubten Großmutter, man fällt sich nach Jahren des Nichtsehens sofort freudestrahlend in die Arme und fühlt sich geborgen und verstanden. Doch es scheint jemand etwas gegen die Idylle zu haben, denn es wird mehr als einmal gefährlich – da werden Bremsschläuche zerschnitten, Unfälle provoziert, Einbrüche vorgetäuscht etc.
Dann sie Sequenz mit der Exhumierung der Überreste ihres Vaters in Deutschland - da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Ella bringt es allen Ernstes fertig, die Totenruhe zu stören, das Grab zu öffnen und die Asche ihres Vaters daraus zu entnehmen, ohne dass das jemand bemerkt haben soll. Dann klebt sie sich die Asche schlichtweg und einfach in einer kleinen Plastiktüte in den BH und überführt so die Überreste ihres Vaters nach Irland, damit dieser in Heimaterde begraben werden kann. Es gibt dabei nur einen einzig großen Denkfehler – Ellas Vater ist seit mehr als zwanzig Jahren tot. Die Urne, und somit die Asche dürften somit schon längst im Erdreich vergangen sein – sprich nicht mehr vorhanden, denn eine Urne vergeht in der Regel nach 8 bis maximal 15 Jahren, es sei denn, es handelt sich um eine Schmuckurne, die hält wesentlich länger. Außerdem beträgt die Liegezeit eines Toten auf deutschen Friedhöfen knapp 20 Jahre – das Grab müsste also demnach ebenfalls schon längst aufgelöst sein.
Die Dialoge sind an manchen Stellen auch nicht wirklich originell und mit guten Einfällen versehen und ich frage mich, warum sich die Figuren so gestelzt und unnatürlich unterhalten müssen. Dazu kommen noch die ständigen Wiederholungen von kleinen Liebesbotschaften auf einem Zettel – irgendwann ist auch der romantischste Zettel abgenutzt…
Die Spannung ist mäßig, die Handlung ebenfalls – ich hätte dieses Buch allenfalls als Vorlage für einen Sonntagabendfilm im sogenannten Herzkino vermutet. Seichte Handlung, austauschbare Figuren und schnell wieder vergessen. Schade, Irland hat so viel mehr zu bieten als Klischees, raue Landschaften, Sehenswürdigkeiten und eine recht überschaubare Abfolge der Ereignisse. Ich kann hier leider nur 1,5 Sterne vergeben.

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