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Veröffentlicht am 14.03.2020

Ein Traum von Kosmetik

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Der Roman „Sophias Hoffnung – Die Farben der Schönheit“ ist der erste Band der „Die Farben der Schönheit“ Trilogie.

Sophia hat schon als kleines Mädchen Cremes entwickelt. Ihre große Leidenschaft ist ...

Der Roman „Sophias Hoffnung – Die Farben der Schönheit“ ist der erste Band der „Die Farben der Schönheit“ Trilogie.

Sophia hat schon als kleines Mädchen Cremes entwickelt. Ihre große Leidenschaft ist die Chemie und die Entwicklung von Kosmetik.

Während ihres Chemiestudiums wird sie ungewollt schwanger. Der Vater des Kindes und ihre Eltern lassen sie im Stich und setzen sie vor die Tür. Sie flüchtet mit ihrer Freundin Henny nach Paris. Dort will sie ein neues Leben beginnen. In Paris begegnet sie auch Helena Rubinstein, diese Begegnung wird ihr ganzes Leben verändern.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Sophia in der Ich-Perspektive erzählt. Ich mag diese Erzählweise sehr, da man direkten Zugang zu den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten bekommt. Die Geschichte lässt sich Zeit, erzählt in Ruhe und wir lernen Sophia besser kennen. Hin und wieder entstehen kleine Längen, die haben mich aber nicht großartig gestört. Ich mag es sehr, wenn sich für die Story Zeit gelassen wird sich zu entwickeln.

Ich habe Sophia sofort in mein Herz geschlossen, obwohl sie aus meiner Sicht ein sehr zwiespältiger Charakter ist. Sie ist unglaublich mutig und steht trotz aller Hindernisse zu ihrem Kind. Eine alleinerziehende Mutter war in diesen Zeiten undenkbar. Sie nimmt ihr Leben in die Hand und ist auch unerschrocken als sie nach Paris auswandert. Sie hält ebenfalls trotz aller Widrigkeiten an ihrer großen Leidenschaft, der Entwicklung von Kosmetik, fest.

Andererseits ist Sophia manchmal voller Selbstzweifel, macht sich selbst klein, lässt sich zu viel gefallen und sieht sich als hässliches Entlein. Ich hoffe sehr, dass Sophia in den Folgebänden noch eine große Entwicklung durchmacht und zu einer selbstbewussten und starken Frau wird.

Die Freundin Henny mochte ich am Anfang sehr. Ich mochte ihre lebensfrohe und positive Art, leider hat sie für mich im Laufe des Buches extrem verloren.

Was für mich bedauerlicherweise ein bisschen auf der Strecke bleibt, ist der historische Aspekt. Obwohl Henny in einem Varieté in Berlin arbeitet, fehlt der Flair der goldenen Zwanziger Jahre. Für mich hätte die Geschichte auch zu jeder anderen Zeit spielen können, hätte nicht die Jahreszahl hin und wieder über den Kapiteln gestanden. Auch bleiben Paris und New York sehr blass. Ich hatte als Leser nicht das Gefühl dort zu sein.

Toll war für mich die Verbindung realer historischer Ereignisse und Personen, rund um eine spannende fiktive Geschichte. Die Verknüpfung ist der Autorin gut gelungen.

Zum Schluss entwickelt sich die Geschichte in eine überraschende Richtung, die wirklich neugierig auf den zweiten Band macht.

Fazit: Trotz kleinerer Längen konnten Sophia und ihre Geschichte mich überzeugen. Ich freue mich auf die Fortsetzung die voraussichtlich im Mai 2020 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Was bleibt von unseren Lieben?

Leas Spuren
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Der Roman „Leas Spuren“ von Bettina Storks spielt in Paris während des zweiten Weltkrieges und der Besetzung durch die Deutschen.

Marie wird zu einer Testamentsveröffentlichung eingeladen. Sie erbt die ...

Der Roman „Leas Spuren“ von Bettina Storks spielt in Paris während des zweiten Weltkrieges und der Besetzung durch die Deutschen.

Marie wird zu einer Testamentsveröffentlichung eingeladen. Sie erbt die Hälfte einer teuren Eigentumswohnung in Paris, wenn sie zusammen mit Nicolas, der die anderen Hälfte erben soll, eine Aufgabe erfüllt, die an dieses Erbe gebunden ist. Sie sollen ein lang verschollenes Bild finden, das während des Krieges verschwunden ist. Das Bild soll seinem rechtmäßigen Eigentümer oder an seinen Erben zurückgegeben werden. Werden die beiden diese Aufgabe lösen können?

Meinung:

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal von Victor und Charlotte in der Vergangenheit, sowie von Nicolas und Marie in der Gegenwart. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und man konnte direkt eintauchen in die Geschichte.

Ich mochte das Zusammenspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Paris wurde wunderschön beschrieben und ich hatte herrliche Bilder vor meinem inneren Auge.

Charlotte und Victor mochte ich beide sehr gerne und sie sind mir schnell ans Herz gewachsen. Mit Nicolas und Marie bin ich dagegen nie richtig warm geworden und aus meiner Sicht hätte es die Romanze zwischen den beiden nicht bedurft.

Mich hat das Thema dieses historischen Romans sehr angesprochen. Den organisierten Kunstraub der Nazis fand ich unglaublich spannend. Ich hätte mir den Kunstraub manchmal noch ein bisschen ausführlicher dargestellt gewünscht. Wie die Galerien und Privathäuser geplündert werden und sich die „Führungsriege“ daran bedient hat: Für mich kam die Ungeheuerlichkeit dieser Taten etwas zu schwach rüber. Außerdem hätte ich mir gerne ausführlichere Beschreibungen zur „entarteten Kunst“ gewünscht. Und zur Razzia 1942 im Judenviertel hätte ich ebenfalls ausführlichere Informationen erwartet. Das kam leider total zu kurz, allerdings empfindet das sicherlich jeder anders.

Was ich ebenfalls sehr schade fand: Bestimmte Vorgänge waren für mich ziemlich schnell offensichtlich. Die eigentliche Suche nach dem Bild hätte ich mir auch aufwendiger gewünscht, ein bisschen mehr Abenteuer. Vielleicht doch eine Verfolgung durch Europa? Auch die Suche nach Lea war mir zum Schluss leider zu einfach und zu schnell aufgelöst.

Fazit: Trotz allem sind das schlussendlich nur kleine Kritikpunkte. Mich hat dieser Roman wirklich gut unterhalten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und ich habe es an einem Sonntagnachmittag verschlungen.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Folge immer deinem Herzen

Zärtlichkeit der Stille
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Neuhaus am Inn, 1940: Therese wird mit einem viel älteren Mann verheiratet. Die Ehe mit Anton ist lieblos und Therese ist unglücklich. Sie flüchtet immer häufiger zu ihrer besten Freundin Magdalena, die ...

Neuhaus am Inn, 1940: Therese wird mit einem viel älteren Mann verheiratet. Die Ehe mit Anton ist lieblos und Therese ist unglücklich. Sie flüchtet immer häufiger zu ihrer besten Freundin Magdalena, die außerhalb des Dorfes auf einem großen Bauernhof wohnt. Nachdem dort die beiden Knechte zum Kriegsdienst eingezogen wurden, bekommen sie zwei französische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter. So lernt Therese den Franzosen Maurice kennen und es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch hat ihre Liebe in dieser schwierigen Zeit eine Chance?

Meinung:

Der Schreibstil ist locker und flüssig und ist somit angenehm zu lesen. Mir hat es sehr gefallen, dass die Sprache ebenfalls der Zeit angepasst wurde, so konnte man sich gut in die Zeit und die Umstände hineinversetzen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Therese in der Ich-Perspektive erzählt, so erlebt man ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand.

Die Lieblosigkeit der Ehe hat die Autorin gut eingefangen, ebenso die Trostlosigkeit dieser Kriegsjahre. Es macht alles einen düsteren und traurigen Eindruck. Auch das Leben auf dem Land, besonders zu dieser Zeit ist sehr anschaulich beschrieben. Für mich war das alles sehr realistisch und passend für die Zeit.

Die Beziehung zwischen Maurice und Therese ist aus meiner Sicht leider viel zu kurz gekommen. Mir fehlte die Romanik zwischen den beiden, die gestohlenen kleinen Augenblicke. Etwas, damit man sich als Leser mitverliebt. Es gab kein Knistern zwischen den beiden. Es blieb doch alles sehr oberflächlich. Auch der Schluss war für mich zu überstürzt, da hätten es gerne noch 200 Seiten mehr sein dürfen.

Ich hätte mir auch kurze Abschnitte oder kleine Kapitel aus Maurices Sicht gewünscht um zu erfahren, wie er die ganze Situation als Kriegsgefangener wahrnimmt.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Es war aber für mich dann doch keine wirkliche Liebesgeschichte, dafür war diese einfach zu oberflächlich.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Super Plot

Beastmode 1: Es beginnt
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Der Roman „Beastmode – Es beginnt“ ist der Auftakt der neuen Dilogie von Rainer Wekwerth.

In der Beringsee ist ein Energiefeld aufgetaucht, das ständig wächst. Jedes Tier und jeder Mensch der dieses Energiefeld ...

Der Roman „Beastmode – Es beginnt“ ist der Auftakt der neuen Dilogie von Rainer Wekwerth.

In der Beringsee ist ein Energiefeld aufgetaucht, das ständig wächst. Jedes Tier und jeder Mensch der dieses Energiefeld betritt verschwindet und taucht nicht wieder auf. Ist es ein Portal in eine andere Dimension? Keine Waffen haben es geschafft, dieses Energiefeld zu zerstören. Die letzte Hoffnung sind fünf außergewöhnliche Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten. Amanda ist eine fünftausend Jahre alte Göttin, Damon ist ein zweihundert Jahre alter Dämon, Wilbur kann die Zeit anhalten, Jenny ist halb Mensch und halb Maschine und Malcom ist so gut wie unverwundbar. Schaffen sie es das Energiefeld zu zerstören, bevor die Welt von diesem verschluckt wird?

Die Geschichte wird aus der Sicht der fünf Hauptprotagonisten erzählt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und sehr angenehm zu lesen, ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen. Es fängt sofort mit einem wirklich spannenden Prolog an, in dem unsere außergewöhnlichen Helden vorgestellt werden.

Ich mochte jeden Einzelnen der Fünf. Dem Autor ist es wirklich super gelungen, mir jeden dieser außergewöhnlichen Helden sympathisch zu machen. Häufig ist bei mehreren Protagonisten der Fall, dass man einen gar nicht mag oder man deren Geschichte nicht besonders interessant findet – das ist hier überhaupt nicht der Fall.

Jeder der Fünf ist eine interessante Persönlichkeit und hat eine spannende Vergangenheit, die häufig nicht sehr einfach war und mit Schmerz und Leid verbunden ist. Auch haben alle Ecken und Kanten und sind keine perfekten Helden, das hat mir total gut gefallen. Im Laufe der Geschichte lernen wir Stück für Stück jeden besser kennen.

Was ich ein wenig schade fand, dass es manchmal ein bisschen zu perfekt und zu glatt läuft.

Ausgesprochen gut gefallen haben mir die spannenden Wendungen. Das Buch konnte mich wirklich das ein oder andere Mal überraschen.

Außerdem fand ich es super, wie die fünf Schicksale der Jugendlichen zusammenhängen und sich nach und nach alles erklärt und einen Sinn ergibt.

Nach dem fiesen Cliffhanger zum Schluss, müssen wir uns bis zum August 2020 gedulden, dann erscheint die Fortsetzung.

Fazit: Der Plot ist toll und ganz anders als erwartet. Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten. Die Charaktere sind vielschichtig und sympathisch. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Gelungener Auftakt einer magischen Trilogie

Goldene Flammen
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Der Roman „Goldene Flammen“ ist der Auftakt der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.

Das Grisha-Universum spielt in einem fiktiven Russland mit einem Zaren als Herrscher. Die russischen Namen und Orte machen ...

Der Roman „Goldene Flammen“ ist der Auftakt der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.

Das Grisha-Universum spielt in einem fiktiven Russland mit einem Zaren als Herrscher. Die russischen Namen und Orte machen das Lesen manchmal nicht ganz einfach, aber man findet schnell in die Geschichte.

In diesem Universum gibt es magiebegabte Menschen, sogenannte Grisha, die sich in drei Gruppen aufteilen.

Die erste Gruppe sind die Korporalki, die Macht über den menschlichen Körper haben. Es gibt Entherzer (können dem Gegner Luft aus den Lungen saugen), Heiler (können jede Wunde durch Berührung schließen) und die Bildner (können das Aussehen einer Person verändern).

Die zweite Gruppe sind die Ätheralki, sie haben Macht über die Elemente. Sie können zwar keine Materie erschaffen, aber durch Manipulation ihre Umwelt kontrollieren. Die Inferni kontrollieren das Feuer, die Stürmer die Winde und die Fluter das Wasser.

Die letzte Gruppe sind die Materialki, sie können Materialien oder Gifte beeinflussen; durch ihre Magie entstehen neue und wertvolle Materialien.

In dieser Welt ist Alina, unsere Hauptprotagonistin, als Waisenkind aufgewachsen und nun Kartografin in der ersten Armee des Zaren. Sie ist eher unscheinbar und hat keine besonderen Talente und besonders hübsch ist sie auch nicht.

Ich mochte Alina auf Anhieb. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich in der Armee durchschlägt. Eines Tages rettet sie ihren besten Freund Malyen vor dem Tod und setzt dabei unbekannte Kräfte frei. Alina ist heimlich in Malyen verliebt, sie sind zusammen im Waisenhaus aufgewaschen und seitdem unzertrennbar.

Durch ihre neuen besonderen Kräfte, wird sie von Malyen getrennt und kommt ins Trainingslager der Grisha. Dort erhält sie ihre Ausbildung und ihr Mentor ist niemand geringerer als der mächtigste Grisha, der nur „der Dunkle“ genannt wird. Doch der Dunkle ist nicht der, für den er sich ausgibt und wird sie Malyen je wiedersehen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Alina erzählt und wir erleben ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Dadurch hatte ich schnell eine Verbindung zu Alina.

Ich bin zügig in die Geschichte hineingekommen. Es startet direkt mit viel Action und man möchte im Laufe der Geschichte immer wissen wie es mit Alina weitergeht. Wir lernen die einzelnen Grisha-Gruppen näher kennen, die ich super spannend finde. Es gibt ebenfalls sehr sympathische Nebenfiguren, die man direkt in sein Herz schließt, genauso wie Figuren, die man auf Anhieb nicht leiden kann. Zwischendurch zieht es sich etwas in die Länge, daher gibt es noch keine volle Punktzahl.

Fazit: Ein spannender Auftakt. Es geht um Macht, Freundschaft und Manipulation. Darum sich selbst zu finden, und um die Liebe. Teil 2 liegt schon auf meinem Nachttisch ...

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