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Venice

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Inselschule

Die Schule am Meer
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Juist im Jahre 1925. Nach einer langen Reise trifft das Lehrerehepaar Reiner mit seinen Kindern endlich auf der Insel ein. Zusammen mit anderen Lehrerkollegen wollen sie auf der kargen Nordseeinsel eine ...

Juist im Jahre 1925. Nach einer langen Reise trifft das Lehrerehepaar Reiner mit seinen Kindern endlich auf der Insel ein. Zusammen mit anderen Lehrerkollegen wollen sie auf der kargen Nordseeinsel eine neue Schule gründen. Reformpädagogik, zu dieser Zeit ein Fremdwort und entsprechend kritisch wird die Schule von den Insulanern beäugt.

Beschrieben wird der abenteuerliche Alltag der Schüler beim Aufbau der neuen Schule. Ein Lernen im Einklang mit der Natur mit einem täglichen Tauchbad in der kalten Nordsee. Auf der anderen Seite sind die Insulaner die in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus die Schule als Hort von Kommunisten und Juden sehen.

Insulaner die in der Schule einen neuen Arbeitgeber gefunden haben aber auch der Bürgermeister der um seine Wiederwahl bangen muss. So begleiten wir die Schüler und Bewohner der Insel von der Gründung der Schule bis zu deren Schließung kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges in recht kurzen Kapiteln. Dabei geht es um Freundschaft, erste Liebe, aber auch Missgunst und Verrat.

Das Buch hat einige Längen, lässt einem aber dennoch wunderbar für einige Zeit den Alltag vergessen. Der Schreibstil ist sehr lebendig, klare einfache Sätze, fast spürt man das raue Klima der Nordsee.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Wahrheit oder Recht

Echo des Schweigens
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Hannes Jansen, ein engagierter Strafverteidiger steht vor einen großen Herausforderung. Ihm winkt die Partnerschaft in einer großen Anwaltssozität. Er verteidigt einen Polizisten der wegen Mordes an einen ...

Hannes Jansen, ein engagierter Strafverteidiger steht vor einen großen Herausforderung. Ihm winkt die Partnerschaft in einer großen Anwaltssozität. Er verteidigt einen Polizisten der wegen Mordes an einen Asylbewerber angeklagt ist. Jansen ist überzeugt von der Unschuld seines Mandanten doch kurz vor dem großen Plädoyer wird ihm ein Tagebuch zugespielt und er bekommt Zweifel.

Privat verliebt er sich in Sophie Tauber, eine Ärztin die er zufällig bei einer Auktion kennenlernt. Er ahnt nicht, das sie es ist die ein neues medizinischen Gutachten geschrieben hat das seinen Mandanten schwer belastet.

Sopie Tauber ist nach dem Tod ihrer Mutter auf der Suche nach ihrem Vater der die Familie schon vor vielen Jahren verlassen hat. In einzelnen Erzählsträngen wird die Geschichte der Familie Tauber von der jüdischen Großmutter bis zum emotionalen Zusammentreffen mit dem verschollenen Vater erzählt. Die Jahreszahlen in den einzelnen Kapiteln helfen bei der Orientierung.

Der Gerichtsprozeß gerät eher in den Hintergrund und wird erst am Ende fortgeführt denn eigentlich sind es drei Geschichten die in diesem Buch erzählt werden. Keine der Geschichten ist langweilig und der Schreibstil ist recht anspruchsvoll aber zwischendurch fragt man sich was das alles mit dem Klappentext zu tun hat. Irgendwie wäre manchmal etwas weniger mehr gewesen. Man hat den Eindruck der Autor wollte den Prozess der auf einer wahren Begebenheit beruht, in einen recht dicken Roman verpacken.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Was bleibt am Ende

Nach Mattias
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Ein berührendes Buch über Verlust eines geliebten Menschen und Trauer von Peter Zantingh wird hier vorgelegt.

Mattias ist tot, soviel erfährt man schon zu Beginn, um das Wie und Warum geht es zunächst ...

Ein berührendes Buch über Verlust eines geliebten Menschen und Trauer von Peter Zantingh wird hier vorgelegt.

Mattias ist tot, soviel erfährt man schon zu Beginn, um das Wie und Warum geht es zunächst nicht. In einzelnen Kapiteln kommen Menschen zu Wort die Mattias kannten und einen kleinen Abschnitt in seinem Leben begleitet haben. Seine Freundin, sein bester Freund, seine Großeltern, seine Mutter und andere Bekannte.
Erst am Schluß erfährt man was passiert ist.

Der Schreibstil ist eher ruhig und einfühlsam. Manche Stellen sind humorvoll, andere dagegen sehr traurig. Es werden viele brandaktuelle Themen angesprochen ohne bewertend zu sein. Es zeigt auch wie die Menschen mit der Trauer umgehen.
Ein Buch das mich sehr berührt hat.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Gläserne Nation

Falling Skye (Bd. 1)
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Nach einer Katastrophe ist aus den Vereinigten Staaten von Amerika die Gläsernen Nation geworden. Schluss mit Rassentrennung und Diskriminierung. Die Menschen werden in 2 Traits aufgeteilt. Rational und ...

Nach einer Katastrophe ist aus den Vereinigten Staaten von Amerika die Gläsernen Nation geworden. Schluss mit Rassentrennung und Diskriminierung. Die Menschen werden in 2 Traits aufgeteilt. Rational und Emotional. Jugendliche werden auf ihre Bestimmung in abgeschirmten Testcentern geprüft die ihnen auf sie abgestimmte Berufsgruppen aufzeigt.

Die 16 jährige Skye ist eine gute Läuferin und träumt gemeinsam mit ihrem Freund Elias davon später an einer Elite Universität zu studieren. Dort werden aber nur Rationale aufgenommen. Ihr Ziel ist also klar, sie muss rational handeln. Dann wird sie zur Testung einberufen und muss in teilweise gefährlichen Prüfungen erleben das die Grenze zwischen Rational und Emotional nicht so eindeutig ist. Als sie beginnt zu hinterfragen wie alles zusammenhängt wird es für sie selbst gefährlich. Unterstützung erhält sie von einem jungen Testleiter. Doch warum manipuliert der Testleiter ihre Ergebnisse, was sind seine Beweggründe?

Ein spannender dystopischer Jugendroman von einer jungen Schriftstellerin. Die Grundidee ist sehr interessant, das Buch zeigt aber auch das die Diskriminierung keinesfalls ein Ende hat denn als Emotional erkannte werden zu ihrem eigenen Schutz besonders überwacht. Der Schreibstil ist weniger Action reich wie man es von anderen Dystopien her kennt. Vielmehr wird der psychologische Aspekt der Testung und der Trennung aufgezeigt. Das Buch lässt sich flott lesen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Mord auf den Austerbänken

Winteraustern
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Luc Verlain begleitet seinen schwerkranken Vater an einem kalten Wintermorgen zu einer Fahrt auf einem Polizeiboot auf das Bassin d’Arcachon. Die Polizei bewacht das Gebiet da es vermehrt zu Austerndiebstählen ...

Luc Verlain begleitet seinen schwerkranken Vater an einem kalten Wintermorgen zu einer Fahrt auf einem Polizeiboot auf das Bassin d’Arcachon. Die Polizei bewacht das Gebiet da es vermehrt zu Austerndiebstählen gekommen ist. Plötzlich erhält die Gruppe einen Notruf und findet einen Mann, niedergeschlagen und ohne Boot auf einer Sandbank. Gerade noch vor der Flut wird der Mann gerettet. Wenig später entdecken sie auf dem Bassin 2 junge Männer tot und an Pfähle gebunden.

Mord auf den Austerbänken, für Luc Verlain, Sohn eines Austernzüchters ein passender Fall. Er kennt die Arbeit der Austernfischer und die Züchter, alt eingesessene Familien aus der Gegend. Zu seinem Glück ist auch Anouk mit dabei.

Die Gegend im Aquitaine und Bordeaux wird eindrucksvoll beschrieben und man lernt viel über das Austernzüchen. Die Vorgängerbände kenne ich nicht, werde das aber bei nächster Gelegenheit bestimmt nachholen.

Der Schreibstil ist angenehm ruhig, die Personen werden gut dargestellt. Auch aktuelle Themen kommen zur Sprache. Jedoch wirkt das Ende etwas an den Haaren herbeigezogen. Der Krimi macht auf alle Fälle neugierig die Gegend um Bordeaux kennenzulernen und ich würde mich über weitere Bände freuen.

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