Post Mortem
Das Buch lag schon extrem lange auf meiner Wunschliste, weil ich so viel Gutes von diesem Buch und auch im Zusammenhang mit dem Autor gelesen habe. Natürlich konnte ich es nicht abwarten, es zu lesen, ...
Das Buch lag schon extrem lange auf meiner Wunschliste, weil ich so viel Gutes von diesem Buch und auch im Zusammenhang mit dem Autor gelesen habe. Natürlich konnte ich es nicht abwarten, es zu lesen, als es dann endlich bei mir eingezogen ist. Das Buch konnte auf jeden Fall mit meiner hochgelegen Messlatte mithalten.
Wie ich es schon von dem Autor kenne, begann das Buch recht ruhig. Der Autor erzählt gerne drum herum und baut die Geschichte gerne langsam auf, bis er sie mit einem großen Knall enden lässt. So war es auch hier. Die Spannung baute sich immer weiter auf. Immer kam ein Puzzle-Teil noch dazu und irgendwie wollte ich einfach wissen, wie es weiter geht. Ich hatte nämlich so gar keine Ahnung, in welche Richtung es gehen wird.
Gerade bei Thriller ist es schwierig mich zu überzeugen. Dafür lese ich einfach zu viele. Viele gehen nach einem Schema und irgendwie kann ich immer erraten, wer denn der Mörder ist und warum er das macht. Hier hatte ich wirklich so gar keine Ahnung. Er hatte ich eine Idee und dann kam das nächste Puzzle-Teil und es passte einfach nicht in das Puzzle, das ich schon zusammengesetzt hatte. Genau das liebe ich an guten Thrillern.
Es muss mich packen und darf mich nicht wieder loslassen. Wenn es dann mit einem großen Knall endet – perfekt.
Sehr genial finde ich auch die Charaktere. Auch wenn wir dieses Klischee von einem Ermittlerpärchen haben, gibt es noch einen Dritten im Bunde, der noch ordentlich mit ermittelt. Und alle drei sind so unterschiedlich. Gerade den Gegenpart von Emilia kann ich nicht einschätzen. Er scheint ein Netter zu sein, aber irgendwie scheint er auch was zu verbergen. Ich bin gespannt, was Band 2 zu bieten hat in der Hinsicht.
Schade finde ich, dass im Klappentext etwas gespoilert wird. Um den Beruf von Avram wird ein großes Geheimnis gemacht im Buch. Dabei steht es im Klappentext. Wenn man diesen allerdings erst liest, wenn man die Rezension schreibt, dann geht es. Ist allerdings schon etwas merkwürdig, weil man dann im Buch ja kein Geheimnis draus machen braucht.
Somit gibt es also zwei Handlungsstränge. Einmal von Emilia und ihrem “Partner” und dann noch den von Avram. Mal kreuzen sich die Handlungsstränge und dann gehen sie wieder ihre eigenen Wege. Das ist schon sehr cool gemacht vom Autor. Sowas lese ich immer sehr gerne. Wenn man dann auch noch die unterschiedlichen Charaktere rauslesen und man gerne mitten im Kapitel pausieren kann, bin ich vollends zufrieden. Und das ist hier absolut gegeben. Die Sichtweisen wechseln mit den Kapiteln, die generell relativ kurz sind. Dennoch kann man gerne mitten im Kapitel pausieren. Ich war direkt immer wieder drin.
Der Autor schreibt generell sehr gut. Man merkt einfach, dass Thriller ihm liegen und dass er dort Zuhause ist.
Dieser Thriller ist absolut blutig und definitiv nichts fürs schwache Nerven. Dass man Thriller nicht lesen sollte, wenn man sich leicht trickern lässt, sollte ich wohl nicht erwähnen müssen. Hier geht es im Verstümmelungen und Folter von lebenden Menschen und auch einem Kind. Das hat mich auch nicht kalt gelassen und das will schon was heißen.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den 2. Band und die ganze Reihe. Ich möchte unbedingt mehr von Emilia lesen und hoffe, dass ich auch Avram wiederlese..