Cover-Bild Die Geliebte des Kaisers
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 31.01.2020
  • ISBN: 9783404179459
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Peter Dempf

Die Geliebte des Kaisers

Historischer Roman

Ein packender historischer Roman um einen sterbenden Kaiser, seine mutige Geliebte und eine gefahrvolle Mission


Rom, im Jahr 1001. Otto III., römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liegt im Sterben. Es ist Winter, und er und seine Getreuen sind auf der Flucht aus Rom, wo Unruhen ausgebrochen sind. Ottos letzte Bitte an seine Geliebte Mena: Sie soll dafür sorgen, dass sein Herz nach Augsburg gelangt. Der Grund: Sie trägt sein ungeborenes Kind unter dem Herzen, den letzten Spross und Erben seiner Linie, und das Herz ist ihr einziger Beweis.

Mit dem Mut der Verzweiflung schließt sich Mena einem Trupp wagemutiger Kaufleute an, die mit Schlitten dem Winter trotzen und als Erste im Jahr die Alpen zu überqueren versuchen. Doch sie wird gejagt, denn der Kampf um Ottos Nachfolge hat begonnen und ihre Gegner sind unberechenbar ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2020

Geschichte mit viel Potenzial

0

Inhalt:
Ihre roten Haare, ein Sinnbild der Füchse. Seine zerrissene Gier nach dem ständig Unerreichbaren.

Mena ist die „Geliebte des Kaisers“. Ewalt ihr ständiger Begleiter, ob nun von Mena gewollt oder ...

Inhalt:
Ihre roten Haare, ein Sinnbild der Füchse. Seine zerrissene Gier nach dem ständig Unerreichbaren.

Mena ist die „Geliebte des Kaisers“. Ewalt ihr ständiger Begleiter, ob nun von Mena gewollt oder nicht. Mit seinem Roman nimmt uns Peter Dempf mit in das alte Rom von 1001/1002, das unter der Herrschaft des jungen Kaisers Otto III. steht. Es ist Winter. Der junge Herrscher liegt im Sterben. Mena trägt seinen Sohn in sich. Nach dem baldigen Tod des Kaisers soll Mena sein Herz nach Augsburg bringen, ausschließlich das Herz.

Zu Beginn der Geschichte kann sich Mena der Gefolgschaft des Römischen Kaisers anschließen. Sie bringen die Reichsinsignien über die Berge und in Sicherheit, um die Nachfolge des Kaiser Ottos nicht in falsche Hände fallen zu lassen. In Begleitung ihrer Bekannten kann sich Mena in dessen Schutz bewegen und in den Besitz der Urne kommen, in der das Herz des verstorbenen Kaisers aufbewahrt wird. Doch von nun an ist sie zunehmend auf sich allein gestellt und nicht nur den Kräften des Winters und der Kälte ausgeliefert. Sie steht auch anderen Herausforderern gegenüber, deren Existenz von der Herz-Urne abhängt.

Meinung:

- Charaktere -
Beim Lesen lernen wir zu aller erst Mena, die leibeigene Magd des Kaisers Otto III., kennen. Sie ist eine junge Frau, mit wildem rotem Haar und einem eigensinnigen Kopf, die an die Verwegenheiten von Füchsen erinnert.
Kurz darauf stoßen wir auf Ewalt… aus dem man nicht allzu schlau wird. Er ist ein Junger Diener des Kaiser Ottos und hat sein Herz an Mena verloren. Mit dem Willen, sie allzeit beschützen zu wollen, stürzt er sie gleichzeitig unentwegt in (tödliche) Gefahren.
Kurz vor Aufbruch des Kaiserlichen Heers gelangt Ewalt in die Gewalt von Mattheis und Girgl. Sie wollen für ihren Bayerischen Herzog die Nachfolge sichern und an die Herz-Urne gelangen, womit sie Ewalt in ihren Zwang nehmen, diese in die Hände zu bekommen. Mit ständiger List versetzen die beiden andere Figuren in Angst, wobei in Wirklichkeit nur selten was hinter den Drohungen steckt… So ist Ewald zwischen seiner Zuneigung zu Mena und der Gier auf die Herz-Urne hin und her gerissen. Auf mich wirkten Mattheis und Girgl jedoch wie chaotische Jungen, die sich gegenseitig auf die Füße treten und nur durch Streiche den Weg über die Berge überstehen.
Später tritt der Bergbewohner Gor in die Szenerie ein. Er ist ein großer Mann von kräftiger Statur, mit einem weichen Herz, der Mena an sich nimmt und die halb erfrorene Schwangere über die Berge nach Augsburg bringt. Er ist ein Beschützer, dessen Handlungen meist stimmig sind.
Leider ist jedoch keiner dieser Hauptcharaktere richtig ausgereift und tiefgründig gewesen. Lediglich über Gors Vergangenheit erfahren wir ein wenig mehr.

- Handlungsstränge -
Die Idee der Geschichte hat mich beeindruckt. Es ist eine spannende Szene, in der mehrere Gruppen unabhängig abhängig voneinander die schneebeschütteten Berge überqueren wollen. Da die Truppen nicht gemeinsam unterwegs sind, springt fast jedes Kapitel von der einen Wandergruppe zur nächsten und beschreibt so, was alle erleben und wie sie am Ende wieder zusammenfinden. Leider hatte ich hier oft das Gefühl, das dadurch Details vergessen wurden und die Charaktere Ungewissheiten gegenüber Dingen hatten, die sie eigentlich schon längst hätten wissen müssen. Kleinigkeiten waren leider in den einzelnen Abschnitten nicht immer stimmig oder haben sich sogar deutlich widersprochen. Dadurch sind immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf entstanden. Letztlich waren diese für das Ende der Geschichte nicht von Bedeutung und der Roman von Peter Dempf ergab ein großes Ganzes. Dennoch gab es einige verwirrte Momente und gerümpfte Nasen bei mir. Was mich am Ende besonders gewundert hat ist, dass der Zahn des vorherigen Kaisers nicht mehr zu Worte kam. Er schien am Anfang eine so große Rolle zu spielen und hat Mena auch weiterhin auf ihrem Weg durch die Berge begleitet und ihr Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben. Dann nimmt die Nonne diesen an sich (Mena übergibt ihr den Zahn freiwillig) und er ist aus dem Geschehen verschwunden. Auch nimmt am Ende alles einfach seinen Lauf, alles wogegen Mena und Gor die ganze Zeit gekämpft haben. Durch eine Täuschung gibt sie die Herz-Urne freiwillig von sich, hält nun nichts mehr in der Hand, was ihrem Kind und ihr eine sichere Zukunft bieten könnte. Doch darum wird am Ende auch nicht mehr gekämpft.

- Fazit -
Einerseits hat mir das Ende vom Buch gut gefallen, da Mena die wirklich wichtigen Dinge schätzt und sich auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Kind (und Gor) freut. Sie dreht dem fälschlichen Sein der Adligen den Rücken zu. Gleichzeitig wirkt es auf mich, als hätte sie den ganzen Weg, den sie für die Nachfolge Kaiser Ottos III. auf sich genommen hat, vergessen.

Wo das Buch zu Beginn so viel Spielraum für Fantasie, Spannung und reichlich Abenteuer gelassen hat, blieben am Ende leider viele Ungereimtheiten offen. Ich konnte mich mit keiner der vielen Figuren identifizieren oder eine gewisse Nähe zu ihnen aufbauen. Das Setting im winterlichen Rom hat mich sehr gereizt. Es war mein erster Historienroman in Rom. Ich hätte mir hier eine bildlichere Sprache gewünscht, um mir das damalige Leben noch besser vorstellen zu können. Dem Schreibstil sonst war gut zu folgen, teils lustig und humorvoll, dann wieder etwas spannender hat er einen schönen Lesefluss ermöglicht. Ich bin froh, dass die Bilder der Füchse am Ende noch eine Bedeutung gespielt haben!

Schlussendlich ist das Buch „Die Geliebte des Kaisers“ ein nettes Buch für zwischendurch. Leider hat es meine Erwartungen aber nicht erfüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.02.2020

Historischer Roman, der leider nicht meinen Geschmack getroffen hat

0

Das Buch hatte ich mir vom Cover und der Beschreibung anders vorgestellt, da ich eine gefühlvolle, mitreißende und spannende historische Geschichte über eine Frau erwartet hatte, die mir einen realistischen ...

Das Buch hatte ich mir vom Cover und der Beschreibung anders vorgestellt, da ich eine gefühlvolle, mitreißende und spannende historische Geschichte über eine Frau erwartet hatte, die mir einen realistischen Einblick in ihr Leben am Hofe ermöglicht.

Leider konnte ich mich nicht in die Hauptfigur Mena einfinden, da die Geschichte sehr widersprüchlich und auch teilweise unlogisch war.
Gerade zu Beginn des Buches fiel es mir sehr schwer der Handlung zu folgen.

Zudem gab es einige Passagen, die sich sehr gezogen haben und in denen kaum Handlung vorhanden war. Dadurch habe ich im Verlauf des Buches häufiger den Überblick verloren und Probleme die Handlungen einzuordnen.
Vor allem die Spannung, die in manchen Passagen aufgebaut werden sollte, hat mich nicht mitreißen können. Auch die letztlich zum Teil vorhersehbaren Wendungen im Buch haben den Spannungsaufbau reduziert.

Der rote Faden der Charaktere hat mir gefehlt, da die Personen, in meinen Augen, in den unterschiedlichen Kapiteln widersprüchlich gehandelt haben, was zu vielen Fragen während des Lesens geführt hat, die leider bis zum Ende unbeantwortet blieben.

Auch waren mir die Beschreibungen der Figuren nicht detailreich genug, sodass ein Bild in meinem Kopf entstanden wäre. Auch Gefühle der handelnden Personen kamen mir persönlich zu kurz, da die Beziehung zwischen Mena und dem Kaiser (der Titel des Buches) kaum Erwähnung fand.

Insgesamt fiel mir das Lesen sehr schwer und das Buch konnte mich nicht überzeugen, vor allem weil mir die Verknüpfung von historischen Fakten mit Fiktion nicht gelungen erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.02.2020

Eine Winteralpenüberquerung im 11. Jahrhundert

1

Eine Winteralpenüberquerung im 11. Jahrhundert
Historische Basis des Romans ist die Tatsache, dass das Herz des Kaisers Otto nicht mit seinen Gebeinen in Aachen, sondern separat in Augsburg begraben und ...

Eine Winteralpenüberquerung im 11. Jahrhundert
Historische Basis des Romans ist die Tatsache, dass das Herz des Kaisers Otto nicht mit seinen Gebeinen in Aachen, sondern separat in Augsburg begraben und verehrt wird.
Peter Dempf erfindet auf dieser Basis die Figur der Leibdienerin und Geliebten Mena, die kurz vor seinem Tod meint, mit dem Thronfolger schwanger zu sein glaubt. Um die Zukunft des Herrscherhauses zu retten, macht sie sich auf eine abenteuerliche Hetzjagd über die schneebedeckten Alpen. Verfolgt und lebensgefährlich bedroht wird sich dabei regelmäßig nicht nur von der unwirtlichen Natur (Wölfe, Hunger, Eiseskälte, Lawinen), sondern auch von Feinden Ottos, die seinen Tod zu ihren Gunsten nutzen möchten. Nur einem zunächst einsiedlerisch wirkendend, später äußerst warmherzig auftretenden Bergbewohner gelingt es immer wieder in letzter Sekunde, sie mitsamt Kind und Urne aus der Gefahr zur retten.
Die Brutalität und Grausamkeit der Menschen, die in solch unwirtlichen Zeiten um ihr eigenes Fortkommen und Überleben kämpfen müssen, wird sehr eindrücklich dargestellt. LeserInnen, die dramatische Kampfszenen, Blutrünstiges und Todesnähe lieben, werden absolut belohnt. LeserInnen, die wegen des Covers an reichem Hofadel, Prunk und Schlemmereien interessiert waren, werden an keiner Stelle befriedigt. Wahrscheinlich ist dies die historisch korrektere Variante: Das Leben im 11. Jahrhundert war sicher im Wesentlichen brutal und ständig vom Tod bedroht. Aber als Lesegenuss ist es schon eher schwere Kost.
Insgesamt hat das Buch mehr Interesse an den Gefahrensituationen, denen Mena während ihres Himmelfahrtskommandos ausgesetzt ist und der Brutalität ihrer Feinde, als an Auseinandersetzungen mit den tieferliegenden Personenzügen der Charaktere. Auch historische Informationen werden letztlich nur dünn verarbeitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.02.2020

Hat nicht ganz gehalten, was die Leseprobe versprochen hat

0

Zum Inhalt:

Als Otto III. im Sterben liegt und erfährt, dass die Magd Mena sein Kind erwartet, bittet er sie, nach seinem Tod sein Herz zusammen mit dem Kind nach Augsburg zu bringen, damit seine Familienlinie ...

Zum Inhalt:

Als Otto III. im Sterben liegt und erfährt, dass die Magd Mena sein Kind erwartet, bittet er sie, nach seinem Tod sein Herz zusammen mit dem Kind nach Augsburg zu bringen, damit seine Familienlinie nicht ausstirbt. So macht sich die schwangere Mena im Winter auf den beschwerlichen Weg über die Alpen. Doch nicht nur das Wetter scheint gegen sie zu sein, sondern ist auch der Kampf um die Nachfolge Ottos längst ausgebrochen …


Meine Meinung:

Obwohl mir das Cover gefällt, passt es m.E. aber nicht zur Geschichte.

Sehr gut hat mir das Personenverzeichnis am Anfang des Buches gefallen, wo auch darauf hingewiesen wird, wer fiktiv ist und wer tatsächlich gelebt hat. Dieses habe ich beim Lesen immer mal wieder zu Hilfe genommen.

Die Geschichte ist in verhältnismäßig kurze Kapitel aufgeteilt, die aus Sicht eines Erzählers immer wieder unterschiedliche Protagonisten „begleiten“. So werden die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Das hat sich für mich so sehr flüssig gelesen.

Die Story an sich hat mich jedoch ein wenig enttäuscht:
- An manchen Stellen waren die Beschreibungen der Landschaft / Natur / Tierwelt einfach zu langatmig. Dafür habe ich an anderen Stellen ein wenig mehr Hintergrund zu Personen, Umständen und Handlungen vermisst.
- Es werden einige Personen eingeführt und recht genau beschrieben, die dann jedoch nach wenigen Kapiteln sterben. So dass ich mich gefragt habe, welchem Zweck diese dienten und ob man sie nicht hätte weglassen können.
- Obwohl diverse „Eigenheiten“ der damaligen Zeit beschrieben werden, fehlt mir der „historische Charakter“, den ich von anderen historischen Romanen kenne.
- Beschrieben wird das Buch mit „Ein packender historischer Roman um einen sterbenden Kaiser, seine mutige Geliebte und eine gefahrvolle Mission“, wonach ich mehr erwartet hatte.

Fazit: war nicht schlecht, aber hat mich enttäuscht

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.02.2020

Historischer Roman, leider ganz anders als erwartet.

0

Das Cover
Tatsächlich bin ich auf das Buch erst aufgrund des Covers aufmerksam geworden. Ich habe mich durch die Lesejury geklickt, dabei fiel mir das Cover ins Auge und ich wurde neugierig. Es handelt ...

Das Cover
Tatsächlich bin ich auf das Buch erst aufgrund des Covers aufmerksam geworden. Ich habe mich durch die Lesejury geklickt, dabei fiel mir das Cover ins Auge und ich wurde neugierig. Es handelt sich hierbei um kein besonders außergewöhnliches Cover, dennoch hat es meine Neugierde geweckt. Es passt gut zum Inhalt und zeigt deutlich die Jahreszeit an, in der der Roman spielt.

Meine Meinung
Besonders hervorheben möchte ich den angenehmen und lebhaften Schreibstil des Autors. Peter Dempf hat es geschafft, dass ich mich im Rom von 1001 wiedergefunden habe. Durch geschicktes Wordbuiling und passende Artikulationen erschuf er eine realwirkende Atmosphäre, die mich in den Bann zog.
Leider war das auch schon alles, was mich an dem Buch begeistert hat. Stattdessen hat mich das Buch beinahe die ganze Lesezeit über enttäuscht. Was ich als sehr störend empfunden habe, waren die wahnsinnig langatmigen Szenen. Besonders lang und zäh war die Szene der Alpenüberquerung. Mena und die Kaufleute müssen durch den Schnee und die Alpen überqueren. Leider zog sich diese Szene so sehr, dass ich irgendwann ziemlich genervt war. Auch gab es besonders in diesem Teil meiner Meinung nach ziemliche Logikfehler, Ungereimtheiten und Widersprüche.
Trotz der teilweise sehr langen Beschreibungen und Szenen fehlte es den Charakteren an Tiefe und Detail. Sie wirkten auf mich eher oberflächlich und ich konnte keine Sympathien aufbauen. Daher fiel es mir teilweise auch sehr schwer, dem Buch zu folgen und "dranzubleiben".

  • Einzelne Kategorien
  • Authentizität
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil