Cover-Bild Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 17.10.2019
  • ISBN: 9783522654128
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke

Gefährlich, überraschend und fesselnd– willkommen in Cassardim!

Amaia ist gerade sechzehn geworden– zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.

Der neue Roman von Julia Dippel, Autorin der Izara-Bände.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Empfehlung für alle Romantasy-Fans

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Worum geht es?

Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre ...

Worum geht es?

Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.

Gestaltung und Schreibstil

Das Buch ist, wie gewöhnlich, in Kapitel unterteilt, nur dass es nicht mit normalen Zahlen versehen ist, sondern mit Überschriften, sodass es die Neugierde weckt. Teilweise sind die Kapitel lang, aber das schadet dem Buch kein bisschen, denn es ergibt Sinn, dass die Abschnitte alle unter einen Hut zusammengefasst werden.
Der Schreibstil ist flüssig, emotional und bildhaft, sodass man sich die ganze Welt, die Julia Dippel neu erschaffen hat, auch sehr gut vorstellen kann. Amaia ist die Erzählerin, weshalb sie den Leser an die Hand nimmt und durch die Geschichte leitet. Dann kriegt viel mehr davon mit, wie es in ihrem Kopf vorgeht. Dadurch schließt man sie viel schneller ins Herz. Denn ich bin kein Fan von Fantasy Geschichten aus der auktorialen Erzählperspektive.

Charaktere

Im Zentrum der Geschichte stehen Amaia und Noár. Im Laufe der Handlung schließt man die beiden immer mehr ins Herz.
Amaia ist 16 Jahre alt, aber das nicht zum ersten Mal, denn sie ist bereits über 100 Jahre alt. Sie wurde in die Welt der Menschen eingeschleust, damit sie in Cassardim nicht getötet wird. Das interessante daran ist, dass sie die Charakterzüge ihres Volkes nicht verloren hat, obwohl ihre Erinnerung genommen wurde, kurz bevor sie das Reich der Toten verlassen hat. Sie ist trotzig, aber im guten Sinne, willensstark und loyal.
Noár ist ein Mann mit vielen Seiten und Gesichtern, was nicht nur Amaia auf die Palme bringt, sondern auch jede Leserin. In einem Moment ist er total arrogant und eingebildet und im nächsten ist er nett und liebevoll. Er wechselt zwischen dem Grad, wo man ihm liebt und im nächsten hasst man ihn. Man kann ihn einfach nicht einschätzen, aber das macht es nur interessanter.
Hinzu kommen die "Geschwister" von Amaia, die zu Anfang mehrfach vorkommen, die aber für die Protagonistin eine tragende Rolle spielen.

Meine Meinung

LEST ES! Humor, Emotionen und Spannung treffen auf einander und Noár bricht einen das Herz. Mehrfach!
Ich habe es gemeinsam mit einer Freundin gelesen und wir waren total begeistert von der Geschichte. Sie ist fesselnd und man merkt beim Lesen gar nicht wie sehr die Zeit verfliegt. Nachdem ich in letzter Zeit nur NA gelesen habe, war es eine willkommene Abwechslung Romantasy zu lesen. Es ist einer meiner Highlights im Februar, wenn nicht sogar im Jahr. Bereits der Einstieg hat bereits alles mit sich, was dafür sorgt, dass man es nicht mehr aus der Hand legen will.
Bildhafte Beschreibungen von der neuen Welt, in die man als Leser*in eintaucht, hinzu die lebhaften Dialoge, die einen teils zum Schmunzeln bringen und die spannungsgeladenen Actionszenen, bei denen man mitfiebert.
Ich bin überzeugt davon, dass jeder das Buch lieben wird, der Julia Dippel kennt oder Reihen, wie die LUX.

Insgesamt gebe ich dem Buch 5+/5 Sternen, da es eine packende Geschichte in einer grandiosen, magischen Welt ist. Jeder der Fantasy und Liebe liebt, wird diesen Roman auch ins Herz schließen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

WOW

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Wow, damit hatte ich nicht gerechnet als ich Cassardim NetGalleyDE
lesen durfte. Fantasie ist normalerweise nicht meine Leserichtung. Aber dieses
Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Konnte garnicht ...

Wow, damit hatte ich nicht gerechnet als ich

Cassardim

NetGalleyDE
lesen durfte. Fantasie ist normalerweise nicht meine Leserichtung. Aber dieses
Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Konnte garnicht aufhören zu lesen. Die über 400 Seiten gingen schnell zu Ende.
Freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Bereits jetzt ein Highlight in 2020!

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》INHALT:
Amaia ist 16 Jahr alt – und das zum achten Mal hintereinander… Nur zu gerne würde sie erfahren, warum das so ist, warum sie und ihre Geschwister sich so gar nicht ähneln und was es mit den fortwährenden ...

》INHALT:
Amaia ist 16 Jahr alt – und das zum achten Mal hintereinander… Nur zu gerne würde sie erfahren, warum das so ist, warum sie und ihre Geschwister sich so gar nicht ähneln und was es mit den fortwährenden Umzügen der Familie auf sich hat. Doch es herrschen strenge Regeln, Fragen sind nicht erwünscht und selbst Gedanken werden kontrolliert. Bis eines Tages ein Gefangener in ihre Haus gebracht und zu Amaias letzter Hoffnung wird… Noár verlässt mit ihnen die Welt der Menschen und bringt sie nach Cassardim: Das Reich der Toten! Dort erwarten Amaia nicht nur lebendig gewordenen Landschaften, unwirkliche Kreaturen und mächtige Fürstenhäuser, sondern auch Armeen, Intrigen und ein verlorenes Herz…

》EIGENE MEINUNG:
„Wenn die Wüste fließt, Felsen schweben, Wälder wandern und der Nebel deine Erinnerung stiehlt, dann bist du jenseits der Goldenen Brücke – in Cassardim. Aber Vorsicht: Was hier verloren geht, bleibt verloren. Auch wenn es sich um dein Herz handelt.“

Tatsächlich muss ich sagen, dass gleich das Cover mich in einen gewissen Konflikt geworfen hat: Ich empfinde die Gestaltung als sehr gelungen – das Kleid, die Drehung der Figur, der fast gemalt anmutende Hintergrund, die Farbgebung, das plastische Element um die feine Schrift. Aber dieses Gesicht? Ich kann mich leider bis jetzt nicht wirklich damit anfreunden, obwohl der Hals der Figur wohl – in Hinblick auf den ersten Entwurf – sogar nochmals verändert wurde. Amaia habe ich mir jedenfalls anders vorgestellt und auf mich wirkt ihre Darstellung auf dem Cover alles andere als anziehend.
Die Geschichte hingegen hat mich schon nach wenigen Seiten völlig in ihren Bann gezogen! Bereits die Izara-Reihe ist eine meiner absoluten Favoriten –und Cassardim kann da auf jeden Fall mithalten!
Wir betreten zeitnah eine fremde Welt, die unheimlich gut ausgearbeitet und fantasievoll ist. Als Hilfestellung finden wir am Ende des Buches dazu ein Glossar. Ich habe es mir vor und nach Beendigung des Buches durchgelesen – davor hat es mich etwas erschlagen, danach habe ich festgestellt, dass sie durchaus Hinweise auf die spätere Handlung erhält, die man aber zu Beginn zum Glück noch nicht versteht. Die Welt von Cassardim wird stark durch Familien/Völker und Landschaftsabschnitte geprägt. Es hat mir sehr viel Freude gemacht diese zusammen mit Amaia kennen zu lernen und zu bereisen! Dabei mangelte es auch nicht an Spannung, Gefahr, Geheimnissen, Wendungen, Intrigen und schließlich sogar Gewalt. Auch das Thema Liebe kommt nicht zu kurz, lässt sich dabei allerdings genug Zeit und konnte mich durchaus berühren. An einer Stelle ging es mir dann allerdings trotzdem zu schnell und manchmal konnte man mit Amaia schon Mitleid haben... Hingegen war es erfreulich, einmal nicht das Thema „Erstes Mal“ in altbekannter Jugendbuch-Form vorzufinden! Es gibt keine wirklich stark erotischen Szenen, aber durchaus auch mehr als ein paar unschuldige Küsse.
Ein sehr großer Pluspunkt sind die Charaktere! Amaia, ihre Geschwister, die Einwohner von Cassardim sind allesamt gut ausgearbeitet, bereichern die Erzählung und entwickeln sich weiter! Amaia selbst ist genau mein Fall: Stark, aber nicht unnahbar oder naiv; Mutig, liebenswert, authentisch! Ich fand es sehr gut, dass das Thema „Alter“ hier so gelöst wurde, dass der geistige Stand wohl dem Alter des Körpers entspricht, aber durchaus manchmal etwas mehr Erfahrung mit hinein spielt. Wir starten in unserer bekannten Welt und folgen Amaia nach und nach immer weiter in eine uns unbekannte Umgebung. Gemeinsam lernt man dort die Personen, Gegenden, Regeln, Geheimnisse und vieles mehr kennen. Eine Karte wäre mir, gerade zu Beginn, teilweise hilfreich gewesen – im Print-Buch ist wohl eine enthalten. Gegen Ende habe ich es dann jedoch genossen meiner Fantasy völlig freien Lauf lassen zu können! Und war für eine wundervolle Welt hat die Autorin hier geschaffen!!!
Einen Kritikpunkt – den ich in anderen Rezensionen gelesen habe – möchte ich noch aufgreifen: Zu Beginn spielt kurz das Thema Leukämie eine Rolle und wird auf eine gewisse Weise weitergeführt, die mancher Leser nicht gut aufgenommen hat. Ich kann die Einwände hier voll verstehen, muss allerdings sagen, dass sie für mich das wunderbare Leseerlebnis mit diesem Buch nicht schmälert. Es ist allerdings ein kleiner Wermutstropfen und vielleicht kann Teil 2 hier noch etwas aufarbeiten.
Der Schreibstil ist flüssig, schön zu verfolgen und absolut fesselnd! Es entstehen wunderbare Bilder vor dem inneren Auge und ziehen den Leser in eine neue Welt! Das Ende konnte mich voll überzeugen! Es war nicht zu kurz, nicht zu lang und brachte – realistischerweise – auch Verluste mit sich! Ich freue mich unheimlich auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte, auch wenn wir es hier mal nicht mit einem schrecklichen Cliffhanger zu tun bekommen!

》FAZIT:
Eine unheimlich fantasievolle, spannende, knisternde, abenteuerliche, fesselnde und überraschende neue Fantasy-Geschichte aus der Feder der Izara-Schöpferin! Mir hat es wahnsinnig viel Freude gemacht in das Reich der Toten abzutauchen, Landschaften zu erkunden, Charaktere kennen zu lernen, Geheimnisse zu ergründen, Intrigen aufzudecken und ein fulminantes Finale zu erleben!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Eine wunderschöne Geschichte, die meine Liebe zum Fantasy wieder aufblühen konnte.

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MEINE MEINUNG
Das Cover hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Klappentext klang super interessant und mein etwas eingestaubtes Fantasy-Herz hat direkt wieder zu schlagen begonnen.

Amaia ...

MEINE MEINUNG
Das Cover hat direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Klappentext klang super interessant und mein etwas eingestaubtes Fantasy-Herz hat direkt wieder zu schlagen begonnen.

Amaia lebt in der Menschenwelt, doch ist sie so anders als ihre menschlichen Freundinnen. Sie ist bereits zum achten Mal sechzehn Jahre alt geworden und verbringt ihr langes Leben mit ständigen Umzügen, damit ihr Alter, und das ihrer Geschwister, nicht auffällt. Während sie bereits sämtliche Fantasy-Figur mit sich selbst verglichen hat und zu keinem Ergebnis kommen konnte, schweigen ihre Eltern sie bloß an. Besser noch: sie benutzen ihren Willen, dem Amaia automatisch gehorchen muss – doch langsam lehnt sie sich immer weiter dagegen auf und schafft es zu widerstehen. Als sie entdeckt, dass ihre Eltern den geheimnisvollen Noár als Gefangenen halten ist es beinahe schon zu spät und nur Noár kann ihr und ihren Geschwistern das Leben retten. Er bringt sie schließlich nach Cassardim, wo Amaia endlich Antworten auf ihre zahlreichen Fragen erhalten wird.

Amaia ist abenteuerlustig, neugierig und stur, weiß aber auch, wann sie anderen vertrauen, die Zügeln abgeben und vielleicht auch mal still sein sollte. Dennoch bleibt sie stets misstrauisch und versucht das Beste, um sich und ihre Geschwister zu retten. In meinen Augen ist sie eine wahnsinnig starke junge Frau, die zwar schon mehrmals ihr sechszehntes Lebensjahr beendet hat, aber sich nun tapfer in einer ihr unbekannten Welt schlägt.
Noár ist ein geheimnisvoller junger Mann, der ebenfalls nicht aus der Menschenwelt stammt. Wer er aber wirklich ist und was sein Plan ist, gibt er kaum preis. Er scheint sich in Cassardim allerdings sehr gut aus zu kennen und scheinbar hilft er den Geschwistern, vor ihren Angreifern zu fliehen. Fest steht aber, dass er dabei sehr arrogant ist und immer einen fiesen Spruch auf den Lippen hat, in seltenen Momenten zeigt er aber auch seine zarte Seite und scheint ein liebenswerter junger Mann zu sein. Trotzdem ist man sich nie sicher, auf wessen Seite er eigentlich steht.

Lobend würde ich gerne noch einmal die Geschwister von Amaia erwähnen. Sie waren aller sehr unterschiedliche und hatten ihre eigenen Charaktereigenschaften und allesamt sind sie mir direkt ans Herz gewachsen.

Wo Amaia mir gleich zu Beginn super sympathisch war, brauchte ich mit Noár eine gewisse Zeit. Irgendwie bin auch ich seinem Charme verfallen, doch nur wenige Seite später, hat er meine Sympathie ihm gegenüber gleich wieder verspielt. Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob er der Gute oder Böse ist, was ihn wahnsinnig unberechenbar gemacht hat. Mein Herz hat er trotzdem stehen können (besonders nachdem ich Julia Dippels Bilder von ihm auf Instagram gesehen habe!).

Die Handlung ist wahnsinnig mitreißend. Einmal angefangen, wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen! Der Leser wird nämlich schon auf den ersten Seiten direkt ins Geschehen geworfen. Zunächst haben sich dadurch zahlreiche Fragezeichen in meinem Kopf gebildet, doch als ich gemerkt habe, dass Amaia auch kaum mehr wusste, war ich gespannt darauf, all die Fragen gemeinsam mit ihr beantworten zu werden.

Die Welt, die Julia Dippel mit Cassardim geschaffen hat, ist unglaublich. Sie hat Cassardim so bildhaft beschrieben, dass ich gleich eine wunderschöne Vorstellung der Landschaft dort hatte. Auch das Prinzip in Cassardim war super aufregend. Ich habe lange kein Fantasy gelesen, aber auch zuvor bin ich nie in eine ähnliche Welt eingetaucht.

Zudem verbirgt die Handlung zahlreiche Überraschungen, die für mich kaum vorhersehbar waren. Bin ich mir gerade sicher, was als nächstes passiert, geschieht etwas vollkommen anderes – im positiven Sinne! Wie das Verhältnis zwischen Noár und Amaia am Ende des Buches ist, ist bei solchen Geschichten ja schon anfangs klar. Doch der Weg dorthin war keineswegs so, wie ich es vermutet hatte.

Leider muss ich zugeben, dass ich mich an vielen Stellen von der Handlung sehr überrannt gefühlt habe. Es passiert einiges und es wurde auch nie langweilig, doch hätte ich mir ein paar keine Pausen gewünscht, um mal aufatmen zu können. Es passiert so wahnsinnig viel, dass ich am Ende gar nicht mehr wusste, was die Protagonisten alles schon erlebt haben.
Natürlich war es schön, das ganze in einem Band zu haben und nicht erst auf eine Fortsetzung warten zu müssen. Doch eine grobe Unterteilung des Inhalts in drei oder vier große Abschnitte hätte ich schon als hilfreich empfunden. Wenn ich einfach einen Abschnitt, wie „Teil 1: Die Menschenwelt“ oder ähnliches, gehabt hätte, wäre das schon genug zum Aufatmen gewesen. Auch wurden einige Szenerien zwar traumhaft beschrieben, in anderen Situationen hatte ich doch noch sehr lange unbeantwortete Fragen.

FAZIT
Eine wunderschöne Geschichte, die meine Liebe zum Fantasy wieder aufblühen konnte. Julia Dippel hat eine wahnsinnig spannende Welt geschaffen, in der interessante Charaktere leben und unvorhersehbare Dinge geschehen. Trotz ein, zwei kleiner Kritiken vergebe ich hier eine ganz klar Leseempfehlung. Ich habe auch gleich den ersten Teil der Izara-Reihe bestellt, weil ich mehr von der Autorin lesen möchte.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

bildgewaltig und nach gemächlichem Beginn super spannend

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Maia hat gerade zum achten Mal ihren sechszehnten Geburtstag hinter sich gebracht. Warum sie so langsam altert und die Gedanken anderer Menschen beeinflussen kann, sind für Maia Rätsel, welche sie gern ...

Maia hat gerade zum achten Mal ihren sechszehnten Geburtstag hinter sich gebracht. Warum sie so langsam altert und die Gedanken anderer Menschen beeinflussen kann, sind für Maia Rätsel, welche sie gern lösen möchte. Doch von ihren Eltern erfährt sie nichts, sodass Maia die Chance nutzt, als ein geheimnisvoller Gefangener in ihrem Keller landet.
Noár scheint die Antworten auf Maias Fragen zu haben, doch bevor sie diese erhalten kann, gerät ihre ganze Welt völlig aus den Fugen. Noár führt sie in ein Reich, von dessen Existenz Maia bisher nichts geahnt hat…

Cassardim ist das Totenreich, das aus mehr als nur Himmel oder Hölle besteht. Es ist in verschiedene Reiche unterteilt, die jeweils landschaftliche Eigenarten haben. Und auch die Bewohner der verschiedenen Gebiete weisen Unterschiede auf. Intrigen und Machtgier haben die Ordnung Cassardims zerstört. Nun liegt es in der Hand von einer Gruppe „Teenagern“, diese Ordnung wieder herzustellen…

Wobei der Begriff „Teenanger“ eigentlich völlig fehl am Platz ist. Optisch ist Maia eine zarte 16-jährige, tatsächlich ist sie aber, wie auch ihre Geschwister, schon über 100 Jahre alt.
Die Ich-Erzählerin war mir schnell sympathisch. Amaia ist liebevoll und hilfsbereit, vor allem ihrem jüngsten Bruder gegenüber. Aber sie ist auch super neugierig und risikobereit, um die Rätsel zu lösen, die sie schon so lange beschäftigen. Denn Maia kann den Willen anderer Leute beeinflussen, selbst aber auch beeinflusst werden. Maia möchte wissen, was es mit diesen Fähigkeiten auf sich hat. Sie sehnt sich danach, zu erfahren, was sie eigentlich ist. Dafür ist sie auch bereit, Anordnungen ihrer Eltern zu missachten – schließlich bietet der mysteriöse Gefangene im Keller die besten Chancen, mehr über sich zu erfahren.

Gelegentlich hat mit diese Alterssache Schwierigkeiten bereitet. Denn trotz so langer Lebenserfahrung agiert und denkt Maia eben oft wie der Teenager, als den ich sie auch in erster Linie gesehen habe (und der sie vielleicht auch einfach ist, die Sache mit der geistigen und emotionalen Reife der Cassarden bleibt ein wenig schwammig). Dann wieder verhält sie sich deutlich erwachsener. In vielen Szenen handelt sie mutig und durchdacht, statt kopflos ins Verderben zu rennen.
Besonders mochte ich, wie sie dem rüden Noár frech und schlagfertig gegenübertritt.

Auch wenn ich die Geschichte zu keinen Zeitpunkt langweilig fand, konnte mich der Beginn noch nicht ganz so packen. Maia landet in der ihr unbekannten Welt und erfährt, dass ihr bisheriges Leben von Lügen geprägt war. Cassardim wird bildreich eingeführt. Dank des anschaulichen Schreibstils ist die wundersame Welt sehr gut vorstellbar, die Geschichte kommt aber nur langsam in Fahrt. Je weiter die Handlung aber voranschreitet, desto mehr offenbart sich die facettenreiche, intrigenreiche Story. Die Handlung konnte mich mehrfach überraschen, Tempo, Spannung und Dramatik nehmen immer weiter zu. Dabei fällt es nicht nur Maia schwer, einzuschätzen, wer Freund und wer Feind ist. Es prasseln die unterschiedlichsten Erwartungen und Ansprüche auf sie ein, sodass Maia und ihre Geschwister zu einem Spielball in einem Netz aus Lügen und Intrigen werden, dass sich erst spät entwirrt.
Die Liebesgeschichte ist gelungen in die Handlung eingebunden. Obwohl sie eine zentrale Rolle spielt, entwickelt sie sich nur langsam und hält sich zugunsten der spannenden Ereignisse oft im Hintergrund.

Am Ende sind einige Handlungsstränge abgeschlossen, es bleibt aber noch vieles offen und ich freue mich auf eine Rückkehr in diese facettenreich, detailliert ausgearbeitete Welt, in der es immer Neues zu entdecken gibt.
Fazit

Nach dramatischen Ereignissen direkt zu Beginn, wird Cassardim – welches total faszinierend und sehr bildgewaltig ausgearbeitet ist – zunächst recht gemächlich eingeführt, bevor sich dann Tempo und Spannung wieder steigern und mich die Geschichte völlig für sich einnehmen konnte. Intrigen, Verrat und Geheimnisse sorgen für viele Überraschungen. Maia ist eine sympathische Protagonistin, die hartnäckig und durchdacht für ihre Ziele kämpft. Ich mochte besonders die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte und freue mich schon auf den zweiten Teil der Reihe.