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Veröffentlicht am 28.03.2020

Flucht an die Themse

Flucht an die Themse
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Nachdem Daniel Pitt seinen ersten schweren Fall bravourös gemeistert hat, steht er nun vor seiner zweiten großen Herausforderung. Er soll einen Mann verteidigen von dessen Schuld er zunächst überzeugt ...

Nachdem Daniel Pitt seinen ersten schweren Fall bravourös gemeistert hat, steht er nun vor seiner zweiten großen Herausforderung. Er soll einen Mann verteidigen von dessen Schuld er zunächst überzeugt ist. Dann schleichen sich mehr und mehr Zweifel ein und der Fall nimmt ungeahnte Ausmaße an.

Gemeinsam mit der Unterstützung seines erfahrenen Kollegen Mr. Kitteridge beginnt Daniel Nachforschungen anzustellen und die unzähligen Unterlagen zu dem Fall zu sichten. Auch die Hilfe von Miriam nimmt er danken an, zumal sie ihm in seinem ersten großen Fall eine große Stütze war.
Während die Ermittlungen einen großen Raum der Handlung einnehmen, so gibt es auch viele Passagen, in denen man Daniels Familie näher kennen lernt. Seine Schwester Jemima lebt seit ihrer Heirat mit Patrick in den USA und ist nun für einige Wochen zu Besuch in ihrer Heimat, gemeinsam mit ihren beiden Kindern. Obwohl die beiden sich lange nicht mehr gesehen haben und jeder nun seine eigenen Wege geht, spürt man doch deutlich die tiefe Verbundenheit zwischen Jem und ihrem Bruder.
Der Angeklagte Sidney war für mich lange Zeit ein Rätsel, da er selbst überraschend wenig zu Wort kommt. Auch in die Ermittlungen und deren Ergebnisse wird er nur wenig einbezogen. Er nimmt mehr und mehr die Rolle einer Randfigur ein und das hätte meiner Ansicht nach durchaus besser und vor allen Dingen anders gelöst werden können.

Daniels Nachforschungen sind äußerst zäh und nur mühsam gibt es erste Erfolge zu verbuchen. Auch wenn die Darstellungen äußerst realistisch sind, so liest es sich mitunter langatmig, da man als Leser das Gefühl hat kein Stück voran zu kommen. Endlose Dialoge, immer wieder neue Theorien und Anhaltspunkte die dann doch wieder vorworfen werden. Ein endloser Kreis beinahe aus dem man nur zu gerne ausbrechen möchte.

Auf den letzten Seiten steigt die Spannung dann doch noch einmal ernorm an, als es zum entscheidenden Verhandlungstag vor Gericht kommt. Hier konnte Daniel richtig gut glänzen und hat seine Rolle perfekt ausgefüllt.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Sternenblütenträume

Sternenblütenträume
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Nach der Trennung von ihrem Freund zieht Nina zunächst wieder bei ihren Eltern ein und arbeitet für ihren Vater in dessen Fotogeschäft als Hochzeitsfotografin. Hier hat mich direkt gewundert wieso sie ...

Nach der Trennung von ihrem Freund zieht Nina zunächst wieder bei ihren Eltern ein und arbeitet für ihren Vater in dessen Fotogeschäft als Hochzeitsfotografin. Hier hat mich direkt gewundert wieso sie durch das Ende ihrer Partnerschaft auch direkt einen neuen Job braucht. Weit weg hat sie nämlich nicht gewohnt. Eine Erklärung dazu gibt es allerdings nicht.
Bei ihrer täglichen Joggingrunde durch den Wald landet sie einmal auf einer einsamen Waldlichtung und trifft dort auf den attraktiven Übergangsmanager Felix. Zwischen den beiden funkt es sofort und die Waldlichtung wird zu ihrem Treffpunkt, bei dem sie sich immer näher kommen.
Die Autorin greift mit Felix Job ein wichtiges Thema auf, was mir gut gefallen hat. Er hilft Jugendlichen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, sich auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten. Dazu gehört die Organisation von Praktika und zudem hat er auch immer ein offenes Ohr für seine Schützlinge. Alles scheint zunächst perfekt, bis eine wichtige Nachricht beinahe alles zerstört.

Während das Zerwürfnis der beiden äußerst glaubwürdig beschrieben wird hat mich der spätere Verlauf ziemlich gestört. Für mich gab es zu viele konstruierte, verkitschte Momente und sowohl Felix und Nina agieren äußerst unglaubwürdig. Es wird alles unnötig aufgebauscht und dramatisiert und so ganz abnehmen konnte ich den beiden ihr Verhalten nicht. Auch der Schluss selbst war mir etwas zu viel des Guten und hätte durchaus realistischer sein können.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Superior

Superior
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Superia sind ganz normale Menschen, mit der Ausnahme, dass jeder von ihnen besondere Fähigkeiten besitzt. So kann jemand das Wetter beeinflussen, andere können Gefühle wahrnehmen usw. Amelia selbst besitzt ...

Superia sind ganz normale Menschen, mit der Ausnahme, dass jeder von ihnen besondere Fähigkeiten besitzt. So kann jemand das Wetter beeinflussen, andere können Gefühle wahrnehmen usw. Amelia selbst besitzt zwar grundsätzlich die Veranlagung für solche Fähigkeiten, allerdings ist ihr Potenzial sehr gering und entwickelt sich nicht wirklich, weshalb sie von den anderen geduldet wird, aber nicht sonderlich ernst genommen.

Mit Amelia hatte ich anfangs ein wenig schwierigkeiten. Sie wirkt überheblich, arrogant und unnahbar und die "Ich bin ja so ein armes reiches Mädchen"-Show habe ich ihr nicht so wirklich abgenommen. Mit dem weiteren Verlauf der Geschichte lernt man aber noch eine andere Seite von ihr kennen und dann mochte ich sie auch deutlich mehr. Sie selbst genießt es sehr, dass sie keine Superia und somit nicht an die lästigen Pflichten und Regeln gebunden ist.
Ihrer Schwester Catherine ist das genaue Gegenteil. Sie hat ausgeprägte Gaben und freut sich sehr auf ihre Zukunft. Ihr werden drei potenzielle Partner mit perfektem Scoring vorgestellt und einen davon soll sie schließlich heiraten um eine perfekte Ehe zu führen und perfekte Kinder zu bekommen.

Das System der Superior Human Society ist komplex und sehr interessant aufgebaut und Gene sind der Schlüssel zu allem. Leider kann man sich hier aber nie wirklich darauf verlassen wer Freund und wer Feind ist. Alle sind stets bemüht überaus höflich zu sein und wer hier echt ist und wer sich hinter einer Maske versteckt lässt sich in der scheinbar perfekten Welt nur schwer erkennen.

Später kommt es zu einigen traumatischen Erlebnissen für eine Person und micht haben die nachfolgenden Reaktionen sehr überrascht, denn glaubhaft oder realistisch waren die nicht. Ich glaube kaum, das irgendjemand das einfach mal so wegstecken würde. Ich möchte an der Stelle nicht spoilern, gebe aber als Tipp das Stichwort "Sarg". Wer das Buch liest wird wissen was ich meine.

Obwohl die Handlung stellenweise etwas holprig wirkt und manche Ereignisse übereilt und konstruiert wirken, hat die Autorin es mit einigen überraschenden Wendungen geschafft meine Neugier für den nächsten Band zu wecken.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Im Zeichen der Mohnblume

Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin
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Die Fantasywelt ist kulturell und historisch stark an China und Japan angelehnt. Es gibt zwei verfeindete Länder, bei denen der Krieg kurz bevor steht. Die Menschen leben in Angst, Schrecken und verzweifelter ...

Die Fantasywelt ist kulturell und historisch stark an China und Japan angelehnt. Es gibt zwei verfeindete Länder, bei denen der Krieg kurz bevor steht. Die Menschen leben in Angst, Schrecken und verzweifelter Armut und insgesamt ist die Atmosphäre düster und grausam.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des jungen Waisenmädchens Rin. Durch extrem starken Ehrgeiz und Fleiß hat sie es nach Sinegard geschafft und konnte ihrem alten Leben entfliehen. Doch auf dem Eliteakademie verläuft nichts so wie sie es erwartet hat. Auch hier sieht Rin sich starker Ablehnung, Hohn und Spott ausgesetzt. Die junge Waisin hat mich mehrmals beeindruckt und ich war mitunter geschockt was sie alles bereit ist zu opfern, nur um ihren Platz in der Akademie zu halten. Mit der Zeit wird sie immer rücksichtsloser und scheint vor nichts zurückzuschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Aber bei allem was sie erlebt, ist das wohl nicht sehr verwunderlich.

Ab der zweiten Hälfte wandelt sich die Geschichte stark und man erlebt mit Rin und ihren Kameraden die schlimmsten Seiten des Krieges. Mord, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und Folter. Die Autorin beschreibt diese Szenen äußerst bildhaft und detailreich und ich war überrascht ob der Brutalität, damit gerechnet hatte ich in diesem Buch überhaupt nicht. An dieser Stelle möchte ich auch all jene warnen, die mit Themen wie Selbstverletzung und Drogen Schwierigkeiten haben, da diese auch behandelt werden.

Leider hat die Handlung ab hier stark abgebaut. Die magie der Geschichte, die mich in den ersten Kapiteln in ihren Bann gezogen hat, war komplett verflogen und zurück blieben nur Brutalität und Tod. Auch Rins Wandlung hat mich nicht überzeugt und für mich wurden die letzten Kapitel sehr zäh zu lesen. Ich war am Ende dann doch froh, die letzte Seite geschafft zu haben. Etwas enttäuschend, bei so einem fulminanten Start den das Buch hingelegt hat.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Wolves

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Eigentlich ist der Fall ziemlich eindeutig. Eine Leiche in einem von innen verriegelten Raum, erschossen mit der eigenen Waffe. Ziemlich simpel. Zu simpel wenn es nach der Meinung von Wolf geht. Er kann ...

Eigentlich ist der Fall ziemlich eindeutig. Eine Leiche in einem von innen verriegelten Raum, erschossen mit der eigenen Waffe. Ziemlich simpel. Zu simpel wenn es nach der Meinung von Wolf geht. Er kann es einfach nicht glauben, dass sein langjähriger Freund sich selbst gerichtet haben soll. Daher setzt er alles daran die Ermittlungen voran zutreiben und die Wahrheit herauszufinden.

Wolf scheint Probleme magisch anzuziehen, denn bereits kurz nach dem Leichenfund hat er schon wieder einiges zu bewältigen. Dabei treibt er sein gesamtes Umfeld regelmäßig in den Wahnsinn.
Emily Baxter war schwierig für mich dieses Mal. Ihr ständiges Hin und Her zwischen zwei Männern ergibt überhaupt keinen Sinn und bereits wenige Tage nach dem Geschlechtsverkehr schon von einer Schwangerschaft zu erfahren hat die Sache dann zu sehr überreizt. Da hatte ich von dem Autor doch mehr erwartet.
Während ich Wolf und Emily noch gut in Erinnerung hatte, hat mir der Name "Rouche" gar nichts gesagt. Ich hatte keine Ahnung mehr um wen es sich hier handelt, da die vorangegangen Bände doch schon ein Weilchen her sind. Rückblenden fehlen komplett und so fiel es mir schwer diesen Charakter einordnen zu können.

Zu Beginn nimmt die Story rasant Fahrt auf, die jedoch leider ab der Mitte wieder abflaut. Das Ende selbst ist nicht halb so dramatisch oder spannend wie es hätte sein können. Cliffhanger, überraschende Wendungen, all das habe ich doch etwas vermisst. Ich war mir relativ bald darüber im Klaren wer der Täter ist und auch das mögliche Motiv ist nicht schwer zu erahnen. Da wurde etwas Potenzial verschenkt.

Es gibt eine Zeitsprünge, die die Geschichte gut voran bringen und für Abwechslung sorgen. Allerdings verliert sich durch sie auch ein wenig der rote Faden und das macht die gesamte Geschichte so durchwachsen.

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