Cover-Bild Die Zwillinge von Summerbourne
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.01.2020
  • ISBN: 9783734107009
Emma Rous

Die Zwillinge von Summerbourne

Roman
Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Ein Haus auf den sturmumtosten Klippen Norfolks. Ein ungleiches Zwillingspaar. Ein tragischer Todesfall.

Seraphine Mayes und ihr Bruder Danny sind Zwillinge, geboren auf dem Familienanwesen Summerbourne House an der Küste Norfolks. Noch am Tag ihrer Geburt stürzte sich ihre Mutter von den Klippen, das Au-pair-Mädchen verschwand, und düstere Gerüchte machten im Dorf die Runde.
Fünfundzwanzig Jahre sind seither vergangen. Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Seraphine zurück nach Summerbourne, wo ihr überraschend ein Foto in die Hände fällt. Es zeigt die Familie am Tag ihrer und Dannys Geburt, doch nur ein Baby ist darauf zu sehen. Noch dazu wirkt die Mutter glücklich – nicht wie jemand, der kurz vor dem Selbstmord steht. Seraphine kommen Zweifel, dass man ihr die Wahrheit gesagt hat über die lange zurückliegenden Geschehnisse, die ihr ganzes Leben geprägt haben. Warum floh das Au-pair Laura an jenem Tag? Wo ist sie jetzt? Und vor allem: Kann sie Seraphine sagen, was damals wirklich geschah?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Spannende Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman auf zwei Zeitebenen - facettenreiche Charaktere und mitreißende Familiendynamik um den Mythos des Familienanwesens Summerbourne

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Seraphine und Danny Mayes sind Zwillinge und beide am 21. Juli 1992 auf dem Familienanwesen Summerbourne geboren. Kurz nach der Geburt hat ihre Mutter Selbstmord begangen. Es ist das zweite tragische Unglück, ...

Seraphine und Danny Mayes sind Zwillinge und beide am 21. Juli 1992 auf dem Familienanwesen Summerbourne geboren. Kurz nach der Geburt hat ihre Mutter Selbstmord begangen. Es ist das zweite tragische Unglück, das sich auf dem Grundstück ereignet, nachdem zwei Jahre zuvor der Zwillingsbruder des Sohnes Edwin ums Leben gekommen war. Als nun der Vater der drei inzwischen erwachsenen Kinder 25 Jahre später bei einem Unfall überraschend ums Leben kommt und Seraphine ein Foto findet, das ihre Eltern und nur ein Baby am Tag der Geburt zeigt, stellt sie Nachforschungen an, um herauszufinden, was sich damals ereignet hat. Durch Bedrohungen wird versucht, Seraphine einzuschüchtern und von weiteren Recherchen abzuhalten, was sie aber nur noch misstrauischer über ihre eigentliche Herkunft macht. Sie kontaktiert das ehemalige Kindermädchen Laura, das sich um Edwin gekümmert hat und bei der Geburt im Sommer 1992 anwesend war.

"Die Zwillinge von Summerbourne" ist eine spannende Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman, der auf zwei Zeitebenen handelt und abwechselnd aus der Perspektive von Seraphine im Sommer 2017 und Laura im Zeitraum August 1991 bis Juli 1992 erzählt wird.

Mythen und Gerüchte ranken um das Familienanwesen Summerbourne und das Schicksal, das Zwillingen dort durch Kobolde ereilen soll.

Im Verlauf der Geschichte zweifelt Seraphine immer mehr an ihrer Herkunft, kann sich die Familienkonstellation aber nicht erklären und erhält nur widerwillig Hilfe von ihren Brüdern. Es bleibt undurchsichtig, was ihre Eltern und ihre Großmutter zu verbergen haben und warum über die Umstände der Geburt nie gesprochen wurde.
Durch den Erzählstrang in der Vergangenheit erhält man als Leser einen Einblick in die Ereignisse seit Ankunft des Au-Pairs in Summerbourne und wie Laura in ein Netz aus Lügen eingesponnen wird.

Aufgrund der facettenreichen Charaktere und der Dramatik in der Familiendynamik ist es eine packende Lektüre, die trotz der Allgegenwart von Vertuschung und Geheimnissen lange nicht ganz einfach zu durchschauen ist. Insbesondere die Abstammung der Kinder bleibt bis zum Schluss undurchsichtig und lässt den Leser mit den Protagonisten mitfiebern.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Die Zwillinge von Summerbourne

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Seraphine und ihr Zwillingsbruder sind auf Summerbourne in Norfolk geboren. Um ihre Geburt gibt es viele Gerüchte und auch Seraphine merkt immer, das da etwas nicht stimmt. Ihre Mutter hat sich noch am ...

Seraphine und ihr Zwillingsbruder sind auf Summerbourne in Norfolk geboren. Um ihre Geburt gibt es viele Gerüchte und auch Seraphine merkt immer, das da etwas nicht stimmt. Ihre Mutter hat sich noch am Tag ihrer Geburt von den Klippen gestürzt. Nachdem ihr Vater gestorben ist, findet Seraphine ein Foto, vom Tag ihrer Geburt, ihre Mutter scheint glücklich. Doch warum hat sie sich dann von den Klippen gestürzt. Sie fängt an nachzuforschen und trifft auf Laura, sie war vor ihrer Geburt als Au-Pair-Mädchen auf Summerbourne, Laura hat auf ihren älteren Bruder aufgepasst. Kann sie Licht ins dunkle bringen?

Das Buch wird abwechselnd zwischen der Gegenwart (Seraphine) und der Vergangenheit (Laura, 1992/92), in der jeweiligen Ich-Form erzählt.

Alle Charaktere waren mir auf ihre Weise sympathisch, ich habe keinen als negativ empfunden. Das Geheimnis um die Geburt der Zwillinge ist Stückweise aufgeklärt worden und ich habe mir beim lesen viele Gedanken um die Umstände gemacht, aber ich war mir nie zu 100% sicher, was passiert ist. Ich war letztlich überrascht, wie es doch dann am Ende war. Das Buch konnte ich richtig schön flüssig lesen und auch der Spannungsfaktor war da. Mir ist eigentlich nie so richtig Langeweile aufgekommen.



Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

spannende und unterhaltsame Familiensaga

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Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind auf Summerbourne groß geworden, einem ländlichen Anwesen in England, dort, wo ihre Mutter kurz nach deren Geburt von den Klippen sprang. Viele Geheimnisse ranken ...

Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind auf Summerbourne groß geworden, einem ländlichen Anwesen in England, dort, wo ihre Mutter kurz nach deren Geburt von den Klippen sprang. Viele Geheimnisse ranken sich um dieses Anwesen und um die Umstände der Geburt der Zwillinge, doch erst ein Foto wirft für Seraphine Fragen auf, welche sie sich einfach nicht selbst beantworten kann. Warum ist auf dem Foto, welches kurz nach der Geburt der Zwillinge gemacht wurde, nur ein Neugeborenes zu sehen und warum ist das damalige Au Pair kurz nach den schrecklichen Ereignissen verschwunden?

Ein großartiger Roman mit schrecklichen Geheimnissen rund um eine außergewöhnliche Familie ist dieser hier. Die Autorin erzählt eine wahnsinnig spannende und packende Geschichte, die mich von der ersten Seite an packen konnte und die mich wirklich zufrieden zurückgelassen hat, auch wenn sie nicht perfekt war.

Der Roman wird abwechselnd, in zwei Zeitsträngen und aus ebenfalls zwei Erzählperspektiven erzählt, einmal 1991/92 und einmal 25 Jahre später. Dabei ist der Schreibstil der Autorin flüssig und einfach zu lesen, aber auch bildlich und einprägsam.

Die Handlung beginnt damit, dass Seraphine, nach dem Tod ihres Vaters ein Foto findet, welches Fragen über ihre Herkunft aufwirft und schon geht es richtig spannend los. Es geschehen viele mysteriöse Vorfälle, gibt zahlreiche interessante und unvorhersehbare Wendungen und immer mehr Geheimnisse treten ans Tageslicht, die es aufzudecken gilt. Gleichzeitig wird Lauras Geschichte erzählt, wie sie 1991 nach Summerbourne kommt und in Ereignisse verstrickt wird, die sie sich vorher niemals vorzustellen gewagt hätte. Diese spitzen sich immer mehr zu, bis die Fragen der Gegenwart auf die Antworten der Vergangenheit treffen und die Geschichte in einem sehr kreativen, aber auch teilweise sehr unrealistischen Finale gipfelt. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mir ab etwa der Hälfte des Buches schon vorstellen konnte, auf was das alles hinauslaufen wird. Und ich wurde auch nicht mehr anderweitig überrascht. Dennoch wurde die Geschichte nicht langweilig, da die ganzen kleinen Nebenhandlungen und Verstrickungen noch immer spannend waren und mich in ihren Bann gezogen haben.

Die Charaktere in diesem Buch fand ich nicht alle wahnsinnig sympathisch, aber dennoch gut geschrieben. Sie haben eine gewisse Tiefe und handeln nachvollziehbar. Schön fand ich, dass Seraphine nicht aufgegeben hat und auch Laura hatte wirklich großartige Momente. Auch alle anderen Charaktere hatten ihren berechtigten Platz im Buch, den sie gut ausgefüllt haben.

Insgesamt habe ich nicht viel zu meckern bei dieser spannenden und packenden Familiengeschichte, die mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten konnte und mich wahnsinnig gut unterhalten hat. Auch wenn sie an manchen Stellen nicht sehr realistisch ist, so ist sie dennoch gut geschrieben und absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Dunkle Familiengeheimnisse drängen ans Tageslicht- Spannender und unterhaltsamer Familienroman auf zwei Zeitebenen erzählt.

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Gegenwart:

Seraphine Mayes lebt im ländlichen Norfolk, auf dem Anwesen ihrer Großmutter. Doch ist Vera tatsächlich ihre Großmutter? Immer wieder, im Laufe der vielen Jahre seit ihrer Geburt, kamen der ...

Gegenwart:

Seraphine Mayes lebt im ländlichen Norfolk, auf dem Anwesen ihrer Großmutter. Doch ist Vera tatsächlich ihre Großmutter? Immer wieder, im Laufe der vielen Jahre seit ihrer Geburt, kamen der jungen Frau Zweifel ob ihrer Herkunft.

Zweifel, die Seraphines Zwillingsbruder Danny nicht nachvollziehen kann. Doch hat er gut reden, immerhin sieht er ihrem ältesten Bruder Edwin sehr ähnlich, wohingegen Seraphine stets gehänselt wurde von den Dorfkindern. Unheimliche Gerüchte machten schon vor Jahrzehnten ihre Runde. So munkelten die Dorfältesten, dass auf der Familie der Mayes ein Fluch liege. Und tatsächlich findet Seraphine heraus, dass, wenn in der Familie Zwillinge geboren wurden, zumeist einer von ihnen früh verstarb. Selbst als Koboldkinder wurden Danny und Seraphine von den Dörflern bezeichnet. Obwohl Seraphine diese Gerüchte für blanken Unsinn hält, will sie, nachdem ihr Vater kürzlich bei einem Sturz von der Leiter plötzlich verstarb, ein für allemal herausfinden, was einst im Hause ihrer Eltern vor fünfundzwanzig Jahren geschah. Leider stürzte sich ihre Mutter, am Tag der Geburt von Seraphine und Danny, von einer Klippe und kann ihnen nicht mehr helfen. Daher will Seraphine Kontakt aufnehmen, mit dem damaligen Kindermädchen von Edwin, das einige Zeit auf Summerbourne lebte. Doch Laura scheint alles andere als begeistert zu sein, als Seraphine sie aufsucht…

Fünfundzwanzig Jahre zuvor:

Laura braucht nach einigen persönlichen Tiefs in ihrem Leben dringend einen Tapetenwechsel und so nimmt sie nur zu gerne die Stellung als Kindermädchen bei den Mayes an, die auf einem imposanten Landsitz in Norfolk leben. Die Familie, bestehend aus dem Vater Dominic, der Mutter Ruth und dem kleinen Edwin, ist Laura auf Anhieb sympathisch. Und auch Edwins freundliche Großmutter, Ruths Mutter Vera, bemüht sich sehr darum, dass Laura sich zu Hause fühlt. Laura lebt sich daher sehr schnell ein und genießt es, den Sommer mit der Familie zu verbringen. Ein Freund der Familie, Alex, geht ebenfalls ein und aus auf Summerbourne und hat es besonders Laura sehr angetan. Einzig Ruths starke Stimmungsschwankungen sind dem Kindermädchen nicht ganz geheuer. Doch dafür gibt es einen guten Grund..

Ich liebe geheimnisvolle Familienromane, etwa im Stile eine Kate Morton sehr und so stieß ich beim Stöbern auch auf „Die Zwillinge von Summerbourne“, von Emma Rous. Die Autorin erzählt ihre Geschichte gleich auf zwei Zeitebenen. In der einen, darf der Leser, Laura fünfundzwanzig Jahre zuvor über die Schulter schauen. Laura ist eine sympathische Romanfigur und da Lauras Handlungsstrang aus der Ich-Perspektive, erzählt wird, kann man sich auch gut in die Romanfigur, bzw. in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineindenken. Ein wenig schwerer hat es mir dagegen Seraphine gemacht. Seraphine ist ein eher komplizierter Romancharakter. Sie ist eher ein Einzelgänger und fühlt sich in ihrer Familie wie ein Fremdkörper. Zwar liebt sie ihre Brüder, doch beschleichen sie immer wieder Zweifel. Und eben diese Zweifel konnte ich ihr nicht so ganz abnehmen. Sicher, sie mag nicht viel Ähnlichkeiten aufweisen mit ihren Brüdern und die erwähnten Gerüchte der Dörfler mögen ihr bisheriges Leben belastet haben, doch klingen besagte Gerüchte dermaßen hanebüchen, dass sie einfach nicht zu passen scheinen ins England der Gegenwart.
Aber auch das Verhalten ihrer Brüder finde ich nicht so ganz schlüssig dargeboten. Selbst als Seraphine anonyme Warnungen erhält- sie solle ihre Sucherei nach der Wahrheit aufgeben, bleiben Edward und Danny seltsam passiv und versuchen ihre Schwester sogar davon abzuhalten, tiefgründiger nachzuforschen.

Die Familiengeheimnisse und ihre Aufdeckung am Ende, fand ich dagegen sehr packend erzählt und so tue ich mich mit meiner Bewertung ein wenig schwer. Sicher, der Handlungsstrang in der Gegenwart ist nicht ganz so überzeugend geraten, wie Lauras Romanpassagen, dazu fand ich, dass „Die Zwillinge von Summerbourne“ einige Längen aufweist und der Plot nicht in Gänze überzeugen kann, aber die Autorin weist einen angenehmen, flüssig zu lesenden Schreibstil auf, die malerischen Beschreibungen des Ortes gefielen mir ebenfalls sehr und dazu ist es Emma Rous zu Hundertprozent gelungen, meine Neugierde bezüglich der dunklen Familiengeheimnisse zu wecken. Da ich mich gut unterhalten gefühlt habe und die Geschichte sehr spannend erzählt fand, möchte ich, trotz gewisser Kritikpunkte, nicht weniger als vier von fünf Punkten für „Die Zwillinge von Summerbourne“, vergeben.

Kurz gefasst: Dunkle Familiengeheimnisse drängen ans Tageslicht- Spannender und unterhaltsamer Familienroman auf zwei Zeitebenen erzählt.

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