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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Guter Krimi mit deutsch-deutscher Geschichte

Die Toten von Marnow
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Das Ermittlerteam, bestehend aus Frank Elling und Lona Mendt, werden an ein und demselben Tag zu zwei identischen Morden gerufen. Ist das etwa der Beginn einer Mordserie? Und was haben die beiden Ermordeten ...

Das Ermittlerteam, bestehend aus Frank Elling und Lona Mendt, werden an ein und demselben Tag zu zwei identischen Morden gerufen. Ist das etwa der Beginn einer Mordserie? Und was haben die beiden Ermordeten gemeinsam? Sie fangen an die Ermittlungen aufzunehmen und stoßen dabei auf dunkle Machenschaften aus ehemaligen DDR-Zeiten. Schaffen Sie es den Mörder zu stoppen?

Richtig gut fand ich, dass die deutsch deutsche Geschichte zur DDR aufgegriffen worden ist und dem Autor die Verknüpfung auch zur Gegenwart toll gelungen ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Außerdem ist der Spannungsbogen immer da, da es auch immer mal wieder unerwartete Wendungen gibt.

Die Hauptcharaktere waren recht sympathisch. Allerdings konnte man nicht immer ihre Handlungen wirklich nachvollziehen. Es waren teilweise recht unrealitische Handlungen, wo man sich dann immer gefragt hat "hää warum machen die das jetzt, das ist doch total unlogisch?" Und welcher Kommissar setzt sein Job durch unlegale Tätigkeiten aufs Spiel?!

Thema des Buches war hauptsächlich die damalige DDR und Stasizeit. Da hat der Autor meistens die damaligen Abkürzungen benutzt. Für jemanden der erst nach der DDR-Zeit geboren und aufgewachsen ist oder auch für die jenigen die in der damaligen BRD aufgewachsen sind und sich für die DDR nicht interessiert haben, für die sind diese Abkürzungen nicht geläufig. Wenn man also wissen will, was sie bedeuten, muss Google hinzugezogen werden. Da hätte ich mir gewünscht, dass es dann eine entsprechende Fußnote gegeben hätte und auch im "Anhang" eine kurze Erklärung über die Bedeutung.

Aber alles in allem ist es trotzdem sehr gelungen und ich kann es empfehlen zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Spannender Auftakt in eine neue Serie

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Tom Babylon, Ermittler vom LKA Berlin wird zu einem neuen Fall gerufen. Es wurde eine grausam zugerichtete Frauenleiche im Berliner Dom gefunden. Sie trägt einen Schlüssel mit einer eingeritzten 17 um ...

Tom Babylon, Ermittler vom LKA Berlin wird zu einem neuen Fall gerufen. Es wurde eine grausam zugerichtete Frauenleiche im Berliner Dom gefunden. Sie trägt einen Schlüssel mit einer eingeritzten 17 um den Hals. Bei der Frauenleiche handelt es sich um die Dompfarrerin Brigitte Riss. Schnell ist für Tom klar, dass der Fall irgendetwas mit seiner Vergangenheit und seiner früheren Clique sowie seiner verschwundenen Schwester Viola zu tun haben könnte. Viola verschwand damals und hatte auch einen solchen Schlüssel bei sich. Bis heute ist unklar was wirklich mit ihr passiert ist und Tom glaubt daran, dass sie noch lebt und sucht nach ihr. Bei den Ermittlungen bekommt er die Psychologin Sita Johanns an die Seite, die ihm unangenehme fragen stellt. Doch Tom fängt gemeinsam mit ihr an auf eigene Faust zu ermitteln, was sehr gefährlich wird, denn der Mörder scheint immer ein Schritt voraus zu sein. Weitere Morde geschehen... Kann Tom den Fall noch aufklären, bevor alles zu spät ist?

Besonders gut fand ich, dass nach dem Ende des Falls sind noch nicht alle Fragen geklärt, dass lässt auf einen weiteren spannenden Folgeband hoffen. Ich hoffe in dem Folgeband wird dieser Band dann nochmal einmal kurz aufgeriffen, dass man nochmal auf den Stand gebracht wird.

Der Schreibstil ist total leicht und flüssig zu lesen. Zwischendurch fand ich etwas langatmig und langweilig. Aber über die Passagen habe ich einfach drüber weggelesen, weil ich trotzdem unbedingt wissen wollte wer der Täter ist. Die Kapitel sind relativ kurz, sodass das Buch zügig zu lesen ist und sich auch für Kurzzeitleser eignet.

Gut fand ich auch, dass die Personen und Orte recht gut beschrieben worden sind, sodass man sich ein gutes Bild von allen machen konnte.
Meines Erachtens kommen etwas zu viele Personen in dem Buch vor. Dadurch ist es etwas schwierig durchzusteigen und in welcher Verbindung alle zu einander stehen, da muss man sich schon ganz schön konzentrieren.

Aber alles in allem ist es ein super gelungenes Buch, welches ich allen, die dieses Genre lieben, nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Thriller mit einem Rechtsmediziner

Abgeschlagen
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Paul Herzfeld ist Rechtsmediziner und arbeitet als Assistenzarzt neben Volker Schneider in der Kieler Rechtsmedizin. In der Kieler Parkanlage in Brook wird neben einem toten Obdachlosen eine zerstückelte ...

Paul Herzfeld ist Rechtsmediziner und arbeitet als Assistenzarzt neben Volker Schneider in der Kieler Rechtsmedizin. In der Kieler Parkanlage in Brook wird neben einem toten Obdachlosen eine zerstückelte Frauenleiche gefunden. Gemeinsam mit Schneider untersucht Herzfeld beide Leichen. Paul Herzfeld ist etwas verwirrt als Schneider sich schnell auf eine Machete als Tatwaffe festlegt. Er fängt an eigene Nachforschungen anzustellen, aber ahnt nicht dass er damit auch seine Familie in Gefahr bringt...

"Abgeschlagen" ist die Vorgeschichte zu dem Thriller "Abgeschnitten" den Tskos gemeinsam mit Sebastian Fitzek geschrieben hat.

Es ist recht flüssig geschrieben, sodass sich das Buch gut lesen lässt. Auch wenn man schnell ahnt wo hin die Reise geht, ist dennoch immer Spannung da, sodass es nie langweilig wird. Zum Ende ist Spannung pur, dass man regelrecht mitgefiebert hat.

Da die Leichen und deren Umfeld relativ genau beschrieben werden, braucht der Leser recht starke Nerven um sich nicht zu ekeln.

Bei ein paar Fachbegriffen hätte ich mir gewünscht, dass diese besser erklärt werden, sodass ein Laie diese auch versteht.

Mir hat "Abgschlagen" sehr gut gefallen und kann es somit weiterempfehlen. Ich freue mich auch bereits auf den Folgeband.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Spannender Kampf ums Überleben

No Exit
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Vorwarnung: teilweise sehr brutal und blutig - nichts für schwache Nerven!

Trotz Schneesturm macht sich die junge Darby Thorne durch die Berge von Colorado auf den Weg zu ihrer todkranken Mutter. Als ...

Vorwarnung: teilweise sehr brutal und blutig - nichts für schwache Nerven!

Trotz Schneesturm macht sich die junge Darby Thorne durch die Berge von Colorado auf den Weg zu ihrer todkranken Mutter. Als kein Weiterkommen mit dem Auto mehr möglich ist sucht sie Schutz in einer Raststätte und trifft dabei auf vier weitere Schneesturmgestrandete. Es scheint als wenn Darby dort in Sicherheit ist, aber macht beim Handynetz suchen auf dem Parkplatz eine dramatische Entdeckung: in einem Lieferwagen entdeckt sie ein kleines gefesseltes Mädchen. Eines steht fest: der Täter ist unter den Anwesenden. Schafft Darby es das Mädchen zu retten und diese Nacht zu überleben?

Die Handlung fängt etwas langatmig an, doch je weiter die Handlung fortschreitet, desto spannender wird es. Zum Schluss habe ich regelrecht mit Darby mitgefiebert und hatte totales Herzklopfen.

Der Schreibstil ist flüssig und auch detailreich von Adams dargelegt. Zwischendurch wird die Handlung auch mit Humor aufgelockert, was einen Schmunzeln lässt.

Allerdings war es teilweise etwas unrealistisch, bspw. dass Darby bei einem Schneesturm ohne Schneeketten sich auf dem Weg durch die Berge macht. Auch bei manchen Taten war irgendwie nur Kopfschütteln möglich.

Das Ende fand ich ein wenig verwirrend, aber trotzdem ein gelungener Debütthriller.

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Veröffentlicht am 22.11.2019

Spanische Spannung mit geschichtlichen Hintergründen

Das Ritual des Wassers
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Bei seinem letzten Fall hat sich Inspector Unai López de Ayala, genannt „Kraken“, eine schwerwiegende Schussverletzung (Kopfschuss) zugezogen und kann nun nicht mehr sprechen und ist daher krankgeschrieben. ...

Bei seinem letzten Fall hat sich Inspector Unai López de Ayala, genannt „Kraken“, eine schwerwiegende Schussverletzung (Kopfschuss) zugezogen und kann nun nicht mehr sprechen und ist daher krankgeschrieben. In seinem Privatleben geht es ebenfalls drunter und drüber. Seine Geliebte, gleichzeitig auch seine Chefin ist schwanger, höchstwahrscheinlich von ihm. Zeitgleich erfährt er, dass seine Jugendliebe Annabel Lee ermordet aufgefunden wurde. Sie wurde hingerichtet und das nach einem keltischen Opferritual. Gemeinsam mit seiner Partnerin Estibaliz fängt Kraken an zu ermitteln. Doch Annabel Lee soll nicht die einzige Tote bleiben. Scheinbar scheint jemand systematisch keltische Opferrituale an Menschen durchzuführen, die bald Mutter oder Vater werden...

Außerdem findet der Roman in zwei Zeitebenen statt. Zum einem in der heutigen Zeit, in der "Kraken" ermittelt und in dem Jahr 1992 in dem er mit seiner Clique in einem Ferienlager war, was nun anscheindend Auswirkung auf die Gegenwart haben könnte

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten in das Buch zu kommen, da die Namen der Hauptcharaktere sowie Ortsnamen alle spanische Namen haben und wenn man sonst nichts mit der spanischen Sprache zu tun hat ist es im ersten Moment erstmal gewöhnungsbedürftig. Außerdem waren am Anfang ganz viele Personen im Spiel, wo man erstmal durchsteigen musste. Da ist es wahrscheinlich auch von Vorteil, wenn man bereits Band 1 kennt, da auch immer mal wieder auf die Vorgeschichte der Personen drauf zurückgegangen ist.
Aber nach einiger Zeit konnte ich mich sehr gut zurechtfinden. Geholfen hat dabei die Übersichtskarte in der hinteren Buchklappe sowie das Glossar mit allen Personen und Orten. Das hilft ungemein zur Orientierung bei.


Der Schreibstil war jetzt nicht ganz so flüssig. Beim Lesen ist man immer mal ins Stocken gekommen. Zum einem durch die spanischen Namen und zum anderen, weil die Sätze teilweise recht lang und verschachtelt waren.
Aber die Charaktere waren allesamt total sympatisch und man konnte sich auch recht gut in sie hineinversetzen und auch mitfühlen bzw. ihre Handlung verstehen.

Trotzdem war Spannung vom Anfang bis zum Ende und man hat bis zum Schluss keine Ahnung wie es ausgeht und wer für die Morde verantwortlich ist. Die Autorin hat es geschafft, dass man am Ende eines Kapitels unbedingt weiterlesen wollte um zu wissen wie es weitergeht. Geschafft hat sie es dadurch, dass sie die Kapitelenden immer offen gelassen hat. Am Ende des Kapitels war es immer richtig spannend, sodass man halt immer weiterlesen wollte.

Richtig interessant war auch etwas über den kulturellen geschichtlichen Hintergrund der Kelten und ihren Ritualen, auf denen die Morde basiert haben, zu erfahren. Dadurch war das Buch auch sehr abwechslungsreich.

Auch wenn man Band 1 nicht kennt, kann man Band 2 trotzdem ohne Vorkenntnisse lesen und wird nicht enttäuscht. Wer Lust auf spanische Spannung hat, dem kann man dieses Buch empfehlen. Es ist auf jeden Fall lesenswert.