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Veröffentlicht am 30.03.2020

Zum Staunen und Lernen

Die unglaubliche Reise der Pflanzen
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In "Die unglaubliche Reise der Pflanzen" beschreibt der Stefano Mancuso, ein italienischer Professor für Pflanzenkunde, wie Pflanzen es schaffen, sich über den gesamten Planeten zu verteilen und auch mit ...

In "Die unglaubliche Reise der Pflanzen" beschreibt der Stefano Mancuso, ein italienischer Professor für Pflanzenkunde, wie Pflanzen es schaffen, sich über den gesamten Planeten zu verteilen und auch mit widrigsten Umständen klar zu kommen.
Das Buch ist wirklich hübsch zum Teil in Stoff gebunden und mit Lesebändchen versehen. Im Inneren finden sich zahlreiche bunte Zeichnungen. Fürs Bücherregal ist das Exemplar also schon mal ein Gewinn.
Der Text ist flüssig und sehr gut auch für Laien wie mich verständlich geschrieben. Und davon ab auch wirklich spannend und lehrreich, zumindest wenn man wie ich sich noch nie groß mit Pflanzen beschäftigt hat. Auch wenn ich das eine oder andere sicher schon mal irgendwo gehört habe, waren mir viele Zusammenhänge und Details überhaupt nicht klar. Anderes hatte ich einfach falsch eingeschätzt. Und so habe ich bei jedem Kapitel etwas zum Staunen und Lernen gefunden und bin nun, da ich es durchgelesen habe, etwas traurig dass es so kurz war.
Für einen Experten in Pflanzenkunde gibt es in diesem Buch vielleicht nicht viel Neues zu entdecken, aber wer sich wie ich mit dem Thema bisher nicht so sehr beschäftigt hat und neugierig auf die Natur und unsere Welt ist, wird mit diesem Buch bestimmt zufrieden sein.
Einen Punkt ziehe ich dennoch ab, denn ich fand es etwas mühselig, dass die Anmerkungen zum Text, die teilweise noch interessante Details enthielten, ganz hinten gesammelt erläutert wurden. Ich musste also immer erst blättern und suchen, wenn ich diese lesen wollte, und wurde dadurch im Lesefluss sehr unterbrochen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn zumindest die wichtigeren Details abgesehen von Quellenangaben vielleicht mit in den Text integriert gewesen oder zumindest auf der jeweiligen Seite oder am Ende des Kapitel noch untergebracht worden wären.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Weiß oder schwarz?

Night of Crowns. Spiel um dein Schicksal
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Bei einer heimlichen Party im Wald, die von den Schülern der beiden Internate Chesterfield und St. Burrington organisiert wurde, hört Alice plötzlich Stimmen und wird von gruseligen Spinnen verfolgt. Dieses ...

Bei einer heimlichen Party im Wald, die von den Schülern der beiden Internate Chesterfield und St. Burrington organisiert wurde, hört Alice plötzlich Stimmen und wird von gruseligen Spinnen verfolgt. Dieses Erlebnis lässt sie in den nächsten Monaten nicht los, sorgt für Albträume und schlechte Noten und letztendlich dafür, dass Alice in den Sommerferien im sehr verschlossenen und exklusiven Chesterfield einige Kurs nachholen soll.
Doch statt in aller Abgeschiedenheit den Schulstoff nachzuholen, gerät sie in ein geheimnisvolles und gefährliches Schachspiel, in dem die Schüler der beiden Internate die Spielfiguren sind und um Leben oder Tod miteinander kämpfen und Alice muss sich zwischen schwarz und weiß entscheiden.

Bei dem Hörbuch handelt es sich um den ersten von zwei Teilen einer Jugend-Fantasy-Romanze. Es wird gelesen von Madiha Kelling Bergner, deren Stimme toll zu Alice passt und die die Geschichte wirklich gut umsetzt.
Die Story ist spannend und kurzweilig geschrieben und die Idee mit dem Schachspiel mal etwas neues. Ein wenig Highschool-Feeling mit entsprechenden Klischees ist dabei, war für mein Gefühl aber nicht zu viel und in einem Jugendroman auch verzeihlich. Dafür waren die Charaktere gut ausgearbeitet und glaubwürdig und spätestens in dem Moment, in dem Alice ins Internat geht, ist es auch vorbei mit den scheinbar typischen Teenie-Sorgen wie nette Footballspieler und Party-Outfits. Die Mitschüler/Mitspieler, auf die sie dann trifft, sind voll auf ihr Spiel konzentriert, aus dem sie dank eines fiesen Fluchs nicht einfach ausbrechen können. Unterstützung bekommt die Protagonisten ausgerechnet von einem sprechenden Kater, der immer wieder für witzige und skurile Momente sorgt und ein echter Gewinn in der Story ist.
Alice wird Teil dieses Spiels, wechselt zwischendurch als "Slave"- eine zusätzliche Spielfigur, die für beide Seiten spielen kann - die Seiten und versucht als einzige ernsthaft, diese ganze schlimme Situation zu beenden. Hier ist leider auch mein Kritikpunkt. Keiner der anderen scheint wirklich interessiert daran, dieses Spiel zu beenden. Es gibt gute Gründe, warum das nicht so einfach geht, aber ernsthafte Bemühungen, trotzdem einen Ausweg zu finden, sind bei niemandem außer Alice zu erkennen. Und genau das scheint für mich unglaubwürdig.
Trotzdem hat mich die Geschichte sehr mitgerissen und ich habe mit großer Spannung zugehört und mitgefiebert, bis ich dann durch das sehr plötzliche Ende des ersten Teils abrupt unterbrochen wurde. Der Cliffhanger ist wirklich fies und lässt mich nun sehr gespannt auf den zweiten Teil warten. Insgesamt kann ich die Geschichte allen empfehlen, die gerne All-Age- bzw. Jugendfantasy mögen.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Die zwölf Häuser der Magie

Die 12 Häuser der Magie
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Nach ihrem Abschluss an der Akademie sollen Nic und seine Freunde Matt und Jane zusammen mit den anderen Absolventen auf die 12 Häuser der Magie aufgeteilt werden, um dort ihre zukünftigen Aufgaben aufzunehmen. ...

Nach ihrem Abschluss an der Akademie sollen Nic und seine Freunde Matt und Jane zusammen mit den anderen Absolventen auf die 12 Häuser der Magie aufgeteilt werden, um dort ihre zukünftigen Aufgaben aufzunehmen.
Doch während die anderen nach und nach von den einzelnen Häusern aufgenommen werden, bleibt Nic zunächst zurück. Wie sich herausstellt, gibt es noch ein 13. Haus, das mehr oder weniger unbekannt im Geheimen existiert. Nic wird zum Schicksalswächter erklärt und gerät dadurch in einen gefährlichen Strudel aus Geheimnissen und Verschwörungen, die nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde und aller anderen Menschen bedrohen.

Auch wenn die Geschichte mich zu Beginn sehr an eine gewisse sehr bekannte magische Schule erinnert hat, ist sie letztendlich doch ganz anders. Sehr spannend und lebhaft erzählt, die Protagonisten sind mit Anfang zwanzig zwar noch jung, aber immerhin schon erwachsen und das merkt man auch an ihren Handlungen, die sehr jugendlich lebhaft, aber ganz sicher nicht mehr kindlich sind.
Ich habe Nic und seine Freunde sehr ins Herz geschlossen und von Anfang bis Ende mitgefiebert und -gelitten. Die Twists, die die Story immer wieder nimmt, haben mich fast immer überrascht und die Spannung hoch gehalten.
Der Sprecher, an den ich mich anfangs doch erstmal gewöhnen musste, hat seine Sache auch gut gemacht.

Wenige Kritikpunkte gab es trotzdem: Zum einen hat mir die Rolle des "Nerd" bzw. seine Bezeichnung nicht gefallen. Auch wenn seine Aufgabe in der Geschichte nicht so groß war, hätte er gerne ab und zu auch anders bezeichnet werden können, immerhin hatte er ja auch einen Namen.
Und auch die ab der zweiten Hälfte häufiger vorkommenden Bettszenen fand ich eher störend. Einerseits weil sie zumindest für mich eher kühl und wenig anregend geschildert wurden, andererseits weil sie an der Beziehung der Personen untereinander nicht viel verändert haben. Sie wurden nach meinem Empfinden mehr oder weniger abgehakt, um im Anschluss so weiterzumachen wie bisher und kamen mir dadurch eher überflüssig vor.

Davon abgesehen hat mich das Hörbuch sehr gut unterhalten und ich habe es teilweise kaum weglegen wollen, weil es wirklich sehr spannend war. Das Ende kam plötzlich und lässt mich nun auf einen baldigen zweiten Teil hoffen.

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Veröffentlicht am 18.11.2019

Was ist Ökologie und warum ist das so wichtig?

Wie die Welt zusammenhält
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In dem für Kinder ab ca. 8 Jahren geschriebenem Sachbuch wird auf anschauliche Weise erklärt, was es mit dem Begriff Ökologie auf sich hat, wie der Mensch untrennbar mit der Natur verbunden ist und welche ...

In dem für Kinder ab ca. 8 Jahren geschriebenem Sachbuch wird auf anschauliche Weise erklärt, was es mit dem Begriff Ökologie auf sich hat, wie der Mensch untrennbar mit der Natur verbunden ist und welche oft versteckten Zusammenhänge es gibt.

Auch wenn das Thema Ökologie für unsere Familie nichts neues ist und wir doch so einiges von dem, was der Autor Simak Büchel in kindgerechten, aber nicht zu einfachen Worten beschreibt, schon wussten, haben wir doch auch eine Menge neues erfahren können.
Die anschaulichen Bilder und Zeichnungen haben uns dazu gut gefallen und es war besonders für die Kinder auch gut, dass das Buch nicht von vorne bis hinten durchgelesen werden muss. Wir sind oft in den Kapiteln hin- und hergesprungen, weil einiges bereits bekannt war oder ein bestimmtes Thema gerade weniger interessierte als ein anderes.

Auch die Ideen für Experimente und Basteleien am Ende fanden wir prima, wobei es für unseren Geschmack gern noch weniger bekannte Ideen hätten sein dürfen (Basteleien mit Toilettenpapierrollen waren zumindest für meine Kinder im Alter von 6 und 10 nicht mehr spannend genug).

Insgesamt hat uns das Buch aber gut gefallen. Es ist mal nicht ganz das übliche Sachbuch über bestimmte Tierarten oder andere einzelne Themen, sondern macht auf Zusammenhänge zwischen belebter und unbelebter Natur, zwischen verschiedenen Spezies bzw. zwischen Mensch und Natur aufmerksam und beantwortet einige wichtige Warum-Fragen.
Außerdem war es eine gute Anregung für uns, das Thema Ökologie grundsätzlich mehr in unseren Alltag einzubauen, sei es auch nur, dass wir noch unbeantwortete Fragen auf andere Weise versuchen zu beantworten.

Wir würden das Buch auf jeden Fall für wissbegierige Kinder und Erwachsene weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Die Schöpfer der Wolken

Die Schöpfer der Wolken
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Ciaras liebster Bruder Koba ist verstorben und hinterlässt ihr das Manuskript seines letzten Buches mit der Bitte, dieses persönlich in Shanghai seinem Verleger zu überreichen.
Sie macht sich auf den ...

Ciaras liebster Bruder Koba ist verstorben und hinterlässt ihr das Manuskript seines letzten Buches mit der Bitte, dieses persönlich in Shanghai seinem Verleger zu überreichen.
Sie macht sich auf den Weg und trifft dort nicht nur den geheimnisvollen "Andrew", sondern auch noch einige andere. Sie alle haben etwas gemeinsam: besondere Kräfte, die außer ihnen niemand auf der Welt hat. Und während sie noch versuchen herauszufinden, was es mit diesen Kräften auf sich hat und was sie zusammengeführt hat, geht um sie herum die Welt unter...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, so dass der Blickwinkel immer wieder wechselt. Am Anfang fand ich das etwas verwirrend, aber nachdem ich die Hauptpersonen alle kennengelernt hatte, hat sich das wieder gelegt und ich fand die Spannung, die durch diese Perspektivenwechsel aufgebaut wurde, sehr gut.
Ich kann gar nicht sagen, welche der Protagonisten mir am liebsten waren, sie sind mir irgendwie alle ans Herz gewachsen. Nur mit Andrew wurde ich bis zum Schluss nicht richtig warm. Er war mir einfach zu verschlossen, ließ nie durchblicken, worum es ihm wirklich ging.

Marie Graßhoff erzählt die Geschichte sehr flüssig und poetisch, ich war schnell gefesselt und hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Am Ende blieben bei mir allerdings noch einige (kleinere) Fragen offen und es wäre schön gewesen, wenn es zu deren Beantwortung wenigstens Andeutungen gegeben hätte.

Insgesamt hat es mir aber trotzdem sehr gut gefallen und war sicher nicht das letzte Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe.