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Veröffentlicht am 19.02.2020

Ein richtig cooler Reihenauftakt, der große Lust mehr macht!

Burg Tollkühn
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Als man mir „Burg Tollkühn“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte sofort zu. Seit ich das Buch das erste Mal in der Vorschau erspäht habe, steht es auf meiner Wunschliste. ...

Als man mir „Burg Tollkühn“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte sofort zu. Seit ich das Buch das erste Mal in der Vorschau erspäht habe, steht es auf meiner Wunschliste. Es klingt einfach so cool und das Cover gefällt mir mega gut. Ich stehe total auf den witzig-frechen Zeichenstil von Zapf. Diesen Monat durfte „Burg Tollkühn“ also endlich bei mir einziehen. Kurz nachdem mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mit dem Lesen losgelegt.

Siggis Eltern Siegfried und Kriemhild sind ganz große Nummern im Heldengeschäft. Man sollte meinen, dass ihr Sohn überglücklich darüber ist, so berühmte Eltern zu haben, aber, nee, dem ist nicht so. Natürlich wird von Siggi erwartet, dass er auch mal so ein toller Held wird wie Siegfried und Kriemhild. Das Blöde ist nur, dass Siggi ein richtiger Hasenfuß ist. Er fürchtet sich vor den kleinsten Tieren wie Mäusen und Spinnen (vor Spinnen nimmt er wirklich sofort Reißaus!), er ist eine ziemliche Lusche im Kämpfen (Gewalt mag Siggi gar nicht), groß und stark ist er auch nicht - hm ja, irgednwie nicht so die besten Voraussetzungen, um ein waschechter Held zu werden. Siggis Eltern schicken ihren Sohn daher nach Burg Tollkühn, eine Heldenschule, auf der Mädchen und Jungen zu Helden ausgebildet werden. Zum Glück wird Siggi auf diesem außergewöhnlichen Internat schnell gute Freunde finden: Den linkischen Elfen Filas und die ehrgeizige Amazone Brünhild. Mit den beiden an seiner Seite wird das Leben auf Burg Tollkühn doch viel angenehmer für Siggi werden als gedacht.

Ich lese seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne Geschichten, die im Mittelalter spielen. Burgen, Ritter, Räuber, jede Menge Abenteuer und Gefahren, die es zu meistern gilt – das ist einfach ganz genau mein Ding. Wenn dann noch eine ordentliche Portion an Humor, Magie und Fantasie mit von der Partie ist, stehen die Chancen, dass mein Lesevergnügen perfekt ist, äußerst gut. Da einen genau diese Dinge in „Burg Tollkühn“ erwarten, hat mir das Buch - ihr ahnt es sicher schon - richtig, richtig gut gefallen! Bei mir trat das ein, was ganz klar für ein tolles Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Als Leser wird man gleich zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen und ist von da an durchweg am Mitfiebern. Langeweile kommt beim Lesen wahrlich an keiner einzigen Stelle auf. Die Story kann mit jeder Menge Spannung, Witz und Action aufwarten und auch die originellen Ideen und überraschenden Wendungen kommen nicht zu kurz. Ich, als Erwachsene, habe das Buch in einem Rutsch durchgeschmökert. Es liest sich wirklich fabelhaft – Andreas Völlinger hat einen sehr flüssigen, packenden Schreibstil. Da zudem die Schrift angenehm groß ist, die Kapitel eine optimale Länge haben und es viele Illustrationen gibt, fliegt man nur so durch die Seiten.
Kinder ab 8 Jahren, die schon geübterer Leser sind, sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die vielen Charaktere. Mit der Ausarbeitung der Figuren konnte mich Andreas Völlinger wirklich komplett überzeugen. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, passen aber allesamt ausgezeichnet in das abenteuerliche Schulleben der Burg Tollkühn. Da hätten wir zum Beispiel Siggi, unseren Hauptprotagonisten, aus dessen Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Siggi, mit seiner liebenswerten, ängstlichen und eher unheldenhaften Art hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Ihn muss man einfach gernhaben.
Unheimlich lieb gewonnen habe ich auch Siggis zwei neuen Freunde: den tollpatschigen Elfen Filas und Brünhild, ein sehr toughes und mutiges Mädel. Die drei Kinder sind total verschieden, passen aber gerade deswegen so gut zusammen. Die drei wird sehr schnell eine wunderbare innige Freundschaft verbinden und zusammen werden sie in diesem Band ihr erstes großes Abenteuer erleben.

Neben unseren drei Freunden fand ich das Zwergenmädchen Tulga noch besonders klasse. Über die aufbrausende und extrem kampfeslustige Tulga habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Wobei – eigentlich haben mich alle Figuren bestens unterhalten. :D
Jeder der Charaktere besitzt seine Ecken und Kanten und schrulligen Eigenarten. Selbst den unsympathischen Gestalten ist es irgendwie gelungen, mir ein breites Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Humormäßig bin ich definitiv ganz auf meine Kosten gekommen. Einfach nur herrlich, auf was für eine einmalige Art Andreas Völlinger bekannte Klischees der Heldensagen aufs Korn nimmt.

Grandios fand ich auch das Setting. Die Burg Tollkühn wird so genial beschrieben! Internatsfeeling der ganz besonderen Art, sag ich nur. Ich hatte von dieser einzigartigen Heldenschule beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf und habe den aufregenden Schulalltag ganz gebannt verfolgt. Die Beschreibungen der weiteren Schauplätze haben mir aber ebenfalls unfassbar gut gefallen. Mich hat da irgendwie die totale Abenteuerlust gepackt. Bei Kindern wird dies garantiert noch mehr der Fall sein. Jungen und Mädchen, die gerne in actionreiche, fantasievolle und mitreißende Abenteuerbücher abtauchen, werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Erwachsenen kann ich diesen bezaubernden Reihenauftakt aber auch nur ans Herz legen.

Was mich dann sehr positiv überrascht hat, ist die Message, die die Geschichte enthält: Sei du selbst! Lass dich nicht unterkriegen und gehe deinen eignen Weg. Auch die Themen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt spielen bei dem fantastischen Abenteuer, welches einen hier erwartet, eine große Rolle, was mir unglaublich gut gefallen hat.

Neben der gelungenen Story ist auch die Aufmachung des Buches einsame Spitze. Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein großer Fan von Zapfs Bildern. Auch hier konnten mich seine vielen wundervollen und teils urkomischen Zeichnungen vollkommen verzaubern. Sie sind zwar leider nicht in Farbe, aber auch mit den schwarz-weiß Illustrationen ist es Zapf hervorragend gelungen eine ganz besondere Stimmung erzeugen. Seien es die zahlreichen Bilder, die die Geschichte begleiten und mit dieser einfach nur erstklassig harmonieren oder die wunderschöne Einbandillustration, auf welcher die Helden und Heldinnen mitsamt ihren wichtigsten Charaktereigenschaften vorgestellt werden – Zapf konnte mich mit allem hellauf begeistern.

Fazit: Spannend, humorvoll, witzig-schräg – ein super Reihenauftakt voller heldenstarker Momente! Mir hat der erste Band der „Burg Tollkühn“ - Saga ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die abenteuerreiche Handlung lädt durchweg zum Mitfiebern ein, die Charaktere wurden prima ausgearbeitet, der Schreibstil ist top und die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Zapf sind auch einfach mal wieder brillant. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf den zweiten Band, der dieses Jahr im Mai erscheinen wird. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Burg Tollkühn“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 heldenhaften Sternen!

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Spannend, witzig, fantasievoll - ein absolut bezauberndes Buch!

Die Mission der tollkühnen Bücher
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„Die Mission der tollkühnen Bücher“ wanderte sofort auf meine Wunschliste, als ich das erste Mal davon hörte. Allein schon der geniale Titel hatte mich. Und dieses Cover! Also ich bin total verliebt in ...

„Die Mission der tollkühnen Bücher“ wanderte sofort auf meine Wunschliste, als ich das erste Mal davon hörte. Allein schon der geniale Titel hatte mich. Und dieses Cover! Also ich bin total verliebt in dieses bezaubernde Cover. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte und ich zudem schon ein Kinderbuch von Hendrik Lambertus gelesen habe, welches mir unheimlich gut gefallen hat, war meine Vorfreude auf „Die Mission der tollkühnen Bücher“ riesengroß.

Dinas Bücherhort – so heißt das kleine unscheinbare Antiquariat in der Papyrusgasse. Dass Tag und Nacht ein „Heute geschlossen“ - Schild an der Eingangstür hängt, ist tatsächlich noch nie jemanden aufgefallen. Das Antiquariat hat niemals geöffnet und es wurde auch noch kein einziges Buch verkauft. Warum, fragt ihr euch? Nun, das liegt daran, dass Dinas Bücherhort kein gewöhnlicher Buchladen ist. Es ist das Hauptquartier der Buchagenten! Was Buchagenten sind, wollt ihr wissen? Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten? Ja? Na, gut, aber wirklich nicht verraten! In Dinas Bücherhort sind die meisten der Bücher lebendig. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie normale Bücher. Sie besitzen einen Einband und bedruckte Seiten. Was sie aber auch noch haben: Arme, Beine und ein Gesicht auf dem Buchrücken. Sie können sprechen, laufen und sie sind bestens geschult im Buch-Fu. Bei diesen außergewöhnlichen (und streng geheimen!) Büchern handelt es sich um die besagten Buchagenten, deren Aufgabe es ist, die gesamte Buchheit zu beschützen.
Als eines Tages plötzlich der geheimnisvolle Zensor sein Unwesen in der Bücherwelt treibt und Bücher leer liest, ist der Einsatz der Buchagenten gefragt. Die Rettungsaktion müssen die tollkühnen Helden wohl nur leider ohne ihr Oberhaupt machen, denn Tabula Smaragdina, ein ehrwürdiges Zauberbuch, wurde entführt! Es ist nun an den drei Jung-Buchagenten Hedy, Paulchen und Reginald die Bücherwelt und Smaragdina zu retten. Misslingt ihre Mission, wird das Leerlesen des Zensors dazu führen, dass die Geschichten der Bücher immer mehr in Vergessenheit geraten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt...

Auf „Die Mission der tollkühnen Bücher“ habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut - ich bin richtig begeistert von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat. Schon als ich das erste Buch das erste Mal aufschlug und mich diese umwerfende farbige Einbandillustrationen anlachte, war ich hin und weg. Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht! An den vielen fantastischen Zeichnungen von Alica Räth konnte ich mich beim Lesen gar nicht sattsehen. Besonders die ganzseitigen Illustrationen haben mir wahnsinnig gut gefallen. Die kleineren Bilder sind aber auch einfach nur zum Träumen schön und zuckersüß. Die vielen farbenfrohen Illustrationen schaffen eine ganz besondere, wunderbar magische Atmosphäre und harmonieren einfach nur perfekt zum Geschehen im Text.

Neben der famosen Gestaltung bin ich auch von der Geschichte ganz verzaubert. Sie steckt voller Fantasie, Magie und Abenteuer und lässt die Herzen aller Buchliebhaber höher schlagen. Das Buch mag mit seinen gut 160 Seiten recht dünn sein, aber auf diesen passiert wahrlich eine Menge. Langeweile sucht man hier definitiv vergebens. Die Handlung kann mit jeder Menge Spannung und Humor und lauter originellen und lustig-verrückter Ideen aufwarten. Sie lädt durchweg zum Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr. Ich zumindest würde mich sehr über ein Wiedersehen mit den Buchagenten freuen. So, wie die Geschichte endet, gehe ich schon davon aus, dass es mindestens noch einen weiteren Band geben wird. Fände ich wirklich super! Ich möchte Dinas Bücherhort nur zu gerne einen erneuten Besuch abstatten. Das Setting ist einfach nur wundervoll, sag ich euch. Das Antiquariat und all die anderen Schauplätze werden so traumhaft schön beschrieben, sodass man beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hat.

Neben der einmaligen Kulisse fand ich auch die Charaktere hervorragend gelungen. Vor allem die Buchagenten fand ich einsame Spitze. Ich meine – lebendige Bücher? Wie cool ist das bitte? Und dann diese ulkigen Bilder dazu! Werft einen Blick aufs Cover und ihr wisst, was ich meine. Bei den drei Buchagenten vorne auf dem Einband handelt es sich übrigens um unsere drei buchigen Hauptprotagonisten: Hedy Hexensocke, Paulchen Piratenkind und Reginald Ratlos. Ich könnte echt nicht sagen, welchen der drei ich am liebsten mochte. Sie sind alle drei so sympathisch und auf ihre Art und Weise einzigartig.
Die Geschwister Mel und Arhtur (die beiden könnt ihr ebenfalls auf dem Cover sehen) habe ich ebenfalls ganz fest in mein Herz geschlossen. Mel und Arhtur sind zwei ganz liebe Kinder, welche man als Leser einfach sofort gernhaben muss. Sie sind abenteuerlustig, mutig und lesen beide für ihr Leben gerne. Die beiden werden hinter das Geheimnis der Buchagenten kommen und gemeinsam mit Hedy, Paulchen und Reginald ein unglaubliches Abenteuer erleben.
Ob es den Freunden am Ende gelingen wird, den hinterhältigen Zensor das Handwerk zu legen, werde ich hier nur natürlich nicht verraten. Und auch über das große Rätsel, wer dieser mysteriöse Zensor eigentlich ist, werde ich schweigen. Wenn ihr all das gerne wissen möchtet, müsst ihr schon selbst zum Buch greifen und euch mit den tapferen Buchagenten ins Abenteuer stürzen.

Empfohlen wird „Die Mission der tollkühnen Bücher“ für Kinder ab 8 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Hendrik Lambertus hat einen sehr mitreißenden, flüssigen Schreibstil, welcher sich herrlich locker-leicht lesen lässt. Da zudem die Schrift angenehm groß ist und die Kapitel sehr kurz sind, sollten geübte junge Leser hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Älteren Bücherwürmern kann ich das Buch aber auch wärmstens ans Herz legen.

Was „Die Mission der tollkühnen Bücher“ dann nur noch fabelhafter macht, ist der coole Buchagententest hinten im Buch. Total geniale Idee, wie ich finde. Bei der Zielgruppe wird dieser tolle Test ganz bestimmt mega gut ankommen.

Fazit: Spannend, liebenswert, witzig-schräg - ein großartiges Kinderbuch voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Mir hat „Die Mission der tollkühnen Bücher“ ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und kreativer Ideen und lässt die Herzen sämtlicher Buchliebhaber höher schlagen. Sie handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen und sie verdeutlicht, wie wunderschön und wichtig das Lesen von Büchern ist. Einfach nur grandios ist auch die Innengestaltung des Buches. An den vielen wunder-, wunderhübschen Illustrationen von Alica Räth konnte ich mich gar nicht sattsehen. Ich kann „Die Mission der tollkühnen Bücher“ absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Ein taubenstarkes Buch voller spannender, genialer und urkomischer Momente!

Knallharte Tauben gegen das Böse (Band 1)
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Anfang des Jahres hat der Loewe Verlag ein neues Buchprogramm gestartet: Loewe Wow!. Gleich vier Titel sind Mitte Januar in diesem neuen Imprint erschienen und da mich drei der Bücher hellauf begeistern ...

Anfang des Jahres hat der Loewe Verlag ein neues Buchprogramm gestartet: Loewe Wow!. Gleich vier Titel sind Mitte Januar in diesem neuen Imprint erschienen und da mich drei der Bücher hellauf begeistern konnten, musste ich natürlich auch noch das vierte Loewe Wow! Buch bei mir einziehen lassen. So flatterten also diesen Monat die knallharten Tauben zu mir nach Hause.
Von außen konnte mich das Buch schon mal komplett überzeugen. Das Cover mit diesem knalligen Rot springt einem sofort ins Auge, die ulkigen Zeichnungen von den Tauben finde ich einfach nur zum Schießen komisch und ganz famos finde ich auch diesen tollen schwarzen Buchschnitt. Und dann dieser Titel! Knallharte Tauben – also ich finde den Titel einsame Spitze. Ein Buch, in welchem sich Tauben als Ermittler betätigen, habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich war daher wirklich schon wahnsinnig gespannt, wie mir die ersten drei aufregenden Fälle dieser ungewöhnlichen Detektiv-Bande gefallen werden.

Die besten Ermittler der Stadt? Das sind ganz klar die Knallharten Tauben bestehend aus Felsi, Locka, Tümmel und Bringer. Die vier gefiederten Freunde bilden die wohl coolste Tauben-Gang aller Zeiten und kämpfen gemeinsam gegen das Böse. Wohin sind all die leckeren Brotkrümmel aus dem Park verschwunden? Wer entführt Fledermäuse? Und warum? Und was führt bitteschön dieser seltsame Jung auf dem Food-Truck-Festival im Schilde? Sein merkwürdig riechender und mysteriös tickender Rucksack ist ja schon äußerst verdächtig...Enthält der Rucksack etwa eine Stinkbombe? Wow, ganz schön viel los in der Stadt. Ob die knallharten Tauben all diese kniffligen Fälle wohl aufklären werden?

Wie bei meinen drei vorherigen Loewe Wow! Büchern, so ist dem Verlag bei mir auch mit „Knallharte Tauben gegen das Böse“ das gelungen, was sie mit ihrem neuen Buchprogramm erreichen möchten: Ich habe das Buch aufgeschlagen und mir entfuhr ein begeistertes Wow! Gleich zu Beginn wird uns die wohl genialste Tauben-Gang aller Zeiten anhand von Zeichnungen auf einer Doppelseite vorgestellt und, hach, die Tauben sehen einfach so, so witzig aus. Das tolle Cover verspricht eindeutig nicht zu viel, das kann ich euch versprechen. Es liefert den perfekten Vorgeschmack darauf, was einen wundervoll Schräges im Innenteil erwartet.

Mir hat „Knallharte Tauben gegen das Böse“ richtig gut gefallen! Gleich drei spannende und höchst amüsante Detektiv-Fälle beschert uns dieser Band und alle drei haben sie mich bestens unterhalten.

Das Besondere an den Loewe Wow! Büchern ist die einzigartige Text-Bild-Gestaltung. Was heißt: Sehr wenig Text und viele, viele Bilder. In „Knallharte Tauben gegen das Böse“ ist diese außergewöhnliche Aufmachung in meinen Augen hervorragend gelungen. Die Illustrationen wurden ausgezeichnet in den Text eingefügt und erzählen stellenweise sogar alleine die Geschichte, also in etwa so, wie in einem Comic. Da zudem ohne Ende mit der Schrift herumgespielt wird, ist das Lesevergnügen, welches einem hier beschert wird, wirklich ein ganz besonderes und total lustiges.
Für Lesemuffel und Leseanfänger ist diese neuartige Erzählweise natürlich eine ganz feine Sache. Da nur so wenig Text vorhannden ist und die Schrift zudem angenehm groß ist, schafft man innerhalb kurzer Zeit viele Seiten und hat somit große Erfolgserlebnisse.

Die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Ben Wood haben mir mega gut gefallen. Sie sind so unglaublich witzig und wunderbar verrückt. Ich bin aus dem Schmunzeln und Kichern oft gar nicht mehr herausgekommen, da ich mich einfach nur köstlich über die urkomischen Zeichnungen amüsiert habe. 

Die packende Handlung konnte mich ebenfalls vollkommen überzeugen. Interessant finde ich, dass mal Tauben in die Rollen der Protagonisten schlüpfen. Mit Tauben verbindet man in der Regel ja eher etwas Negatives – man bezeichnet sie schließlich gerne als „die Ratten der Lüfte“. Mir hat es daher richtig gut gefallen, dass Andrew McDonald und Ben Wood Tauben in ihrer Reihe zu obercoolen Helden und gewitzten Spürnasen machen. Also ich muss gestehen, dass ich von Tauben nun tatsächlich irgendwie ein etwas anderes Bild im Kopf habe. Tja, wer weiß, vielleicht schlummert in der Taube, die gerne auf unserem Dach sitzt und vor sich hin gurrt, ja auch ein waschechter Detektiv. Oder Detektivin. Keine Ahnung, ob die Taube, die uns gerne besucht, eine Sie oder ein Er ist. ;)

Zusammen mit der superstarken Locka, der unfassbar biegsamen Tümmel, dem Meister der Tarnung namens Felsi und dem sich bestens auskennenden Bringer erleben wir Leser drei spannende Kriminalfälle, die, das kann ich euch versprechen, an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lassen. Die drei Geschichten stecken voller kurioser Geheimnisse und actiongeladener Szenen. Mitfiebern und Miträtseln ist hier definitiv Programm! Und – wie oben bereits erwähnt – selbstverständlich kommt der Humor auch nicht zu kurz. Wie die Illustrationen, so hat mir auch die Handlung den oder anderen lauten Lacher gelockt und immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen gezaubert. Echt klasse, auf was für abgedrehte und originelle Ideen der Andrew McDonald so gekommen ist!

Kurz noch was zu unserer einmaligen Tauben-Gang: Ich könnte echt nicht sagen, welche der vier Tauben ich am liebsten mochte. Felsi, Locka, Tümmel, Bringer - sie sind einfach alle vier so sympathisch. Jeder von ihnen hat seine oder ihre unnachahmlichen Eigenarten und besonderen Fähigkeiten, mit welchen sie sich sofort in die Herzen von uns Lesern schleichen. Zu Tümmel muss ich aber noch loswerden, dass ich ihre Verbiegungskünste hammermäßig fand. Also, in was sich diese Taubendame so verwandeln kann – hach, herrlich, hihi. :D

Fazit: Ein supergurrtes Buch voller taubenstarker Momente! Andrew McDonald und Ben Wood haben mit „Knallharte Tauben gegen Böse“ einen fabelhaften Reihenauftakt aufs Papier gezaubert, welcher durchweg zum Mitfiebern einlädt und einfach nur mega gute Laune macht. Die Aufmachung ist großartig, die Illustrationen sind brillant und die vier Tauben Felsi, Locka, Tümmel und Bringer sind einfach nur der Knaller. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf Band 2, welcher zu meiner großen Freude bereits hinten im Buch angekündigt wird. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Tiefgründig, einfühlsam, humorvoll, herzerwärmend schön - ein großartiges Kinderbuch!

Freischwimmen
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Als ich das erste Mal über „Freischwimmen“ stolperte, wusste ich sofort: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so, so gut! Bücher, die herzzerreißende, urkomische und tiefsinnige Geschichten erzählen, ...

Als ich das erste Mal über „Freischwimmen“ stolperte, wusste ich sofort: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so, so gut! Bücher, die herzzerreißende, urkomische und tiefsinnige Geschichten erzählen, fallen schon seit langem absolut in mein Beuteschema. Der Klappentext hatte ich mich wirklich sofort und da ich auch das Cover mega cool finde (es schimmert so herrlich!), zögerte ich keine Sekunde lang, sondern ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.

Der 9-jährige Cymbeline Iglu hat ein Geheimnis, das ihm ziemlich peinlich ist: Er ist noch nie geschwommen. Seine Mutter hat ihm stets vom Wasser ferngehalten. Aus welchen Gründen sie das getan hat, weiß der 9-jährige allerdings nicht. Als in der vierten Klasse Schwimmunterricht auf dem Stundenplan steht, traut Cym sich nicht zuzugeben, dass er nicht schwimmen kann. Aber mal ehrlich – so schwer kann das Schwimmen doch auch gar nicht sein. Dass es doch viel komplizierter ist als gedacht, merkt Cym aber sehr schnell, als er sich auf die dumme Wette von Blödmann Billy Lee einlässt. Fast wäre Cym ertrunken, aber zum Glück wird er noch rechtzeitig von seiner Mitschülerin Veronique Chang aus dem Becken gefischt. Was für eine Blamage. Noch beschämender wird das Ganze, als Cym merkt, dass er im Wasser seine Badehose verloren hat. Und es wird sogar noch schlimmer. Der Vorfall lässt seine Mutter vollkommen ausrasten. Als sie am nächsten Tag plötzlich weg ist, ändert sich für Cym alles schlagartig. Er wird für einige Zeit bei seinem Onkel und seiner Tante unterkommen, er wird neue Freunde finden und einem großen Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Cym möchte unbedingt herausfinden, was der Auslöser der Panikattacke seiner Mutter war. Was hat sie ihm nur all die Jahre verschwiegen?

Ich hatte eindeutig mal wieder den richtigen Riecher gehabt – ich bin hellauf begeistert von dem, was mich hier zwischen den umwerfend blau leuchtenden Buchdeckeln erwartet hat. Die kindliche, einfühlsame und humorvolle Erzählweise konnte ich mich von den ersten Seiten an komplett verzaubern und unseren Protagonisten Cym habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Bei „Freischwimmen“ war ich mir wirklich von Beginn an ziemlich sicher, dass ich ein Highlight in Händen halte. Nun, dem war dann auch tatsächlich so. In meinen Augen ist Adam Baron mit „Freischwimmen“ ein fantastisches Kinderbuchdebüt gelungen, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht des 9-jährigen Cymbeline, genannt Cym, in der Ich-Form. Mit ihm hat Adam Baron einen einzigartigen Buchhelden erschaffen. Cym ist ein unglaublich lieber und sympathischer Junge. Er ist verträumt, witzig, intelligent und einfach so jemand, den man wahnsinnig gernhaben muss.
Besonders gut gefallen hat mir, wie Cym uns seine Geschichte erzählt. Dieser kindliche und ehrliche Ton ist meinem Empfinden nach hervorragend gelungen. Er ist warmherzig, authentisch, zum Schmunzeln schön und liest sich absolut bezaubernd und locker-leicht. Spitze fand ich, dass Cym uns Leser öfters sogar direkt anspricht. Man fühlt sich Cym dadurch so richtig nahe und kann sich spielend leicht in ihn hineinfühlen. Mir zumindest ist dies mühelos geglückt.

Auch mit den weiteren Figuren konnte mich Adam Baron vollends überzeugen. Allesamt wurden sie ausgezeichnet ausgearbeitet. Da hätten wir zum Beispiel Cyms Mum, die Künstlerin ist und ihren Sohn alleine großzieht. Sein Dad, dem Cym übrigens seinen ungewöhnlichen Namen zu verdanken hat, ist angeblich kurz nach seiner Geburt gestorben. Dass Cyms Mum ihrem Sohn etwas verheimlicht und zudem psychisch sehr instabil ist, wird uns Lesern sehr schnell deutlich. Was genau seine Mutter Cym aber alles verschweigt und was dazu geführt hat, dass es ihr gesundheitlich so schlecht geht, dass sie sich sogar in stationäre Behandlung begeben muss, all das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Bezüglich Cym und seiner Mum möchte ich noch gerne loswerden, dass mir das innige Verhältnis der beiden enorm gut gefallen hat. Seine Mum bedeutet Cym alles. Das wird einem sofort klar. Ich fand es so herzerwärmend und ergreifend zu lesen, wie lieb sich die beiden haben. Als Cym von seiner Mutter getrennt ist, da sie sich in einer Klinik befindet, werden die Gefühle und Gedanken des 9-jährigen so unendlich bewegend und traurig-schön dargestellt. Ich musste bei manchen Szenen des öfteren schwer schlucken, weil ich so mit Cym mitgefühlt habe und es so gut nachvollziehen konnte, dass er seine Mum so sehr vermisst.

Neben Cym und seiner Mutter begegnen einem im Verlaufe des Buches noch viele weitere fabelhafte Charaktere. Da hätten wir zum Beispiel die hochbegabte Veronique Chang, eine Mitschülerin von Cym, die gefühlt alles kann, in allem gut ist und zudem noch extrem hübsch ist. Veronique zählte eindeutig zu meinen Lieblingscharakteren. Ich mochte ihre direkte, offene und liebenswert-schräge Art unheimlich gerne.
Cyms besten Freund Lance, der sich gleich mit vier Elternteilen rumschlagen muss und ein ziemliches Problem mit seinem Namen hat, habe ich ebenfalls total liebgewonnen. Sogar Cyms Klassenfeind Billy mochte ich zum Ende hin noch sehr gerne. Bevor dies aber der Fall war, konnte ich Billy überhaupt nicht leiden. Er stänkert rum wo er nur kann und versucht Cym das Leben so richtig schwerzumachen. Man mag es kaum glauben, dass aus den beiden Jungen schließlich noch Freunde werden.

„Freischwimmen“ erzählt eine wunderschöne und zutiefst berührende Familien- und Freundschaftsgeschichte, die einen wahrlich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Ist man in einem Moment noch breit am schmunzeln und grinsen, hat man im nächsten schon wieder einen fetten Kloß im Hals. Auf eine zauberhafte und gefühlvolle Weise behandelt der Autor viele wichtige und schwierige Themen wie Verlust, Trauer, Ehrlichkeit, Mut, Vertrauen und dem Hinauswachsen über sich selbst. Cyms Erzählungen führen einem nur zu gut vor Augen, dass man immer offen und ehrlich mit seinen Kindern umgehen sollte. Kinder verkraften und verstehen in der Regel viel mehr als Erwachsene oft denken.

Welche Rolle das Thema Schwimmen bei dem Ganzen spielen wird, werde ich hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selber herausfinden. Nur so viel noch: Ich wurde hier öfters ziemlich überrascht und vor allem mit der Auflösung am Ende habe ich so gar nicht gerechnet. Das Leseerlebnis wird dadurch so wunderbar mitreißend, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Man fliegt hier nur so durch die Seiten, wozu auch die angenehm kurzen Kapitel beitragen.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch kurz auf die Aufmachung des Buches eingehen. Vom Cover habe ich euch ja bereits vorgeschwärmt - ich finde es brillant! Die Innengestaltung mit den schwarz-weiß Illustrationen von Benji Davies ist aber auch ganz famos gelungen. Leider gibt es insgesamt nur recht wenige Bilder, dafür aber ganz tolle, die das Lesevergnügen nur noch wundervoller machen.

Fazit: Was für ein großartiges Debüt! Mir hat „Freischwimmen“ unvergessliche Lesestunden beschert. Die Geschichte ist so unfassbar warmherzig, einfühlsam und emotional. Sie ist tiefgründig, traurig und schön zugleich und dank des erstklassigen Humors auch super witzig. Adam Baron ist mit „Freischwimmen“ ein ganz besonderes Kinderbuch gelungen, welches ich jedem, egal ob Mädel oder Junge, Groß oder Klein, wärmstens ans Herz legen kann. Ich bin hellauf begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Ein großes Muss für alle Hexenfreunde!

Magic Maila (Band 1)
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Als ich das erste Mal von „Magic Maila“ hörte, war es sofort um mich geschehen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang einfach so gut! Ich liebe ...

Als ich das erste Mal von „Magic Maila“ hörte, war es sofort um mich geschehen. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der Klappentext klang einfach so gut! Ich liebe Hexengeschichten über alles und da mich zudem meine bisherigen Werke von Marliese Arold hellauf begeistern konnten, stand für mich augenblicklich fest: „Magic Maila“ muss ich unbedingt lesen! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Hölle und Schwefel! Mailas Oma Luna hat beim Brauen eines neuen Zauberlikörs aus Versehen einen falschen Zauberspruch aufgesagt und leider zu spät gemerkt, dass sie sich versprochen hat. Verhext noch mal! Ihr Fehler wird leider schwerwiegende Folgen haben. Durch die Explosion des Hexenkessels ist ein Hexenwirbel entstanden, durch den einige magische Wesen und Gegenstände aus dem Zauberladen von Mailas Familie in die Menschenwelt entfliehen konnten. Oje, nicht gut. Das ist ganz und gar nicht! Da nur sehr wenige Hexen die Fähigkeit haben, in die Menschenwelt zu gelangen, ist es ziemlich knifflig, ausgebüxte magische Dinge in die Hexenwelt zurückzubringen. Nur diejenigen, die mit den Ohren wackeln können, können in die Menschenwelt reisen. Oma Luna und Maila sind die einzigen Ohrenwackler in der Familie, aber da Oma Luna Übertrittsverbot hat, ist Maila die Einzige, die sich um die Ausreißer kümmern kann. Zum Glück ist sie in der Menschenwelt aber nicht auf sich alleine gestellt. Ihre Tante Juna wohnt seit einigen Jahren dort und erklärt sich sofort einverstanden, ihrer Nichte zu helfen. Ihre Mission wird sich nur als ziemlich schwierig herausstellen. Der Mann von Tante Juna, Onkel Justus, weiß nicht, dass seine Frau eine Hexe ist und darf es auf gar keinen Fall erfahren! Maila und ihre Tante müssen also sehr vorsichtig bei ihrer Suche vorgehen. Hinzu kommt dann noch, dass Zaubern in der Menschenwelt strengstens verboten ist. Aufs Zaubern kann Maila aber einfach nicht verzichten. Ein spannendes und turbulentes Abenteuer beginnt...

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an „Magic Maila“ herangehen: Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen! Sogar besser, als von mir erwartet. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an vollkommen in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Langeweile kam für mich an keiner einzigen Stelle auf. Ich habe das Buch verschlungen und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Schade, dass es diesen noch nicht gibt. Da die Geschichte sehr offen endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten, mich endlich auf den nächsten Teil stürzen zu können. Marliese Arold ist mit „Magic Maila - Verhext noch mal!" ein absolut bezaubernder Reihenauftakt gelungen, welcher riesengroße Lust mehr auf macht und für Hexenliebhaber ein ganz großes Muss ist!

Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein riesengroßer Hexenfan. Solltet ihr diese Leidenschaft mit mir teilen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Magic Maila“ zuzulegen! Es wird ohne Ende gehext und und gezaubert, sowohl in der Hexen- als auch in der Menschenwelt. Zu Beginn des Buches befinden wir uns noch in der magischen Welt, in welcher Hexen und Fabelwesen zu Hause sind. Zusammen mit Maila verschlägt es uns aber (auf eine sehr kreative Weise) recht schnell in unsere Welt. Dass Mailas Aufenthalt in unserer Dimension vollkommen reibungslos und ganz ohne Hexereien verlaufen wird, ist, ihr ahnt es sicher schon, einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Die 13-jährige Junghexe wird durch ihre Zaubersprüche öfters in heikle Situationen geraten und jede Menge Abenteuer und Überraschungen erleben. Besonders zum Ende hin bekommen Maila und wir Leser es mit einer unglaublichen Offenbarung zu tun! Was genau es mit dieser auf sich hat, werde ich hier aber natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Empfohlen wird „Magic Maila“ für Kinder ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Marliese Arold hat einen sehr lockeren und mitreißenden Schreibstil, der sich super angenehm und flüssig lesen lässt. Da zudem die Schrift recht groß ist und die Kapitel schön kurz sind, werden geübte Leser keine Probleme mit dem Selberlesen haben. In erster Linie wird das Buch wohl junge Mädels ansprechen, allerdings finde ich, dass es auch für hexenbegeisterte und abenteuerlustige Jungen absolut lesenswert ist. Und deutlich älteren Bücherwürmern kann ich diesen wundervollen Hexenschmöker ebenfalls nur wärmstens empfehlen!

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Maila in der Ich-Perspektive. Maila habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist eine total sympathische und liebe junge Hexe. Sie ist mutig, hilfsbereit und so herrlich aufgeweckt und neugierig. Man kann als Leser einfach gar nicht anders als Maila gernzuhaben. Die Zielgruppe wird sich prima mit ihr identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es dank der anschaulichen Erzählweise spielend leicht gelungen, mich in Maila hineinzuversetzen. Mit ihr hat Marliese Arold eine fabelhafte und einzigartige Buchheldin erschaffen, mit welcher wir hoffentlich noch viele weitere hexisch schöne Abenteuer erleben werden!

Neben Maila haben mir auch die weiteren Charaktere richtig gut gefallen. Mailas liebenswert-verrückte Familie, ihre Hexenfreundinnen Ninive und Ophelia, das Mädchen Emily, mit dem sich Maila in unserer Welt anfreunden wird – allesamt habe ich sie unheimlich liebgewonnen. Wen ich nicht so gerne mochte, ist Mailas Tante Juna. So wirklich warm geworden bin ich irgendwie nicht mit ihr. Noch weniger leiden konnte ich ihren Mann, also Mailas Onkel. Onkel Justus, der der Schuldirektor an Mailas neuer Schule in der Menschenwelt ist, war mir auf Anhieb ziemlich unsympathisch. Da habe ich mich sofort gefragt, was Tante Juna nur an diesem Kerl findet.
Total knuffig fand ich Mailas tierischen Begleiter: Ein kleiner sprechender Vogel namens Wilbur, der in einer Kuckucksuhr zu Hause ist. :D

Die Fantasie kommt hier wahrlich nicht zu kurz. Ich bin hellauf begeistert von den vielen originellen und amüsanten Ideen, mit denen die Autorin ihre Geschichte versehen hat. Große Klasse, sag ich euch! Super fand ich auch, dass neben der Magie und Hexerei auch wichtige Themen und Werte wie Familie, Freundschaft, Liebe, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen ein großer Bestandteil der Handlung sind. Die Mischung, mit der wir es hier zu tun bekommen, ist in meinen Augen hervorragend gelungen und macht einfach nur total gute Laune.

Grandios fand ich auch das Setting. Der Zauberladen von Mailas Eltern, Mailas Schule in der Hexenwelt (ein ehemaliger Bauernhof), das Haus von Tante Juna und Onkel Justus - alles wird so fantastisch und mega cool beschrieben. Ich konnte mir alle Schauplätze ganz genau vorstellen und hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf.

Fazit: Spannend, lustig, fantasievoll – ein magisch schönes Kinderbuch, welches die Herzen aller Hexenfreunde höher schlagen lässt und uns Leser komplett verzaubert. Mir hat der erste Band der neuen Hexenserie von Marliese Arold ein großartiges Leseerlebnis beschert. Nahezu in einem Rutsch habe ich das Buch durchgeschmökert und nun fiebere ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen. Auf die weiteren aufregenden Abenteuer von Junghexe Maila freue ich mich schon riesig! Ich kann „Magic Maila – Verhext noch mal!“ absolut empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 hexenstarken Sternen!

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