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Veröffentlicht am 07.04.2020

Again and Again

Dream Again
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DIE (WICHTIGSTEN) CHARAKTERE

Jude Livingston:
Schauspielerin werden – das war Judes großer Traum, als sie mit 17 nach Los Angeles zog, um dort mit der Hauptrolle in einer Serie durchzustarten. Doch das ...

DIE (WICHTIGSTEN) CHARAKTERE

Jude Livingston:
Schauspielerin werden – das war Judes großer Traum, als sie mit 17 nach Los Angeles zog, um dort mit der Hauptrolle in einer Serie durchzustarten. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem lebensfrohen Mädchen, denn schon nach kurzer Zeit wird die Serie abgesetzt und Jude bekommt keine anderen Rollen mehr. Gescheitert und am Boden zerstört, zieht sie zu ihrem Bruder Ezra, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als sie dort auf ihren Exfreund trifft, wirbelt das ihre gesamte Gefühlswelt durcheinander, denn Jude hat die Trennung von Blake nie ganz überwunden.
Charakterlich ist Jude ein sehr offener Mensch. Sie ist fröhlich, leidenschaftlich und nett. Doch nach der gescheiterten Karriere fühlt sie sich wie ein Versager. Sie hat Schuldgefühle ihren Eltern und Blake gegenüber und zweifelt an sich selbst. Doch obwohl Traurigkeit und Verlust sie niederdrücken, behält Jude ihre starke und leidenschaftliche Art. Sie sucht nach einem Lebensziel und merkt, dass der Wunsch Schauspielerin zu werden immer noch präsent ist.

Blake Andrews:
Professionell Basketball spielen – das war Blakes großer Traum, bis ihn ein Kreuzbandriss um seine Karriere bangen lässt und den humorvollen Jungen in einen gebrochenen Mann verwandelt. Blake leidet schwer unter seiner Verletzung und hat alle Hoffnung darauf verloren, jemals wieder professionell spielen zu können. Als dann auch noch Jude in der WG einzieht und ihn an sein gebrochenes Herz erinnert, verwandelt sich Blake in einen emotionalen Eisklotz. Er benimmt sich ihr gegenüber unmöglich und lässt sie deutlich spüren, wie sehr sie ihn verletzt hat.
Charakterlich ist Blake eigentlich ein wirklich lieber Kerl und ein guter Freund. Er ist loyal, frech, ehrlich und hat keine Scheu, seine Gefühle offen zu zeigen. Doch durch die Verluste, die ihm widerfahren sind, baut er eine Mauer um sich herum und lässt niemanden an sich heran. Er wird kalt und abweisend, manchmal auch richtig gemein und sieht kein Licht am Ende des Tunnels.

„Nichts an diesem kalten, gebrochenen Mann erinnerte mich mehr an den humorvollen Jungen, der meine erste große Liebe gewesen war. Und ich wusste ganz genau, dass das allein meine Schuld war.“ S. 19

MEINE MEINUNG

Der Blake aus „Dream Again“ ist nicht derselbe wie der liebe und lustige Kerl, den wir in „Hope Again“ kennengelernt haben. Nach seinem Unfall ist er gebrochen und hat jede Hoffnung auf eine Sportkarriere verloren. Als Jude dann vor seiner Tür steht, scheint ihm das den Rest zu geben und ihn auch noch an seinen schlimmsten Liebeskummer zu erinnern.
Jeder, der schon einmal ein gebrochenes Herz hatte, wird Blake zum Teil verstehen. Verzeihen ist schwer – an seiner Wut festhalten dagegen nicht so sehr. Aber so wie er Jude behandelt, sollte niemand einen anderen Menschen behandeln. Ständig führt er sie vor und gibt ihr das Gefühl, alles falsch zu machen. Während Jude versucht, ihre Beziehung wenigstens so weit zu bringen, dass sie Freunde sein können, will Blake ihr einfach nicht verzeihen und lässt sie seine Wut spüren.
Er geht sogar so weit, dass er vor ihren Augen die Nähe anderer Frauen sucht, was Jude tief verletzt und in ihr die Frage aufwirft, ob es womöglich ein Fehler war, mit ihm Schluss zu machen.

„Du kannst nicht erwarten, dass ich Rücksicht auf deine Gefühle nehme, wenn du mir meine genommen und zerstört hast.“ S.114

Die Beziehung der beiden entwickelt sich nur langsam und es liegt viel Unausgesprochenes zwischen ihnen, aber man spürt deutlich, dass weder Blake noch Jude miteinander abgeschlossen haben. Immerhin kennen sich die beiden seit ihrer Kindheit und haben viele erste Male zusammen erlebt. Sie verstehen sich auf eine Weise, die keine Worte braucht und die andere nur schwer nachvollziehen können. Wer so eine Verbindung mit jemanden hat, dem fällt es schwer, sich davon wieder zu lösen (auch wenn die beiden es versucht haben).

Besonders spannend war, dass beide Protagonisten zu Beginn mit ihren zerstörten Träumen kämpfen. Beide hatten bestimmte Vorstellungen vom Leben und wussten, wie ihre Zukunft aussehen soll, doch plötzlich scheint diese in Trümmern vor ihnen zu liegen.

Karriere aus.
Zukunft vorbei.
Was nun?

Sowohl Blake als auch Jude kämpfen mit Selbstzweifeln und Ängsten und gerade hier erkennt man, dass „Dream Again“ sich von den anderen Büchern dieser Reihe unterscheidet. Es herrscht ein ernsterer Ton, der bereits mit „Hope Again“ eingeführt wurde und der viel „zwischen den Zeilen lesen“ erfordert. Insbesondere Blake gibt in seinem Verhalten viel Spielraum für Interpretation, weshalb ich mir ein paar Kapitel aus seiner Perspektive gewünscht hätte.
Nichtsdestotrotz ist dieses Buch wirklich unglaublich toll und Jude eine starke und liebenswerte Protagonistin, die durchaus mit den Woodshill-Mädels mithalten kann.

FAZIT

„Dream Again“ trifft einen durchaus ernsteren Ton als seine Vorgänger und beschäftigt sich neben Liebe und Romantik auch mit schmerzhafteren Themen wie Verlust und Hoffnungslosigkeit. Hier wird keine perfekte Welt vorgegaukelt, sondern harte Realität gezeigt, wo Träume auch zerbrechen können. Dieses Buch ist emotional, authentisch und tut manchmal richtig weh. Es zeigt zwei zerbrochene Charaktere, die sich mühsam wieder ins Leben zurückkämpfen und ihre Träume wieder zusammensetzen.

In Blake hatte ich mich ja in „Hope Again“ bereits rettungslos verliebt, da ich ihn insgeheim für den Star des Buches hielt und ihm schon damals mehr Präsenszeit wünschte. Auch „Dream Again“ hätte ein oder zwei Kapitel aus Blakes Perspektive vertragen können, aber Jude ist eine so tolle Protagonistin, dass ich darüber nicht klagen kann (das wäre Jammern auf höchstem Niveau). Denn dieses Buch ist für mich stilistisch und erzählerisch wirklich ein Meisterwerk im New Adult Genre. Ich bin quasi nur so durch die Seiten geflogen und habe jede Emotion gespürt, die Mona Kasten hier beschrieben hat.
Das Buch hat mich zum Lachen gebracht, mir Bauchkribbeln bereitet, mich tief verletzt und am Ende wieder zusammengesetzt, nur um mir mit gewaltigem Herzflattern den Rest zu geben.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Besser als der erste Band!

Sinking Ships
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„Carla Santos war nicht nur mein Untergang. Sie war dabei, mir das Herz zu stehlen und nichts übrig zu lassen bis auf das erschütternde Verlangen, mich in ihr zu verlieren.“ S. 199

Sinking Ships ist der ...

„Carla Santos war nicht nur mein Untergang. Sie war dabei, mir das Herz zu stehlen und nichts übrig zu lassen bis auf das erschütternde Verlangen, mich in ihr zu verlieren.“ S. 199

Sinking Ships ist der zweite Teil von Tami Fischers Fletcher-University Reihe und gefiel mir um Längen besser als der erste Band! Zum Einen lag das an den Protagonisten: Carla und Mitchell. Die beiden funktionieren einfach wunderbar zusammen. Ihre Unterschiedlichkeit sorgt für viele schöne, prickelnde und lustige Momente, die man als Leser einfach gerne mitverfolgt. Zum Anderen lag es an den zwei Erzählperspektiven.
Keine Ahnung, wieso die Autorin hier auch Mitchell zu Wort kommen ließ, da im ersten Band nur aus der weiblichen Perspektive erzählt wurde, aber DANKE DAFÜR, Tami!
Ein Kritikpunkt am ersten Band war nämlich, dass ich Ches nicht richtig kennenlernen konnte. Ella mochte ich zwar, aber richtig gerne hatte ich sie nicht und mit Ches kam ich nach der Hälfte des Buches gar nicht mehr klar. Umso erfreuter war ich, dass im zweiten Band sowohl Carla als auch Mitch ihre Geschichte erzählten.

Und was für eine Geschichte das war! Anfang, Mitte und Ende des Buches haben mir richtig gut gefallen. Die Spannung wurde stetig aufrecht gehalten und mit süßen (aber nicht kitschigen) Szenen gefüllt. Durch Carlas Aquaphobie wurde auch ein ernstes Thema angesprochen und mit Mitchells Schwimmkarriere auch ein Bereich, den ich bisher noch nicht oft in New Adult Büchern gelesen habe. Meist geht es ja um Football, Baseball, Eishockey oder Musik. Schwimmen kam mir nie spannend genug vor, aber Tami Fischer hat mir gezeigt, dass ich mich geirrt habe. Mitchells Training, der Druck, der ihm auferlegt wird und die Ernsthaftigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt waren wirklich beeindruckend.

Natürlich hat mich auch Carla schwer beeindruckt. Der Wille, mit der sie jede fremde Hilfe verweigert, grenzt an ausgewachsene Sturheit und ließ mich mehr als einmal den Kopf schütteln. Sie fühlt sich wegen dem Tod ihrer Mutter schuldig und glaubt, dass sie alles alleine schaffen und ihre Brüder alleine großziehen muss. Dabei wird sie ständig von der Angst begleitet, jemand könnte von ihren Geheimnissen erfahren. Denn wüsste jemand, dass ihre Eltern nicht mehr da sind, würde man ihr ihre Brüder wegnehmen und sie in Pflegefamilien stecken.

Carla ist unglaublich stark. Sie arbeitet, geht aufs College und sorgt für ihre Familie. Es war so schön zu lesen, wie sie ihre Schutzmauern Mitchell gegenüber langsam senkt und sich auf eine Beziehung mit ihm einlässt. Ich hatte fast durchgehend Bauchkribbeln und gönnte den beiden schließlich das Happy End.


FAZIT

Sinking Ships ist eine gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch besser als der erste Band gefiel. Denn wir dürfen zwei unterschiedliche Charaktere dabei beobachten, wie sie sich gemeinsam weiterentwickeln und von (widerwilligen) Freunden zu etwas Großem werden. Die Chemie zwischen Carla und Mitchell stimmt einfach. Die beiden tänzeln bis zur letzten Seite umeinander herum und sorgen für so viel Bauchkribbeln, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Thematisch wie auch stilistisch konnte mich dieses Buch überzeugen und lässt mich nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung – Hiding Hurricanes – warten, in dem es um Lenny und Creed gehen wird und die hoffentlich wieder beide Perspektiven aufgreift.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Überraschendes Highlight!

Nevernight - Die Prüfung
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„Du fängst mit nichts an. Dir gehört nichts Du weißt nichts. Du bist nichts.“ S. 179

MEINE MEINUNG

Wow … Einfach nur wow!
Nevernight – Die Prüfung ist eines jener Bücher, die man nur schwer beschreiben ...

„Du fängst mit nichts an. Dir gehört nichts Du weißt nichts. Du bist nichts.“ S. 179

MEINE MEINUNG

Wow … Einfach nur wow!
Nevernight – Die Prüfung ist eines jener Bücher, die man nur schwer beschreiben kann. Der Schreibstil ist einzigartig intensiv und besticht durch einen humorvollen (vielleicht sogar verrückten) Erzähler, der seine Eindrücke immer wieder in Fußnoten kundtun muss. Durch diesen besonderen Stil wird dem/der LeserIn viel Hintergrundwissen vermittelt. Man lernt die Stadt Gottesgrab auf diese Weise von vielen Seiten kennen: Geschichte, Geografie, Politik, Religion, Mythen und Legenden. Es ist gewöhnungsbedürftig und ich muss zugeben, dass ich die meisten Fußnoten nur überflogen oder auch übersprungen habe, aber sie haben definitiv für den ein oder anderen Lacher oder AHA-Moment gesorgt.

Inhaltlich möchte ich gar nicht viel zum Buch sagen, da das nicht ohne Spoiler geht, deshalb gehe ich hier mehr auf die Charaktere ein. Denn Mia hat mir wirklich unsagbar gut gefallen!
Sie ist keine typische Protagonistin. Sie hat viele Ecken und Kanten und ist weit (sehr weit) davon entfernt, perfekt zu sein. Sie versucht es auch gar nicht erst, denn alles, was sie interessiert, ist ihre Rache. Um ihr Ziel zu erreichen und die Männer zu töten, die für den Zerfall ihrer Familie verantwortlich sind, tut sie wirklich alles. Sie geht sprichwörtlich über Leichen und zögert nicht.

„Sie würde niemals vergeben. Niemals vergessen. Niemals.“ S. 270

Obwohl mir das Buch richtig gut gefallen hat, kam ich sehr schwer in die Handlung hinein. Mia war am Anfang nicht leicht zu durchschauen und man konnte sie wegen ihrer kühlen Art kaum kennenlernen. Erst in den Gesprächen mit dem frechen Herrn Freundlich kam ihr Humor zu mir durch und ich fing an, hinter ihre Maske zu schauen. Sie ist kein klassisches Mädchen. Ganz und gar nicht…
Sie flucht, sie raucht, sie ist direkt. Sie nimmt sich, was sie haben will, sie spricht, worüber sie sprechen will und sie sagt, was sich andere nicht auszusprechen wagen. Diese direkte (manchmal fast vulgäre) Art hat mir gut gefallen und Mia in meinen Augen sympathisch gemacht. Zudem ist sie wirklich witzig. Ihr trockener Humor hat mich oft herzhaft lachen lassen.

Mia Corvere ist ein Charakter, der einer Zwiebel gleichkommt. Sie ist vielschichtig und manche Teile von ihr bringen einen wirklich zum Weinen. Ihre Geschichte ist tragisch und durchtränkt von Blut und Gewalt. Die Dunkelheit, die sie kontrolliert ist schwarz wie die Nacht und ebenso dunkel wie ihr Inneres. Gefühle streitet sie ab, auch wenn das in Trics Nähe nicht immer leicht ist.

FAZIT

Nevernight – die Prüfung ist ein wahnsinnig intensives Buch, das mir den Einstieg nicht sehr leicht gemacht hat. Die Welt, die Jay Kristoff hier erschaffen hat, ist gewaltig und bietet neben Mord und Totschlag auch eine bildgewaltige Kulisse.
Die Charaktere sind vielschichtig und haben alle eine tragische Vergangenheit, die sie in ihrem Handeln beeinflusst. Es gibt eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht den Handlungsschwerpunkt ausmacht, was mir sehr gut gefallen und mich an Throne of Glass erinnert hat.

Apropos Throne of Glass: Von vielen Fans der ToG Reihe habe ich gelesen, dass Nevernight noch besser sein soll. Dieser Meinung kann ich mich bisher noch nicht anschließen. Ich finde beide Reihen toll, aber Nevernight kommt für mich aufgrund des intensiven Schreibstils nicht an die ToG Reihe heran. Die Handlung hatte leider am Anfang und in der Mitte unnötige Längen, die mir zwar die Charaktere nähergebracht haben, mich aber auch von der Haupthandlung entfernt haben.
Dennoch ist Nevernight – Die Prüfung ein überraschendes Highlight für mich geworden und ich freue mich auf Band 2 und Band 3!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen!

Chain of Gold
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Die Welt der Schattenjäger fühlt sich für mich einfach jedes Mal an, wie nach Hause zu kommen. Egal, wie viel Zeit vergeht und welche Bücher ich dazwischen gelesen habe, Cassandra Clare schafft es dennoch, ...

Die Welt der Schattenjäger fühlt sich für mich einfach jedes Mal an, wie nach Hause zu kommen. Egal, wie viel Zeit vergeht und welche Bücher ich dazwischen gelesen habe, Cassandra Clare schafft es dennoch, mich wieder mitten ins Herz zu treffen. Von allen Schattenjägern bedeuten mir die Charaktere aus der Clockwork-Reihe am meisten. Deshalb war ich umso gespannter auf Chain of Gold, weil wir es hier mit der nächsten Generation dieser Charaktere zu tun haben. Ich gebe zu, dass ich ziemlich besorgt war, ob die Kinder es mit den Eltern aufnehmen können. Wie gesagt, bedeuten sie mir die Welt und ob da noch Platz für die Kinder ist, hatte ich ehrlich gesagt bezweifelt. Zum Glück waren meine Sorgen unbegründet, denn schon nach wenigen Seiten hatte mich Chain of Gold in seinen Bann gezogen.
Der Anfang war trotzdem etwas schwierig für mich. Es ist einige Jahre her, dass ich ein Buch von Cassandra Clare gelesen habe und ich tat mir etwas schwer damit, die ganzen Namen und Charaktere zuzuordnen. Wer ist wer und wer heiratete wen? Welche Familie hat was genau getan und welche Besonderheiten hatten diese Figuren nochmal? Das waren nur ein paar der großen Fragen, die mich durch die ersten Kapitel begleitet haben. Zum Glück hat sich das aber rasch gelegt, denn in Chain of Gold begleiten wir hauptsächlich die Tollkühnen Gesellen, bestehend aus der Freundesgruppe rund um James Herondale. Als ich dann mal wusste, wer wohin gehörte, konnte ich mich vollständig auf die Geschichte einlassen und was soll ich schon großartig sagen, außer, dass ich es geliebt habe!

Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und so voller Wendungen und überraschender Ereignisse, dass ich die 700 Seiten am liebsten inhaliert hätte. Die Story hat einfach alles was ich liebe und macht süchtig! Zudem liebe ich den Schreibstil der Autorin. Cassandra Clare schreibt intensiv, detailliert und mit einem so subtilen Humor, dass man einfach immer wieder Schmunzeln muss. Ihre Dialoge sind wortgewandt, ihre Actionszenen rasant und spannend und die Beziehungen der Charaktere die reinste Form von Emotion. Man findet in ihren Büchern einfach alles: Freundschaft, Familienbanden, epische Liebe, finstere Rache, Irrungen und Wirrungen, fantastische Plottwists und und und.
Was ich ganz besonders toll fand, ist die Diversität die man in diesem Buch findet und die nahtlos, ohne große Extraerwähnung, in die Geschichte einfließt. Cordelia und ihre persischen Wurzeln zum Beispiel oder Anna, die alle gesellschaftlichen Konventionen des 20 Jh. bricht und so viel mehr, das mich einfach begeistert hat. Ich habe einfach jeden einzelnen Charakter im Buch (außer Tatiana und Grace) in mein Herz geschlossen und kann es kaum erwarten, mehr über sie zu erfahren. Es gibt da nämlich noch gefühlt tausend Fragezeichen in meinem Kopf, die ich beantwortet haben möchte und die mich sehnsüchtig auf Band 2 hinfiebern lassen.


FAZIT

Chain of Gold ist ein fantastischer Reihenauftakt und ein großartiger Beginn eines neues Schattenjägerabenteuers. Die Spannung zieht sich von Anfang bis Ende durch das Buch und obwohl man zu Beginn eine Weile braucht, um alle Charaktere zuzuordnen und sich zurechtzufinden, fühlt sich dieses Buch einfach an, wie nach Hause zu kommen. Wer die Charaktere der Clockwork-Reihe mochte, wird auch mit der nächsten Generation seine Freude haben, denn die Kinder brauchen sich definitiv nicht im Schatten ihrer Eltern verstecken. Neben nostalgischen Gefühlen punktet das Buch aber vor allem durch den Schreibstil von Cassandra Clare und der Liebe zum Detail, mit der sie die Charaktere erschaffen hat. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser Reihe!

Veröffentlicht am 07.08.2022

Spannung pur!

Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen
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Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich ...

Ich habe Band 1 so sehr geliebt und mich wahnsinnig auf Band 2 gefreut! Flesh & Fire knüpft auch direkt an das Ende von Band 1 an und führt die Geschichte von Poppy und dem Prinzen weiter. Dieser hat nämlich den verrückten Plan, Poppy zu heiraten, wovon diese alles andere als begeistert ist. Aber bleibt ihr eine Wahl? Nachdem, was sie über die Aufgestiegenen und ihre Rolle als Jungfräuliche erfahren hat, wohl nicht. Was aber nicht heißt, dass sie es dem Prinzen leicht macht.

Poppy hat in diesem Band wirklich zu kämpfen. Obwohl sie weiterhin eine sehr starke Persönlichkeit ist, merkt man einfach, dass sie sich wahnsinnig schwer damit tut, ihren Platz in der Welt zu finden. Ihr gesamtes Weltbild wurde durcheinandergewirbelt und ihre Rolle ist plötzlich unklar. Sie weiß nicht mehr, wohin mit sich und wirkt oft ziemlich verloren – verständlicherweise! Ich konnte Poppy und ihre Gefühle echt gut nachvollziehen und ich habe es wirklich genossen, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Sie wurde selbstbewusster, noch stärker und noch gefestigter in ihren Werten. Ganz große Poppy Liebe von mir!
Aber auch Hawke habe ich in diesem Band noch mehr lieben gelernt. Man lernt einfach so viele Seiten von ihm kennen und ich mochte insbesondere die Dynamik zwischen ihm und seinen Gefährten. Besonders toll fand ich aber seinen Humor und sein vorlautes Mundwerk. Die Auseinandersetzungen zwischen ihm und Poppy waren einfach so toll und ich musste wirklich oft darüber lachen.
Neben den beiden Hauptprotagonisten muss ich aber auch die vielen tollen Nebencharaktere loblich erwähnen. Mir hat es wirklich gut gefallen, wie jede erwähnte Figur ihren Daseinszweck hatte und nicht einfach nur als Randfigur diente.

Habe ich eigentlich Kritik? Nicht wirklich…
Man muss zwar sagen, dass das Buch das Fantasyrad nicht neu erfunden hat und wir hier auf allerlei bekannte Klischees treffen, aber ich fand sie gut umgesetzt, weshalb mich das nicht gestört hat. Auch inhaltlich passiert trotz der 800 Seiten nicht so viel wie man erwarten könnte, aber auch das fand ich nicht so schlimm. Das Buch war dennoch wahnsinnig spannend und ich habe jede Seite genossen. Es geht hauptsächlich um die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Entwicklung der Charaktere, was ich als charakterbezogener Leser ja immer besonders toll finde. Also auch, wenn sich die Handlung nicht so rasant entwickelt, passiert einiges, das mich gespannt auf das Finale macht. Poppy würde sagen „Ich habe tausend Fragen!“ und ich warte aufgeregt darauf, dass sie beantwortet werden.


FAZIT

Flesh & Fire ist eine gelungene Fortsetzung, die trotz einiger Längen mit reichlich Spannung, Situationskomik und Spice überzeugt. Den größten Pluspunkt muss ich einfach den Charakteren geben, die mich emotional an der richtigen Stelle getroffen haben. Inhaltlich passiert zwar nicht so viel, was aber keineswegs die Spannung im Buch minimiert. Jennifer L. Armentrout hat es geschafft, dass sich 800 Seiten wie das Lesen einer Kurzgeschichte anfühlen, weil man einfach nicht mehr aufhören kann!

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung und 4.5 Sterne!