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Veröffentlicht am 17.02.2021

Wahre Freundschaft

Akademie Fortuna - Wenn Wahrsagen so einfach wäre
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„Akademie Fortuna – Wenn Wahrsagen so einfach wäre“ ist der erste Band einer Reihe, die in einer Schule der besonderen Art spielt. Das Buch ist im Februar 2021 im Schneiderbuch Verlag erschienen. Von der ...

„Akademie Fortuna – Wenn Wahrsagen so einfach wäre“ ist der erste Band einer Reihe, die in einer Schule der besonderen Art spielt. Das Buch ist im Februar 2021 im Schneiderbuch Verlag erschienen. Von der Autorin Sarah M. Kempen habe ich bisher noch nichts gelesen.

Worum geht es?
Die Geschichte beginnt mit dem ersten Tag der Protagonistin Anniversary, genannt Sorry, Fortune an ihrer neuen Schule. Wie alle Familienmitglieder ist Sorry Visionistin und soll an der Schule für Wahrsagerei auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet werden, um wichtige Ereignisse für bedeutende Persönlichkeiten vorhersagen zu können. Sorrys ältere Schwester ist Schulbeste, weswegen ihre Mutter auch den Schulleiterposten inne hat.
Das Problem ist jedoch, dass Sorry nur Visionen von Ereignissen sieht, die innerhalb von einigen Minuten bevorstehen. Von ihrer Familie wird sie unter Druck gesetzt, sich mehr anzustrengen, die Sterndeuterfamilie Astra wartet nämlich schon darauf, den Posten der Schulleitung an sich zu reißen.

Meine Meinung
Schon das Grundkonzept der Schule finde ich spannend. Die wichtigste Figur ist Fortuna, die Requisiten für jede der neun Wahrsagedisziplinen bereithält. Acht davon werden an der Akademie unterrichtet, die neunte gilt als ausgestorben und ist nur noch als Mahnmal vorhanden – bis plötzlich Ben Dulum am ersten Schultag auftaucht, der diese Disziplin scheinbar beherrscht und dadurch für große Unruhe sorgt und auf Ablehnung stößt.
Er und Sorry finden einander von Beginn an sympathisch, jedoch untersagt Sorrys Mutter ihr den Kontakt mit ihm, um in keinem schlechten Licht vor den Familenoberhäuptern der anderen Wahrsagedisziplinen zu stehen. Doch wahre Freundschaft lässt sich nicht verbieten, durch die Ablehnung von Sorrys Familie finden die Treffen daher heimlich statt.
Die andere Freundin, die Sorry findet, ist mein Lieblingscharakter in diesem Band. Die schusselige Missy Hap, Tochter des Hauswarts, ist immerzu in kleine und größere Unfälle verwickelt. Und die erste richtige Freundin, die Sorry an der Akademie findet.
Ich konnte nicht mit dem Lesen aufhören, so dass ich die Geschichte in einem Rutsch gelesen habe. Besonders angetan haben es mir die zu den Disziplinen passenden Namen. Taurus Astra, das Familienoberhaupt der Sterndeuter, ist auch noch vom Sternzeichen her Stier, wie es auch der Name erwarten lässt. Das ganze Auftreten und auch die Illustrationen passen hervorragend zu dem Bild, das ich mir von ihm gemacht habe.
Die Illustrationen selbst werden sparsam eingesetzt, für mich war es eine tolle Möglichkeit, meinen Eindruck mit den Ideen der Autorin abzugleichen, was meiner Meinung nach bei Kinderbüchern passend ist.
Sehr gerne hätte ich noch mehr von den anderen Wahrsagedisziplinen mitbekommen, jedoch war die Geschichte dann irgendwann aus. Was gar nichts macht, weil es sich ja um den Auftaktroman einer Serie handelt, die ich ganz sicher weiterlesen werde. Der Cliffhanger am Ende lässt mir auch gar keine andere Chance.

Fazit: Eine neue aufregende und fantastische Schule mit tollen Protagonisten und einer schönen Freundschaftsgeschichte.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Auf den Hund gekommen

Pfote aufs Herz
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„Pfote aufs Herz“ ist mein erster Roman, den ich von Beth Kendrick gelesen habe. Ich bin eher ein Katzen- als ein Hundemensch und war deshalb mal skeptisch, ob es mich wirklich packen kann.

Worum geht ...

„Pfote aufs Herz“ ist mein erster Roman, den ich von Beth Kendrick gelesen habe. Ich bin eher ein Katzen- als ein Hundemensch und war deshalb mal skeptisch, ob es mich wirklich packen kann.

Worum geht es?
Lara Madigan ist Partnervermittlerin – für Hunde und Menschen. Sie findet seelenverwandte Frauchen und Herrchen für ihre Schützlinge – und die perfekte Ergänzung für den einsamen Single bis zur lebhaften Familie. Privat läuft es nicht so gut, denn ihr Lebensgefährte ist mit den vielen vierbeinigen Mitbewohnern überfordert, mit ihrer Mutter versteht sich Lara gar nicht, denn diese ist im Gegensatz zu ihr total oberflächlich. Die Beziehung geht in die Brüche und Lara steht mit 8 Hunden auf Wohnungssuche da.

Meine Meinung
Ich finde den Schreibstil klasse. Keine Ahnung, wie lange ich kein Chicklit mehr gelesen habe, es war jedoch definitiv mal Zeit dafür! Lara finde ich als Protagonistin super, ebenso ihre stereotypen Elternteile, die ich mir trotzdem sehr gut und individuell vorstellen kann. Auch die Hunde sind charakterlich ganz toll beschrieben, auch wenn mir ein süßer Mops in der Handlung noch gefehlt hat. Die Handlung geht rasant voran, trotzdem wird ausreichend beschrieben, dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann, das gleiche gilt auch für die Personen, die in diesem Buch auftauchen.
Irgendwie war ich zum Schluss traurig, dass das Buch aus war. Gerne hätte ich noch mehr über die Hundevermittlerin weitergelesen. Das ist mir jetzt schon länger bei keinem Buch mehr passiert.

Besonders schön finde ich die Trainingseinheiten, die später im Buch auftreten, denn meist brauchen Hund und Frauchen gleichermaßen Zuwendung. Das Leben der besseren Gesellschaft mit ihren spezifischen Problemen wird darin sehr gut beschrieben.

Fazit: Leichte Unterhaltung mit tollen Charakteren und authentischer Handlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Steampunkfantasy für Kinder

Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)
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„Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris“ ist der Reihenauftakt der Wolkenschiffreihe der britischen Autorin Vashti Hardy. Es ist 2020 in deutscher Übersetzung im arsEditionverlag erschienen.
Ich habe ...

„Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris“ ist der Reihenauftakt der Wolkenschiffreihe der britischen Autorin Vashti Hardy. Es ist 2020 in deutscher Übersetzung im arsEditionverlag erschienen.
Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meinem 7 ½ jährigen Sohn gelesen, was aufgrund der Länge von 312 Seiten einige Zeit in Anspruch genommen hat. Der Schreibstil ist sowohl für Kinder gut gewählt, wie auch für Erwachsene zum Mitlesen.

Worum geht es?
Es hat mich überrascht, dass ein Steampunkbuch für Kinder erschienen ist. In der fiktiven Stadt „Lontown“, die von ihrer Aufmachung hier dem früheren „London“ durchaus ähnlich sein dürfte, leben die Zwillinge Arthur und Marie, die Kinder des Entdeckers Ernest Brightstorm, der bei seiner Expedition zur Entdeckung von Südpolaris verschollen ist. Nach seinem Tod verlieren die Kinder alles, weil der Vater in Misskredit gebracht wird, und das Erbe daher an die mächtige Geografische Gesellschaft fällt.

Meine Meinung zum Buch
Das Cover gibt bereits einen sehr guten Einblick, worum es im Buch gehen wird, nämlich um eine Forschungsreise mit einem Wolkenschiff. Dieses ist den Luftschiffen, die einige Zeit im Einsatz waren, jedoch von den Flugzeugen technolisch verdrängt wurden, nachempfunden.
Marie und Arthur sind beide zwölf Jahre alt. Bei einem Unfall hat Arthur einen Arm verloren, seine Schwester Marie hat einen Stahlarm für ihn angefertigt, der als Prothese fungiert. Wenig verwunderlich, dass sie Ingenieurin werden möchte – das Geschick dazu hat sie auf jeden Fall. Durch die Zusammenstellung der Kinder als Zwillingspaar haben sowohl Jungen wie auch Mädchen die Möglichkeit, eine Identifikationsfigur in der Handlung zu finden.
Die Einführung in die Welt funktioniert schleppend, gerade auf den ersten Seiten ist die Handlungsdichte gering. Da mussten wir uns gegenseitig motivieren, weiterzulesen. Nach etwa 80 Seiten nimmt die Handlung richtig Fahrt auf und wird ab der Hälfte so spannend, dass es schwer wird, das Buch zur Seite zu legen.
Neben Steampunk beinhaltet das Buch auch noch Fantasyelemente, die ich jedoch wegen der Spoilergefahr hier nicht ausweisen möchte – lasst euch in dieser Hinsicht ein bisschen überraschen.
Für ein Kinderbuch sind die Figuren überwiegend gut gezeichnet, es finden sich wenige Stereotype auf die aufgebaut wird, was sowohl bei mir als auch bei meinem Sohn sehr gut angekommen ist.
Mein Sohn hat in Marie eine Identifikationsfigur gefunden, da er auch bereits im Kindergartenalter an Erfindungen gearbeitet hat und sich nach wie vor total für Technik interessiert.
Meine Identifikationsfigur ist Harriet Culpfeffer, die die beiden Kinder als Besatzung ihrer Crew mitnimmt. Ihre stets positive Art, ihr Optimismus und ihre überschwängliche Energie sind meinem Naturell sehr ähnlich.

Am Ende des Buches waren wir froh, wie die Mission verlaufen ist, und dass wir nicht mit ungeklärten Fragen zurückgelassen wurden. Ich mag solche Cliffhanger, dass man die ganze Reihe lesen muss, um die Geheimnisse aus Band 1 zu erfahren, nämlich nicht besonders. Sicher gibt es in der fantastischen Welt noch vieles zu entdecken – zum Beispiel einen verschollenen Entdecker, denn diese Mission wird bereits am Ende des Bandes angekündigt.

Fazit: Nach einem langatmigen Auftakt ein extrem spannendes und gut konstruiertes Buch für ältere Kinder aus dem Genre Steampunk / Fantasy, das auf weitere Expeditionen neugierig mac

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Gelungener zweiter Band

Irresistible - Ein Single-Daddy zum Verlieben
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Bei „Irresistibe – ein Single-Daddy zum Verlieben“ handelt es sich um den zweiten Band der Irresistible-Reihe. Dieser Band kann auch unabhängig von Teil eins gelesen werden, jedoch werden dadurch ein ...

Bei „Irresistibe – ein Single-Daddy zum Verlieben“ handelt es sich um den zweiten Band der Irresistible-Reihe. Dieser Band kann auch unabhängig von Teil eins gelesen werden, jedoch werden dadurch ein paar Handlungen von Teil 1 vorweggenommen, wenn man Teil 2 schon gelesen hat. Es sind keine Megaspoiler, jedoch wäre für mich der eine oder andere Überraschungsmoment im ersten Band dahin gewesen.
In dem Buch geht es um deinen Alleinerzieher, der im ländlichen Raum verzweifelt eine Nanny sucht – und auch findet. Jedoch hat er sich die Nanny weniger sexy vorgestellt.
Mir hat der zweite Band ebenso gut (wenn nicht sogar noch besser) gefallen als der erste Band, wenn auch der Protagonist, Ethan Carter, rein optisch überhaupt nicht mein Typ ist. Die Charaktere aus dem ersten Band trifft man wieder. Sie spielen, wie so oft in Reihen, eine untergeordnete Rolle, lockern jedoch den neuen Handlungsstrang immer wieder auf und es ist schon zu sehen, was mit den Figuren eines Romans nach dem in diesem Genre typischen Happy End dann weiter passiert.
Ethan ist Vollblutvater und führt seine Ranch ganz alleine. Im Laufe der Handlung holt ihn seine Vergangenheit wieder ein, wenn es gerade so richtig harmonisch gewesen wäre – ein Spannungselement, das sehr gut in dieses Setting hineinpasst und weder übertrieben noch überzogen geschrieben ist.
Die Übersetzung des englischsprachigen Orignials ist Birgit Herden sehr gut gelungen, sie trifft den O-Ton der Charaktere perfekt und die Handlung lässt sich leicht und flüssig lesen.
Die Handlungsdichte in diesem Buch ist hoch, so dass es beim Lesen nicht eintönig oder langweilig wird.

Fazit: Ein sehr gut geschriebener zweiter Band einer Reihe, in der hoffentlich noch viele weitere Bände erscheinen werden.

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Veröffentlicht am 14.08.2019

Coole Hitze

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Fire & Frost – Vom Eis berührt ist der Auftaktroman der „Fire & Frost“ Trilogie. Die Bücher sind als gebundene Ausgabe im Ravensburgerverlag erschienen, die Reihe ist bereits abgeschlossen und kann daher ...

Fire & Frost – Vom Eis berührt ist der Auftaktroman der „Fire & Frost“ Trilogie. Die Bücher sind als gebundene Ausgabe im Ravensburgerverlag erschienen, die Reihe ist bereits abgeschlossen und kann daher am Stück gelesen werden. Das Buch ist für Jugendliche und junge Erwachsene geeignet, sowie für Fans von Magie und Fantasy.

Worum geht es?
Ruby ist eine „Fireblood“, das heißt, dass sie die Magie des Feuers beherrscht. Firebloods sind selten geworden, denn die Eismagier, „Frostbloods“, beherrschen den überwiegenden Teil der bekannten Welt. Verwoben mit düsteren Sagen und dunklen Prophezeihungen beschreibt die Autorin eine mittelalterliche Welt, die von Magie geprägt und von einem erbarmungslosen Herrscher gebeutelt wird. Ruby wird von Truppen des Königs in ihrem Heimatdorf aufgespürt und in den Kerker geworfen – und dort von geheimnisvollen Unbekannten befreit. Einer davon fühlt sich kalt an – doch warum sollte ausgerechnet ein Frostblood einer Fireblood helfen, wo doch Misstrauen, Hass und Vorurteile zwischen ihnen stehen?

Meine Meinung
Ich möchte in „worum geht es“ nicht zu viel verraten und werde mich auch bemühen, auch hier nicht zu viel von der Handlung vorweg zu nehmen.
Das Kopfkino ist bei mir nach etwa 50 Seiten angesprungen. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich in der Welt zu Recht zu finden und mit der vermeintlich wahnsinnig naiven Ruby als Protagonistin anzufreunden. Kurz habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen und bin im Nachhinein froh, dass ich weitergelesen habe.
Das junge Mädchen Ruby macht eine starke Entwicklung in der Handlung durch- was auch für die meisten Charaktere gilt, mit denen sie im Laufe der Handlung zu tun hat. Vorurteile gibt es auf beiden Seiten – sie bilden ein zentrales Handlungselement. Das Aufräumen mit Vorurteilen und die damit einhergehenden Verhaltensänderungen ziehen sich durch die Handlung.
Ein weiteres Element sind die vielen Geheimnisse und verborgenen Handlungsmotive der Charaktere im Buch. Da man die Handlung aus Sicht von Ruby erlebt, kann man auch nur spekulieren, worin genau die Motive der Charaktere bestehen, Ruby zu helfen oder zu schaden.
Das Buch lässt sich auch als abgeschlossener Roman lesen, in dem alle wichtigen Fragen, die in diesem Band aufgeworfen werden, auch beantwortet werden.
Da mich die Magie zwischen Ruby und ihrem Frostblood nicht loslässt und ich unbedingt wissen möchte, wie es nach dem obligatorischen „und wenn sie nicht gestorben sind“ weitergeht, werde ich mir sofort den zweiten und den dritten Band besorgen, und noch tiefer in die frostige Welt eintauchen.

Fazit: Ein großartiger Auftaktband um Feuer- und Eismagie, Vorurteile und der mächtigsten Waffe von allen – der Liebe.