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Veröffentlicht am 06.01.2018

Biss zum Morgengrauen

Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
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Das Buch Biss zum Morgengrauen von Stephenie Meyer wurde am 21. Februar 2006 vom Carlsen Verlag veröffentlicht.

Bei dem Buch geht es um eine Schülerin namens Isabella oder „Bella“ Swan, die aus dem heißen ...

Das Buch Biss zum Morgengrauen von Stephenie Meyer wurde am 21. Februar 2006 vom Carlsen Verlag veröffentlicht.

Bei dem Buch geht es um eine Schülerin namens Isabella oder „Bella“ Swan, die aus dem heißen Phoenix und weg von ihrer Mutter zu ihrem Vater in die verregnete Kleinstadt Forks zieht und dort in der Schule auf den geheimnisvollen wunderschönen Edward Cullen und seine Familie trifft. Bella ist in den ersten Tagen etwas schüchtern, aber freundlich. Edward hingegen ist abweisend und taut nach und nach ihr gegenüber auf. Gleich am ersten Tag wird Bella Edward als Biologiepartner zugewiesen. Er ist von ihrer Art gefesselt und möchte mehr über sie erfahren, hat aber ab und an seltsame Anwandlungen, die Bella zunehmend verwirren und sie neugierig machen, mehr über den geheimnisvollen Edward herauszufinden.

Bella und Edward interessieren sich immer mehr füreinander und unternehmen im Laufe des Buches immer mehr zusammen. Sie hat sein Interesse geweckt und er das Ihre. Die Tatsache, dass Bella tollpatschig ist und das Unglück förmlich anzieht, bringt Edward dazu, immer in ihrer Nähe seien zu wollen. Anfangs nur um sie vor möglichen Gefahren zu schützen und zum Ende hin möchte er einfach nur in ihrer Nähe sein und benutzt ihre Tollpatschigkeit oft aus Vorwand. Bella besucht zum Ende hin sogar seine Familie und es ist klar, dass alles daraufhinläuft, dass die beiden sich ineinander verlieben, was dann auch passiert. Edward und Bella möchten immer zusammen sein und fürchten das Leid des anderen mehr als das eigene.

Das Ende ist geschickt in die Verhaltensweisen der beiden verstrickt. Edward würde alles tun, um Bella zu beschützen und Bella würde alles tun, um die zu schützen, die sie gernhat. Also kommt eine vampirische Bedrohung und Edward setzt alles daran, Bella zu schützen und die Bedrohung auszuschalten. Die Cullens und Bella entwickeln einen Plan, bei dem Bella ihre intelligente Seite zum Vorschein bringt und Bella und Edward müssen sich trennen. Trotzdem wird Bella von Edwards Geschwistern gut beschützt, bis Bella von dem gefährlichen Vampir kontaktiert und erpresst wird. Entweder kommt Bella zum angegebenen Ort, oder ihre Mutter wird verletzt. Bella will natürlich ihre Mutter retten und nimmt dafür sogar ihren Tod in Kauf. Infolge dessen wird sie von dem gefährlichen Vampir fast getötet, aber Edward konnte sie in letzter Sekunde noch retten. Am Ende geht Bella zurück nach Forks. Dort wird die Geschichte in den nächsten Bänden fortgesetzt.

Das Buch ist aus Bellas Sicht geschrieben und verschafft den Lesern dadurch einen gefühlvollen Einblick in ihre Gedanken. Aber auch von Edwards Gefühlen bekommt man reichlich mit, indem die Autorin oft über seine Gesichtsausdrücke, seine Haltung oder einfach über seine Fragen und Antworten schreibt. Meyer beschreibt Forks und Bellas Einstellung gegenüber der Stadt detailliert und erstellt eine gut vorstellbare konservative Kleinstadtgemeinde aus typischen Teenagern, ihren vorsichtigen Eltern und dem ganzen Drum und Dran. Aber auch durch die Tatsache, dass Bella ein ganz normales Schulmädchen ist, als sie Edward kennenlernte, können die Leser selber darauf hoffen in diese Fantasiewelt gezogen zu werden.

Auch die Spezies Vampir wird interessant beschrieben. Hier und da wird in der ein oder anderen Szene etwas über die Art der Vampire verraten, bis Bella, und der Leser auch, am Ende vollends über die Vampire, ihre Entstehung, ihre unterschiedlichen Lebensweisen, ihre Ernährung und speziell über die Familie der Cullens Bescheid weiß.

Mir als Fantasyfan hat das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere und die Handlungen haben mich sehr angesprochen und die Schreibweise aus Bellas Sicht hat mir sehr gefallen, da ich dadurch sehr viel über Bella als Person und ihre Gefühle Edward gegenüber erfahren habe.

Das Buch ist besonders für Jugendliche, aber auch für Erwachsene sehr interessant.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Rezension - Alte Sorten von Ewald Arenz

Alte Sorten
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Rezension – Alte Sorten von Ewald Arenz

Das Buch „Alte Sorten“ von Ewald Arenz erschien im März 2019 im DUMONT Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt in der heutigen Zeit in einem Gebiet voller Weinberge, ...

Rezension – Alte Sorten von Ewald Arenz

Das Buch „Alte Sorten“ von Ewald Arenz erschien im März 2019 im DUMONT Verlag.

Geschichte:
Der Roman spielt in der heutigen Zeit in einem Gebiet voller Weinberge, in denen sich das junge Mädchen Sally und die erwachsene Frau Liss zum ersten Mal begegnen. Sally braucht einen Schlafplatz und Liss hat Platz. In diesem idyllischen Herbst auf dem Land erleben beide das Gefühl zu Leben auf eine neue Art und Weise. Sally ist aufbrausend, intensiv und direkt. Liss ist ganz anders. Sie ist ruhig, nachdenklich und klug. Beide haben andere Charaktereigenschaften aber die böse Vergangenheit und die Missverständnisse, die sich im Laufe ihrer Leben aufgehäuft haben, werden erneut oder zum ersten Mal überhaupt durchgekaut.

Cover:
Das Cover des Buches ist vieles zugleich. Es verbindet das Alte und traditionelle durch die warmen, herbstlichen Farben und den Birnen, kombiniert mit der Biene mit dem Modernen durch das minimalistische Design und den geraden, länglichen Buchstaben. Alle Farben passen zusammen und sehen in Kombination herrlich gemütlich aus, soweit ein Buchcover jedenfalls gemütlich aussehen kann.

Spannungsbogen:
Das Buch hatte einen Spannungsbogen, den ich schon vorher kannte. Im Laufe des Buches hat sich die Spannung immer wieder mit unterschiedlichen Ereignissen aufgebaut. Zwischendurch gab es dann immer wieder Spannungsentladungen, die dafür gesorgt haben, dass die Situation sich zwischendurch erholt. Am Ende dann gab es den Höhepunkt der Geschichte, der dann schnell durch ein Ereignis abgeschwächt wurde. Damit das Buch einen schönen Abschluss findet, gab es am Ende noch eine idyllische Szene und ein halboffenes Ende, die das Ende der Geschichte und den Abschluss mit dem Buch intensiver gemacht haben.

Inhalt:
Auf der Rückseite des Buches steht etwas von entschleunigend. Das ist das perfekte Adjektiv für das Buch. Es ist traumhaft, das Buch draußen, zum Beispiel auf der Terrasse oder im Garten zu Lesen, um nebenbei die Vögel zwitschern zu hören und sich wie im Roman zu fühlen. Es spielt zwar auf dem Land, aber es ist nicht, wie anfangs erwartet immer idyllisch. Nein, ganuz im Gegenteil, Ewald Arenz erzählt mit überraschender Tiefen, das Innere der Psychen der beiden Hauptcharaktere. Es gibt viele stark Emotionale Szenen, die den Leser zum Nachdenken bewegen und viele Tatsachen, und wie die Personen damit umgehen, sind gezielt und passend in die Geschichte eingebaut.

Charaktere:
Ewald Arenz hat die Anzahl der im Buch erwähnten und thematisierten Charaktere niedrig gehalten. Ich denke es könnte sein, dass er dies deshalb so gemacht hat, da er wollte, dass die Charaktere und ihre Eigenschaften besonders detailliert beschreiben werden können und der Leser selber einen unglaublich tiefen Einblick in deren Gedankengänge bekommen kann.

Die beiden wichtigsten Personen sind Sally und Liss. Mit Sally fang ich an, denn sie hat in dem Buch den offensichtlichsten Wandel hinter sich gebracht. Sally heißt in Wirklichkeit Sarah und kommt aus einer Großstadt. Sie hat Probleme mit Menschen, obwohl nein, das ist falsch. Die Menschen haben eins mit ihr, oder jedenfalls mit ihrer Sichtweise auf die Welt. Sally denkt über Dinge nach, aber sie ist eher der Typ Mensch, der lieber handelt. Sie ist impulsiv und aufbrausend. Oft sprudeln die Worte aus ihrem Mund, bevor sie sie zurückhalten kann. Das macht sie im Gegenzug aber auch ehrlich. Sie erlebt Dinge mit einer Intensität, wie ich sie nur selten bei einem Charakter erfahren habe. Ja, ich schreibe, als würde ich sie kennen, aber für mich fühlt es sich ganz ähnlich an. Ich kenne durch das Buch ihre Vorlieben und Desinteressen und weiß, wann sie aus der Haut fährt und warum. Sie kann einfühlsam und direkt zugleich sein und dabei immer noch die junge lebensfrohe Frau, wie sie am Anfang war. Sally hat auch ihre Schattenseiten, aber die sind nachvollziehbar und okay. Sie kann trotzig und fies sein, aber im Nachhinein weiß sie immer, wie sie dann handeln soll.

Durch Sally lebt Liss. Und Sally ist durch Liss wieder lebendig geworden. Liss ist ganz anders als Sally. Sie ist nachdenklich und ruhiger. Sie fährt selten aus der Haut und denkt nach, bevor sie spricht. Ihre Worte und Taten wählt sie sorgsam. Ich glaube sie tut dies aber erst jetzt und noch nicht in der Vergangenheit, die sie geprägt und gewandelt hat. Liss geht mit Sally anders um, als die vielen Menschen zuvor. Sie lässt ihr Raum und Freiheit und weiß, wie man in schweren Momenten mit Sally umgehen muss. Sie hat eine schwerwiegende Vergangenheit und geht damit so um, wie sie denkt, dass es richtig ist.

Schreibstil:
Ewald Arenz schreibt klar und deutlich. Die Satzstruktur ist eindeutig und selten zu missdeuten. Viele Kapitel beschreiben einen bestimmten Vorgang ganz detailliert und faktenbasiert. Er schreibt aber in anderen Kapiteln dann nur grob und bezieht sich hauptsächlich auf die Emotionen und nicht die Handlung. Arenz hat ein großes Talent für dramatische und erschreckende Szenen. Mit einer Mischung aus Neutralität und Erschrockenheit beschreibt er eben diese Situationen.

Fazit:
Im Laufe des Buches haben sich die Charaktere stark gewandelt. Beide haben Erfahrungen und Erkenntnisse gewonnen, die ihnen weitergeholfen haben. Aber am meisten haben sie sich selber weitergeholfen. Und das hat mich sehr beeindruckt. Die Verbundenheit zweier Menschen, die sich gar nicht kennen, aber doch durch irgendetwas in ihrem inneren verbunden sind. Das detaillierte Beschreiben der unterschiedlichen Früchte und Landschaften hat mich sehr fasziniert. Ich habe noch immer die Bilder vor Augen, die mir das Buch in so und so vielen Kapiteln geschildert hat.
Dieser Roman ist perfekt für jeden der im Alltag feststeckt und eine Pause bracht, die nur dieses Buch einem geben kann. Es hat mir gezeigt, was im Leben wichtig ist und wie ich meine Prioritäten setzen soll.

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  • Geschichte
  • Erzählstil
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.03.2022

Eine Geschichte mit großen und mit schmerzenden Herzen

Als wir Tanzen lernten
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Nicola Yoon hat erneut einen Liebesroman erschaffen, der Herzen zum schmerzen und Augen zum Leuchten bringt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Seiten sind wie vom Wind erfasst verflogen.

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Nicola Yoon hat erneut einen Liebesroman erschaffen, der Herzen zum schmerzen und Augen zum Leuchten bringt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Seiten sind wie vom Wind erfasst verflogen.

- Achtung Spoiler können enthalten sein -

Die Geschichte rund um Evie und Xavier/ X ist eine ganz besondere. Sie lernen sich in einem Tanzstudio kennen, welches sie zu einem Paar macht, dass nicht nur zusammen tanzt, sondern sich nebenbei ineinander verliebt. Es geht um das Entstehen, die Beständigkeit und das Ende der Liebe.

Evie trifft wie aus Zufall auf die Liebe, allerdings fühlt es sich bei dieser Liebe nicht wie ein Zufall, sondern wie das Schicksal an. Sie kämpft mit Wut auf ihren Vater, Hass gegen die Liebe und einer Gabe, die sie scheinbar nur die schlechte Seite der Liebe sehen lässt. Als junge Frau lernt sie die Schattenseiten der Liebe und Sehnsucht kennen, hat Probleme, ihre Menschen im Umfeld nachvollziehen zu können und vermisst alte Zeiten, wo sie die Liebe noch nicht enttäuschen und Liebesromane ihre besten Freunde waren.

Sie ist umgeben von Menschen im Einfluss ihrer Herzen und auch ihr eigenes bleibt nicht unversehrt. Verliebte Schwester, Mutter, Freunde und Tanzlehrer setzen ihr zu, denn Evie kann seit der Trennung ihrer Eltern nicht mehr an die Liebe glauben und auch ihre Visionen helfen nicht.
Mit der Zeit lässt sie X in ihr Herz, genießt Zeit mit Freunden und lässt das Leben auf sich wirken. Der Abschluss steht bevor, die Zeit im Schutz der Schule und umgeben von Freunden wird kurz. Evie und X geben alles, nicht über das Parkett zu schlurfen, sondern fliegen zu lernen und sind letztendlich – mit Hilfe einer unglaublich unmöglichen, aber brillanten Tanzlehrerin – mehr als erfolgreich. Und auch als ihre Welt zu zerbrechen droht, lernt sie, dass das Leben nur mit einer geliebten Liebe gelebt ist. Sie lernt, dass Zeit Gold wert und man manchmal einfach nur „ja“ sagen, die richtige Entscheidung ist.

Dieses Buch ist voller Emotionen rund um die Liebe. Es ist wundervoll und grausam zugleich und doch lehrt es einem so viel. Ich weiß nun umso mehr, wie wertvoll die Liebe ist und dass sowohl Schmerz, als auch pure Freude zu ihr gehören. Es ist auf den ersten Blick eine leichte Lektüre, die in sich den ultimativen Liebesratgeber versteckt.

Eine Leseempfehlung, wenn du dein Herz etwas spüren und dich von einer Geschichte davontragen lassen möchtest.

Mein liebstes Zitat:

„Wir konnten nicht aufhören, als uns anzulächeln. Sein Lächeln bringt mich zum Lächeln, was wiederum ihm zum Lächeln bringt, was mich noch mehr zum Lächeln bringt. Eine Lächel-Kaskade. Lächeln wie fallende Dominosteine.“ Seite 307, Zeile 9-13

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Rezension - A Wish for Us von Tillie Cole

A Wish for Us
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Rezension – A Wish For Us von Tillie Cole

Das Buch „A Wish For Us “ von Tillie Cole erschien am 31. Januar 2020 im LYX Verlag.

Geschichte:
Es geht um die beiden jungen Erwachsenen Cromwell Dean und ...

Rezension – A Wish For Us von Tillie Cole

Das Buch „A Wish For Us “ von Tillie Cole erschien am 31. Januar 2020 im LYX Verlag.

Geschichte:
Es geht um die beiden jungen Erwachsenen Cromwell Dean und Bonnie Farraday, die sich per Zufall erst einmal und dann kurze Zeit später das Zweite Mal begegnen. Der Engländer Cromwell ist ein gefeierter EDM-Künstler und die amerikanische Bonnie studiert in ihrer kleinen Heimatstadt klassische Musik und lebt dort mit ihrem Zwillingsbruder, der ebenfalls an der Uni studiert, in dem Campuseigenen Wohnheim. Beide haben eine Leidenschaft für Musik und eine tragische Vergangenheit.

Cover:
Wie bei so vielen Büchern des LYX-Verlages ist dieses Cover sehr modern gestaltet mit dem visuellen Effekt von Farbbomben, die scheinbar auf der Buchoberfläche platzen. Ein schwarzer Hintergrund und dann bunte Highlights hinter und vor denen sich sie Buchstaben der Autorin und des Titels verstecken. Die Geschichte passt in diesem Fall perfekt zu dem Cover, wer die ersten Kapitel des Buches bereits kennt, dem ist klar, weshalb das Titelbild so gestaltet wurde. Wenn aber jemand den Inhalt des Buches nicht kennt, würde ich sagen, dass es sehr unscheinbar ist und so ziemlich der heutigen Norm für ein Young/- oder NewAdult Buch.

Charaktere:
Es gibt so viel über die beiden Hauptcharaktere zu erzählen, aber auch die Nebenrollen spielen eine bewusst gewählt große Rolle. Deshalb fange ich mit Bonnies Bruder an, denn Easton ist ein besonderer Charakter. Er ist Künstler, Draufgänger und innerlich gebrochen, alles zusammen, und deshalb bin ich absolut begeistert von ihm. Die Autorin hat so ziemlich alles, was sie an gegensätzlichen Charaktermerkmalen finden konnte in einem Topf geschmissen und daraus Easton geformt.
Zu Cromwell Dean habe ich nicht viel zu sagen. Er ist ein Badboy mit einer gebrochenen Seele, so wie wir das ja leider schon allzu häufig gelesen haben, dazu sieht er natürlich verwegen und wunderschön aus. Er hat Wutausbrüche und ist verzweifelt, aber er ist auch besonders. Cromwell trägt dazu etwas in sich, das nur wenige Menschen besitzen und das hat für mich das Ruder rumgerissen.
Bonnie ist der Inbegriff von einem schönen, schlauen und netten Mädchen aus der Nachbarschaft, wie Taylor Swift in ihrem Musikvideo zu „You belong with me“. Sie ist nett und gleichzeitig weiß sie aber auch was sie will. Ihr starker Wille bringt sie in der Geschichte in vielen Situationen zu ihrem Ziel.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Tillie Cole ist mit melodramatisch gut beschreibbar. Sie schreibt mit so viel Herz und Emotion, dass es schon fast zu viel ist. Im Laufe des Buches wurde aber auch klar, dass sie wert darauf legt, dass der Leser in den emotionalsten Situationen mitfühlt und das aktuelle Problem mit einer Person allein oder zwischen mehreren bestmöglich aufgreifen kann. Es gibt viele Tränen vor Wut und Trauer aber auch das breiteste Grinsen bis zur Sonne.

Fazit:
Ich habe dieses Buch mit teilweise sehr großen Abständen zwischen den Abschnitten gelesen, weshalb mir das wiedereinklinken oft schwergefallen ist. Ich habe die Geschichte allerdings vor, während und jetzt auch nach dem Lesen bewundert. Sie ist besonders und dann doch ganz gleich. Ich habe noch nie ein Buch mit dieser einen Besonderheit von Cromwell gelesen, gleichzeitig habe ich Personen, die ihm charakterlich fast gleich sind schon des Öfteren kennengelernt.
Für mich bleibt aber die Moral der Geschichte im Gedächtnis. Das Ende hätte ich nämlich keinesfalls erwartet. Es war so überraschend und dramatisch, dass mir sogar die Tränen gekommen sind. Demnach: Herzlichen Glückwunsch Tillie Cole! Denn ich glaube nicht, dass ich die einzige Leserin bin, die am Ende des Buches nicht mehr weiter wusste.
Alles in allem kann ich also sagen, dass ich das Buch teilweise anstrengend und teilweise wunderschön fand.

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Veröffentlicht am 22.03.2019

Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Nichts als Liebe im Universum
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Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Das Buch „Nichts als Liebe im Universum“ von Cat Jordan erschien im Februar 2019 im dtv Verlag in der Reihe Hanser.

Geschichte:
Der Jugendroman ...

Rezension – Nichts als Liebe im Universum von Cat Jordan

Das Buch „Nichts als Liebe im Universum“ von Cat Jordan erschien im Februar 2019 im dtv Verlag in der Reihe Hanser.

Geschichte:
Der Jugendroman spielt in einer Kleinstadt in Pennsylvania, in der ein Junge namens Matty lebt, dessen Vater eines Tages spurlos verschwindet und an seiner Stelle plötzlich ein Mädchen in Mattys Alter auftaucht. Dieses Mädchen ist so anders und surreal, dass er in den folgenden Tagen an kaum etwas anderes denken kann, aber irgendetwas stimmt nicht und es liegt an Matty herauszufinden, was es ist und wie er mit seinem eigenen Verstand klarkommt, der eigentlich doch nur an die logischen Dinge im Leben glaubt.

Cover:
Das Cover ist romantisch und verträumt. Es passt perfekt zum Inhalt der Geschichte und strahlt eine Gewisse Weite aus, durch den Sternenhimmel und den Kontrast zu den beiden Personen, die augenscheinlich in den Nachthimmel schauen. Die Farben sind passend zu der Tatsache, dass in diesem Buch an ausserirdisches Leben appelliert wird. Die Lila- und Blautöne wirken beruhigend und harmonieren mit der geschwungenen Schrift des Titels. Auch die Ufo- und Sternenakzente passen gut zu den Titelbuchstaben und stehen durch das „aufgemalte“-Aussehen im Kontrast zu dem fotoähnlichen Hintergrund.

Spannungsbogen:
Der Spannungsbogen ist wie eine konstant steigende Linie. Anfangs ist die Spannung auf einem eher niedrigen Level und steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel. War es am Anfang etwas abgebrüht und zäh, dann ist es zum Ende hin spannend und emotional. Die große Enthüllung am Ende ist zeitlich gesehen perfekt platziert. Alles war gut und dann, plötzlich wendet sich alles ins Negative und die Wahrheit kommt an Licht und mit ihr eine große Welle Emotionen, die Jordan gezielt einsetzt, um den Leser für die Situation zu gewinnen.

Inhalt:
Der Inhalt ist nicht das, was von dem Titel und dem Genre erwartet wird. Die Geschichte ist einerseits wenig besonders in Hinsicht auf die Fakten, die beschreiben, was genau in dem Buch passiert, aber andererseits ist es unglaublich interessant durch die Reihenfolge und die Art in der die Geschichte stattfindet und sich ausdrückt. Der Charakter der Story ist stark durch die einzelnen Merkmale der Personen geprägt, welche sie besonders und wiedererkennenswert machen.

Charaktere:
Dieser Roman hat sich nur auf wenige ausgewählte Personen fixiert. Hauptsächlich geht es um die beiden Hauptcharaktere Matty und Priya, wobei das Buch aus der Sicht Mattys geschrieben ist, der mit vollem Namen eigentlich Matthew heißt. Es gibt zu den beiden noch die Mutter von Matty, seinen Onkel und Vater, Brian seinen besten Freund und dessen Schwester Em. Als kaum erwähnte Personen gibt es noch die Eltern von Priya und eine Rettungsschwimmerin.
Matty ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist zugleich entspannt und teilweise faul, manchmal aber auch schüchtern und hilfsbereit. Er versucht es seiner Mutter am Angenehmsten wie möglich zu machen, damit sie sich keine Sorgen und nicht zu viele Gedanken macht. Er hilft auch Priya in der einen oder anderen Situation und zeigt ihr, was er für unterschiedliche Dinge empfindet. Er ist in Sachen Liebe und Zuneigung sehr unerfahren und oftmals zurückhaltend. Zum Beispiel umarmt er Menschen nicht allzu häufig und ist bei Priya immer sehr vorsichtig. Er raucht ab und zu Gras, ist an seinem Handy und isst viel Pizza, ganz natürlich für einen Teenager, der Sommerferien hat.

Priya ist besonders. Nicht nur ihr Aussehen ist nicht das, was jeder tragen würde, auch ihre Persönlichkeit ist anders. Anders, aber keinesfalls schlecht. Sie ist höflich, offen und freundlich. Sie hat eine Lebensfreude wie nur wenige und bringt jederzeit Begeisterung mit sich. Sie ist unschuldig und trotzdem sehr mutig und riskiert viel, auch wenn sie dazu oft überredet werden muss. Sie versteht die Grundprinzipien der Moral nur zu gut und scheut sich nicht davor, Matty auch das ein oder andere Mal zu verbessern, wenn er etwas, ihrer Meinung nach, Falsches gesagt hat. Außerdem zeichnet sie Sturheit auch sehr gut aus.

Brian ist Mattys bester Freund. Er ist freundlich und loyal. Er raucht ab und zu Gras, versucht aber trotzdem den Überblick zu behalten und steht immer zu seinem besten Freund. Seine Schwester Em ist sportlich und schlau. Priya gegenüber zeigt sie wenig Offenheit, dafür aber Misstrauen. Sie war Mattys erster Schwarm und hat einige Momente seines Lebens geprägt.

Die Mutter ist etwas naiv und gutgläubig. Sie möchte nicht wahrhaben, dass der Vater weg ist und nicht wiederkommt. Sie lässt an Matty ab und zu ihre Emotionen aus und zeigt wenig Fürsorge. Sein Vater hingegen versucht alles richtig zu machen, macht dann doch aber mehr Fehler als erwartet und setzt seine Prioritäten falsch. Aber auch er hat eine gute Seite, die nicht von seiner Fantasie und seinem Glauben überschattet wird und einen tollen Vater zum Vorschein bringt.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Cat Jordan ist etwas ganz besonderes. Er ist skurril und nervenaufreibend zugleich. Er macht deutlich, dass der Fokus auf der Geschichte und nicht auf der Umschreibung dessen liegt. Die Tatsachen werden schnell auf den Punkt gebracht und alle Kapitel sind sehr realitätsnah beschrieben, wenn man vom richtigen Inhalt absieht. Jordan schreibt abgebrüht und hat einen Sinn für physisch und moralisch tiefgehende Szenen und Dialoge. Den beiden Hauptcharakteren fehlt es nicht an Persönlichkeit, denn von der haben sie genug. Auch wenn diese ganz unterschiedlich ausfällt bleibt sie doch realistisch und nachvollziehbar.

Fazit:
Das ganze Buch hatte eine Anziehung an sich, die ich schwer beschreiben kann. Die Art wie die Ereignisse miteinander verknüpft sind ist brillant. Die Charaktere sind zwar seltsam und abgebrüht, versprühen aber einen Charme, dem man nur schwer widerstehen kann. Die Personen sprechen gewählt und wirken sehr authentisch. Die Geschichte ist mitreißend und erweckt relativ schnell die Neugier auf Aufdeckung und Gewissheit. Cover und Klappentext passen zum Inhalt und erregen die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der einzige Minuspunkt ist die Tatsache, dass das Verschwinden des Vaters etwas zu sehr auf die leichte Schulter und zu wenig ernst genommen wird. Es kommt etwas so rüber, als ob die Person verschwindet und niemand über den Grund nachdenkt. Es wird getrauert und man ist wütend, aber niemand versetzt sich in den Vater oder stellt in Frage, dass er abgehauen ist.