Nicht das beste Buch der Autorin
Das Lächeln des DrachenFalks Leben ist ein einzig großes Abenteuer, denn er reist auf die Insel Sable Island, die sich als Schiffsfriedhof einen Namen gemacht hat. Zusammen mit seinen Freunden versucht er, verborgene Schätze ...
Falks Leben ist ein einzig großes Abenteuer, denn er reist auf die Insel Sable Island, die sich als Schiffsfriedhof einen Namen gemacht hat. Zusammen mit seinen Freunden versucht er, verborgene Schätze zu fördern und somit die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. In Kanada angekommen, trifft er auf Junia. Ein dunkles Geheimnis umweht die junge Frau und Falk will es mit Hilfe seiner Freunde lösen. Er ahnt nicht, dass die Spuren zurückführen ins England des 19. Jahrhundert, zu einer Adelsfamilie, die Junia näher ist, als man zunächst glaubt. Doch was hat ein Ninja damit zu tun, der immer wieder auftaucht und die Freunde aus gefährlichen Situationen befreit ?
„Das Lächeln des Drachen“ ist ein Abenteuerroman, der historische Elemente und flotte Action aus der Gegenwart miteinander vereint. Elisabeth Büchle erzählt im ersten Teil die Geschichte der Familie Matthews, die im England des 19. Jahrhunderts spielt. Ich darf Gast sein bei Simon Matthews und lerne sein Gut und seine Bediensteten kennen. Besonders Butler Pembroke, der als guter Geist im Haus seinen Dienst verrichtet, hat es mir angetan. Er weist seinen Herren immer mal wieder zurecht, wenn dieser über die Stränge schlägt. Er hat ein offenes Ohr für alle und kann beherzt eingreifen.
Die junge Olivia mischt hier ordentlich die angestaubten und eingefahrenen Tagesabläufe auf und bringt frischen Wind in das Gutshaus. Sie lässt sich nicht verbiegen und zieht ihr Ding durch und das imponiert mir. Dieser Teil des Buches ist eine schön angelegte Familiensaga, verbunden mit Romantik, Eifersucht und einem Schuss Drama. Das gefällt mir sehr und ich bin fast schon ein bisschen enttäuscht, dass ich diesen Teil des Buches ab Seite 241 hinter mir lassen muss und die Figuren im zweiten Teil nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und man ihnen wenig Beachtung schenkt.
Denn im zweiten Teil wird es rasant und actionreich, da Falk und Co ihre Auftritte bekommen. Die Schatzsuche an der kanadischen Küste ist zunächst abwechslungsreich angelegt und vermischt die abenteuerliche Suche nach dem Schatz mit augenzwinkernden Dialogen, ein bisschen Lovestory und dezenten Andeutungen auf Agentenfilme a la James Bond.
Das Geheimnis um den immer wieder auftauchenden Ninja sorgt zuerst noch für Spannung und der Leser verfolgt noch ganz gespannt den Verlauf der Erzählung und dann…präsentiert Elisabet Büchle wie aus heiterem Himmel die Auflösung. Es gibt keine Andeutung, dass sich des Rätsels Lösung anbahnt, es wird einfach – wie mit einem Fingerschnippen- dem Leser serviert. Ich frage mich – war es das jetzt? und lese weiter und da kommt wirklich nichts mehr, was mich vom Hocker haut.
Zwar werden noch die Zusammenhänge von Teil 1 und Teil 2 vermittelt, aber der Reiz der Geschichte ist weg. Die Neugier auf das Ende des Buches ist vollkommen abgeflaut und die Seiten lesen sich relativ unspektakulär weg. Schade, denn was so gut begonnen hat, verläuft eher schmucklos im Sand.
Das kann die Autorin wesentlich besser und ich bleibe ein wenig enttäuscht zurück.