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Veröffentlicht am 27.02.2020

Faszinierend, bedrückend, großartig

Finsterthal
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Der Ex-Polizist Alexander Born ist zurück in Berlin. Tannenstein ist Vergangenheit. Der mutmaßliche Mörder seiner Kollegin und Freundin Lydia lebt nicht mehr, und trotzdem kommt er nicht zur Ruhe. Geplagt ...

Der Ex-Polizist Alexander Born ist zurück in Berlin. Tannenstein ist Vergangenheit. Der mutmaßliche Mörder seiner Kollegin und Freundin Lydia lebt nicht mehr, und trotzdem kommt er nicht zur Ruhe. Geplagt von Albträumen und ziellosem umherirren, hat Born seinen inneren Frieden noch nicht wiedergefunden. Etwas arbeitet in ihm und das beunruhigt ihn. Dann bittet Dimitri Saizew Born um Hilfe. Der alte KGB-Mann und jetzige Besitzer des Restaurants Pasternak hat ihm jede Hilfe zuteil kommen lassen, als Born sie benötigte.
Junge Mädchen wurden entführt, offenbar von einem Mann, der nur „der Dunkle“ genannt wird. Obwohl Lösegeld gezahlt wurde, wurde das erste Opfer vergewaltigt und getötet. Das zweite Opfer, die 17-jährige Alice de Vries, ist immer noch verschwunden. Die Väter der Mädchen, offenbar alles Geschäftspartner von Dimitri. Dimitri bittet Born sich der Sache anzunehmen und herauszufinden, wer hinter alldem steckt. Born ahnt, dass die Väter der Opfer in zwielichtige Geschäfte verwickelt und auf ihn und seine unkonventionellen Art zu ermitteln, angewiesen sind. Doch welche Rolle spielt Dimitri in der ganzen Sache? Treibt ihn nur die Sorge um seine eigene Kinder und Enkel oder steckt mehr dahinter? Als Born während seiner Ermittlungen auf den Namen Andrej Wolkow stößt, spürt er, dass Dimitri ihm etwas verschweigt. Wird er die ganze Wahrheit herausfinden?

Buchzitat: „Wenn der Teufel stirbt, passiert in der Hölle das Gleiche wie im Himmel. Es gäbe nur noch Chaos, keine Kontrolle mehr. Jeder Dämon könnte machen, was er wollte.“

Nach Tannenstein nimmt Linus Geschke uns nun mit auf die Reise nach Finsterthal. Die Geschichten knüpfen nahtlos aneinander an. Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet. Die Beweggründe ihres Verhaltens sind so präzise erzählt, dass für den Leser keine Fragen mehr offen bleiben.
Während Norah Bernsen schon im ersten Teil Born unterstützt hat, greift ihm diesmal auch seine alte Kollegin Carla Diaz unter die Arme. Gemeinsam versuchen sie „dem Dunklen“ zuvorzukommen, bevor ein weiteres Mädchen zu Schaden kommt.
Parallel zu den Geschehnissen um die verschwundenen Mädchen, versucht Andrej Wolkow in Russland Teile des Tambowkaja-Kartells neu aufzubauen. Nach dem Tod seines Bruders Sergej und seines Bosses Koslow, müssen die Geschäfte der Russenmafia wieder neu geordnet werden.
Faszinierend wie es Linus Geschke gelingt, die Spannung immer weiter aufzubauen. Sein Schreibstil ist klar und fließend und hat absoluten Wiedererkennungswert.

Mein persönliches Fazit:
Linus Geschke hat mich mit Finsterthal mehr als überrascht. Während Tannenstein noch sehr laut und äußerst brutal auf mich gewirkt hat, besticht Finsterthal durch sanfte und ruhige Zwischentöne. Hier geht es weniger um Macht, Rache und Selbstjustiz, als vielmehr um missbrauchtes Vertrauen und die Frage, wieviel Wahrheit hält ein Mensch aus? Wollen wir wirklich immer alles wissen? Ein Buch mit einer Aussage dahinter.
Meine Empfehlung ist es, erst Tannenstein und dann Finsterthal zu lesen. Ohne Frage, jedes Buch kann einzeln gelesen werden. Sollte es aber nicht. Denn gerade das Zusammenspiel der einzelnen Bände macht die Trilogie so besonders. Immer mit der Grundfrage in welche Zwiespälte uns das Leben treibt, greift jedes Buch ein anderes Thema auf. Nach „Rache und Leid“ in Tannenstein und „Täuschung und Verrat“ hier in Finsterthal bin ich gespannt, welches es im dritten Teil sein wird. Ein Buch, dass mich sehr nachdenklich gestimmt hat und unglaublich lange nachwirkt.
Linus Geschke, ein großartiger Autor, der das reale Leben in Worte packt und dieses mit Hilfe einer fiktiven Geschichte zu einem großartigen Thriller werden lässt. Ein Buch für Menschen mit Herz, Hirn und Verstand.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Psychothriller mit Gruselfaktor

Das Porzellanmädchen
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Psychothriller mit Gruselfaktor

Kurzrezi
Zitat: „Hilfe, das Insekt will mich töten“
2003: Die 16-jährige Schülerin Luna wird bei einem Ausflug ins Berliner Umland überfallen, betäubt und verschleppt. ...

Psychothriller mit Gruselfaktor

Kurzrezi
Zitat: „Hilfe, das Insekt will mich töten“
2003: Die 16-jährige Schülerin Luna wird bei einem Ausflug ins Berliner Umland überfallen, betäubt und verschleppt. Den Täter kann sich nicht erkennen. Kurz bevor er sie töten kann, gelingt es ihr ihm zu entkommen. Der Wahnsinnige wird nie gefasst!
2015: Luna ist mittlerweile eine bekannte Thriller-Autorin. Sie schreibt mit Leidenschaft Bücher, die unter die Haut gehen und den Leser in dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele führen. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los.
Luna sieht nur einen Ausweg. Sie muss zurückkehren an den Ort des Grauens und ein Buch über die Dinge schreiben, die ihr widerfahren sind. Nur so kann sie sich ihren Ängsten stellen und verstehen, was damals geschah. Insgeheim hofft sie, dem Täter so auf die Spur zu kommen und ihn auf ihre Fährte zu locken. Luna recherchiert ausgiebig und wird fündig. Das Haus in dem sie damals gefangen wurde steht zum Verkauf. Die ehemalige Besitzerin lebt nicht mehr, und solange sich kein Käufer findet kann Luna dort zur Miete wohnen. Hier will sie ihr Buch beenden. Ausgerechnet jetzt, muss sie den 15-jährigen Sohn ihrer besten Freundin Anna kurzfristig bei sich aufnehmen.
Leon ist ein großer Fan von Lunas Büchern und interessiert sich für das neue Manuskript. Doch je tiefer er in ihre Welt eintaucht, desto unsicherer wird er. Ist Luna wirklich nur das unschuldige Opfer?
Mein persönliches Fazit:
Autor Max Bentow schreibt auf einem konstant hohen Niveau. Mit dem Buch „Das Porzellanmädchen“ ist ihm außerhalb der „Nils Trojan-Reihe“ ein großartiger Psychothriller gelungen. Das Buch, unterteilt in vier Abschnitte, beginnt im ersten Abschnitt mit einer Rückblende in das Jahr 2003. Die detaillierte und anschauliche Beschreibungen der Umstände, der Örtlichkeiten und die Ausarbeitung der Charaktere, sorgen für den schaurig schönen Gruselfaktor. Für mich persönlich, bisher das beste Buch von Max Bentow, das ich von ihm gelesen habe. Ich mag seinen einfachen, klaren Schreibstil. Spannend und unterhaltend von Anfang bis zum Ende. Ein Buch, das ich zwischendurch ungern aus der Hand gelegt habe. Sollte ich ihn Zukunft Porzellanpuppen begegnen, dann werde ich sicherlich an das Buch denken und ein wenig Obacht geben. 😊

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Ein großartig ausgearbeiteter Krimi

Totenweg
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Kurzrezi

Zitat: „Frida, was ich dir noch sagen wollte. Du musst keine Konsequenzen fürchten

Deichgraben 1998: Die Teenager Marit, Jesper und Frida leben in dem kleinen Dorf Deichgraben mitten in der ...

Kurzrezi

Zitat: „Frida, was ich dir noch sagen wollte. Du musst keine Konsequenzen fürchten

Deichgraben 1998: Die Teenager Marit, Jesper und Frida leben in dem kleinen Dorf Deichgraben mitten in der Elbmarsch. Gemeinsam gehen sie seit Jahren durch dick und dünn. Eine Tages verschwindet Marit über Nacht. Nur Frida weiß, dass Marit am Vorabend verabredet war und auch mit wem. Sie hat eine Ahnung, wo sie sie finden kann und macht sich auf die Suche. Doch als sie Marit findet, ist sie tot. Sie wurde ermordet. Eingeschüchtert vom Täter behält Marit ihr Wissen für sich.

Hamburg, 18 Jahre später: Frida Paulsen lebt mittlerweile seit vielen Jahren in Hamburg und befindet sich mitten im Studium an der Polizeiakademie. Nach 10 Jahre Streifendienst möchte sie zur Kriminalpolizei gehen. Die letzten Jahre war sie kaum zu Hause bei ihren Eltern in Deichgraben und noch immer trägt sie das Geheimnis von damals mit sich rum. Als sie eines nachts von ihrer Mutter einen Anruft erhält, scheint alles über ihr zusammenzubrechen. Ihr Vater wurde niedergeschlagen und liegt nun im Koma im Krankenhaus.
Frida muss sich Urlaub nehmen, um sich um den Apfelhof ihrer Eltern kümmern zu können. Mit einem unguten Gefühl kehrt sie nach Hause zurück. Nach all den Jahren begegnet sie hier Kommissar Haverkorn. Ausgerechnet ihm wurden die Ermittlungen im Fall ihres Vaters übertragen. Bjarne Haverkorn hat auch damals die Ermittlungen im Fall Marit geleitet. Noch immer hat er nicht verwunden, dass er den Täter nicht fassen konnte.
Sicher, dass Frida ihm damals etwas verschwiegen hat, wittert er jetzt seine Chance, den alten Fall von damals nochmal neu aufrollen zu können. Doch Frida geht ihm weiter aus dem Weg Erst als es auf dem Hof ihrer Eltern brennt und eine weitere Leiche gefunden wird, ahnt Frida, dass sie nicht für immer vor der Wahrheit davonlaufen kann.

Mein persönliches Fazit:
Was für eine großartige Charakterisierung aller Protagonisten. Romy Fölck hat es auf ganz außergewöhnliche Weise verstanden, alle Figuren innerhalb der ersten 100 Seiten ausführlich vorzustellen. Obwohl es sich hier um einen Krimi handelt, habe ich ihren Schreibstil als unglaublich sanft und unaufdringlich empfunden. Die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen spielt im diesem Buch eine große Rolle und macht es für mich besonders.
Viele Verdächtige, ein ständig steigender Spannungsbogen und unvorhersehbare Wendungen animieren absolut zum Mitraten. Für mich ein absoluter Lesegenuss und so habe ich das Buch an nur zwei Abenden gelesen. Ein must-read für jeden Krimi-Fan!



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Veröffentlicht am 17.11.2019

Emotional und spannend

Zeit der Sehnsucht auf Morgan's Hall
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September 1956: 18 Jahre sind vergangen, seit Isabelle und John sich zum ersten Mal begegnet sind. Viel ist in dieser Zeit passiert. Nun ist Isabelle zurückgekehrt nach Morgan’s Hall, bereit einen Neuanfang ...

September 1956: 18 Jahre sind vergangen, seit Isabelle und John sich zum ersten Mal begegnet sind. Viel ist in dieser Zeit passiert. Nun ist Isabelle zurückgekehrt nach Morgan’s Hall, bereit einen Neuanfang zu wagen und rechtzeitig, um ihrer Tochter Liz zum 14. Geburtstag zu gratulieren. Doch der Glanz der alten Zeiten ist erloschen. Seit Jahren kämpft Morgan’s Hall mit einer Insektenplage und die Ernte auf der Apfelplantage fällt aus. Finanzielle Sorgen bedrücken die Familie. Clark Harrington, Nachbar und Konkurrent, wittert seine große Chance. Gerne würde er Morgan’s Hall übernehmen. Isabelle unterstützt John so gut wie sie kann und langsam nähern sich die beiden wieder an. Isabelle wird schwanger und John hofft, diesmal Vater eines Jungen zu werden. Können die beiden die Vergangenheit los lassen und ihr neues Glück genießen?

James ist immer noch in New York und kommt erst 1959 zurück. Dort hat er Olivia kennen und lieben gelernt. Olivias Vater hat ausreichend Kontakte, um ihm die ganz große Karriere als Pianist zu ermöglichen. Liz, mittlerweile 17 Jahre alt, ist zu einer jungen Frau herangewachsen. Sichtlich beeindruckt von ihrer Schönheit, fällt es James schwer, die notwendige Distanz zu ihr zu wahren. Als Liz und James gemeinsam durch den Wald gehen, fällt ihr Blick hinauf in die Berge auf Greystoke Grove. Der Teil des Landes, von dem die Menschen sich fernhalten sollen. Früher bezeichneten die Indianer ihn als „Ort der Geister“. Manchmal erscheint ein helles, goldenes Licht am Himmel, gefolgt von blauem Licht, Sturm und Blitzen. Wer dorthin geht, der kommt niemals zurück. Doch wieviel Wahrheit steckt hinter der Geschichte. Hat dieser mystische Ort auch Einfluss auf ihr Leben und gibt es noch Hoffnung für Morgan’s Hall?

Zitat: „Der Feuerteufel ist wie ein Schatten. Er verfolgt dich bis in die Zerstörung. Und trotzdem ist da immer das Licht, das die Hand nach dir ausstreckt, um dich zu retten.“

Emilia Flynn knüpft mit der Fortsetzung nahtlos an Band 1 an. Die Protagonisten sind älter geworden, haben sich weiterentwickelt und polarisieren nach wie vor. Während im ersten Band hautsächlich Isabelles Weg nach Amerika und die Beziehung zu John thematisiert wird, erfahren wir diesmal mehr über die heranwachsende Generation auf Morgan’s Hall. James, Tristan und Liz werden flügge und haben ihre ganz eigene Vorstellung vom Leben. Auch Greystoke Grove rückt in den Vordergrund. Ein mystischer Ort, der großen Einfluss auf diese Geschichte hat. Wunderschön und anziehend, aber auch dunkel und gefährlich. Eindrucksvoll, wie es der Autorin gelingt den Ort und die Gegebenheiten dort derart bildlich zu beschreiben, das man sich diesem als Leser ganz nah fühlt. Das Cover ist schon wie beim ersten Band wunderschön und passt hervorragend zur Geschichte.

Mein persönliches Fazit:
Diese Familiensaga ist eine emotionale Mischung aus Spannung, Mystik, polarisierenden Protagonisten, Liebe und Hass! Viel mehr als nur eine klassische Familiengeschichte. Es braucht keinen Bürgerkrieg, um eine faszinierende Story zu erschaffen. Das hat Emilia Flynn mit Morgan’s Hall eindrucksvoll bewiesen. Ich jedenfalls, bin hin und weg. Der Plot, so genau und fein durchdacht. Wer nur oberflächlich liest, der bringt sich selbst um seinen Lesegenuss. Wer aufmerksam liest, der wird belohnt werden und vielleicht das ein oder andere Rätsel um Morgan’s Hall entschlüsseln können. Aber ganz genau erfahren wir es leider erst in Band 3. Diese Familiensaga gehört zu meinen persönlichen Buchhighlights in 2019. Band 1 ist mittlerweile auch als Hörbuch erschienen.
Absolute Leseempfehlung, daher 5 Sterne

Veröffentlicht am 04.11.2019

Psychotrip auf den Watzmann

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Eine kleine Reisegruppe macht sie auf den Weg. Zu einem Digital-Detox Trip auf den Watzmann! Gemeinsam wollen sie für fünf Tage - weit weg von jeglicher Zivilisation - ohne Handy oder ähnliches auskommen. ...

Eine kleine Reisegruppe macht sie auf den Weg. Zu einem Digital-Detox Trip auf den Watzmann! Gemeinsam wollen sie für fünf Tage - weit weg von jeglicher Zivilisation - ohne Handy oder ähnliches auskommen. Nach einer kurzen Bootsfahrt über den Königssee sowie einem langen und anstrengenden Aufstieg von gut 300 Höhenmetern, erreicht die Gruppe endlich ihr Ziel. Eine alte Hotelanlage die bereits teilsaniert ist und ausschließlich der Reisegruppe zur Verfügung steht. Außer ihnen sind lediglich zwei Hausmeister vor Ort, die sich während der Sanierungsarbeiten um das Hotel kümmern sollen.
Stark einsetzender Schneefall sorgt dafür, dass die Reisegruppe bereits kurz nach ihrer Ankunft automatisch „offline“ ist und sich die nächsten Tage in der Hotelanlage vergnügen muss.

Das Vergnügen währt allerdings nur kurz. Nach der ersten Nacht muss die kleine Reisegruppe feststellen, dass ein Teilnehmer der Runde verschwunden ist. In Gruppen aufgeteilt machen sie sich gemeinsam mit den Hausmeistern auf die Suche und lernen nun auch den unsanierten Teil des Gebäudes kennen. Düstere, kalte Räume mit wenig Licht und verzweigt wie ein Irrgarten. Nach langer Suche werden sie fündig. Thomas, der vermisste Teilnehmer, wird nackt und schwer misshandelt auf dem Boden eines Kellerraumes gefunden. Auf widerliche Art gefoltert, kann er nicht mehr sehen, hören und reden. Hilfe holen, aussichtslos! Jemand hat das Funkgerät zerstört. Angst und Panik verbreitet sich unter den Teilnehmern. Befindet sich ein Psychopath in der Hotelanlage und wo hält er sich versteckt? Oder ist es am Ende jemand aus den eigenen Reihen? Ein Horrortrip beginnt, der so schnell nicht enden soll!

Zitat: „Du bist von jetzt an bis zu deinem Tod der einsamste Mensch der Welt….“

Arno Strobel erzählt auf unbeschreibliche Weise dem Leser den Wahnsinn einer kurzen Auszeit. Idyllisch gelegen auf dem Watzmann steht ein altes, teilsaniertes Hotel. Dort frisch angekommen, eine gemischte Reisegruppe verschiedenster Persönlichkeiten. Dazu kommen die Hausmeister des Hotels, Horst und Timo. Um dem Leser die Story überschaubar zu erzählen, wird der Reiseteilnehmerin Jenny König der Part als Hauptprotagonistin zugeteilt. Sie übernimmt somit ein wenig die Rolle der „leitenden Ermittlerin“. Zusammen mit den Protagonisten Florian, Anna und Thomas arbeitet sie in der Firma Fuchs Telekom. Das Reiseleiterteam von Triple-O-Journey besteht aus Johannes, Ellen und Nico. Daneben nehmen noch das Ehepaar Annika und Matthias Baustert, die Versicherungsangestellte Sandra und der Vermögensverwalter David an der Reise teil.
Die Geschichte lebt von den verschiedenen Charakteren, die der Leser nach und nach genau kennenlernt. Der Klappentext und das Cover passen ausgezeichnet zu der Story.

Mein persönliches Fazit:
Arno Strobel ist es wirklich überragend gelungen, mich in die Geschichte mit einzubinden. Obwohl ich Thriller liebe und keinesfalls zimperlich bin, hatte ich beim Lesen selten so viel Pipi in der Hose wie bei diesem Buch! Ein großartiger Schreibstil. Ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen und war völlig versessen darauf, am Ende den Täter/die Täterin ermitteln zu können. Spannend, furchteinflößend und mitreißend. Wer Psychothriller mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen.