Ein Buch wie ein rosafarbener Traum aus Zuckerwatte
Monsieur Mounk und die kleinen Wunder des roten HausesNormalerweise fange ich meine Buchbesprechungen immer mit einer kurzen Zusammenfassung des Inhaltes an, aber in diesem Fall kann ich das gar nicht, denn ich würde einfach viel zu viel verraten und dann ...
Normalerweise fange ich meine Buchbesprechungen immer mit einer kurzen Zusammenfassung des Inhaltes an, aber in diesem Fall kann ich das gar nicht, denn ich würde einfach viel zu viel verraten und dann würde der Zauber zerspringen wie eine Seifenblase...und das möchte ich auf keine Fall, denn dieses Buch ist anders als das, was man bisher kennt und ich möchte, dass jeder Leser sich auf diese Geschichte ganz unvoreingenommen einlassen kann.
Da ist das kleine französische Dorf, das mit seinen Bewohnern dir Tür und Tor öffnet, um dich als Gast willkommen zu heißen. Man geht mit offenen Augen und einem frohen Herzen die Gassen und lässt sich schließlich im Garten von Monsieur Mounk im Schatten das Apfelbaumes nieder, um ihm voller Neugier zu lauschen, wenn der die Geschichte der Dorfbewohner revuepassieren lässt. Man fühlt sich wie ein kleines Kind, das zu Füßen seines Großvaters sitzt und voller Neugier und Aufregung des Episoden lauscht, die er zu erzählen hat. Von Monsieur Mounk geht eine Warmherzigkeit aus, die einem umgibt wie ein kuscheliges Plaid - und so fühlt sich auch die ganze Erzählung an. Sie umhüllt dich und hält dich mit liebevollen Armen fest, damit ein Eintauchen in die Dorfszenerie möglich ist.
Die Bewohner des Dorfes habe alle ihren Ecken und Kanten- da gibt es die Klatschbasen, die zu allem und jedem etwa zu erzählen haben und so dafür sorgen, dass die Schicksale eines jeden einzelnen ans Tageslicht kommen. Aber es gibt auch Lucille, eine mittellose Tänzern, die versucht, sich als alleinerziehende Mutter mit der kleinen Yvette durchs Leben zu schlagen. Yvette ist ein kleiner Sonnenschein, der nicht nur Glanz in das Leben ihrer Mutter bringt, sondern sie verzaubert auch den Leser mit ihrem Wesen und man möchte die Kleine einfach nur dauerknuddeln und liebhaben.
Die Dorfidylle wird je gestört, als ein unvorhergesehenes Eiereignis dafür sorgt, dass viele Menschen ihr Zuhause verlieren und Zuflucht bei einem Menschen suchen müssen, den sie eigentlich nicht in ihrer Mitte haben wollen.
Mir gefällt der Schreibstil, weil er ganz viele farbenfrohe und, vor allen Dingen, bewegte Bilder bei Lesen entstehen lässt, aber die sprachlichen Mittel sind jetzt nicht unbedingt das Non-plus-Ultra - vieles wirkt ein wenig in die Länge gezogen und die Sprache ein wenig angestaubt, so dass das Buch ein wenig altbacken erscheint. Das hat es in meinen Augen aber gar nicht verdient, denn es strömt so viel Magie, so viel Zauber aus den Seiten, dass ich über diese Manko ganz traurig bin.
Aber lest selbst, wie sehr euch Monsier Mounk verzaubern kann, denn diese Buch ist für alle, die das Träumen nicht verlernt habe und an den Zauber und die Magie des Augenblickes glauben