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Veröffentlicht am 06.04.2022

Endlich mal "andere Tiere"

Glücksfisch: Meine liebste Mama
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Wir sind große Fans von Mitmachbüchern. Mein kleiner Sohn (16 Monate) liebt es die Welt zu entdecken und da sind Klappen, Rädchen und Schieber natürlich total angesagt. Schade, dass nicht jede Seite interaktiv ...

Wir sind große Fans von Mitmachbüchern. Mein kleiner Sohn (16 Monate) liebt es die Welt zu entdecken und da sind Klappen, Rädchen und Schieber natürlich total angesagt. Schade, dass nicht jede Seite interaktiv ist. Das hätte uns noch mehr Spaß gebracht.

Die Tierzeichnungen sind ganz zauberhaft und niedlich. Nicht zu übermäßig bunt und trotz Zeichnungen auch für kleine Kinder zuzuordnen. Ganz besonders klasse finden wir, dass es nicht nur die "Standardtiere" gibt, die in den meisten üblichen Kinderbüchern zu finden sind (Hund, Katze, Maus, Kuh, Löwe...) Faultiere, Kängurus, Robben oder Fischotter kannten wir aus anderen Bilderbüchern noch nicht. Das bringt Abwechslung und fördert neue Worte zu erlernen.

Für mich als Vorlesende sind die Reime ein bisschen holprig und teilweise etwas weit hergeholt (an - Schlamm; Kraft -- Nacht). Den Kids macht das natürlich nichts aus. Für die sind die Bilder und Klappen ja sowieso das Highlight.

Alles in allem ein gelungenes Bilderbuch zum Mitmachen und Erleben.
Manch einer mag jetzt in Klischees denken und das "Mama-Thema" kritisieren, aber es gibt ja auch Papa-Kind Bücher. Und da die Mutter-Kind-Beziehung in Tiergeschichten verpackt wurde, finde ich es auch nicht schlimm.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Toll zum Anschauen und Sprechen lernen

ministeps: Mein erstes großes Wörterbuch
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Mein Kleiner ist bereits mit 10 Monaten ganz begeistert von diesem farbenfrohen Buch.
Es ist deutlich größer als erwartet, stabil und liegt toll in der Hand. Auch kleine Raufbolde kriegen es so schnell ...


Mein Kleiner ist bereits mit 10 Monaten ganz begeistert von diesem farbenfrohen Buch.
Es ist deutlich größer als erwartet, stabil und liegt toll in der Hand. Auch kleine Raufbolde kriegen es so schnell nicht kaputt. Die Bilder sind farbenfroh und leuchtend und der Großteil ist wirklich super als Inhalt für ein erstes Wörterbuch geeignet. Das Buch ist in Kategorien unterteilt wie Küche, Bad, Spielzeuge etc.

Zwei kleine Mankos:
Zum einen sind ein paar zu komplizierte/spezielle Wörter enthalten z.B. Raupenbagger, statt einfach nur Bagger, das kann man aber mündlich einfach für sein Kind anpassen.
Zum anderen sind ein paar Wörter doppelt enthalten, aber mit unterschiedlichen Bildern dargestellt, was kleine Kinder vielleicht ein wenig irritiert.

Aber ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen um die Sprache der Kleinen zu fördern.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Großes Finale mit kleinen Kritkpunkten

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Im großen Finale der Spiegelreisenden-Saga wollen Ophelia und Thorn endlich hinter das Geheimnis von Gott und dem Anderen kommen, um die andauernde Zerstörung der Archen aufzuhalten.
Auf völlig verschiedenen ...

Im großen Finale der Spiegelreisenden-Saga wollen Ophelia und Thorn endlich hinter das Geheimnis von Gott und dem Anderen kommen, um die andauernde Zerstörung der Archen aufzuhalten.
Auf völlig verschiedenen Wegen beginnen die beiden Ihre Ermittlungen auf der Arche Babel und finden dort schnell erste Puzzlestücke, die aber lange kein gesamtes Bild ergeben wollen.
Zu den Irrungen und Wirrungen Ihrer Suche gesellen sich dann noch persönliche, innere Kriege, denen sie sich stellen müssen.

Ich habe mich riesig auf das Finale der Saga gefreut, da ich natürlich endlich wissen wollte, wie die Geschichte um Ophelia ausgehen wird. Wie es am Ende um sie und Thorn steht und natürlich auch, welche Abenteuer meine Liebstennebencharaktere noch bestehen müssen.
Mir hat die Story wieder extrem gut gefallen, ich muss aber zugeben, dass ich mich beim Lesen teilweise etwas schwergetan habe. Ich habe verhältnismäßig lange gebraucht, da ich vieles einfach sacken lassen musste bzw. es mir oft so ging, dass ich mehr sehr konzentrieren musste, um die Zusammenhänge wirklich zu erfassen.
Die Welt der Archen ist für mich mittlerweile wirklich sehr umfassend geworden. Nicht nur die Anzahl der Charaktere, sondern auch deren Verstrickungen untereinander, die Zugehörigkeiten zu entsprechenden Archen, Familien und/oder Gruppen innerhalb dieser haben mich manchmal echt zum Nachprüfen gebracht. Für mich wäre bei dieser Reihe eine Art "Personen- und Stichwortverzeichnis" im hinteren Buchteil wirklich super hilfreich gewesen.

Wie schon in den vorangegangen Bänden, schafft es Christelle Dabos mich mit ihrem Schreibstil, den Stimmungswechseln und dem Spannungsaufbau zu packen. Ich liebe es, wenn mir bis zum Ende nicht klar ist, wie ein Buch enden wird und wie ein Rätsel gelöst wird. An Detailreichtum fehlt es dem Buch und der Reihe an keinem Ende. Und auch die schon erwähnte Vielzahl an Figuren sorgt immer wieder für neue Blickwinkel und Eindrücke.
Mir persönlich hat die Entwicklung von Ophelia in diesem Band am besten gefallen. Durch scheinbar ausweglose Situationen und innere Konflikte waren für mich richtig große Schritte zu sehen, die Sie auf Ihrem persönlichen Weg gegangen ist und die Sie zu einer neuen Ophelia gemacht haben. Das Gleiche gilt für Thorn, der mir immer mehr ans Herz gewachsen ist. Ich finde es toll, dass man den beiden Ihre Macken und Eigenarten lässt, aber es trotzdem schafft neue Seiten und Charakterzüge zu zeigen.
Auch auf den Nebenschauplätzen lassen charakterliche Überraschungen nicht auf sich warten. Ich persönlich bin großer Fan von Reinecke und Archibald geworden und es war ein bisschen schade, dass sie verhältnismäßig wenig im Buch vorkamen, aber die Szenen, in denen wir auf sie trafen, waren wie immer großartig.
Und auch Charaktere, die wir noch nicht so lange kennen, wie Blasius, Ambrosius etc. haben für mich perfekt Ihren Platz in der Geschichte gefunden.

Das Buch hat für mich aber 3 Kritikpunkte, auf die ich noch kurz eingehen wollte:
1. Schade fand ich, dass nicht alle Fäden zu Ende gesponnen wurden. Ich blieb mit einigen Fragen zurück, die vermutlich nicht kriegsentscheidend waren, aber die sich im Laufe des Lesens einfach so angestaut haben und mich an der ein oder anderen Stelle immer mal wieder zum Grübeln gebracht haben.

2. Ich hätte mir ein bisschen mehr "Spiegelreisen" gewünscht, nicht nur um dem Titel der Saga gerecht zu werden, sondern weil diese Fähigkeit diverse Möglichkeiten eröffnet hätte.

3. Man konnte im Laufe der Reihe nicht nur die Entwicklung der Figuren miterleben, sondern aufgrund der Reisen zu verschiedenen Welten auch eine Entwicklung in der Ernsthaftigkeit erleben.
Ich habe diese bunte "Schrulligkeit" der ersten beiden Bände geliebt. Ophelias verrückte Familie, ihren Schal und die Tollpatschigkeit von Ophelia.
Da in Babel alles viel geregelter und gesitteter als auf Anima oder dem Pol von statten geht, wurde auch die Geschichte dort ernster und kontrollierter.
Wenn ich mich allerdings entscheiden müsste, hätte ich mir die Leichtigkeit der ersten Bände auch hier ein wenig mehr gewünscht.

Unterm Strich ist der Abschlussband der Reihe aber sehr lesenswert. Allein um endlich die Lösung des großen Rätsels mitzuerleben und zu erfahren, was denn nun aus Ophelia und Thorn wird.
Ich würde die Reihe trotz kleiner Kritikpunkte jedem weiterempfehlen und bin sehr froh, die Reise auf die Archen mitgemacht zu haben.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Ostsee-Unterhaltung pur

Ostseegruft
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In ihrem 15. Fall wird es für Kommissarin Pia Korritki privater und emotionaler als in "normalen Fällen".
Auf der Beerdigung Ihrer Schulfreundin Kirsten, taucht ein unbekannter Mann am Grab der Verstorbenen ...



In ihrem 15. Fall wird es für Kommissarin Pia Korritki privater und emotionaler als in "normalen Fällen".
Auf der Beerdigung Ihrer Schulfreundin Kirsten, taucht ein unbekannter Mann am Grab der Verstorbenen auf und beschwört, dass Kirstens Tod kein Unfall war, wie alle glauben.
Aufgewühlt und persönlich berührt, nutzt Pia ihre Position, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Sie bekommt nur wenige Tage Zeit, um ihre Vermutungen mit Beweisen zu untermauern, um eine richtige Ermittlung anzustoßen. Und wie wir alle wissen: Wer suchet, der findet! So bleibt es nicht aus, dass Pia in Geheimnisse gerät, die kaum jemand vermutet hätte und sich mit ihrem Eifer und ihrer Beflissenheit auch selbst zur Zielscheibe macht.

Mit Ostseegruft hat Eva Almstädt es wieder geschafft eine tolle Mischung auf Kriminalfall und den privaten Ereignissen in Pia's Leben zu erschaffen. Diese Mischung hat mir durch die persönliche Betroffenheit der Kommissarin wirklich gut gefallen. Man hat als Leser das Gefühl, dass Pia sich noch mehr reinkniet, als sonst. Aber auch die zerbrechliche Pia kommt zum Vorschein. Die taffe Polizistin hat Zweifel, ist müde und grübelt, was die Figur der Pia für mich als Leser noch greifbarer macht. Privat sorgte das Auftauchen "altbekannter" Figuren für kleine Turbulenzen, Grübeleien, aber auch Sympathien. Da wurde begonnen ein Faden zu spinnen, der uns wohl in den nächsten Bänden der Reihe noch begleiten wird.
Ich persönlich bin ja großer Fan von Pia's Kollegen Broders und fand es ganz toll das er seinen "großen Auftritt" in einer überaus witzigen Szene auf dem Bauernhof bekommen hat.

Ebenfalls typisch für einen Korittki-Fall bekommen wir in Ostseegruft eine ganze Reihe von Verdächtigen präsentiert, die alle irgendwie verwickelt sind, Motive haben (könnten), sich auffällig verhalten oder dann doch wieder ganz simpel aus der Affäre ziehen. Ich mag es, dass ich am Ende zwar erleuchtet werde und im Nachhinein die Hinweise deutlich sehe, aber im Laufe des Lesens und der vorschreitenden Handlung in alle Richtungen denke und quasi immer im Dunkeln tappe. Von der Spannung her hat die Story durchaus Ihre Spitzen. Gerade natürlich zum Ende der Ermittlungen hin, wenn die Fäden dann zusammenlaufen. Zwischenzeitliche, kleine "Längen" werden immer wieder durch den Wechsel zu den privaten Ereignissen oder neuen Hinweisen unterbrochen, sodass man durchweg gut unterhalten wird.

Die Geschichte ist durchweg flüssig geschrieben, gut verfolgbar und sehr abwechslungsreich. Lacher, Emotionen und Spannung liefern sich ein Wechselspiel, sodass man Ostseegruft an einem Stück weglesen möchte. Eva Almstädt überzeugt wieder einmal durch ihre detailreichen Ortsbeschreibungen, sodass man gefühlt immer die Ostseeluft in der Nase hat, während man durch die Seiten fliegt.

Für mich ein kleines Manko, dass in diesem Band "viele" Fragen offenbleiben. Es wurden Andeutungen gemacht, den Fall betreffend, die mir als Leser wichtig erschienen, die dann am Ende aber im Sande verlaufen, obwohl die anfangs für mich klare Motive und Verdächtige auf den Schirm gerufen haben. Alle Fäden kamen dann doch nicht zusammen, was mich ein klitzekleines bisschen unglücklich gemacht hat. Aber Ostseegruft ist keineswegs eine Enttäuschung. Das Buch unterhält, das Buch lässt uns Leser mitermitteln, Schlüsse ziehen und Verknüpfungen herstellen und am Ende doch wieder alles über den Haufen werden.

Für alle Pia Korittki Fans ein klares Muss, aber auch für "Quereinsteiger" in die Reihe gut nachvollziehbar. Ich selbst bin erst vor wenigen Bänden in die Reihe eingestiegen und kann gut folgen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Vom Traum zur Realität

Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe
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Nachdem Lazlo herausgefunden hat, was es mit dem Verhängnis von Weep, der verlorenen Stadt, auf sich hat, würde er gerne zur Lösung des Problems beitragen.
Doch was kann ein Träumer, der als Sekretär ...

Nachdem Lazlo herausgefunden hat, was es mit dem Verhängnis von Weep, der verlorenen Stadt, auf sich hat, würde er gerne zur Lösung des Problems beitragen.
Doch was kann ein Träumer, der als Sekretär mitgenommen wurde, schon ausrichten? Mehr als er selbst oder manch anderer denken würde, denn Lazlos Träume sind keine einfachen Träume. Lazlo kann in seinen Träumen Besuch bekommen, kommunizieren und lieben. So beginnt sein Traum von Liebe. Leidenschaftlich, emotional und dramatisch.

Ich bin sehr froh, dass ich mit dem Lesen der Reihe gewartet habe, bis beide Teile erhältlich waren. Durch die Aufsplittung des englischen Originals in zwei deutsche Bände, war das Ende in Teil eins sehr abrupt und ich hätte nie Monate warten können, bis es mit Band zwei weitergeht.
So war der Übergang aber fließend und ich war direkt noch in der Story. Ich hatte aber wieder meine Probleme warm zu werden. Die Spannung ließ für mich am Anfang etwas auf sich warten und es gab so seine langen Phasen. Als die Steine der Geheimnisse dann aber ins Rollen gekommen sind, viel es mir schwer das Buch noch wegzulegen. Lazlo entwickelt sich im zweiten Band sehr weiter, was mir ein bisschen zu schnell ging und zu viel war. Ja, Emotionen lassen einen über sich hinauswachsen, aber so eine 180-Grad-Wandlung in sehr kurzer Zeit, hätte für mich nicht sein müssen. Sarai hingegen ist eine klasse Protagonistin. Kämpferisch, emotional und geistreich. Mit ihr konnte ich mich direkt anfreunden. Ihre Zweifel scheinen so greifbar und ihr innerer Widerspruch greifbar. Auch der Rest der Figuren egal ob Mensch oder Götterbrut ist toll gestaltet und mit passenden Hintergrundgeschichten, Wünschen und Träumen ausgestattet. Da fügt sich alles perfekt zusammen.
Laini Taylor macht es auch nicht so fantasievollen Lesern leicht in ihre Welt einzutauchen. Sie schafft mit ihren Worten Bildern in Köpfen, nicht nur in Lazlos Träumen. Ich mochte am Schreibstil auch, dass er klar und schnörkellos war und einfach auf den Punkt. Man konnte die Bücher fließend lesen, musste nichts nachschlagen. Namen und Bezeichnungen waren teilweise nicht ganz meins. Die wirkten doch schon sehr weit hergeholt.

Abschließend kann man also sagen, dass die Story kleine Mankos aufweist, aber durch Emotionen, Glaubhaftigkeit und Spannung überzeugen kann. Ich bin gespannt, wie es mit Lazlo und Sarai weitergeht.

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