Cover-Bild Die Krone der Dunkelheit
Band 1 der Reihe "Die Krone der Dunkelheit"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9783492705264
Laura Kneidl

Die Krone der Dunkelheit

Roman | Von der Autorin der „Berühre mich nicht"-Reihe

Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2018

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1

Die Krone der Dunkelheit ist mir durch das wunderschöne Cover aufgefallen. Ich hatte davor noch kein Buch von Laura Kneidl gelesen und dachte, dies sei ein guter Anfang. Und ich wollte das Buch wirklich ...

Die Krone der Dunkelheit ist mir durch das wunderschöne Cover aufgefallen. Ich hatte davor noch kein Buch von Laura Kneidl gelesen und dachte, dies sei ein guter Anfang. Und ich wollte das Buch wirklich mögen, doch leider gelang es mir nicht recht.

Ich fand den Schreibstil von Laura Kneidl sehr angenehm. Zu Beginn war ich sehr gespannt auf die Geschichte und auch die ersten Seiten konnten mich fesseln, die Charaktere werden vorgestellt und ich fand die kurze Zusammenfassung in der Klappe des Buches unheimlich praktisch, so habe ich nicht den Überblick verloren. Auch die Karte war toll und die Zeichnungen in etwas der Mitte des Buches, ich liebe solche Fanart. Insgesamt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Freya, Larkin, Ceylan, Kheeran und Weylin erzählt.

Bei den Charakteren fehlte mir zum Teil etwas, wieso z.B. ist die böse Königin böse, was steckt da dahinter. Ich gehe davon aus, dass dies in Band 2 und 3 noch mehr behandelt wird, aber gerade wenn ich die Länge des Buches bedenke, hätte ich mir auch hier schon ein paar Infos gewünscht. Auch bei den anderen Charakteren fehlten mir Details, um sie völlig zu begreifen und nicht nur als eindimensionale Gestaltungen zu sehen. Aber es gab auch Charaktere, die ich mochte, so fand ich Weylin interessant. Und auch Kheeran und seinen besten Freund. Leider geht die Geschichte nicht für alle so gut aus, was ich sehr schade fand. Obwohl mir auch Larkin sympathisch war, fand ich die Geschichte von ihm und Freya oft nicht sehr spannend. Die ganze Reise zog sich für mich.

Dafür wurde es für mich dann wieder spannend, als alle an ihren Plätzen waren und es auf das große Ende hin zu ging. Ich mag niemanden spoilern, deswegen drücke ich mich vage aus, aber ab da stieg die Spannung für mich. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses "Geheimnis" nicht erwartet hätte. Deswegen hat mich dieser Überraschungsmoment auch positiv überrascht.

Der Weltenentwurf und auch einige Szenen haben mich leider an Das Lied von Eis und Feuer erinnert und auch an Das Reich der Sieben Höfe. Ich glaube, wer beide Bücher nicht gelesen hat, wird bestimmt mehr Spaß als ich an der Geschichte haben. Klar kann man das Rad nicht neu erfinden, und ich verstehe, dass einem nach einer gewissen Zeit alles irgendwie bekannt vorkommt. Oft stört mich dies gar nicht, doch hier war es mir in der Summe einfach zu viel. Und wenn die Charaktere mich hätten restlos fesseln können, wäre mir das vermutlich gar nicht so negativ aufgefallen.

Ich würde zwar sehr gerne wissen, wie es mit Weylin weiter geht. Bin aber unsicher, ob Band 2 etwas für mich ist, deswegen bin ich noch unsicher, ob ich diese Reihe weiter verfolgen möchte.

Fazit:
War leider nicht meins.
Der Weltenentwurf kam mir zu bekannt vor und manche Charaktere fand ich zu eindimensional.
Es gab zwar auch welche, die mich interessiert und auch fesseln konnte.
Aber streckenweise war die Geschichte für mich leider ziemlich zäh.
Den Anfang und auch die letzten ca. 100 Seiten fand ich sehr spannend und wünschte, mich hätte auch der Teil dazwischen konstant fesseln können.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Die Krone der Dunkelheit

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Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen ...

Zunächst beginnt die Geschichte damit, sämtliche Protagonisten vorzustellen und einem näher zu bringen. Und das sind gar nicht so wenig. Insgesamt gibt es fünf Perspektiven, die in drei Handlungssträngen in einer allwissenden Erzählperspektive geschildert werden. Dabei stehen Ceylan, Weyllin, Freya, Larkin und Kheeran im Mittelpunkt des Geschehens.

Ceylan mochte ich auf Anhieb richtig gerne und habe mich auf ihre Passagen auch am meisten gefreut. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und setzt alles daran, sich für den Tod ihrer Eltern rächen zu können. Ceylan ist eine toughe Frau, die - hat sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt - nicht aufzuhalten ist.
Freya hingegen ist eine Prinzessin, deren Leben aus höfischen Festlichkeiten und den Annehmlichkeiten am Hofe besteht. Sie hat im Vergleich zu Ceylan ein geradezu paradiesisches Leben. Dennoch hat auch ihre Geschichte mich direkt packen können.
Larkin und Weyllin bleiben etwas geheimnisvoll, da man über beide kaum etwas erfährt. Letzterer war mir jedoch sichtlich unsympathisch und auch diese Abschnitte habe ich nicht sehr gerne gelesen, da sie für mich eher langweilig waren.
Kheeran spielt eine sehr bedeutende Rolle und seine Vergangenheit, Pläne und Gedanken werden sehr ausführlich erklärt. Von ihm konnte ich mir ein wirklich gutes Bild machen.

Die Geschichte spielt vom Setting her in einer Welt, die man wohl gut mit unserem Mittelalter vergleichen könnte. Ein wenig habe ich mich an die Askir-Reihe von Richard Schwartz oder auch an die Welt von Game of Thrones erinnert gefühlt. Ich konnte mich gut in das Leben der Figuren einfühlen und habe mich insgesamt sehr wohl in Thorbia und Melidrian gefühlt.

Nachdem sich die Vorstellung der ganzen Figuren etwas zieht, nimmt die Geschichte nach rund einem Drittel deutlich an Fahrt auf und ab da wurde es dann auch aufregend und deutlich spannender. Die meiste Wendungen haben mich allerdings nicht sonderlich überraschen können und auch auf ein großes Finale hofft man vergeblich. Insgesamt wirkt die Umsetzung der Autorin ein wenig holprig und am Ende bleiben viele Fragen ungeklärt, die dann hoffentlich im zweiten Band behandelt werden.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Die Krone der Dunkelheit

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Ich wollte dieses Buch mögen. So sehr. Das wollte ich wirklich.

Die Krone der Dunkelheit ist eines dieser Bücher, das einem seit seinem Erscheinungstag andauernd auf Instagram über den Weg läuft – und ...

Ich wollte dieses Buch mögen. So sehr. Das wollte ich wirklich.

Die Krone der Dunkelheit ist eines dieser Bücher, das einem seit seinem Erscheinungstag andauernd auf Instagram über den Weg läuft – und jeder liebt es. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, da ich die Werke der Autorin ansonsten wirklich gerne mag und auch wenn der Klappentext mich nicht so ganz überzeugt hat, so war ich doch der festen Überzeugung, dass Laura Kneidl mich nicht würde enttäuschen können. Aber was soll ich sagen, ich lag offensichtlich falsch. Wobei enttäuscht vielleicht auch etwas hart ist, aber Die Krone der Dunkelheit hat mir jedenfalls nicht so sehr gefallen wie ich gehofft hatte.

Die Krone der Dunkelheit ist kein schlechtes Buch, das möchte ich damit nicht sagen. Aber es war irgendwie eben auch nicht das, was ich von einem guten Fantasybuch erwarte.

Eines meiner größten Probleme mit der Geschichte hatte ich weniger mit der Geschichte/Handlung an sich, sondern viel mehr mit den Charakteren. Wir lesen aus mehreren Sichten, was ich grundsätzlich gut fand, aber ich hatte einfach Schwierigkeiten damit mich für irgendeinen der vielen Erzähler zu interessieren. Ich hatte einfach keinen Grund mit ihnen mitzufiebern, ich wusste zu wenig über sie um sie wirklich zu mögen. Einige haben für die Handlung nicht einmal eine entscheidende Rolle gespielt, obwohl sie eine Vielzahl von Kapiteln hatten. Ich weiß bis heute nicht was ich an Ceylan so toll finden soll, außer, dass sie ein stereotypischer Kick-Ass Charakter ist. Bis auf dass sie für einen anderen Erzähler ein potenzielles Love Interest darstellt hat sie zumindest in diesem ersten Roman der Trilogie nichts dazu beigetragen die Handlung voran zu bringen und war für mich als Leser damit fast schon überflüssig. Nicht, dass es neben Freyas und Larkins gefühlt nicht enden wollender Reise nicht ganz nett war zwischendrin in eine andere Sicht zu schlüpfen und ein paar Action-Szenen präsentiert zu bekommen, aber trotzdem… bis zum Ende konnte ich mich nicht für Ceylan begeistern. Dafür wusste ich einfach zu wenig über sie. Klar, man erfährt ein wenig über ihre Vergangenheit, was sie dazu gebracht hat unbedingt ein Wächter werden zu wollen, aber ihre sture Art und das Befehle missachten und sich konsequent selbst überschätzen gingen mir ehrlich gesagt fast schon ein wenig auf die Nerven. Ein klarer Fall von Celaena-Sardothien-Syndrom. Es hat jedenfalls nicht dazu geführt, dass ich Ceylan sonderlich gut verstanden habe oder mit ihr mitfühlen konnte. Ich hatte das Gefühl ich lese nur über einen Charakter, aber erlebe nicht mit ihm zusammen seine Abenteuer.

Und mit Freya und Larkin hatte ich leider ein ähnliches Problem.
Prinzessin Freya sucht ihren totgeglaubten Bruder Talon, von dem sie sich sicher ist, dass er noch lebt. Dabei holt sie sich Hilfe von dem in Ungnade gefallenen Wächter Larkin, der ihr ganz bedingungslos hilft und sie beschützt, aus dem einfachen Grund, dass sie die Prinzessin ist und er Anhänger der Königsreligion, ergo betet er sie an – und verguckt sich ein wenig in sie, was auf Gegenseitigkeit beruht. Und damit wären wir eigentlich bei meinem größten Problem mit den beiden: Ich fand die Beziehung zwischen Freya und Larkin fast schon befremdlich, besonders wenn sie – wie angedeutet – in eine Romanze umschlägt. Die Rollenverteilung für eine Beziehung und wenn sie auch freundschaftlicher Natur ist, ist einfach etwas ungesund meiner Meinung nach, wenn eine der Parteien als Göttin verehrt wird, ob Freya das nun bewusst ausnutzt oder nicht.

Abgesehen davon hat sich Freyas Reise von Amaruné nach Nihalos – die Stadt der Unseelie – wahnsinnig in die Länge gezogen. Die ersten vierhundert Seiten des Buches passiert beinahe nichts, dann kommt ein Plot Twist, weitere rund einhundertfünfzig Seiten Langeweile, bevor das große – zugegeben (endlich) spannende – Finale samt Cliffhanger kommt. Was auch der Grund ist, weshalb ich so lange für das Buch gebraucht habe. Mir fehlte einfach die Motivation weiter zu lesen, da weder die Charaktere, noch die Handlung, mich dazu animiert haben.

Neben der doch eher seichten Handlung und den mäßig interessanten Charakteren war es außerdem der Schreibstil, der mir das Lesen schwer gemacht hat, beziehungsweise die penetrante Benutzung von Ausrufezeichen. Ich bin jemand der eine übermäßige Benutzung von Ausrufezeichen hinter jedem Hallo und Danke und gefühlt jedem zweiten Gedanken (womit ich jetzt leicht übertreibe, aber es hat mich einfach so so sehr genervt) nicht leiden kann. Was zugegeben eine eher persönliche Abneigung darstellt, aber nichtsdestotrotz. Es waren für meinen Geschmack eindeutig zu viele (unnötige) Ausrufezeichen, denn ich bin über jedes gefühlt gestolpert.

Weiterhin fühlte sich der Schreibstil für mich sehr gestelzt an; mir fehlte die Lockerheit. Das Setting ist eher mittelalterlich angehaucht und das merkt man auch der Sprache etwas an. Etwas, das mich eigentlich nicht stört, sondern dass ich ansonsten vielmehr positiv auffasse. Hier hat sich die Verwendung von Ausdrücken wie „Seid gegrüßt“ und zahlreichen weiteren allerdings eher verkrampft angefühlt, irgendwie unnatürlich. Ich weiß auch nicht, zu einem großen Teil waren es sicherlich auch die Ausrufezeichen, aber der Erzählstil hat mir insgesamt einfach wenig zugesagt; ich habe mich durch einige Passagen und ellenlange Beschreibung eher durch gequält, als dass ich das Lesen genossen haben.

Wie ich befürchtet habe, habe ich bisher nur gemeckert und Die Krone der Dunkelheit steht jetzt als ziemlich schlechter Roman da, was eigentlich nicht das ist, was ich erreichen wollte.

Die Krone der Dunkelheit ist, wie ich oben bereits gesagt habe, keinesfalls ein schlechtes Buch. Ich hatte zwar massive Probleme hier und da, aber nichtsdestotrotz ist es ein recht solider Einstieg in eine Fantasywelt, von der ich mir in den nächsten Bänden mehr erhoffe – vor allem mehr Überraschungen und mehr Sinn hinter den hier vorgestellten Charakteren. Neben Ceylan fand ich nämlich zum Beispiel den Piraten Elroy handlungstechnisch nicht weiter wichtig (bisher), was mich enorm gewundert hat, da er eine der Figuren ist, von denen es Zeichnungen im Buch gab.

Handlungstechnisch gestaltet sich Die Krone der Dunkelheit wie ebenfalls bereits erwähnt recht seicht. Zwar fängt es ziemlich aufregend an, aber dadurch, dass man immer wieder zwischen Sichten springt passiert letztendlich eigentlich nicht viel und zum Teil nehmen gewisse Sichten auch die Spannung aus dem weiteren Geschehen, wie ich finde. So liest man beispielsweise einige Kapitel aus der Sicht von Weylin, einem Assassinen, der einen der Hauptcharaktere ausschalten soll, was natürlich aber jedem Angriff aus Sicht seines Ziels die Überraschung nimmt.

Außerdem wirkten einige Handlungsstränge arg konstruiert, während andere sich viel natürlicher und passender angefühlt haben. Besonders Ceylans Auftauchen bei Kheerans Krönung ergibt einfach so wenig Sinn, dass es mich fast ein wenig geärgert hat, dass man sie nicht eleganter von A nach B bewegt hat.

Man merkt dem Buch einfach was die Handlung angeht extrem an, dass es sich dabei um den ersten Band einer Reihe handelt. Viele Sachen werden ins Rollen gebracht, einige Fragen geklärt, ein paar offen gelassen, aber bisher ehrlich gesagt auch nicht genug, dass ich mir vorstellen könnte, wie man ganze zwei weitere Bände damit füllen möchte. Zwar endet Die Krone der Dunkelheit recht offen und die Schicksale der Charaktere sind allesamt nicht in Stein gemeißelt, aber nichtsdestotrotz wurden hier keine riesigen Konflikte aufgeworfen, es haben sich keine großen, unlösbaren Probleme aufgetan. Durch die vielen Sichten passiert letztendlich dementsprechend halt auch nicht so viel, wodurch die Handlung insgesamt sehr überschaubar bleibt.



Aber da ich schon wieder nur am Meckern bin, was ich eigentlich gar nicht wollte/vor hatte, kommen wir zum Fazit.
Wir halten fest: Die Krone der Dunkelheit erfindet das Rad nicht neu. Es wird sich altbekannter Elemente bedient, die ganz nett umgesetzt werden. Ein Fall von kann man lesen, muss man aber nicht. Das Buch macht vieles falsch, aber auch einiges gegen Ende wieder richtig, auch, wenn das für mich zu spät war, denn zwischenzeitlich hatte ich die Lust an der Geschichte einfach verloren. Dennoch interessiert mich das Schicksal von ein paar Charakteren zumindest genug, dass ich gewillt bin dem zweiten Teil noch eine Chance zu geben. Denn Die Krone der Dunkelheit ist keine totale Katastrophe, auch, wenn das jetzt vielleicht so klingt. Es ist ein solider Fantasyroman, der mich einfach nicht vom Hocker gerissen hat.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Leider nur 2.5 Sterne

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An den Büchern von Laura Kneidl kommt man momentan wirklich kaum vorbei. Someone New unterliegt einem Hype, bei dem ich bisher ein wenig vorsichtig bin, und auch über Die Krone der Dunkelheit habe ich ...

An den Büchern von Laura Kneidl kommt man momentan wirklich kaum vorbei. Someone New unterliegt einem Hype, bei dem ich bisher ein wenig vorsichtig bin, und auch über Die Krone der Dunkelheit habe ich bereits einige begeisterte Rezensionen gelesen. Warum ich nicht ganz so euphorisch über das Buch denke, werde ich im Folgenden erklären.
Irgendwie scheinen die Bücher von Laura Kneidl einfach nicht ganz meinem Geschmack zu entsprechen und deswegen habe ich leider auch Die Krone der Dunkelheit nicht so gerne gelesen.

Der Inhalt



Die Krone der Dunkelheit spielt in einer Welt, wo die Feenwelt und die Menschenwelt durch eine Mauer voneinander getrennt wird, die es gibt, um den Frieden zwischen ihnen zu halten. Es ist den Spezies verboten, diese Mauer zu überqueren. Als die Prinzessin Freya jedoch herausfindet, dass sich ihr verschollener Zwillingsbruder auf der anderen Seite der Mauer im Elfenreich aufhält, beschließt sie, dorthin zu reisen und ihn zu suchen. Dabei wird sie von dem Wächter Larkin begleitet.
Das Buch erzählt genau genommen zwei verschiedene Geschichten, denn wir haben mit Ceylan eine zweite weibliche Hauptperson. Diese möchte sich den unsterblichen Wächtern anschließen, die die Mauer zwischen den Reichen beschützen. Dabei ist sie fest entschlossen, die erste weibliche Wächterin zu werden und sich an den Elva zu rächen, die ihre Familie umgebracht haben.

Die Charaktere



Normalerweise bin ich an dieser Stelle meiner Rezensionen immer voller Euphorie, über die Charaktere des Buches schreiben zu dürfen, denn ich bin ein Leser, dem authentische Charaktere total wichtig sind. Authentisch sind die Charaktere in Die Krone der Dunkelheit auch gewesen, aber eine wirkliche Bindung konnte ich beim Lesen leider zu keinem wirklich aufbauen.
Wir hätten zum einen die Prinzessin Freya, die sich auf der Suche nach ihrem Bruder macht und dabei auf einige Geheimnisse stößt. Sie ist ein entschlossener Charakter, zumindest das hat mir gut gefallen.
Dann gibt es noch Larkin, den unsterblichen Wächter, der Freya auf der Reise begleitet und meiner Meinung nach ein bisschen sehr unter ihrem Pantoffel gestanden hat.
Der Kronprinz der Elfen, Kheeran, ist ein Charakter, deren Zweifel ich ansatzweise verstehen konnte, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über seinen inneren Konflikt zu lesen bekommen.
Ceylan ist wahrscheinlich mein Liebling gewesen, denn sie ist stur, unnachgiebig und steht für ihre Rechte ein. Das war sehr erfrischend zu lesen und ich habe ihr stets die Daumen gedrückt, auch wenn sie sicherlich einen Dickkopf besitzt.
Im Buch selbst werden noch ein paar andere als Hauptcharaktere bezeichnet, aber von den meisten von ihnen habe ich leider viel zu wenig gelesen, um sie als solche bezeichnen zu können.

Meine Bewertung



Ich weiß, dass viele mich jetzt am liebsten mit der Mistgabel verfolgen wollen, aber Die Krone der Dunkelheit ist einfach nicht mein Buch gewesen.
Beginnen wir jedoch mit dem Positiven: Die weiblichen Hauptcharaktere habe ich beide als stark und erfrischend gefunden, was mir sehr gefallen hat. Ceylan will trotz all der schlechten Chancen zur ersten weiblichen Wächterin werden und kämpft dafür mit allem, was sie zu geben hat. Freya übt sich verbotener Weise in Magie und ist außerdem eine Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen kann.
Außerdem habe ich in vielen Rezensionen gelesen, dass das Buch zu sehr an die A Court of Thornes and Roses erinnert habe, was ich jedoch nicht bestätigen kann. Laura Kneidl liefert ihre eigenen Ideen und viele Gemeinsamkeiten habe ich nicht gefunden, abgesehen davon, dass es sich eben um eine Welt mit Elfen und Menschen handelt, die durch eine Mauer voneinander getrennt sind.
Der Schreibstil ist ebenfalls meistens angenehm zu lesen gewesen, manchmal gab es für meinen Geschmack allerdings ein wenig viel Fließtext und Beschreibungen. Ich bin jemand, der es gerne liest, wenn wirklich wörtliche Rede verwendet wird und ich hatte teilweise das Gefühl, dass seitenlang niemand überhaupt etwas gesagt hat. Das jedoch nicht nur in Kampfszenen, wo das natürlich verständlich ist, sondern andauernd.
Ebenfalls bin ich ganz schwer in das Buch hereingekommen und hatte mindestens die ersten dreihundert Seiten das Gefühl, überhaupt gar nicht zu wissen, wieso ich das Buch überhaupt lese. Das lag zum einen daran, dass ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und sie mir einfach zu verschwommen geblieben sind. Andererseits habe ich bis zum Ende nicht wirklich verstanden, was genau denn jetzt überhaupt der Hauptplot sein sollte. Ich dachte anfangs eigentlich, dass es um die Suche nach Freyas Bruder ging, aber das fühlte sich letztendlich dann auch falsch an.
Außerdem hat Die Krone der Dunkelheit einfach zu viele Sichten gehabt, die dann auch viel zu schnell wechselten. Ich hatte das Gefühl, dass man kaum zehn Seiten von einem Charakter gelesen hat, dann kam schon der nächste. Dadurch konnte ich nie in das Geschehen eintauchen. Eigentlich habe ich überhaupt gar kein Problem mit POVs, viele meiner Lieblingsbücher haben sogar einige verschiedene Sichten, aber bei diesem Buch hat es mich gestört.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Buch für mich leider einige Logikfehler besitzt. Zum Beispiel ist Prinzessin Freyas Flucht für mich ein wenig zu reibungslos abgelaufen und sie wurde meiner Meinung nach nicht oft genug erkannt. Das konnte ich aber irgendwie noch akzeptieren. Was für mich aber dann wirklich unlogisch war, ist, dass sie öffentlich an der Krönung des Kronprinzen teilnehmen konnte, obwohl alle sie suchten. Da hätte ich erwartet, dass ihre Eltern davon zu hören bekommen. Ebenfalls habe ich es ein wenig unlogisch gefunden, dass Freya nicht wusste, wie Prinz Kheeran aussieht. Gibt es in dieser Welt keine Gemälde oder Ähnliches? Irgendwem im Menschenreich oder Feenreich müsste doch aufgefallen sein, wem er ähnlich sieht.
Der Titel des Werkes hat mich auch vor einige Fragen gestellt. Ich vermute, dass er sich auf die Prophezeiung bezogen hat, aber darüber wurde mir einfach nicht genug geschrieben. Dabei finde ich den Titel an sich eigentlich total schön.
Leider wurde Die Krone der Dunkelheit erst am Ende ein wenig spannender für mich und ich bin froh gewesen, als ich mit dem Buch durch gewesen bin. Ich kann leider nur 2,5 Sterne verteilen.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen!

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Laura Kneidl hat mit ihrem fiktiven Reich wirklich meinen Geschmack getroffen. Durch die Karte zu Beginn des Buches konnte ich mir immer eine gute Übersicht über alles machen, da das Setting sehr detailreich ...

Laura Kneidl hat mit ihrem fiktiven Reich wirklich meinen Geschmack getroffen. Durch die Karte zu Beginn des Buches konnte ich mir immer eine gute Übersicht über alles machen, da das Setting sehr detailreich ausgearbeitet ist und es viele Schauplätze gibt. Auch die Protagonistinnen Freya und Ceylan haben wunderbar in die Geschichte gepasst, da beide auf ihre Weise starke und unabhängige junge Frauen sind, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Und wer mag schon keine starken und selbstbewussten Frauen?
Bevor ich anfing zu lesen, habe ich mir das Buch etwas genauer angeschaut und bemerkt, dass es aus mehreren Sichten erzählt wird. Da ich kein großer Fan von zu vielen Sichtweisen innerhalb einer Geschichte bin, hat mir dieser Umstand ein wenig Unbehagen bereitet. Doch der Einstieg in die Geschichte war sehr vielversprechend, da ich mich direkt mit den beiden Protagonistinnen Freya und Ceylan „anfreunden“ konnte. Zudem erinnerten mich die ersten Kapitel des Buches sehr an eine andere Buchreihe, die ich sehr geliebt habe. Aufgrund dessen hatte ich auch hier großes Vertrauen darauf, dass mir die Geschichte zusagen wird.
In dem Buch hat es eine Wendung gegeben, die mir wirklich die Sprache verschlagen hat. Diese kam aus dem Nichts und hat perfekt in die Geschichte gepasst. Wie lange ich über diesen Umstand gerätselt habe und wie genial dieser dann ausgearbeitet war, hat mich wirklich begeistert.
Doch in der ersten Hälfte des Buches ist nicht wirklich viel passiert. Es gab immer wieder sehr langatmige Passagen und wenn sich gerade eine gewisse Spannung aufgebaut hat, wurde die Sicht wieder gewechselt und ich wurde aus der Geschichte heraus gerissen. Im weiteren Verlauf des Buches kamen weitere Sichtweisen dazu, wovon mich manche überhaupt nicht interessiert haben. So kam es manchmal vor, dass ich manche Kapitel nur überflogen habe. Somit hat sich meine anfängliche Befürchtung leider doch bestätigt.
Des Weiteren kam ich im Verlauf des Buches zu einem Kapitel, welches mir wirklich die Sprache verschlagen hat. Ich möchte dich nicht Spoilern und kann deshalb nur sagen, dass mich dieses Kapitel wirklich schockiert hat. Im gesamten Buch wird vorher nur ein einziges Mal das Thema Sex und deren Handlung angesprochen, sonst war es eher eine süße Romantasy Geschichte - wenn überhaupt. Mit diesem Kapitel wird für mich nicht nur eine völlig falsche Botschaft vermittelt, sondern dieses Kapitel ist dazu sogar noch vollkommen irrelevant für den weiteren Verlauf. Zwar sollte damit noch mal eine bestimmte Machtposition verdeutlicht werden, für mich persönlich hätte es da aber auch andere Möglichkeiten gegeben. Ich hätte es schön gefunden, besser auf diesen Umstand vorbereitet zu werden, der für mich wirklich aus dem Nichts kam.
Die Grundidee sehr Geschichte hatte für mich ein großes Potential, doch leider wurde es für mich nicht ausgeschöpft. Manchmal wurde das Lesen für mich ein Kampf und wäre der Buddyread nicht gewesen, hätte ich das Buch vielleicht sogar abgebrochen. „Die Krone der Dunkelheit“ konnte mich einfach nicht packen und mitreißen!

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