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Veröffentlicht am 30.06.2020

Eine humorvolle Erzählung Kyoshis Geschichte

Avatar – Der Herr der Elemente: Der Aufstieg von Kyoshi
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Der Aufstieg von Kyoshi war für mich ein Buch, welches mich zurück in die Kindheit katapultierte. Die endlosen Stunden vor dem Fernseher um Avatar Aang zu begleiten und die Feuernation zu besiegen. Avatar ...

Der Aufstieg von Kyoshi war für mich ein Buch, welches mich zurück in die Kindheit katapultierte. Die endlosen Stunden vor dem Fernseher um Avatar Aang zu begleiten und die Feuernation zu besiegen. Avatar Kyoshis Geschichte nun noch einmal in Form eines Romans zu lesen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen jedoch gehe ich zunächst einmal auf die Story ein.

Die Story hat mir an sich gut gefallen. Ein Minuspunkt erhält das Buch wegen des doch sehr raschen Endes welches für mich doch ein wenig zu schnell ging. Der Anfang hingegen hat mir sehr gut gefallen. Er führte langsam an die Story heran und stellte die Kindheit von Kyoshi dar. Spannend war vor allem zu verfolgen, wie alle auf die Enthüllung reagierten, dass sie der Avatar ist. Damit meine ich die Waisen, ihre Freunde und auch der eigentliche Avatar. Der Spannungsbogen wurde über die komplette Flucht Kyoshis hinweg immer weiter aufgebaut wobei eine große charakterliche Entwicklung zu erkennen war. Wenn ich mir den Schreibstil anschaue kann ich nur anmerken, dass ich mich irgendwann an die Sprache sowie den Ausdruck gewöhnt hatte. Es ist, wie auch bei historischen Romanen, ein eher altertümlicher Schreibstil mit einem kleinen modernen Hauch hier und da. Insgesamt hat mir die Story gut gefallen weswegen diese von mir 4 von 5 Sternen erhält.

Die Charaktere ansprechend gehe ich auf die Protagonisten Kyoshi, Rangi, die kleine Daofei Gruppe sowie den Antagonisten Jianzhu ein. Kyoshi ist die Hauptprotagonistin welche erfährt, dass sie der Avatar ist. Anfangs war sie ein doch recht anstrengender Charakter da man sich immer wieder dachte, warum kann sie sich denn nicht währen. Sie müsste doch nur ihre Erdbändigerkräfte nutzen. Stattdessen holt sie ihre beste Freundin Rangi immer aus der Situation raus. Innerhalb der Geschichte machte sie jedoch große Sprünge in ihrer charakterlichen Entwicklung weswegen ich sie nun doch sympathischer finde. Sie schaffte es, eine Führungsrolle einzunehmen und ihre Pflichten ernst zu nehmen was sie zu einem wahren Avatar machte. Ich bin tatsächlich gespannt, wie sich Avatar Kyoshi weiterentwickelt.

Rangi ist mein Favorit in Sachen Charaktere. Als gute Seele oder auch das Gewissen hat sie sich in mein Herz eingenistet. Wo sie zu Beginn noch hart rüberkam, wie es ein Feuerbändiger sollte, zeigte sich hinterher, dass sie eine loyale und herzensgute Person ist. Sie versucht durchgängig etwas Gutes für ihre Freundin zu tun oder ihre Mutter zu unterstützen. Rangi veränderte sich charakterlich nicht so stark oder auffällig wie Kyoshi jedoch zeigte sie mehr und mehr ihr Herz was sie nur noch sympathischer macht.

Die Daofei Gruppe rund um Kirima, Lek, Lao Ge und Wong ist ein lustiger Haufen der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Immer wieder war ich gerührt von ihren familienähnlichen Banden und ihrer Loyalität gegenüber Kyoshi. Obwohl jeder von ihnen eigentlich ein Verbrecher ist, zeigten sie sich eher wie eine Gruppe von Kindern welche einfach nur Leben wollten. Sie sind mir ans Herz gewachsen und ich hoffe, sie kommen in Buch zwei genauso oft vor wie in Buch 1.

Der Antagonist Jianzhu war genau so, wie ein Antagonist sein sollte. Von Anfang bis hin zum Ende des ersten Drittels wirkte er sympathisch und freundlich doch merkt man schnell, dass er nur solange nett ist, wie er seinen Willen kriegt. Schnell machte er sich unbeliebt bei mir was ich aber positiv sehe da er als Antagonist ja nicht unbedingt der Liebling der Leser sein sollte. Immer wieder wollte ich ihm im Meer versenken oder in Flammen setzten aber das geht ja schlecht da er nur im Buch existiert. Jianzhu ist insgesamt ein manipulativer, hinterlistiger Mensch, welcher nach Macht strebt und nicht nach einer besseren Welt.

Abschließend kann ich als Fazit sagen, dass mir dieses Buch sehr gut gefallen hat. Ich konnte nicht aufhören zu lesen da der Spannungsbogen stets aufrecht erhalten wurde. Bloß das Ende ging mir doch zu schnell weswegen es einen Stern Abzug gibt. Insgesamt gibt es von mir 4 von 5 Sternen für ein spannendes und doch auch lustiges Buch.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Schwacher Anfang aber starkes Ende

Wir sind das Feuer
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Heute kann ich endlich meine Rezension zu dem Buch "Wir sind das Feuer" von Sophie Bichon schreiben. In einer Leserunde habe ich diesen New Adult Roman mit einigen begeisterten und einigen nicht begeisterten ...

Heute kann ich endlich meine Rezension zu dem Buch "Wir sind das Feuer" von Sophie Bichon schreiben. In einer Leserunde habe ich diesen New Adult Roman mit einigen begeisterten und einigen nicht begeisterten Leser*Innen gelesen. Die Meinungen spalten sich glaube ich wirklich. Zunächst allerdings zum Inhalt:

Seine Liebe wird sie verbrennen. Doch sie kann ihm nicht widerstehen.

Endlich vergessen, was vor fünf Jahren geschah. Die Flammen, den Lärm, und all das, was ihr Leben danach zerstörte. Das ist es, was Louisa sich wünscht, als sie ans Redstone College kommt. Und tatsächlich: Gleich zu Beginn ihres Studiums begegnet sie Paul und alles scheint plötzlich anders. Mit seinem unwiderstehlichen Lachen und seinen Bernsteinaugen weckt er Gefühle in ihr, die sie schon längst vergessen glaubte. Mit ihm ist sie wild und frei und endlich wieder glücklich. Sie ist dabei, sich unwiederbringlich in ihn zu verlieben. Doch was sie nicht ahnt: Paul hütet ein dunkles Geheimnis. Die Wahrheit könnte ihre Liebe in Flammen aufgehen lassen …



Eigentlich beschreibt dieser Klappentext schon gut worum es in dem Buch geht und er hat mich dazu animiert, dass Buch zu lesen. Den Hype um das Buch auf Instagram kann ich leider nicht nachvollziehen. Ja das Buch war gut aber ich kenne so viele gute Bücher die ich besser bewerten würde die so selten auf Instagram gezeigt werden, dass es einen wundert das die ganzen New-Adult Romane gehypt werden.

Story:

Die Story hat mir gut gefallen, ein vom Schicksal gezeichnetes Mädchen trifft bei dem Versuch auf der Uni einen Neuanfang zu starten auf den Pseudo Bad Boy der eigentlich auch nur ein dunkles Geheimnis hinter One Night Stands verbirgt. Das kennen wir bereits aus Begin again und zahlreichen anderen Romanen aus diesem Bereich. Trotzdem war dieses Buch etwas anders. Das Buch hat einen gewissen Tiefgang und ich würde behaupten, dass die Autorin mehr aus ihren Protagonisten machen wollte als die 08/15 Klischees. Die Dialoge hatten Tiefgang und man konnten sich nach und nach in die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten rein empfinden. Der Cliffhanger am Ende ist wirklich sehr gut überlegt da er, wie bereits erwähnt, zum weiterlesen anregt. Positiv haben mir auch manche Stellen gefallen, die nun mal so beschrieben sind, wie sie im realen Leben auch geschehen. Mädelsabende oder gemeinsame Wochenenden mit Freunden. Mein Lieblingsatz war etwas in die Art, dass die Protagonistin und ihre Freundin eher weniger gehypte Bücher von Bookstagram Accounts lesen. Das kann man jetzt als Spoiler sehen ist aber nicht relevant für die Story an sich.

Die Freundschaften zwischen den einzelnen Personen wie Trish und Louisa entwickelten sich recht schnell was ja auch im realen Leben möglich ist. Man könnte jeden Tag seine beste Freundin treffen oder auch seinen besten Freund. Mir hat ein wenig die Spannung gefehlt weswegen ich auch den kompletten Lesezeitraum von einem Monat genutzt habe und nebenher lieber noch in anderen Bücher gestöbert habe. Es war eben alles harmonisch und es kam erst auf den letzten Seiten zu einem richtigen Spannungsaufbau.

Die Charaktere:

Am einfachsten ist es, wenn ich mit den Nebencharakteren anfange.

Aiden, Trish sowie Bowie mag ich sehr gerne. SIe leben dieses typische Studentenleben was man aus den ganzen amerikanischen Teeniefilmen kennt und liebt. Es ist etwas, was wir kennen und gewohnt sind. Die Beziehung zwischen Trish und Bowie finde ich besonders süß. Ihre Geschichte und das ganze drumherum haben etwas, was in einem eigenen Buch verschriftlicht werden könnte. Es wäre mal eine schöne Abwechslung zu den sonstigen Protagonisten Typen da Trish sowie Bowie eher sehr direkte Wesen sind die einen eigentümlichen Charakter haben den man liebt oder eben nicht. Ich liebe ihn auf jeden Fall.

Aiden ist mein geheimer Favorit. Mit ihm habe ich immer mitgefühlt, da er sich nichts sehnlicher wünscht, als seine Liebe zu finden. Er ist kein typischer BadBoy. Er ist eigentlich gar kein Bad Boy und das macht ihn sympathisch. Aiden versucht auf seine eigene Art und Weise zu helfen und ist ein unaufdringlicher Frauenheld der wahrscheinlich mehr Herzen bricht, als ihm lieb ist.

Paul mag ich gar nicht. Am Anfang habe ich darüber gegrübelt, wie sein Name ausgesprochen wird bis auf einer Seite stand, dass er halb deutscher ist. Das war mir bis dahin nicht bewusst und wir haben überlegt, wie man das jetzt ausspricht. Es klang alles so falsch. Ich bin kein Freund von diesen Klischee Bad Boys. Also sie rauchen, sind tätowiert und haben eine düstere Vergangenheit. Dabei können sie noch so distanziert wirken aber sie verlieben sich augenblicklich in das kleine schüchterne Mädchen oder die frechen die selbst eine Menge schlimmes erlebt haben.

Paul konnte ich auch manchmal gedanklich nicht folgen. Ich konnte seine Handlungen schlichtweg nicht nachvollziehen und doch war mir seine dunkle Vergangenheit irgendwie klar. Schade eigentlich weil Paul ein echt guter Protagonist hätte sein können wenn er nicht so dem Klischee entsprechen würde das man nunmal überall liest und irgendwann langweilig wird.

Louisa hingegen habe ich lieben gelernt. Ich konnte mich mit ihr identifizieren und erkannte eigenarten an ihr, die ich auch gerne mal aufweise. Sie ist nun mal von Grund auf an sympathisch. In Louisa sehe ich auch nicht unbedingt das Klischee. Sie miemt nicht die starke Frau. Sie zeigt sich so wie sie ist. Eine intelligente junge Frau mit Ambitionen aber auch großen Ängsten. Ich erhoffe mir noch mehr von ihr zu lesen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich dem Buch die besagten Sterne geben, weil miir doch ein wenig dieses innovative und andersartige fehlt. Ich bewerte es schon besser als andere Bücher aber ich erhoffe mir, ein Buch zu lesen, was mich wirklich mitreißt.

Viele lieben dieses Genre und es ist auch sehr einfache Lektüre, so dass es für jeden zu lesen ist auch wenn ich den ganzen U16 Jugendlichen beim Kauf des Buches sagen würde, dass es nicht geht weil es sexuelle Szenen doch sehr detailliert darstellt und das meiner Meinung nach nichts für junge Menschen ist deswegen ja auch New Adult und keine Jugendliteratur.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

unerwartete Wendung

Meine wunderbare Frau
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Ich hatte das Glück oder auch Pech, wie man es sehen will, lesen zu dürfen. Das Buch hat mich innerhalb der letzten 100 Seiten vom Hocker gehauen. Zunächst aber einmal zum Inhalt.

Sie ist eine liebevolle ...

Ich hatte das Glück oder auch Pech, wie man es sehen will, lesen zu dürfen. Das Buch hat mich innerhalb der letzten 100 Seiten vom Hocker gehauen. Zunächst aber einmal zum Inhalt.

Sie ist eine liebevolle Ehefrau und perfekte Mutter.

In ihrem tadellos gepflegten Vorgarten plaudert man gerne über das Wetter.

Aber in ihrem Herzen wohnt das Böse...

Mit ihr ist Millicent gemeint. Sie hat zwei jugendliche Kinder und einen Ehemann der für sie über Leichen gehen würde. Millicent ist Immobilienmaklerin und er ist Tennislehrer. Sie haben ein gemeinsames Hobby.

Achtung Spoiler!!!!!!





Sie entführen junge Frauen um sie nach einiger Zeit zu töten. Dabei möchten die beiden dadurch ihr Liebesleben wieder aufpeppen.



Spoiler Ende!!!!










Soviel zum Inhalt. Viel mehr kann man leider nicht sagen ohne etwas aus dem Buch zu spoilern.

Kommen wir zunächst zu der Story. Ich muss sagen, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht so gut zurecht kam, man gewöhnt sich nach einiger Zeit daran aber die Sprünge in die Vergangenheit und zurück ohne zu bemerken was wozu gehörte und was davon relevant ist, hat mich immer wieder aus dem Lesefluss geworfen. Ich war sogar kurz davor das Buch abzubrechen habe es allerdings trotz allem durchgelesen. Genau das hat sich gelohnt. Die letzten rund 100 Seiten haben mich förmlich gefesselt. Es war wirklich spannend und obwohl ich eigentlich immer sagen kann, wie ein Buch endet, habe ich bei diesem Buch nicht mit solch einer Wendung gerechnet.

Es lohnt sich also wirklich dran zu bleiben auch wenn einen der Schreibstil der Autorin stört. Weiterhin denke ich, dass es in diesem Buch Stellen gab oder auch Kapitel, die für das Buch an sich nicht relevant waren. Es kann auch sein, dass ich bloß den Sinn nicht verstehe aber es kam mir so vor, als hätte man versucht, dass Buch noch weiter zu füllen um auf die passende Seitenzahl zu kommen.

Aufgrund dessen denke ich, dass der Spannungsbogen auch nicht so recht aufrecht erhalten werden konnte.

Zu den Charakteren.

Millicent ist meiner Meinung nach eine berechnende, intelligente und psychisch stark gestörte Person die mit ihrem vollkommen unzufrieden ist. Der Charakter an sich ist düster und geheimnisvoll. Ich habe tatsächlich vieles geglaubt, was der Charakter innerhalb des Buches sagte und daran merkt man, dass man sehr gut in das Buch einsteigen musste um hinter den Charakter zu schauen.

Ihr Mann hingegen ist für mich so der Inbegriff eines Weicheis. Er ist vollkommen abhängig von seiner Frau und der heilen Welt die sie vorspielen. Er geht für seine Frau über Leichen um sie nicht zu verärgern. Das kann an seiner Kindheit liegen muss es aber nicht. Er war mir als Charakter vollkommen unsympathisch und ich bin mir unsicher, ob sein Name überhaupt genannt wurde. Ich kann mich leider an keinen Erinnern.

Abschließend kann ich sagen, dass man dieses Buch lesen kann es aber kein Muss ist. Es war für mich eher etwas zum locker runter lesen und da liegt der Schwachpunkt, ich konnte es nicht locker runter lesen. Eingefleischte Thrillerleser werden es eventuell mögen.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Gelungener Abschluss

Die Arena: Letzte Entscheidung
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Die Arena, Tag der Entscheidung ist der zweite und finale Band von die Arena und ist von Hayley Barker geschrieben worden. In dem Buch wird die Geschichte von Hochiko, einem Dreg Mädchen und Ben, einem ...

Die Arena, Tag der Entscheidung ist der zweite und finale Band von die Arena und ist von Hayley Barker geschrieben worden. In dem Buch wird die Geschichte von Hochiko, einem Dreg Mädchen und Ben, einem Pure Jungen weitererzählt. Nachdem sie erfolgreich aus dem Zirkus geflüchtet sind, konnten sie erfolgreich über ein Jahr hinweg auf der Flucht bleiben bis sie entdeckt wurden. Bens Mutter sehnt sich nach Rache an dem Dreg Mädchen und unternimmt alles, um an die Macht zu kommen. Nachdem der Zirkus abgebrannt ist wurde er noch größer und vor allem noch tödlicher neugebaut.

Hayley Barker nimmt uns wieder mit in eine Atemberaubende Welt voller Intrigen, Diskriminierung und Hass sowie auch voller Mord. Macht die Manege frei für ein schauriges Buch in dem die unvorstellbarsten Tode Wahrheit werden und die Hoffnung zuletzt stirbt.

Die Story an sich hat mich ja bereits im ersten Band begeistert weswegen ich mich schon mit großer Vorfreude mit dem Buch befasst hatte. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war die Geschichte gut erzählt und auch der Spannungsbogen wurde über einen Großteil des Buches aufrecht erhalten. Erst gegen Ende hin wurde ich von dem Buch enttäuscht. Die Spannung hatte gerade ihren Höhepunkt erreicht, als dieser auch schon im Sturzflug dem Ende entgegen rast. Es war wirklich enttäuschend zu sehen wie das Ende so einfach und vor allem schnell abgehandelt wurde. Hier hätte ich mir doch ein gelungeneres Ende erwartet. Ich hatte das Gefühl, als hätte man einen Seitenrahmen einhalten wollte. Ansonsten war die Geschichte hinter dem Buch wieder gut überlegt, die Emotionen wurden gut vermittelt und ich konnte an so mancher einer Stelle die Trauer und Aufregung richtig mitempfinden.
Meiner Meinung nach ist die Geschichte noch nicht beendet da gerade der Epilog ein offenes Ende mit mehr Ideen bringt. Ich bin gespannt was die Autorin daraus macht.

Die Charaktere waren wieder einmal wohlüberlegt. Wir haben alte Charaktere wiedergesehen und neue Charaktere kennengelernt. Allem voran werde ich allerdings über die Hauptcharaktere Greta, Ben, Jack und Hochiko sprechen. Die Nebencharaktere werde ich hier in einem Bereich näher darstellen.
Hochiko ist die Protagonistin die mir im ersten Band sehr sympathisch war und auch im finalen Band weitere Pluspunkte sammeln konnte. Die Katze hat ein eindeutiges Trauma erlitten und lebt nun auf der Flucht vor dem abgebrannten Zirkus und Vivian Baines, Bens Mutter. Sie durchläuft eine starke Charakterentwicklung in der sie neben ihren Ängsten und Emotionen nun auch ihre Liebe offen zeigt. Die Emotionen im Bezug auf ihre Liebe zu Ben war im ersten Band noch nicht so stark ausgeprägt wie nun ein Jahr auf der Flucht. Die vier sind zu einer starken Gruppe zusammengewachsen die versucht, das System zu stürzen und nicht gefangen genommen zu werden. Hochiko ist eine starke Persönlichkeit die trotz ihrer Erlebnisse alles für ihre Freunde und Lieben macht und diese unterstützt wenn dies möglich ist.
Ben ist zu einem jungen Mann geworden obwohl er doch noch ein Kind ist Er zeigt Verantwortung und seine Taten können gut nachvollzogen werden. Vor allem hier im zweiten Band ist er mir ans Herz gewachsen.

SPOILER
Das er nun im Zirkus arbeiten muss und die Erlebnisse, die jeder Artist erlebt, ebenfalls mitbekommt macht ihn Stärker und reifer. Er steht zu seinen Überzeugungen und unterstützt die Artisten wenn dies möglich ist. Er stellt sich gegen Silvio den Zirkusdirektor und riskiert seinen eigenen Tod dafür.
SPOILER Ende

Greta ist wie im ersten Band mein Favorit. Sie tut so, oder ist es vielleicht auch, als ob sie das kleine wehrlose Mädchen ist doch hinter der Fassade steckt eine wirklich starke Protagonistin die vor nichts zurück schreckt um Hochiko und Ben zu unterstützen. Meiner Meinung nach wird sie sehr unterschätzt und hat für mich den Platz als besten Sidekick in dieser Story verdient.
Jack haben wir in Band eins nur kurz kennengelernt und in Band zwei spielt er eine große Rolle. Der Pure Mann der die Revolution unterstützt. Jack ist ein starker Mann schon allein, weil er und seine Verlobte trotz der Risiken für die beiden einstehen und diese unterstütz. Er hätte eventuell eine größere Rolle einnehmen können aber er ist ein gut ausgebildeter Charakter.
Die Nebencharaktere aus den Slums und der Arena sind mir ans Herz gewachsen. Sie zeigen sich als Familie und halten zusammen. Sie lassen sich durch niemanden unterkriegen was jeden einzelnen von ihnen sympathisch macht.

Cover:
Das Cover ist sehr schön gestaltet. Er verdeutlicht gut den Inhalt des Buches. Die Dornen stehen für mich für die Hindernisse und die Diskriminierung in der Welt in der das spielt und die gewählten Farben, also grün, stehen für mich für die Hoffnung und ein positives Ende was für mich dabei schon klar sein musste, dass das Ende nicht nur negativ ausgehen kann.
Fazit:
Mein Fazit ist, dass die Diologie als solche eine meiner Lieblingsreihen geworden ist. Ja, die Alterseinschätzung ist wohl nicht gelungen da es keineswegs ein Jugendbuch ist, schon aufgrund der unzähligen Misshandlungen an den Kindern, doch es verdeutlicht eigentlich bloß, wie sich unsere Gesellschaft entwickeln kann wenn wir nicht aufpassen. Diskriminierung und Misshandlung aufgrund dieser ist in unserer jetzigen Gesellschaft bereits vorhanden auch wenn viele es nicht sehen. Die Autorin zeigte dies in ihrem Buch in einer extremen Form. Ein wirklich gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Das weiße Gold der Hanse nur ohne das weiße Gold

Das weiße Gold der Hanse
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Das weiße Gold der Hanse erzählt die Geschichte von Bertram Morneweg und seinem Aufstieg zum Kaufmann. Hierzu greift er auf seine schwierige Kindheit zurück in der er fast verstorben und aufgrund einer ...

Das weiße Gold der Hanse erzählt die Geschichte von Bertram Morneweg und seinem Aufstieg zum Kaufmann. Hierzu greift er auf seine schwierige Kindheit zurück in der er fast verstorben und aufgrund einer jungen Frau überlebte. Die Geschichte erzähl er Johannes von Köln der sich unglücklich verliebte.

Diesem Buch gebe ich 3,5 von fünf Sternen. Warum? Ich empfand es ja eigentlich als ein sehr gelungenes Buch. Wieso also gleich 1,5 Sterne Abzug. Zunächst möchte ich auf die ganzen positiven Seiten dieses Buches eingehen. Das Buch war sehr flüssig zu lesen und der Schreibstil von Ruben Laurin ist angenehm zu lesen wenn man sich in die Sprache eingelesen hat. Er schreibt sehr wortgewandt und nutzt die Ausdrucksweisen aus der damaligen Zeit. Dies ermöglicht es mir als Leser, mich in die Zeit zurückzuversetzen. Hinzu kommt, dass mir die Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen hat, ab und zu waren Stellen für mich unklar was die Atmosphäre ein wenig störte. Das Thema des Buches, was für mich eher die Liebesgeschichte von Trudi und Bertram war und zu Beginn die Jugend von Moses, gefiel mir am besten. Ich wollte weiterlesen schon allein um zu wissen, wie die zwei Schlussendlich zusammen kamen und hier liegt auch ein negativer Punkt.
Mir ging es am Ende zu schnell.
Mir fehlte die Liebesgeschichte am Schluss, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich, dass mehr auf die beiden eingegangen werden würde. Am Ende hieß es einfach nur, Trudi durfte ihn heiraten weil es nicht anders möglich war. Trudi war zu Stur um jemand anderen zu ehelichen.
Allgemein stimmte für mich der Klappentext nicht mit dem überein, was am Ende dabei raus kam. Es war weniger eine Reise aufgrund einer tragischen Liebesgeschichte. Vielmehr war es schlichtweg die Lebensgeschichte des Bertram Morneweg und wie er Kaufmann wurde. Die Liebesgeschichte war eher zweitrangig.
Ein weiterer positiver Punkt sind die Zeittafel sowie das Glossar da für Personen, die zum ersten Mal einen historischen Roman lesen, einige Wörter unklar gewesen wären.


SPOILER
Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass diese gut ausgearbeitet waren.
Beginnen wir mit dem Protagonisten Bertram oder auch Moses genannt. Er tat mir schon leid, als das Schiff seines Vaters von dem Graf Lothar von Turku angegriffen wurde. Ich dachte schon, dass wäre es gewesen und der Moses würde nun sterben doch wurde er gerettet. Obwohl die Schiffsleute nichts gutes im Sinn hatten, nahm sich der Kapitän seiner an und hielt ihn meiner Meinung nach als Sklaven. Die Rebecca oder auch Schwester Victoria heilten ihn und halfen ihm, wieder auf die Beine zu kommen. Sein Gedächtnisverlust war ein trauriges Schicksal und doch eine Chance für einen Neuanfang. Er stellte sich mutig den neuen Gegebenheiten und musste bereits im jungen Alter viel durchleben. Dafür, dass er das alles durchlebt hat, ist er am Ende zu einem großen und vor allem selbstbewussten Mann herangewachsen. Seine Rachegedanken konnte ich gut nachvollziehen jedoch hätte ich nicht damit gerechnet, dass er seinen Rachedurst schlussendlich stillen konnte. Ich frage mich, ob er dadurch seinen Frieden gefunden hat oder es ihn trotz allem unglücklich stimmte, einen Mann zu töten. Der Charakter von Bertram war sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte seine Gefühle und Handlungen meistens nachvollziehen obwohl ich manchmal dachte, wieso tut er das denn jetzt. Es ist schlichtweg dumm und töricht und doch macht er das. Bertram war mir schlussendlich ein Lieb gewonnener Charakter und ich war traurig, als in den letzten Seiten sein Tod beschrieben wurde. Er hatte keinerlei Möglichkeit sich von allen zu verabschieden und das finde ich immer sehr traurig und doch bekam er sein Happy End.

Matthias Stalbuk war mir der sympathischste Charakter bis er zum Ende hin ein Verräter wurde. Ich würde sagen, die Zeit im Gefängnis hat bei ihm starke psychische Schäden verursacht weswegen er auch so handelte. Weiterhin würde ich behaupten, dass er seine Seele dem Teufel verschrieben hat um die Zeit im Gefängnis zu überleben. Er war für mich immer dieser Sidekick der den Protagonisten aufheiterte und ihm treu zur Seite stand. Das am Ende Petrus dieser Sidekick werden würde hätte ich nicht geahnt. Für mich war der kleine Matthis dieser und ich war vollkommen schockiert zu wissen, dass dieser seinen besten Freund verraten hatte. Das war für mich eine der überraschensten Wendungen mit der ich in keiner Sekunde rechnete. Das zeigte mir aber, dass der Autor das von vorne herein geplant haben muss und bereits vorausgedacht hatte. Es zeigte einen roten Faden von der unbeschwerten Kindheit bis zu seiner düsteren Zukunft. Matthis bleibt für mich der Lieblingscharatker mit der meisten vor allem seelischen Veränderung in dem Buch.

Trudi kann ich nicht so recht beschreiben. Für mich ist sie schlicht ein nerviges kleines Mädchen mit einem starken Willen den Moses zu heiraten. Ich habe sie mir immer wie einen kleinen Wirbelwind vorgestellt. Sie trotzt ihrem Vater und dessen Wünschen was zu der damaligen Zeit bemerkenswert ist. Auch in der Gegenwart scheint sie noch die gleiche starke Frau zu sein und genau solch einen Charakter braucht Moses auch um die Strapazen während der Reise zu ertragen. Der Gedanke, dass Trudi immer an ihn glauben wird und ihr Herz an keinen anderen verschenkt. Aus der Liebesgeschichte hätte man jedoch mehr heraus holen können.

Schwester Victoria hat bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck hinterlassen. Einerseits ist sie für mich die Ersatzmutter für Moses die alles dafür macht, damit Moses sicher ist und auf der anderen Seite, zeigt sie ein sehr unchristliches Verhalten indem sie einen Menschen ermordete. Ich denke, dass sie immer einen Grund hatte zu handeln, wie sie schlussendlich handelte. Meiner Meinung nach ist sie eine sehr wichtige Person in dieser Geschichte gewesen die ich mir auch nicht wegdenken könnte.

Schlussendlich kann ich sagen, dass mir das Buch eigentlich sehr gefallen hat ich jedoch im Bezug auf den Klappentext und dem Cover kein Bezug auf die Geschichte schließen konnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet worden und ich werde das Buch sicherlich noch ein weiteres Mal lesen da ich vermute, dass ich noch nicht alle Details mitbekommen habe.

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