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Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein Comic der Stranger Things-Fanherzen höher schlagen lässt

Stranger Things
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Für viele die ultimative Serie, empfand ich „Stranger Things“ zwar als spannend, aber doch auch zu offen stehend. Da viele Elemente bei mir einfach nicht zündeten, entschloss ich mich dazu die Bücher und ...

Für viele die ultimative Serie, empfand ich „Stranger Things“ zwar als spannend, aber doch auch zu offen stehend. Da viele Elemente bei mir einfach nicht zündeten, entschloss ich mich dazu die Bücher und Comics zur Serie zu lesen. Denn wenn ich eines war, dann extrem neugierig.



Spätestens nach diesem Comic wusste ich das ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. „Die andere Seite“ zeigte mit atemberaubenden Illustrationen wie Will Byers auf der Schattenseite dem Demogorgon entflieht und wie er den Kontakt zu seiner Mutter aufbaute. Die legendäre Szene mit der Lichterkette dürfte hier jeden ein Begriff sein.



Da sich die Serie aber mehr auf die normale Welt konzentrierte, war ich um so mehr fasziniert, wie es eigentlich währenddessen auf Wills Seite aussah. Einmal angefangen las ich den Comic in einem Zu durch, da die Handlung einfach zu spannend war. Emotionale Momente der Angst und Trauer vermischten sich mit packenden Fluchtsequenzen, in denen ich innerlich förmlich erstarrte und hoffte das Will nichts passiert.


Das dies so gut gelingen konnte, lag natürlich nicht nur an den Texten und Erzählweisen, sondern auch von den Bildern. Hier kann ich einfach nur mein größtes Lob aussprechen, denn die Charaktere sahen erstaunlich realistisch aus. Man hatte sich wirklich die große Mühe gegeben, die bekannten Figuren so detailgetreu wie nur möglich darzustellen und das ist ihnen gelungen. Ebenfalls loben möchte ich dazu den Einblick in die Schattenwelt, welcher in der Serie ja recht niedrig war. Kein Wunder das Will so verstört war, denn dieser Ort war wirklich einfach nur gruselig. Nicht nur die dauerhafte Düsternis, sondern auch die nähere Betrachtung des Demorgorgons waren einfach spektakulär.



Das aber wohl größte Highlight waren die Extras am Ende, in welchem man die wohl abgefahrensten Coverzeichnungen überhaupt sehen durfte. Egal ob Elfi, die Gruppe beim Dungeon & Dragon-Spiel oder der Demogorgon, hier fand ich wirklich alles und noch viel mehr. Mit unterschiedlichen Stilmitteln zeigten unterschiedliche Künstler was sie mit Stranger Things verbinden und erschufen dabei echte Meisterwerke. Selbst Wochen nach dem Lesen des Comics, sehe ich mir die Bilder immer noch gerne an, denn sie sind einfach nur eindrucksvoll.






Selbst wer die Serie „nur mochte“ dürfte an diesem Comic seinen Spaß haben. Endlich zu erfahren, was Will eigentlich alles auf der Schattenseite erlebte, war nicht nur erzählerisch einfach nur spannend, sondern dazu auch noch eine wahre Augenweide. Umwerfende Bilder zeigten mir die Schattenseite und boten mir tolle Einblicke, welche die Serie mir einfach nicht lieferte.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Ein beängstigendes, beeindruckendes und äußerst lehrreiches Werk über Wasserknappheit und ihre Folgen

Dry
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Stell dir vor, der Sommer ist so heiß, das Wasservorkommen einfach verdunsten. Klar man könnte auf umliegende Gegenden zurückgreifen, doch was ist, wenn bei denen die gleiche Situation herrscht? Eine gute ...

Stell dir vor, der Sommer ist so heiß, das Wasservorkommen einfach verdunsten. Klar man könnte auf umliegende Gegenden zurückgreifen, doch was ist, wenn bei denen die gleiche Situation herrscht? Eine gute und auch sehr wichtige Frage, denn jeder dürfte es wenigstens im Anschlag einmal erlebt haben, wenn der Durst den Körper förmlich untergräbt. Waren eben noch Familie und Freunde das Wichtigste auf der Welt, würde man diese nun für ein Glas Wasser fast schon verkaufen.



Um so gespannter wart ich, als ich in das Buch startete und hier bereits Verschärfungen bei der Benutzung von Wasser vorfand. Pools, die nicht befüllt werden dürfen, Beete, welche kein Wassersprenger mehr bewässert u.s.w.. Genau in diesem Umfeld lernte ich Alyssa kennen, welche mit ihrer Familie schon länger mit dem steigenden Wassermangel zu kämpfen hat. Ganz im Gegenteil dazu lebt Kelton. Er wohnt zwar in derselben Gegend wie Alyssa, aber seine Familie bereitete sich schon seit Jahren auf Katastrophen vor und hatte sogar eine eigene Wasseraufbereitung.



Ich liebte diesen Kontrast, da sie die Selbstverständlichkeit von Wasserversorgung und Supermärkten anzweifelten, während der Normalbürger weiter davon ausging, dass das Land sie damit beliefern müsste. Ein großer Fehler, der zu Panik, Streit und schließlich zur Eskalation führte. Genau diese Eskalation durfte ich hier erlesen. Dabei wurde mir schnell klar, das wir uns grundsätzlich auf Dinge verlassen, die von anderen kommen. Mit dieser Erkenntnis im Kopf, wurde das Buch dann schließlich immer unheimlicher, da die menschliche Natur mit all ihren Ängsten sehr detailgetreu dargestellt wurde.



Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen, es war zu spannend, zu ehrlich und teilweise auch zu real. Doch genau dies sorgte auch dafür, das ich noch heute an diese Geschichte denke und es im Bezug auf einige Lebensmittel große Veränderungen in meinem Leben gab. Besonders interessant fand ich übrigens, dass nicht nur die menschliche Psyche sehr genau dargestellt wurde, sondern auch welche Probleme unser Körper bekommt, wenn ein Mangel an Wasser herrscht.



Somit hatte ich am Ende ein Buch in den Händen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite bewegte, erstaunte und teilweise auch ängstigte. Doch dies war es wert, denn die Geschichte bot neben interessanten Charakteren, auch viele emotionale und spannende Momente, welche mich an die Story fesselten.



Schon mit seiner „“Scythe“-Reihe wusste mich Neal Shusterman zu begeistern. Mit diesem Werk schaffte er es aber mich einfach nur zu beeindrucken. Schon die Wahl des Themas war spektakulär, aber zusammen mit den Charakteren und Erlebnissen, wurde mir ein unvergleichliches Abenteuer geboten, welches auch nachträglich seine Wirkung nicht verfehlte.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Patience erneuter spannender Kampf gegen die Ungerechtigkeit

Kick-Ass: Frauenpower
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Nachdem ich den ersten Band dieser Reihe förmlich verschlungen hatte, freute ich mich schon auf den weiteren Verlauf der Handlung. Immerhin hatte ich nun ein recht gutes Bild von Patience und ihrem Charakter ...

Nachdem ich den ersten Band dieser Reihe förmlich verschlungen hatte, freute ich mich schon auf den weiteren Verlauf der Handlung. Immerhin hatte ich nun ein recht gutes Bild von Patience und ihrem Charakter und wollte wissen, wie weit sie gehen würde, um ihre Wohngegend um so einiges ungefährlicher werden zu lassen.


Gleich vorab kann ich sagen, das dieser Teil deutlich actionreicher und auch blutiger war. Patience Kampf um weniger Gewalt artete förmlich in einem Krieg aus, in welchem die eigentlichen Gangster ungern das Handtuch werfen möchten. Womit sie nicht gerechnet haben, ist aber die Organisation, welche Patience mittlerweile aufgebaut hat. Hier heißt es für sie tagsüber arbeiten und sich um die Kinder sorgen, während sie abends ihr Kostüm anzieht und für alle nur noch Kick-Ass ist.



Man könnte glatt meinen, das Patience zu dem geworden ist, was sie eigentlich bekämpfen wollte und tatsächlich stellt sie sich diese Frage im Heft. Kein Wunder, denn immerhin sind ihre Taten nicht weniger schlimm, auch wenn sie den Hintergrund haben, das Geld zu spenden oder Personen, die es wirklich brauchen, zu geben. Doch Gewalt ist Gewalt und die Spuren lassen sich nicht ewig verstecken.


Man dürfte bereits heraushören, das mir dieser Band eine Menge Spannung bot und mich dabei sogar hin und wieder überraschte. Jede Seite fesselte mich mehr, da Patience Kampf immer wieder das Richtige zutun einfach viele Punkte zum Nachdenken hinterließ. Der andere Punkt war natürlich die Gegenseite, welche man ebenfalls kennen und förmlich hassen lernen konnte, da sie mit allen Mitteln ihre Vorherrschaft erhalten wollen. Dabei schrecken sie nicht vor gefährlichen Psychopathen zurück, die bis in den eigenen Tod gehen würden.



Als letztes möchte ich noch den Zeichenstil von Marcelo Frusin loben, welcher es schaffte mir jede nur erdenkliche Emotion zu zeigen. Auch das Farbenspiel fand toll, da ein tolles Spiel aus Licht und Schatten erschaffen wurde, welches der Handlung nur noch mehr Tiefe gab. Kurz um, Band 3 ich freue mich auf dich.




Spannend, emotional und sehr gefährlich ging für mich im 2. Band der neuen Kick-Ass-Reihe weiter. Auch diesmal packte mich die Handlung mit seinen kraftvollen Bildern und der fesselnden Geschichte. Mit Patience wurde eine tolle Protagonistin geschaffen, die Herz aber auch Kampfgeist hat.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Hornbrillen-Girl ermittelt wieder mit viel Humor und Hingabe

Darf`s ein bisschen Mord sein?
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Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mittlerweile beim 11. Buch der Loretta Luchs-Reihe angekommen bin. Angezogen durch die immer noch wundervollen Buchcover von Ommo Wille, blieb ich wegen der ...

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich mittlerweile beim 11. Buch der Loretta Luchs-Reihe angekommen bin. Angezogen durch die immer noch wundervollen Buchcover von Ommo Wille, blieb ich wegen der spannenden Fälle und dem unschlagbaren Ruhrpott-Humor der Autorin. Man könnte meinen das so langsam ein gewisser Alltagstrott eingekehrt ist, doch da kann ich ganz klar den Kopf schütteln, denn bis jetzt bin ich immer noch begeistert. 

Da ich alle Teile der Reihe gelesen habe, würde ich empfehlen, auch wirklich bei Band 1 zu beginnen, da der Freundeskreis rund um Loretta sich mit jedem Teil immer etwas vergrößerte. Wer dies hat, dem dürfte kein Hindernis mehr im Weg stehen, um auch diesmal in diese charismatische Welt einzutauchen. 




Wenn die Reihe mir etwas immer wieder zeigte, dann das die alten Werte noch lange nicht ausgestorben sind. Kioske in denen man sich früher eine Süßigkeitentüte zusammenstellte oder wie diesmal, der Besuch eines Tante Emma-Ladens hielt ich für Dinge aus meiner Vergangenheit. Doch anscheinend gibt es sie noch. Darum freute ich mich so mehr in diese Welt einzutauchen, in der die Nostalgie zumindest noch etwas Bestand hat. 




Somit ging ich mit viel Freude an das Buch heran und war schnell wieder in der Welt, die ich so liebe. Dabei wurde ich wieder einmal nicht enttäuscht. Der Mord war zwar diesmal eher ein Unfall mit Todesfolge, aber das verbrecherische Gestrüpp darum, wieder äußerst spektakulär. Dabei zeigte sich, das die Autorin immer noch ausgefallene Charaktere in petto hat, die ich mir äußerst gut vorstellen konnte. Ich liebe einfach ihre Personen, die mit Ecken und Kanten einfach sehr realistisch wirken. 




Ein weiter Clou, war wieder die Einbindung eines aktuellen Themas, welches jeder der Bände bisher hatte. In diesem Buch war es der Tante-Emma-Laden von Gitti, welcher zwar an vergangene Zeiten erinnerte, aber um einiges moderner war. Sie bot zwar wenige Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs an, aber diese meist von Händlern aus der näheren Umgebung. So gesehen ein Bio-Tante-Emma-Laden. Angereichert mit dem Humor der Autorin, war dies eine tolle Mischung, die mich verblüffte und somit ans Buch fesselte. Bitte weiter so. 







Trotz des bereits 11. Bandes verblüfft mich die Autorin noch immer mit ihren tollen Charakteren und Orten. Wer wie ich, den Ruhrpott noch nie besucht hat, wird spätestens nach dieser Reihe mit auf die Liste setzen. Bis dahin genieße ich ihren herrlich lockeren Schreibstil weiter und erfreue mich an spannenden, aber auch unterhaltsamen Lesestunden mit Loretta Luchs oder auch Stella Albrecht.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Eine spannende Fortsetzung mit interessanten Charakteren und Erlebnissen

Café Hannah - Überraschungen
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Wenn mich letztes Jahr ein Reihenauftakt mit seiner Gemütlichkeit und dem Geruch nach Gebäck verzaubern konnte, dann der von Café Hannah. Die Blumengasse mit ihren tollen Bewohnern und den interessanten ...

Wenn mich letztes Jahr ein Reihenauftakt mit seiner Gemütlichkeit und dem Geruch nach Gebäck verzaubern konnte, dann der von Café Hannah. Die Blumengasse mit ihren tollen Bewohnern und den interessanten Geschichten, fesselte mich einfach, weswegen ich mich auch so auf den Nachfolger im Buchformat freute.



Die Geschichte startet eigentlich genau da, wo der erste Band endete. Allerdings erlebte ich diesmal nicht nur Handlungen mit den bereits bekannten Protagonisten, sondern durfte auch neue Bewohner der Blumengasse kennenlernen. Dabei wurden nicht nur ihre Geschäfte beleuchtet, sondern auch Geschehnisse auch deren Leben.



Wie der Titel es schon sagt, bot mir dieser Teil wirklich einige Überraschungen. Besonders die angesprochenen Thematiken wie Flüchtlingshilfe, Stalking oder die Angst nach einem Anschlag beeindruckten mich, da die Beschreibung der Ängste, Sorgen und Hoffnungen einen zum Nachdenken brachten. Es faszinierte mich mit wie viel Mitgefühl die Autorin an diese schwierigen Dinge heranging und dabei trotzdem zeigte, wie verschiedenen die Denkweisen von uns allen sind.



Die Blumengasse ist für mich ein Ort geworden, der mir Hoffnung schenkt. Die Charaktere führen trotz der normalen Probleme des Alltags ein freundliches Zusammenleben, welches auf den Prinzipien „Geben und Nehmen“ beruht. Ehrlichkeit wird groß geschrieben, weswegen der Hang zu Missverständnissen fast schon außen vor ist.



Dieser Mix aus Realität und der „wie schön wäre es das in der Wirklichkeit“ wird mich noch öfter an diese Bücher führen. Dies und natürlich der wundervolle Schreibstil der Autorin, welcher mit viel Humor und liebevollen Details den Charakteren und ihrer Umgebung Leben einhaucht. Dazu möchte ich auch diesmal Karin Schliehe danken, welcher der Blumengasse und ihren Bewohnern ein Gesicht geben und diese wundervoll skizziert hat.






Auch der 2. Band der Reihe schaffte es wieder mich nach München zu locken, um die bereits lieben gelernten Bewohner der Blumengasse zu besuchen. Diesmal war es zwar deutlich abenteuerlicher und gefährlicher, aber das tat dem Lesespaß keinen Abbruch. Ich fühlte mich wohl, bangte mit und freute mich, weswegen ich das Buch auch mit einem Lächeln zuschlagen konnte. Jetzt heißt es aber erst einmal auf Band 3 in Buch-Form warten.

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