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Veröffentlicht am 13.04.2020

Genial, auch für Zweifler geeignet ...

Der grüne Hedonist
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Besonders in der momentanen schwierigen Zeit (Corona lässt grüßen), haben doch viele Menschen endlich mal die nötige Zeit, sich mit ihrer eigenen Lebensweise auseinanderzusetzen. Vieles steht gerade auf ...

Besonders in der momentanen schwierigen Zeit (Corona lässt grüßen), haben doch viele Menschen endlich mal die nötige Zeit, sich mit ihrer eigenen Lebensweise auseinanderzusetzen. Vieles steht gerade auf dem Prüfstand, worüber wir uns in der Vergangenheit nicht mal ansatzweise Gedanken gemacht haben. Mal schnell in die Stadt fahren zum Bummeln und Shoppen, die nächste Urlaubsreise planen, mit Freunden spontan zum Grillen verabreden und noch schnell ein paar Steaks aus dem Supermarkt holen ... Was können wir aus der aktuellen Krise lernen? Was kann jeder Einzelne bewirken, um solche Szenarien künftig vielleicht sogar zu vermeiden?

Antworten darauf kann dieses Buch liefern, dessen Veröffentlichung wirklich in eine Zeit fällt, in der sie besser nicht aufgehoben sein könnte. Wir sehen gerade live auf der gesamten Erde, wie sich plötzlich Smog verzieht, die Natur wieder aufatmen kann und Wasser klarer wird ... nur, weil wir Menschen endlich mal in unsere Schranken gewiesen wurden. Muss dazu erst ein kleines Virus kommen oder schaffen wir das nicht vielleicht auch freiwillig in Eigenverantwortung?
Alexander von Schönburg geht der Frage auf den Grund, "wie man stilvoll den Planeten rettet". Er geht dabei extrem behutsam vor und vor allem mit einer gehörigen Portion Humor. Man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass einem jemand mit erhobenem Zeigefinger gegenübersteht, eher im Gegenteil.
Der Autor gibt offen seine eigenen Vorbehalte und Defizite zu und stellt sich damit oft auf die Seite des (vielleicht noch kritischen) Lesers, der langsam an die Dinge herangeführt werden möchte.
Er geht auf die wichtigsten Themenbereiche ein, angefangen beim Essen über Autofahren, Reisen, Wohnen bis hin zu Sport und Tierliebe.
Dabei deckt er auch so manche Vorbehalte auf, die bei näherem Hinterfragen vielleicht gar nicht so haltbar sind, wie zum Beispiel gegen die Kleidungsindustrie in Bangladesch. Er geht vielen Dingen auf den Grund und kommt dabei zuweilen zu Ergebnissen, die keine üblichen Klischees bedienen, sondern die wirklich fundiert und logisch erscheinen.
Mir hat diese prima Mischung einfach gut gefallen und dass er stets skeptisch an die Sachen herangeht, aber mit einer Intelligenz und Aufgeschlossenheit, die bewundernswert ist.

Das Buch ist damit nicht nur sehr unterhaltsam, sondern auch gleichzeitig extrem informativ und auch für Zweifler an der "grünen Lebensweise" ein prima Einstieg in die Materie. Denn hier schreibt jemand, der selbst kein Fanatiker ist und auch nicht von heute auf morgen das ganze Leben umkrempeln will, sondern der sinnvolle (für jeden mögliche) Wege aufzeigt, wie jeder Mensch ein bisschen dazu beitragen kann, dass es unserer Welt wieder besser gehen könnte.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Grausig, emotional, spannend ...

Vipernbrut
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Diese Thrillerreihe liebe ich sehr, denn der Schreibstil von Lisa Jackson ist einfach mitreißend und ihre Charaktere sind auch top.

Die Hauptrollen spielen zwei toughe Polizistinnen, die zwar recht unterschiedlich ...

Diese Thrillerreihe liebe ich sehr, denn der Schreibstil von Lisa Jackson ist einfach mitreißend und ihre Charaktere sind auch top.

Die Hauptrollen spielen zwei toughe Polizistinnen, die zwar recht unterschiedlich sind, aber trotzdem ein super Team bilden: Selena Alvarez und Regan Pescoli. Aber auch die weiteren Charaktere wirken sehr lebensecht und teils auch wirklich sympathisch.

Was den Fall betrifft: hier wird es schon etwas grausam. Es trifft mal wieder viele unschuldige Frauen, aus denen ein durchgeknallter Killer Eisskulpturen anfertigt. Besonders pikant dabei ist aber, dass bei jeder aufgefundenen Leiche ein Schmuckstück von Selena Alvarez platziert wurde. Was will der Mörder von ihr? Ist sie sein nächstes Opfer?

Es wird also wirklich spannend und so nebenbei auch noch sehr emotional, was den persönlichen Lebensbereich von Alvarez betrifft.
Ein durch und durch fesselndes Buch, das ich gerne weiterempfehle ... aber am besten die ganze Reihe nacheinander lesen!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

So wichtig für alle!

Das Geheimnis der Lebensenergie in unserer Nahrung
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Von Ruediger Dahlke habe ich bereits mit großer Begeisterung ein Buch übers Fasten gelesen, das sehr interessant und aufschlussreich war. Seine Ansichten und sein Lebensstil sind genau das, was ich auch ...

Von Ruediger Dahlke habe ich bereits mit großer Begeisterung ein Buch übers Fasten gelesen, das sehr interessant und aufschlussreich war. Seine Ansichten und sein Lebensstil sind genau das, was ich auch einmal erreichen möchte.
Vegetarisch ernähre ich mich schon seit über 10 Jahren, aber ich würde sehr gerne auch den Schritt zur veganen Lebensweise wagen und das sollte man nicht gänzlich uninformiert in Angriff nehmen.

Ruediger Dahlke beleuchtet in diesem Buch die gesamte Bandbreite an Ernährungsarten. Er nimmt dabei Bezug auf zahlreiche Studien und Experten, außerdem zeigt er die Vor- und Nachteile bestimmter Nahrung auch anhand der Empfehlungen anderer Autoren auf und analysiert deren Empfehlungen. So werden zum Beispiel die Folgen einer kohlenhydratarmen (Low Carb), fettreichen Mischkost oder auch die der Atkins-Diät (viel Eiweiß und Fett, vor allem Fleisch) aufgezeigt.
Sehr sympathisch fand ich, dass Ruediger Dahlke auch eigene Fehleinschätzungen der Vergangenheit ganz offen zugibt und nun mit einer überarbeiteten Fassung korrigiert, ganz nach dem Motto von Linus Pauling: „Wissenschaft ist Irrtum auf den letzten Stand gebracht.“
Wir lernen täglich weiter, wir entwickeln uns und wir werden wohl niemals alle Geheimnisse unseres Körpers und des ganzen Universums, mit dem wir alle in enger Verbindung stehen, ergründen können. Deshalb ist es lebenswichtig, dass wir nicht auf dem Wissensstand von gestern bestehen, sondern offen sind für Neues.

Der Autor zeigt auch viele sehr neue wissenschaftliche Ergebnisse, wie der Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlung und der Energie unserer Nahrung. Überhaupt ist die Sonne ein ganz wichtiger Faktor für unser gesamtes Leben und ohne sie gäbe es uns nicht.
Aber nicht nur Aktuelles ist wichtig, sondern vor allem auch der Blick auf unsere Geschichte, denn hier findet man viele Antworten.

Es wäre wünschenswert, dass sich jeder Mensch genauer mit seiner Ernährung befassen würde, denn ein Großteil aller Krankheiten ist ernährungsbedingt. Dies können auch die größten Leugner inzwischen nicht mehr ignorieren, denn die schädlichen Auswirkungen des Konsums von Fleisch, Milch und auch Gluten ist allgegenwärtig und betrifft bereits die Mehrheit der Bevölkerung. Wir essen uns systematisch krank, aber das müsste nicht sein.

Wer auch lieber vollkommen gesund alt werden und nicht jahrzehntelang krank dahinsiechen möchte, der sollte zu diesem Buch greifen. Ich empfehle es wärmstens, es kann euer Leben in vielerlei Hinsicht zum Positiven verändern!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Shades of Grey - kein Schwarz oder Weiß!

Finsterthal
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Auf diese Fortsetzung habe ich mich schon sehr gefreut, da ich Bücherreihen generell liebe. Wer also den Vorgänger "Tannenstein" noch nicht kennt, dem sei empfohlen, den ersten Teil vielleicht vorher noch ...

Auf diese Fortsetzung habe ich mich schon sehr gefreut, da ich Bücherreihen generell liebe. Wer also den Vorgänger "Tannenstein" noch nicht kennt, dem sei empfohlen, den ersten Teil vielleicht vorher noch zu lesen. Vieles baut auf den damaligen Ereignissen auf, verständlich ist "Finsterthal" aber grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse.

Im Mittelpunkt der Serie steht Alexander Born, ein Ex-Polizist, der aus durchaus nachvollziehbaren Gründen auf die kriminelle Seite geraten ist. Mehr dazu erfährt man im ersten Band.
Born ist ein sympathischer Kerl, der seine weiche Seite hinter einer harten Schale verbirgt. Er ist so der Typ "coole Sau" und was seine Vorgehensweise betrifft, wird der Leser oft hin- und hergerissen zwischen Zustimmung und Ablehnung.
Dieser Zwiespalt ist überhaupt eins der vorherrschenden Themen des Buches. Es gibt hier praktisch kein Schwarz oder Weiß, kein eindeutiges Gut oder Böse, sondern unendlich viele Zwischentöne. Die schlimmsten Killer zeigen ihre verletzliche Seite, so dass man oft nicht weiß, wem man seine Sympathie schenken soll. Wirklich genial geschrieben.

Überhaupt wirken alle Charaktere sehr lebensecht und vielschichtig, was eben auch daran liegt, dass sie im Mittelpunkt des Geschehens stehen und wir auch viel von ihrer Gedanken- und Gefühlswelt erfahren dürfen.

Natürlich kommt aber auch die eigentliche Thrillerhandlung nicht zu kurz und hier wird es schon stellenweise heftig, wobei schlimme Szenen niemals unnötig beschrieben werden, es wird viel der Fantasie des Lesers überlassen - und diese läuft hier auf Hochtouren. Dem mitreißenden und an den richtigen Stellen durchaus auch mal humorvollen Schreibstil von Linus Geschke kann man sich einfach nicht entziehen. Man ist gefesselt und voll dabei, wenn Born und seine Mitstreiter sich oft auch selbst in Gefahr begeben.
Über zu wenige Todesopfer kann man sich auf jeden Fall nicht beschweren, auch thrillertypische Action kommt nicht zu kurz und sehr oft erlebt man Überraschungen, die im Nachhinein vieles in einem anderen Licht erscheinen lassen - genial geschrieben!

Diese Thrillerreihe empfehle ich gern weiter und freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Möglichst erst Teil 1 lesen ...

Das Gift des Bösen
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Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil Sharon Bolton eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Ich wusste also nicht, dass es bereits Teil 2 einer Serie ist, sonst hätte ich die Bücher auf jeden Fall der Reihe ...

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil Sharon Bolton eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Ich wusste also nicht, dass es bereits Teil 2 einer Serie ist, sonst hätte ich die Bücher auf jeden Fall der Reihe nach gelesen, das ist mir generell wichtig.
Man kann diesen Thriller aber auch ohne Vorkenntnisse genießen. Es wird genügend erklärt, so dass man sich alles halbwegs zusammenreimen kann. Natürlich niemals so gut, als hätte man den Vorgänger wirklich gelesen, zumal die Autorin selbst in einem Vorwort erklärt, dass "Das Gift des Bösen" sowohl Folgeroman als auch ein Vorläufer von "Der Schatten des Bösen" ist. Die Erzählzeiten überschneiden sich nämlich: wir springen zwischen 1999 und 1969.

Die Story führt die inzwischen ranghöchste Beamtin der englischen Polizei Florence Lovelady zurück in die Provinz nach Sabden. Gleichzeitig ist es eine Rückkehr zu einem Fall, der sehr persönlich und einschneidend für die damals noch junge Frau war. Sie hat dort vor 30 Jahren einen Serienmörder überführt, mit dem sie eine Zeit lang sogar im gleichen Haus gelebt hat.
Den Kontakt zu Larry Glassbrook hat sie auch nach seiner Inhaftierung nie wirklich abgebrochen. Und er ist es schließlich auch, der sie kurz vor seinem Tod auf etwas Ungeheuerliches aufmerksam macht. In der Nähe des ehemaligen Waisenhauses, das damals aufgrund von Florences Ermittlungen geschlossen wurde, wurden vier Kinderskelette gefunden. Die offizielle Darstellung besagt, dass diese dort schon vor sehr langer Zeit vergraben wurden, doch Larry ist sich sicher, dass dies eine Lüge ist.
Zunächst will Florence der Sache nicht nachgehen, denn zu viele schlimme Erinnerungen verbinden sie mit dieser Stadt, doch dann kann sie einfach nicht anders. Ob das auch an den Hexen in Sabden und einem besonderen Zauber liegt?

Ehrlich gesagt, war ich etwas überrascht, als es plötzlich in Richtung Zauberei, Hexen und Übersinnliches ging, wobei ich solchen Dingen gegenüber überaus aufgeschlossen bin. Ich hatte sie nur in diesem Thriller nicht erwartet.
Es passt aber super zur Story und wirkte auf mich durchaus stimmig.
Ohne Vorkenntnisse muss man aber schon aufmerksam lesen, um die vielen Protagonisten auf den beiden Zeitebenen nicht durcheinander zu bringen. Zur Erleichterung gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, das ich allerdings erst am Schluss gesehen habe.

Die Geschichte ist sehr komplex, irgendwie düster und auf jeden Fall hochspannend. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende so gefesselt, dass ich es an einem einzigen Tag regelrecht verschlungen habe.
Florence war mir gleich sympathisch und ich könnte mir auch gut vorstellen, noch weitere Bücher mit ihr als Hauptperson zu lesen. Aber auch die weiteren Personen wirkten glaubwürdig, lebensecht und vielschichtig.
Der Schreibstil von Sharon Bolton ist sowieso prima: sie versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Man ist richtig im Geschehen und kann sich alles sehr gut vorstellen.

Für mich bleiben natürlich trotzdem noch einige offene Detailfragen, die aber der erste Teil beantworten sollte. Den werde ich mir zeitnah besorgen und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Florence.

Ein wirklich empfehlenswerter Mysterythriller, den man möglichst mit Vorkenntnissen lesen sollte. Ich fand ihn durchgehend spannend und unterhaltsam.

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