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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

✎ Eva Mozes Kor & Lisa Rojany Buccieri - Ich habe den Todesengel überlebt

Ich habe den Todesengel überlebt
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Seit Ewigkeiten stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, denke ich mir: "Hättest du dir auch sparen können."

Ich habe bereits etliche Bücher zum Thema 'Holocaust' ...

Seit Ewigkeiten stand dieses Buch auf meiner Wunschliste. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, denke ich mir: "Hättest du dir auch sparen können."

Ich habe bereits etliche Bücher zum Thema 'Holocaust' gelesen, jedoch noch nie eins, in welchem es um die Experimente von Dr. Mengele geht. Der (Unter-)Titel suggeriert, dass man genau darüber etwas mehr erfährt, aber explizit hiervon bekommt man gar nicht so viel beschrieben.

Man sollte bedenken, dass man hier die Schilderungen aus Sicht eines Kindes mitverfolgt. Die Sprache ist dem angepasst und daher sehr einfach.

Dennoch hätte ich mir mehr Details gewünscht. Nicht aus Sensationsgier, sondern weil mich dieses Thema wirklich interessiert. Leider habe ich keine Familie (mehr), die in dieser Zeit gelebt hat und mir davon berichten könnte. Daher bin ich auf Zeitzeugenberichte angewiesen.

Als Einstieg in das Thema ist diese Lektüre sicher geeignet. Wer sich jedoch bereits (intensiv) damit beschäftigt hat, den werden die Schilderungen von Eva Mozes Kor nicht mehr wirklich abholen.

Positiv zu erwähnen sei hier jedoch, dass im Anschluss ein Glossar ist, in welchem wirklich sehr viele Begriffe aus dieser Zeit erklärt werden.

©2020

Veröffentlicht am 09.03.2020

✎ Katja Frixe - Der zauberhafte Wunschbuchladen 1 Der zauberhafte Wunschbuchladen

Der zauberhafte Wunschbuchladen 1
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Als ich das Buch anfing zu lesen und irgendwann zu der Stelle kam, an der 'Frau Eule' beschrieben wird, musste ich erstmal lachen. Meine Tochter hat ein Kuscheltier - eine Eule - und diese nennen wir 'Frau ...

Als ich das Buch anfing zu lesen und irgendwann zu der Stelle kam, an der 'Frau Eule' beschrieben wird, musste ich erstmal lachen. Meine Tochter hat ein Kuscheltier - eine Eule - und diese nennen wir 'Frau Eule'. Also hatte ich die ganze Zeit bei diesem Namen das Kuscheltier meiner Tochter vor Augen - bis zur besagten Beschreibung. Danach musste ich mir doch eingestehen, dass der Buchladen von einem Menschen geleitet wird.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit mehr Magie gerechnet habe. Ja, es gibt den reimenden Kater, der jedoch nicht nur in Reimen spricht. Ja, es gibt den sprechenden Spiegel. Ja, es gibt Clara, die die beiden versteht - nebst Frau Eule. Und auch sonst ist ein wenig Magie im Buchladen im Spiel. Aber im Großen und Ganzen ist sie - zumindest im ersten Band - noch ziemlich nebensächlich.
Sie wird hin und wieder eingebaut, jedoch nicht ausgeschmückt. Ich denke, dies kommt in den nächsten Bänden, fand ich hier dennoch enttäuschend.

Zudem finde ich, dass ganz schön viele Themen angeschnitten wurden. Einige fanden einen Abschluss, zu vieles ist aber noch offen, sodass man (mindestens) noch den 2. Band lesen muss, um ausreichend Antworten zu bekommen. Das finde ich bei Kinderbüchern immer nicht so gelungen.

Was mir richtig, richtig gut gefallen hat, sind die Illustrationen. Es werden keine Klischees bedient, sondern die Figuren sehen sehr interessant aus. Einziger Wermutstropfen ist, dass sie überwiegend in schwarz-weiß gehalten sind. Nur ab und zu wird ein schönes Blau verwendet. Bunt hätten sie mir noch mehr zugesagt.

Ich bin noch ein wenig hin- und hergerissen, ob ich zum zweiten Teil greifen soll. Toll finde ich auf alle Fälle, dass bereits 6 Bände erschienen sind - so kann man schnell weiterlesen, wenn man total begeistert ist. Da es mir hingegen nicht magisch genug war, muss ich das Ganze erstmal ein paar Tage sacken lassen. Vielleicht gebe ich dem 2. Teil noch eine Chance, mich von der Reihe zu überzeugen.

©2020

Veröffentlicht am 05.03.2020

✎ Claire Kendal - Die zweite Schwester

Die zweite Schwester
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Anfangs tat ich mich echt schwer, in der Geschichte anzukommen, obwohl sie bereits mysteriös begann. Für mich nahm sie nur spärlich Fahrt auf. Dafür wurde es zum Schluss hin wirklich gut und es gab eine ...

Anfangs tat ich mich echt schwer, in der Geschichte anzukommen, obwohl sie bereits mysteriös begann. Für mich nahm sie nur spärlich Fahrt auf. Dafür wurde es zum Schluss hin wirklich gut und es gab eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.

Claire Kendals Schreibstil lässt das Geschehen einfach verfolgen. Nicht sonderlich kompliziert, aber eben an manchen Stellen auch nicht gut ausgearbeitet: Viele falsche Fährten, die man sofort durchschaut; Menschen, die keinerlei Sinn haben.

Die Charakterisierung hingegen fand ich gut gelungen. Gerade Ella (und ihre Schwester) kamen durch die Ich-Erzählweise sehr lebendig rüber. Aber auch die anderen Personenbeschreibungen ließen einige Bilder in meinem Kopf entstehen.

Wer den schwierigen Start schafft, der wird mit einem überraschenden und emotionalen Ende belohnt. Ich gebe eine bedingte Leseempfehlung.

©2020

Zitat:

»Gefühle können mit der Zeit tiefer werden, Ella. Und deine werden meine schon noch einholen.« (S. 319)

Veröffentlicht am 16.02.2020

✎ Jessica Brockmole - Eine Liebe über dem Meer

Eine Liebe über dem Meer
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Irgendwann hatte es dieses Buch auf meinen SuB geschafft. Da ich derzeit konsequent dabei bin, diesen abzubauen, habe ich einfach reingelesen, ohne den Klappentext zu kennen - und habe es direkt zu Ende ...

Irgendwann hatte es dieses Buch auf meinen SuB geschafft. Da ich derzeit konsequent dabei bin, diesen abzubauen, habe ich einfach reingelesen, ohne den Klappentext zu kennen - und habe es direkt zu Ende gelesen.

Briefromane faszinieren mich schon immer. Früher war ich selbst eine leidenschaftliche Briefeschreiberin. Leider ist dies mit den Jahren irgendwann eingeschlafen.

Jessica Brockmole schaffte es von Zeile eins an, mich zu packen. Ich wollte sofort wissen, wie es weitergeht. Dieses Gefühl hielt auch ziemlich lange an. Bedauerlicherweise nicht bis zum Schluss.

Anfangs tat ich mich schwer, Elspeths Alter einzuordnen. Irgendwie kommt sie mir in ihren Briefen so alt vor. Irgendwann wird dies aufgeklärt. Und trotzdem blieb bei mir der Eindruck, dass sie von der Autorin weiser dargestellt werden sollte.

Gegen Ende nahm die Spannung für mich ein ganzes Stück ab. Zwar versucht Frau Brockmole den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte zu führen, bei mir hat dies jedoch leider nicht geklappt. Ich habe ihr das Dargestellte irgendwann einfach nicht mehr abgenommen.

Ein locker, leichter Roman trotz der Umstände der beiden Weltkriege. So ganz kann ich ihn nicht empfehlen, obwohl ich ihn anfangs wirklich mochte und begeistert war. Selbst der Schluss, der emotional hätte sein sollen, ließ mich erstaunlich kalt, obwohl ich absolut auf so etwas stehe.

©2020

Veröffentlicht am 23.01.2020

✎ Lisa Yee - DC SuperHero Girls 1 Wonder Woman auf der Super Hero High

WONDER WOMAN auf der SUPER HERO HIGH
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Vor einiger Zeit - es wird wohl schon Jahre her sein -, sind mir die ersten drei Teile dieser Serie in die Hände gefallen. Nun habe ich mir vorgenommen, sie endlich zu lesen - und zwar alle drei hintereinander ...

Vor einiger Zeit - es wird wohl schon Jahre her sein -, sind mir die ersten drei Teile dieser Serie in die Hände gefallen. Nun habe ich mir vorgenommen, sie endlich zu lesen - und zwar alle drei hintereinander weg. (falls sie mir zusagen)

Ich bin längst aus der Zielgruppe herausgewachsen, dennoch lese ich gerne Kinder- und Jugendbücher. Man sollte dabei nur aufpassen, für wen sie tatsächlich geschrieben sind und nicht Sachen als Erwachsener bemängeln, die für Kinder total in der Norm sind.

Bei der vorliegenden Lektüre bin ich ein wenig zwiegespalten.

Eine Superheldenschule - nur für Mädchen. Das hat mir direkt gefallen. Ich muss jedoch gestehen, dass ich in diesem Metier überhaupt nicht bewandert bin. Ich kenne (wahrscheinlich) keine einzige Superheldin, die in diesem Buch erwähnt wird.

Dennoch hat es mich beim Lesen manchmal mitgerissen. Ich konnte mich richtig in 10-jährige Mädchen versetzen, die mit ihren Idolen mitfiebern. Die Sprache ist absolut angepasst an dieses Alter.

Was mir aber sehr sauer aufgestoßen ist, ist, wie Wonder Woman dargestellt wird. Sie ist nicht einfach nur naiv in meinem Augen, sondern richtig - sorry! - dämlich. Und das war mir irgendwann zu viel. Klar, man kann sagen, dass sie von "Außerhalb" kommt, bisher nichts mit der Zivilisation am Hut hatte, aber ihre Reaktionen haben für mich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr gepasst.

Außerdem bin ich gespannt, wie es in den folgenden Teilen weitergeht. Erfährt man noch mehr über Wonder Womans Ankunft in dieser Stadt? Oder ist tatsächlich nur die Hauptperson des Titels im Vordergrund? Da man im ersten Band sehr wenig über ihre Mitschülerinnen erfährt, hoffe ich, dass dies in den kommenden ausgebaut wird.

Es bleibt erstmal in meinem Regal und ich bin gespannt, ob meine Tochter irgendwann dazu greifen wird. Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung, weil Wonder Woman in meinem Augen zu negativ und positiv zugleich dargestellt wird.

©2020