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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2020

Nicht so gut wie erhofft

The Promise - Der goldene Hof
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Es gibt immer diese Bücher, auf die man sich eine lange Zeit freut und es kaum erwarten kann, sie zu lesen, sobald man sie in den Händen hält. "The Promise" war ein eben solches Buch, da ich ein großer ...

Es gibt immer diese Bücher, auf die man sich eine lange Zeit freut und es kaum erwarten kann, sie zu lesen, sobald man sie in den Händen hält. "The Promise" war ein eben solches Buch, da ich ein großer Fan von Richelle Mead bin. Und die ersten Seiten waren auch noch durchaus vielversprechend, doch die Euphorie hat relativ schnell wieder nachgelassen.
Zum einen war mir das Setting doch etwas zu historisch. Ich dachte, es ginge in eine pranormalere Richtung.

Die 17-jährige Protagonistin ist aufgrund von Geldproblemen auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann, doch dieser möchte einfach nicht auftauchen. Deshalb wird eine Ehe von ihrer Großmutter arrangiert. Doch ehe es soweit kommen kann, flieht Elizabeth unter falschem Namen an den goldenen Hof, der einem ein wundervolles Leben verspricht. Hier kommt auch der Love Interest Cedric ins Spiel, der als einziger weiß, wer sie wirklich ist.

Während Elizabeth eine junge Frau ist, die nicht in der Lage ist, für sich selbst einzustehen, und ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hat, ist Cedric das genaue Gegenteil. Er ist liebenswert, charmant, gutaussehend, sodass ihm jeder zu Füßen liegt. Aber mir erscheint er beim Lesen viel zu aalglatt, was mich des öfteren die Augen hat rollen lassen.

Während der Handlung werden viele historisch sehr wichtige Themen angeschnitten, wie Vorurteile, Rassismus und Religion. Leider wurde bei keinem der Themen wirklich in die Tiefe gegangen. Vieles wird lediglich angedeutet und dann wieder verworfen. Leider plätschert auch die Handlung nur so vor sich hin, da sie zu viel auf zu wenigen Seiten sein will. Man kann mehrere Kapitel überspringen ohne irgendetwas verpasst zu haben.

Richelle Meads Schreibstil ist wie gewohnt wirklich toll, aber "The Promise" ist sehr ausbaufähig und wird so nicht lange im Gedächtnis bleiben.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Nette Idee mit Luft nach oben

Beastmode 1: Es beginnt
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"Beastmode" ist eines dieser Bücher, auf das ich durch das Cover aufmkerksam geworden bin. Der Klappentext liest sich ebenfalls durchaus vielversprechend und verspricht eine unglaublich packende Geschichte ...

"Beastmode" ist eines dieser Bücher, auf das ich durch das Cover aufmkerksam geworden bin. Der Klappentext liest sich ebenfalls durchaus vielversprechend und verspricht eine unglaublich packende Geschichte über fünf ungleiche Helden. Nun, leider war das Ganze aber nicht so spannend, wie erhofft.

Die Geschichte beginnt mit einer sehr langen Einführung, die 38% der Handlung ausmacht. Hier lernen wir die fünf ungleichen Teenager kennen, die allesamt eine besondere Gabe besitzen.
Amanda ist eine 5000 Jahre alte Göttin, die Männer mit ihrem Gesang ihren Willen aufzwingen kann. Sie wird betont oft als wunderschön bezeichnet, was aber nicht über ihren zickigen und anstrengenden Charakter hinwegtröstet. Leider hat sie eine sehr arrogante und besserwisserische Haltung, die mich bis zur letzten Seite genervt hat.
Damon ist ein Dämon, der vor ein paar hundert Jahren in Paris beschworen wurde. Er hat in "Beastmode" den Stempel des Bad Boys mit weichem Kern aufgedrückt bekommen. An sich ist er nett zu lesen, aber sticht kaum aus der Menge hervor.
Malcolm, der stereotypische tollpatschige Nerd, ist der Glücksbringer der merkwürdigen Truppe, denn er trägt die Seele seines toten Zwillings in sich, der ihn irgendwie beschützt und förmlich unsterblich macht. Der Grundgedanke gefällt mir unglaublich gut und Malcolms "Geschichte" ist auch die, die mir in diesem Auftakt am besten gefallen hat. Diese hat es nämlich geschafft, mir ein lautstarkes "WTF" zu entlocken. Was Malcolm betrifft hat Rainer Wekwerth seiner Fantasie komplett freien Lauf gelassen - Hut ab.
Wilbur ist ein finsterer Junge, der vom Scheitel bis zur Sohle tätowiert ist und für 5 Sekunden die Zeit anhalten kann. Es ist interessant, herauszufinden, was es mit seinen Tätowierungen auf sich hat. Bisher ist dieser Handlungsstrang noch nicht ganz schlüssig, aber ich denke, das wird sich im Folgeband aufklären.
Jenny ist Halbmensch und Halbcyborg, aber weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. Auch ihre Vergangenheit wird hier nur ganz leicht angeschnitten, aber schnell wieder allengelassen, um den nächsten Punkt auf der Liste abzuhaken.

Diese fünf sehr unterschiedlichen Charaktere tragen die Handlung, wobei das mal schlecht mal recht funktioniert. Leider wird vieles bisher nur oberflächlich angekratzt, dem Leser wird ein Knochen hingeworfen, dann wieder weggenommen. Dieses Anfüttern kann ich nicht ausstehen, auch wenn ich weiß, dass es einen Folgeband geben wird. Dieser wird allerdings ebenso wenig Seiten haben, wie "Es beginnt". Dafür wurde in Band eins leider viel zu wenig aufgelöst. Im Grunde wurden mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet wurden. Gab es eine Antwort, folgten zehn neue Fragen, was die ganze Geschichte bisher sehr wirr erscheinen lässt.
Die Grundidee gefällt mir wie gesagt sehr gut, aber an der Umsetzung hapert es leider doch gewaltig. Es hätte nicht mehr als ein Drittel gebraucht, um die Teenager kennenzulernen, dafür wäre es sinnvoller gewesen, die Handlung etwas spannender zu gestalten und sich mehr entlang des roten Fadens zu orientieren, der irgendwann abhanden gekommen ist. Es haben sich leider gerade in "Part 2" einige Logikfehler eingeschlichen, wo z.b. plötzlich Charaktere wieder auftauchen, die eine Szene zuvor gestorben sind.
Ein ziemlich großer Aspekt in "Part 3" bezüglich der Zeitebenen macht bisher auch noch keinen Sinn. Vielleicht wird darauf im Folgeband noch eingegangen, wenn nicht, dann geht das gesamte Raum-Zeit-Paradoxon nicht mehr auf ... es sei denn, wir befinden uns hier in einer anderen Realität, in einem anderen Zeitstrahl, womit die ganze Mission aber auch wieder sinn- und zwecklos wäre ... aber davon war bisher mit keinem Sterbenswörtchen die Rede, weshalb ich das nur als mögliche Theorie in den Raum werfe, um den Logikfehler zu erklären :D
Aber ich habe noch die Hoffnung, dass sich das im Folgeband aufklärt.

Fazit

Nette Idee, mit Luft nach oben. Kann man lesen, aber es entgeht einem auch nichts, wenn man es sein lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Schwächen im Handlungsverlauf, dafür tolle charaktere!

Gejagte der Schatten (Seday Academy 1)
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Karin Kratt ist es gelungen mit ihrer Geschichte rund um die Seday Academy und die J’ajal eine interessante und vor allem neuartige Idee zu erschaffen. Schnell gelingt es beim Lesen, sich mit Cey anzufreunden, ...

Karin Kratt ist es gelungen mit ihrer Geschichte rund um die Seday Academy und die J’ajal eine interessante und vor allem neuartige Idee zu erschaffen. Schnell gelingt es beim Lesen, sich mit Cey anzufreunden, auch wenn ihre Art oftmals kindisch und nervig ist. Sie führt ein Leben auf der Flucht, was schwer für sie sein muss. Zwar versucht sie immer alles im Griff zu haben, ein wenig Hilfe könnte ihr allerdings ab und zu nicht schaden. Allerdings würde sie das niemals zugeben.
Mit Xyen wird ziemlich schnell ein weiterer interessanter Charakter eingeführt, der ein ganz besonderes Interesse in Cey zu haben scheint. Er spürt, dass ihre Art bloß eine Fassade ist, hinter der sie sich zu verstecken versucht. Und immer mehr versucht er hinter ihr Geheimnis zu kommen und ihr Innerstes zu sehen. Das stellt sich allerdings als schwieriger heraus, als er zunächst noch dachte.
Mit der Geschichte nähern sich beide Charaktere – welch Wunder – an und beginnen eine leichte Vertrauensbasis aufzubauen. Die Entwicklung hat mir persönlich ausgesprochen gut gefallen, da sie realistisch und nachvollziehbar ist. Es dauert eine Ewigkeit, bis Cey langsam ihre Maske fallen lässt, wodurch man sich allerdings nicht überrumpelt fühlt. Denn oft ist es der Fall, dass diese Annäherung viel zu schnell von statten geht und man diese überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Leider plätschert die Geschichte etwas dahin und die Spannung mag nicht so richtig aufkommen. Zwar habe ich mich gut unterhalten gefühlt und möchte auch den zweiten Band lesen, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Ich habe nicht das Gefühl, dass wirklich etwas passiert ist, außer den ewigen Diskussionen zwischen Xyen und Cey. Zudem wurden für mein Empfinden viel zu viele Fragen aufgeworfen, von denen leider nicht eine einzige beantwortet wurde. Zwar hat das zum Vorteil, dass ich aus diesem Grund weiterlesen möchte, weil ich Antworten brauche, aber es wäre schön gewesen wenn es noch einen anderen Grund geben würde.
Auch das Finale konnte nicht wirklich überzeugen und kam etwas zu schnell. Die ersten neun Kapitel waren unfassbar lang. Und mit unfassbar lang, meine ich auch wirklich unfassbar lang. Das habe ich als störend empfunden, da ich gerne ein Kapitel zu Ende lese, ehe ich mich schlafenlege, das war hier allerdings nicht möglich. Zudem sind die Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel sehr gewöhnungsbedürftig und haben mich zum Teil etwas verwirrt.
Nichtsdestotrotz ist mit „Gejagte der Schatten“ ein gelungener Auftakt geschaffen worden, der zwar ausbaufähig, aber trotzdem empfehlenswert ist.

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Fazit
Von „Seday Academy – Gejagte der Schatten“ hatte ich mir zwar etwas mehr erhofft, dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen. Tolle Charaktere können hier über Schwächen im Handlungsverlauf hinwegtrösten und die aufgeworfenen Fragen machen definitiv Lust auf mehr!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nett für zwischendurch

DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben
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Mit der "Dark Love" Trilogie ist Estelle Maskame wohl ein Wunder gelungen. Eigentlich hatte sie diese Geschichte, die sie mit 13 Jahren begonnen hat, für ihre treuen Leser auf Wattpad geschrieben, wo sie ...

Mit der "Dark Love" Trilogie ist Estelle Maskame wohl ein Wunder gelungen. Eigentlich hatte sie diese Geschichte, die sie mit 13 Jahren begonnen hat, für ihre treuen Leser auf Wattpad geschrieben, wo sie ein voller Erfolg wurde und viele, viele Klicks bekommen hat. Kein Wunder also, dass man diese in einen Verlag geholt und veröffentlicht hat. Allerdings fällt beim Lesen schon auf, dass die Autorin ziemlich jung und unerfahren war, als diese begonnen wurde, denn der Schreibstil ist sehr, sehr simpel. Dadurch liest sich das Buch allerdings auch fabelhaft schnell, auch wenn das Geschriebene eher an Schulaufsätze von der Komplexität her erinnert. In der Regel mag ich so etwas nicht so gerne, hier hat es mich allerdings nicht großartig gestört, da ich das Buch so binnen kürzester Zeit durch hatte und die Seiten nur so dahinflogen. Für Zwischendurch zum Abschalten und Runterkommen ist das Buch dadurch auf jeden Fall geeignet.

Storytechnisch konnte "Dark Love – Dich darf ich nicht lieben" mich nicht wirklich überzeugen, da die Geschichte keine neuen Aspekte beinhaltet. Der Handlungsverlauf ist typisch und klischeehaft und auch das "ich verliebe mich in meinen Stiefbruder" hat man schon öfter gelesen oder in Filmen gesehen. Eden ist das typische Scheidungskind, das böse auf ihren Vater ist, weil er sie und ihre Mutter verlassen hat und mit einer anderen Frau eine neue Familie gegründet hat. Ihr ältester Stiefbruder ist der typische Badboy, der mit seinen Freunden um die Häuser zieht, sich nichts sagen lässt, sich regelmäßig mit zu viel Alkohol abschießt und Drogen nimmt. Aber im Inneren ist er – wie sollte es auch anders sein – eigentlich nur ein verletzlicher Junge, der durch diese Fassade versucht nichts und niemanden an sich ranzulassen. Zum typischen Badboy gehört aber selbstverständlich noch die schöne und beliebte Freundin, die in diesem Fall Tiffany ist. Man kann also sehen, dass hier nichts Neues vorhanden ist. Eden und Tyler fühlen sich zueinander hingezogen, was man schon von Anfand an weiß, aber leider zieht sich deren Liebesgeschichte extrem in die Länge und erst nach fast Dreivierteln des Buches gestehen sie sich ein, dass sie mehr füreinander empfinden. Das hätte meiner Meinung nach deutlich schneller gehen können, denn so passiert am Anfang relativ wenig.

Die Charaktere haben mich im Grunde auch nicht wirklich überzeugen können, eben weil sie sich zu vieler Klischees bedienen. So hat mich die mütterliche Art von Eden etwas gestört und das Gehabe von Tyler, die Arroganz von Tiffany und das arschige (´tschuldigung) Verhalten ihres Vaters. Rachael, Meghan und die Freunde von Tyler bleiben auch alle sehr eindimensional, aber diese waren allesamt weitaus weniger nervig, weshalb ich sie einigermaßen ins Herz schließen konnte.

Das klingt alles sehr negativ, ich weiß, nichtsdestotrotz hatte ich doch meinen Spaß beim Lesen. Dieses Simple und nicht im geringsten Komplexe hat mir nämlich schlussendlich doch gefallen. Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr gering und ich habe von Anfang an damit gerechnet, dass ich es total schrecklich finden werde, aber es hat mich dann doch positiv überrascht. Denn auch, wenn ich die Charaktere überwiegend nicht mag und auch die Story eher lahm ist, fand ich doch das Gesamtpaket gut genug, dass ich wissen möchte wie es weitergeht. Der zweite Band liegt auch schon bereit, aber ich warte bis der Abschluss in greifbarer Nähe ist, damit ich nicht allzu viel Wartezeit haben werde, denn ich kann mir vorstellen, dass der zweite Teil mit einem Cliffhanger enden wird.

++++++++++++++++++++++

Fazit
"Dark Love – Dich darf ich nicht lieben" ist sehr weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein oder ein Highlight. Trotz einiger Kritikpunkte und Schwächen, kann der erste Band der DIMILY-Trilogie allerdings im Großen und Ganzen schon überzeugen, da es lockerleichte Lektüre für Zwischendurch ist. Wenn man keine Erwartungen hineinsteckt, kann man sogar positiv überrascht werden.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Ausbaufähig

Die Dreizehnte Fee
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Lange Zeit bin ich um dieses Büchlein herumgeschlichen. Jeder hat davon gesprochen, die meisten haben es geliebt. Ich wollte warten bis der Hype ein wenig nachgelassen hat und nun gehöre auch ich zu denjenigen, ...

Lange Zeit bin ich um dieses Büchlein herumgeschlichen. Jeder hat davon gesprochen, die meisten haben es geliebt. Ich wollte warten bis der Hype ein wenig nachgelassen hat und nun gehöre auch ich zu denjenigen, die in die Welt der Dreizehnten Fee abgetaucht sind. Ich bin mit den Märchen der Gebrüder Grimm aufgewachsen und lese sehr gerne Adaptionen dieser. Die Grundidee des Auftakts ihrer Fantasy-Trilogie ist Julia Adrian gut gelungen, auch wenn diese nicht neu ist. Aber so ist das wenn man Märchen adaptiert - Ähnlichkeiten lassen sich immer finden.

Es dauert ein wenig, bis die Story an Fahrt aufnimmt und die eigentliche Jagd beginnt. Doch auch wenn das Buch ein gemächliches Tempo hat, hat mir doch einiges an Informationen gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass man etwas näher auf das große WARUM eingeht. Warum genau haben die Schwestern Lillith in den Dornröschenschlaf versetzt? Was verfolgen sie genau für Ziele? Vermutlich wird das alles noch im weiteren Handlungsverlauf aufgeklärt, aber ein bisschen mehr hätte ich mir für den Einstieg nichtsdestotrotz gewünscht. So hat mir die Story zwar gefallen, aber das gewisse Etwsa fehlt noch.

Auch hat die Beziehung zwischen der Hexe und dem Jäger in meinen Augen eine etwas merkwürdige Wendung genommen und das ziemlich flink. Ich habe eine Stelle mehrfach lesen müssen, um zu begreifen, dass ich mich nicht verlesen habe. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich nur sagen: Es geht um die Szene nachdem sie von dem Fluch der Eishexe erlöst wurde.
Mir ist noch nicht wirklich klar, was die beiden füreinander empfinden und die Frage "Ist das Liebe?" empfand ich auf Dauer etwas nervig, da sich die Antwort ohnehin nie geändert hat.

Als einzelne Charaktere sind sowohl Lillith als auch der Hexenjäger (wann erfahren wir wie er heißt? :D ) jedoch sehr interessant und vielschichtig. Lillith führt einen inneren Kampf mit sich selber. Sinnt sie doch so auf Rache, empfindet sie trotzdem so viel für ihre Schwestern. Auch wenn sie eigentlich eine Fee/Hexe ist, so schafft Julia Adrian es doch sehr gut ihr etwas Herzliches und Menschliches mitzugeben. Sie schämt sich für die Dinge, die sie in der Vergangenheit getan hat und möchte sich ändern, ein besserer Mensch werden. Doch scheint die Gesellschaft ihr diesen Wunsch sich zu beweisen zu verwehren. Dieser Aspekt wird in der Geschichte immer wieder aufgegriffen und hat mich mitfiebern lassen.
Ebenfalls ist der Hexenjäger ein sehr mysteriöser und geheimnisvoller Charakter, über den man gerne mehr erfährt. Dadurch, dass er sich sehr zurückhält und sich nicht öffnet, möchte man als Leser nur umso mehr in das Buch hineinkrabbeln und in sein Innerstes blicken. Man bekommt lediglich einen kleinen Ausschnitt aus seiner Vergangenheit geliefert, der erahnen lässt was für ein Mensch sich hinter seiner kühlen Fassade verbirgt. Dennoch kann man sich einer Sache sicher sein: Er ist mit Sicherheit noch vieles mehr, als man zu denken vermag.

Was die Geschichte ausmacht ist der Schreibstil der Autorin. Zwar ist dieser einfach gehalten, erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Julia Adrian schafft es die Geschehnisse wie Bilder vor dem inneren Auge zu erwecken. Sie hat einen bildhaften und malerischen Stil, der angenehm und flüssig zu lesen ist. Dadurch ist es ein Leichtes das Buch in einem Rutsch binnen kürzester Zeit zu lesen.

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Fazit
"Die Dreizehnte Fee: Erwachen" ist ein gelungener Auftakt, der zwar ausbaufähig ist, aber es dennoch Wert ist einen Blick zu riskieren. Meiner Meinung nach hätte man die Nebencharaktere etwas besser ausbauen und die Beziehung von Lillith und dem Hexenjäger näher beleuchten können. Auch wenn es mich nicht reizt auf der Stelle zu Band zwei zu greifen, so werde ich das nachholen, sobald ich mich dazu bereit fühle mich dem weiteren Verlauf der Geschichte zu stellen.