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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Auftakt einer Thriller-Reihe

Auris
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Inhalt:
Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe ...

Inhalt:
Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr …

Meine Meinung:
Als ich gelesen habe, dass dieses Buch auf einer Idee von Sebastian Fitzek basiert, aber von Vincent Kliesch geschrieben ist, war ich neugierig.
Das Cover ist schlicht und sagt nichts über die Geschichte aus, was ich ein wenig schade finde.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Hier nochmals der Hinweis: man darf sich von dem Namen Fitzek nicht verwirren lassen, er ist nicht der Autor! Trotzdem kann Vincent Kliesch meiner Meinung nach sehr gut mithalten.
Die Idee eines akustischen Profilers finde ich sehr interessant und gut umgesetzt. Hier und da hätte ich gerne noch ein paar mehr Informationen über diesen Beruf gehabt, im großen und ganzen hat es mir aber gefallen.
Matthias Hegel, genannt Auris, ist mir anfangs sehr sympathisch gewesen. Auch wenn ich seine Handlungen natürlich zu Beginn nicht verstehen konnte, so war ich doch sehr gespannt, was die Gründe für diese sind. Im Laufe der Geschichte wurde mir Hegel leider jedoch zusehens unsympathischer. Wie man so stur und teilweise auch unfreundlich sein kann, habe ich nicht verstanden. Dass seine Figur aber genau darauf abzielt, immerhin soll er ja einen Mord begangen haben, ist klar.
Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge hingegen war mir anfangs nicht sympathisch. Sie schien mir ein wenig zu kühl, zu unfreundlich, zu... Naja, einfach unsympathisch. Das hat sich jedoch verändert, denn schließlich ist sie diejenige, die immer mehr im Mittelpunkt steht und ich finde, sie hat sich in ihrer Art etwas gewandelt.
Das Buch lebt von seinen Irrungen und Wirrungen, sodass ich irgendwann nicht mehr wusste, was ich noch glauben soll. Viele Fragen werden geklärt, doch einiges ist noch offen. Die Zusammenhänge habe ich nicht zu 100% verstanden, ich hoffe, Teil 2 bringt hier Aufklärung. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Auris weitergeht, denn den Cliffhanger lasse ich so nicht stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2019

Freizeitpark und Chaos mitten im Sommer

Echo Lake - Zweimal heißt für immer
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Inhalt:
Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort ...

Inhalt:
Josie ist Expertin für gebrochene Herzen und Seelen in Not. Sie ist Therapeutin und kann jedem helfen - nur sich selbst nicht. Auch nach Jahren in der Ferne kommt sie nur ungern in ihren Heimatort Echo Lake zurück. Während die Besucher im Freizeitpark ihrer Familie unvergesslich schöne Stunden verleben, verbindet Josie mit ihm den Verlust eines geliebten Menschen. Für sie steht fest: Sie wird schnellstmöglich wieder abreisen. Doch dann trifft sie auf Ethan, ihre erste große Liebe. Den Mann, den sie einst zurückließ ...

Meine Meinung:
Vielen Dank an die Lesejury und den Verlag, dass ich an der Leserunde mit dem Manuskript teilnehmen durfte!
Angesprochen fühle ich mich sofort vom Cover. Das Paar müsste man nicht unbedingt sehen, ich mag es einfach nicht. Ich fühle mich in meiner Vorstellung der Figuren dann immer so „eingeschränkt“, weil ich ja praktisch schon ein Bild vor Augen habe. Ansonsten gefällt mir die Aufmachung wirklich gut, es sieht nach Sommer und schöner Natur aus.
Der Schreibstil ist sehr einfach, für mich nichts besonderes,sondern einfach mal gut zu lesen. Besonders interessant wird das Leseerlebnis durch Rückblenden, in denen man als Leser so einiges aus der Vergangenheit der beiden Protagonisten erfährt.
Josie hat ihre Heimat Echo Lake vor zehn Jahren völlig überstürzt verlassen. Direkt zu Anfang kommt es zu einem unschönen Ereignis, weshalb sie gezwungenermaßen zurückkehren muss. Ich habe Josie als sehr starke Persönlichkeit wahrgenommen. Sie wusste, was sie will: nicht länger als unbedingt nötig zu bleiben. Daraus wird nur leider nicht wirklich was und Josie muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Josie hat damals nicht nur ihre Eltern, sondern auch alle ihre Freunde zurückgelassen. Sie wird nicht mit offenen Armen empfangen, was ihr ja eigentlich nur entgegenkommt, weil sie nicht bleiben will. Doch irgendwie begreift Josie dann endlich, dass es so nicht funktioniert. Sie ist stark und weiß was sie will, und doch hat sie mich stellenweise genervt...
Auch Ethan hat es mir nicht leicht gemacht. Die beiden Protagonisten sind Mitte 20, aber bei Ethan hatte ich zwischenzeitlich nicht das Gefühl. Er will Josie eigentlich gar nicht da haben und denkt sich Sachen aus, die meiner Meinung nach schon ziemlich kindisch sind. Das hat mich wirklich gestört. Ansonsten haben mir besonders die Rückblenden zu ihm gefallen. Da zeigt er, wie einfühlsam er doch sein kann. Ja, er ist verletzt, weil Josie damals einfach so gegangen ist, aber sein Verhalten ist dennoch seltsam. Seine Verletztheit kommt gar nicht wirklich rüber und es scheint, als würde er manchmal seinen Kopf so gar nicht benutzen.
Josie und Ethan müssen miteinander reden über das, was in der Vergangenheit geschehen ist. Dass das aus Spannungsgründen nicht sofort geschieht, ist logisch. Aber mir passierte das klärende Gespräch einfach viel zu spät. Die beiden hätten viel viel früher miteinander reden müssen, anstatt sich mit ihren jeweiligen alten Gefühlen auseinanderzusetzen. Das hat für mich leider so gar keinen Sinn gemacht und hat mich genervt. Keiner der beiden war scheinbar in der Lage, dieses Gespräch zu führen, aber danach geschieht alles Schlag auf Schlag.
Alles in allem eine tolle Geschichte mit einem etwas anderen Setting, was wirklich interessant ist. Da mich die beiden Protagonisten allerdings zeitweise genervt haben, muss ich leider Abzüge machen. Eine nette Geschichte für zwischendurch, aber mehr auch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2019

Berührend und voller Geheimnisse

Falling Fast
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Inhalt:
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher ...

Inhalt:
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen - und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...


Meine Meinung:
Das Cover ist dem LYX Verlag mal wieder mehr als gelungen. Das Farbspiel gefällt mir unheimlich gut und die goldene Prägung bringt das ganze noch mehr zum Schimmern.
Hailee lernen wir gleich zu Anfang kennen, wie sie mit ihrem alten Honda in Fairwood anhält. Man merkt sofort, dass sie sehr zurückhaltend und unsicher ist. Was genau sie in Fairwood macht, erfahren wir erst Stück für Stück. Hailee ist eine besondere Protagonistin, die ich so noch nicht erlebt habe. Ich möchte ihre Geheimnisse nicht verraten, denn damit wäre jegliche Spannung vorweggenommen. Als sie auf Chase trifft, bemerkt man als Leser sofort die Anziehung zwischen den beiden. Es knistert förmlich zwischen den Zeilen, was ich als unheimlich schöne Atmosphäre aufgenommen habe. Allgemein ist das Setting der Geschichte wirklich schön. Fairwood ist ein kleines Städtchen, dass vom typischen Tratsch und Klatsch auch nicht immer verschont bleibt. Gerade die Umgebung etwas außerhalb von Fairwood beschreibt die Autorin so, dass ich am liebsten selbst vor Ort wäre und den Ausblick genießen würde.

„Wieso halten wir uns selbst davon ab, die Dinge zu tun, die uns wichtig sind oder an denen wir Spaß haben könnten? Aus Angst vor dem, was andere von uns denken könnten? Aus Angst davor, uns lächerlich zu machen? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich es satthabe, mich vor Sachen zu fürchten, die für andere selbstverständlich sind.“ (Hailee, S. 183)

Chase ist für mich kein besonders auffälliger Protagonist. Das klingt im ersten Moment seltsam, aber er hat für mich in diesem ersten Teil nicht sein volles Potential ausgeschöpft. Seine Art ist wundervoll, aber das gewisse etwas hat mir leider gefehlt. Besonders finde ich hier die Tatsache, dass er keine „schlimme“ Vergangenheit hat. Ja, er hält etwas geheim, aber es ist nicht das typische Oh-was-eine-schlimme-Vergangenheit-Geheimnis. Vielmehr versucht er jemanden zu beschützen, was ich unglaublich stark finde. Auch die Geschwindigkeit der Geschichte finde ich passend. Hailee ist nicht unbedingt das, was man als selbstsicher bezeichnen würde. Deshalb passt es gut, dass die Gefühle zwischen ihr und Chase zwar immer präsent sind, ihnen aber nicht zu schnell viel zu viel Aufmerksamkeit verliehen wird. Gegen Ende hin ging mir das zwischen den beiden leider etwas zu schnell, hier hätte ich mir ein paar mehr dieser typischen langsamen Szenen gewünscht, die ich anfangs so gelobt habe. Hailees Geheimnis habe ich auf den letzten 50 Seiten geahnt, was sich auch bestätigt hat. Ich hatte immer wieder einen Verdacht, aber war mir nie sicher... Ganz ohne Cliffhanger geht es dann natürlich nicht und gemein ist er auch. Aber mir ist eigentlich klar, was passieren wird und ich bin mehr als gespannt, was Inhalt der Fortsetzung sein wird.
Ein berührender Roman über den Mut, etwas neues zu wagen und über seine Schatten zu springen!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Fitzek fesselt mich an die Seiten!

Das Geschenk
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Inhalt:
Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann ...

Inhalt:
Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr.
Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiter zu leben - und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden.

Meine Meinung:
Vielen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Lange habe ich auf das neue Buch von Sebastian Fitzek hingefiebert. Nachdem ich von „Der Insasse“ ja leider nur mittelmäßig begeistert war, bin ich äußert gespannt in diese Geschichte gestartet.
Da ich die limitierte Sonderausgabe bekommen habe kann ich jetzt nur für diese sprechen: Sie gefällt mir richtig, richtig gut! Die „Verpackung“als Geschenk ist wirklich gelungen. Das Buch an sich finde ich hingegen schon fast langweilig, weil nichts darauf zu sehen ist...
Der Titel „Das Geschenk“ gibt im Laufe des Lesens nach und nach Sinn und das ist auch gut so!
Wir lernen Milan Berg zu Anfang in einer äußerst seltsamen Situation kennen. Kurz darauf folgt ein Zeitsprung. Das hat mich irritiert und ich habe gehofft, dass das nicht ständig der Fall sein wird. Es folgt in dem Sinne kein weiterer Zeitsprung, aber einige Perspektivwechsel. Das bin ich von Fitzek ja schon gewohnt, sodass es mir nicht so viel ausgemacht hat. Milan Berg hat als Protagonist eine Besonderheit: er ist Analphabet. Diesen Umstand finde ich in einem Psychothriller schon sehr interessant, sodass das Buch allein deswegen schon meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Milan will allerdings nicht, dass sein Umfeld davon erfährt und schlägt sich schon seit Jahren mit diesem „Problem“ alleine durch. Einzig sein Vater scheint davon zu wissen. Als Milan das Auto mit dem Mädchen, das den Zettel hochhält, sieht, beginnt er zu ahnen, dass es einiges damit auf sich haben muss. Die Jagd nach der Wahrheit ist wirklich spannend und da der Schreibstil eben typisch Fitzek ist, bin ich kaum von den Seiten losgekommen. Allerdings muss ich sagen, dass ich manches voraussehen konnte. Das finde ich nicht ganz so toll, denn es hat mir an manchen Stellen einfach die Spannung genommen. Vielleicht kenne ich Fitzeks Stil aber mittlerweile auch so gut, dass er mich nicht mehr immer zu 100% überraschen kann, ich weiß es nicht...
Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend, auch wenn ich das Ende ein wenig naja finde. Ich will nicht zu viel verraten, aber auf mich wirkte es einfach ein wenig zu viel des Guten. Ich habe Milan nicht mehr ganz verstanden, was ich wirklich schade finde.
Alles in allem trotzdem recht spannend!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Das geht besser!

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Inhalt:
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn.
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer ...

Inhalt:
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn.
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

Meine Meinung:
Vielen Dank an die Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Und auch an den Verlag, für die Bereitstellung des Manuskripts!

Das Cover finde ich wirklich toll. Die Farben passen toll zusammen und wenn man die Geschichte gelesen hat, dann ergeben auch die Gewitterwolken einen tieferen Sinn.
Der Schreibstil von T. M. Frazier ist fesselnd und leicht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
Sawyer erlebt schreckliches Zuhause, sodass sie sich auf den Weg in ein neues Leben macht. Ihre Vergangenheit ist alles andere als einfach und hat mich zutiefst schockiert. In keinem Buch habe ich bisher solch einen Hintergrund einer Figur gehabt, wie hier. Dadurch hat die Autorin bei mir am Anfang wirklich Pluspunkte gesammelt. Sawyer ist unerfahren, was viele Dinge angeht. Das hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Auch ist sie immer hilfsbereit und offen anderen gegenüber. Doch leider wurde dies im Laufe der Geschichte zu einem negativen Punkt. Die unerfahrene Sawyer macht plötzlich Dinge, die so gar nicht zu ihr passen, wodurch ihr Verhalten sehr unglaubwürdig wird. Hier hätte die Autorin alles etwas langsamer angehen lassen können, dann hätte man ihr die Handlungen auch abgenommen. So wirkten sie für mich einfach nur aufgesetzt und völlig fehl am Platz.

„Du erinnerst mich daran, dass ich noch am Leben bin.“ (S. 216)

Auf der anderen Seite haben wir Finn, der Sawyer scheinbar so gar nicht leiden kann. Auch er hat etwas erlebt, was ihn für immer geprägt hat. Leider wird ihm im gesamten Buch viel weniger Raum gegeben als Sawyer, wodurch ich seine Handlungen, seine Art, ja schon fast den gesamten Charakter nicht wirklich verstehe. Finn ist eine komplexe Figur, die viel mehr Platz gebraucht hätte. So ist er für mich leider sehr oberflächlich dargestellt. Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass ich ihn unsympathisch finde, aber begeistert bin ich auch nicht.

„Es gibt Momente im Leben, nur Sekunden vielleicht, in denen etwas passiert, das alles verändert. Das einen selbst verändert.“ (S. 278)

Allgemein hat mir das erste Drittel der Geschichte wirklich gut gefallen und es schien vielversprechend. Das zweite Drittel war dagegen geradezu langweilig. Und zum Schluss? Es wird nochmal Fahrt aufgenommen, doch leider viel zu viel. Es häufen sich die Klischees, sodass ich nur noch die Augen verdrehen konnte. Der Leser soll nochmal so richtig gepackt werden, was auch gelingt. Trotzdem bin ich am Ende mit schon fast mehr Fragen zurückgeblieben, als während des Lesens.
Versteht mich nicht falsch, das Buch ist gut, Idee und Geschichte toll, doch manchmal etwas hoppla hopp und klischeeüberladen. Auf wichtige Themen wird nicht, oder nur sehr oberflächlich eingegangen, wodurch das Buch an Tiefe verliert, schade.
Da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, werde ich Teil zwei natürlich auch noch lesen. Für mich sind noch viele (vielleicht zu viele?) Fragen offen und ich bin neugierig auf die Antworten.

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