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Veröffentlicht am 10.04.2020

wunderschön!!!

Der Schwur des Herzogs
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Genevieve ist ruiniert, seit ihr Verlobter sie vor dem Altar stehen ließ und einen Skandal verursachte. Von ihrer eigenen Familie wird sie aufs Land verbannt, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Nach ...

Genevieve ist ruiniert, seit ihr Verlobter sie vor dem Altar stehen ließ und einen Skandal verursachte. Von ihrer eigenen Familie wird sie aufs Land verbannt, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Nach 5 Jahren kehrt sie nach London zurück: enttäuscht vom Leben und der Liebe. Auf einem Ball trifft sie Cedric, Marquis of St. Albans, der ihr Herz wieder zum Schlagen bringt. Doch Cedric ist ein Lebemann der schlimmsten Sorte und Genevieve hat jedes Vertrauen in die Männerwelt verloren. Hat ihre Liebe dennoch eine Chance?
Ich habe schon andere Bücher der „Herzog-Reihe“ gelesen, und auch hier hat mich die Autorin nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und angenehm, man fliegt durch die Seiten.
Genevieve wird als sehr stark beschrieben, allerdings muss sie erst wieder lernen, zu vertrauen. Als sie Cedric trifft, verliebt sie sich Hals über Kopf, was auch eine Menge Mut verlangt. Sie ist die Einzige, die mehr in ihm sieht als den verruchten Lebemann. Es ist ein langer Weg, bis sie Cedric zeigen kann, was sie in ihm sieht und er das auch selbst sehen kann.
Cedric hätte ich ganz oft am liebsten geschüttelt. Er hat so viel bekommen und doch wirft er es so leichtfertig weg. Man erkennt seine Liebe zu Genevieve früher, als er sie selbst erkennt.
In diesem Buch wird nicht mit Gefühlen gespart: Enttäuschung, Verrat, Betrug, Hass, Trauer und die große Liebe.
Gerade im letzten Teil des Buches habe ich richtig mitgefiebert und auch ein paar Tränchen verdrückt. Diese Art Geschichte ist daran schuld, dass ich oft denke, früher war alles besser. Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, ich würde nicht lange zögern.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

wunderschöne Zeitreise zu den Wikingern

Feuer und Wind
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Jen lebt im Island der Zukunft. Durch einen Fehler reist sie in der Zeit zurück und landet bei den Wikingern im 10. Jahrhundert. Heirik, Anführer eines Clans, rettet sie und nimmt sie bei sich auf. Schnell ...

Jen lebt im Island der Zukunft. Durch einen Fehler reist sie in der Zeit zurück und landet bei den Wikingern im 10. Jahrhundert. Heirik, Anführer eines Clans, rettet sie und nimmt sie bei sich auf. Schnell lernt Jen, was es heißt, in diesen Zeiten zu leben. Ihr Alltag wird von schwerer Arbeit und einem tiefen Aberglauben und Spiritismus bestimmt. Heirik, von allen geachtet und zugleich gefürchtet, wird zu einer wichtigen Bezugsperson für sie. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht und schon bald verbindet sie mehr als bloße Freundschaft. Doch eine Verbindung kommt gar nicht in Frage: Heirik ist von Geburt an gezeichnet, ein Mal entstellt seinen Körper, bei seinen Leuten gilt er als verflucht. Kann sich Jen über alle Vorurteile und Konventionen der damaligen Zeit hinwegsetzen und für ihre Liebe kämpfen?

Wow, die Autorin hat mich mit diesem Buch wahnsinnig begeistert. Ich mag Bücher, die in der Zukunft spielen, überhaupt nicht. Aber bei dieser Geschichte ist das nur zu Anfang der Fall, deshalb kann ich darüber hinwegsehen. Recht schnell findet man sich als Leser in der Vergangenheit wieder. Der Autorin gelingt es, mit wenigen Worten eine ganze Welt zu erschaffen.
Mich hat die Vergangenheit schon immer fasziniert, und ich würde weiß Gott was darum geben, selbst einmal eine Zeitreise machen zu können. Die Zeit der Wikinger wird in vielen Büchern beschrieben, aber ich habe sie hier ganz anders wahrgenommen. Sonst werden sie als wildes und barbarisches Volk dargestellt, als Seefahrer und Plünderer. Heirik dagegen ist ganz anders. Er ist der Clanführer, der Häuptling, der für viele Menschen verantwortlich ist und ihr Wohl vor seines stellt.
Ich liebe historische Liebesromane, und genau das habe ich auch von diesem Buch erwartet, was aber nicht ganz zugetroffen hat. Die Autorin legt hier großen Wert auf den Alltag der Charaktere. Man erfährt viel, über das Leben damals, über die Sorgen und Ängste der Menschen, was sie antrieb und bewegte. Die Liebesgeschichte ist durch das Buch hinweg immer präsent, steht aber nicht penetrant im Vordergrund.
Ich habe mich ziemlich heftig schockverliebt, ich konnte Heirik vor mir sehen, den stolzen Clanführer, dem so übel mitgespielt wird. Der alles für die Seinen opfert und so wenig zurückbekommt. Und dann, als endlich sein eigenes Glück zum Greifen nahe ist, kann er es nicht annehmen, weil er eben wieder an alle anderen denken muss.
Das Buch ist einfach wunderschön, detailverliebt, gefühlvoll und atmosphärisch. Ich kann es dringend weiterempfehlen und ich wünsche mir einfach, dass die Autorin noch andere Geschichten wie diese schreibt. In mir hat sie auf jeden Fall einen Fan dazugewonnen.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

genialer Auftakt

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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Im Reich Demora ist es gang und gäbe, dass eine Kupplerin heiratswillige Paare zusammenbringt, die sich vorher noch nie gesehen haben. Für Sage ist das undenkbar und sie wehrt sich mit Händen und Füßen ...

Im Reich Demora ist es gang und gäbe, dass eine Kupplerin heiratswillige Paare zusammenbringt, die sich vorher noch nie gesehen haben. Für Sage ist das undenkbar und sie wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, verkuppelt zu werden. Da sie keine Eltern mehr hat, und ihr Onkel sie nicht länger bei sich behalten will, beginnt sie eine Lehre bei einer Kupplerin. Dort ist es ihre Aufgabe, die jungen adligen Damen zu dem großen Verlobungsball zu begleiten, und die Soldaten, die für ihre Sicherheit sorgen sollen, zu bespitzeln. Im Reich braut sich etwas zusammen und schon bald findet sich Sage zwischen den Fronten wieder. Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen soll, und dann kommen auch noch ihr Herz und ihre Gefühle ins Spiel…

Mir hat dieser Reihen-Auftakt sehr gut gefallen, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin nimmt einen mit in eine wunderschöne, unbekannte Welt. Ich hatte keine Schwierigkeiten, in die Geschichte einzusteigen, die Autorin schreibt klar und flüssig, die Seiten fließen leicht dahin. Im Buch enthalten sind mehrere Perspektivwechsel, die anfangs nicht so leicht einzuordnen sind. Nicht nur Sage kommt zu Wort, auch andere Personen schildern ihre Sichtweise. Später im Buch kann man das dann aber alles zuordnen und es bekommt seinen Sinn.

Sage als Charakter hat mir sehr gut gefallen. Sie wird nicht als arme Jungfer in Nöten beschrieben, sondern nimmt selbst die Zügel in die Hand. Sie hat kein Problem damit, Risiken einzugehen und für das zu kämpfen, was ihr wichtig ist. Auch wird sie nicht als eitles, hochnäsiges Püppchen beschrieben, das für Menschen unter ihrem Stand nur Herablassung und Spott übrighat. Sage ist es egal, welchen Stand ein Mensch hat, sie ist sich auch nicht zu schade, sich mal die Hände schmutzig zu machen.

Den männlichen Part kann ich nicht mit Namen benennen, weil das direkt ein Spoiler wäre. Natürlich spielt auch in diesem Buch die Liebe eine große Rolle, und ausgerechnet Sage, die nie heiraten wollte, erwischt es mit voller Macht. Der männliche Hauptcharakter spielt ein eigenes Spiel, ähnlich wie Sage, und es ist lange nicht klar, wer er in Wahrheit ist, und für welche Seite er spielt. Trotzdem kommen sich die beiden näher und helfen sich gegenseitig.

Am Ende gibt es einen tollen Showdown, der mich nicht enttäuscht hat. Die Masken fallen, die wahren Personen kommen zum Vorschein. Sage erlebt eine riesige Enttäuschung doch am Ende wird alles gut.

Für mich ist das Buch ein tolles Leseerlebnis gewesen. Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

wunderschön atmosphärischer Roman

Die brennenden Kammern
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1562 in Carcassonne:
Minou ist die Tochter eines katholischen Buchhändlers. Sie liebt Bücher und hilft immer wieder im Laden ihres Vaters aus. Eines Tages bekommt sie eine Nachricht mit der Botschaft: ...

1562 in Carcassonne:
Minou ist die Tochter eines katholischen Buchhändlers. Sie liebt Bücher und hilft immer wieder im Laden ihres Vaters aus. Eines Tages bekommt sie eine Nachricht mit der Botschaft: Sie weiß, dass Ihr lebt. Minou kann sich darauf keinen Reim machen, dennoch begleitet sie diese Botschaft auf eine lange Reise. Über Toulouse kommt sie zusammen mit dem Hugenotten Piet schließlich nach Puivert, wo sich das Geheimnis um ihre eigene Herkunft schließlich lüftet.

Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Serie, die zur Zeit der Glaubenskriege spielt. Mit wunderschön detaillierten Beschreibungen kreiert die Autorin eine tolle Atmosphäre, man kann richtig in das Buch eintauchen.
Die Umgebung wird sehr bildhaft beschrieben, das Kopfkino hat einiges zu tun.

Minou wird als junge, starke und selbstständig denkende Frau beschrieben, die für die kämpft, die sie liebt. Um diese Menschen zu schützen, muss sie einiges auf sich nehmen, denn die Zeiten sind hart und ihr Geliebter wird von allen Seiten gejagt. Doch auch sie hat eine Widersacherin, die sie unbedingt tot sehen will.

Piet ist sehr idealistisch, liebt Minou von ganzem Herzen und würde alles für sie tun, aber auch für seinen Glauben. Dieser Glaube macht ihn aber zum Feind von sehr mächtigen Männern.

Die Charaktere sind sehr liebevoll und authentisch dargestellt, aber gerade auch die Antagonisten haben mir gefallen, weil sie wunderbar böse, durchtrieben und gefühlskalt beschrieben wurden, sehr interessant.

Gefühle kommen in diesem Buch sehr klar und deutlich zum Ausdruck, positive wie negative. Die Liebe zwischen Minou und Piet fand ich zuckersüß und wunderschön, denn sie nimmt dem Buch etwas von seiner Schwere.

Folter ist ein großes Thema, Fanatismus, Verfolgung, Inquisition. Ich hatte mehrmals eine Gänsehaut, wie grausam Menschen gegenüber anderen Menschen sein können.

Mich hat das Buch noch sehr lange beschäftigt aber auch erschreckt, weil wenn man sie gerade so manche Situationen ansieht, sind sie nicht so viel anders, wie in diesem Buch beschrieben.

Ich bin ganz begeistert von der Autorin und von diesem genialen Auftakt zu einer spannenden Reihe. Ich kann dieses Buch voll und ganz empfehlen und warte nun ungeduldig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Tanze, bis es Sterne regnet und du trunken bist vor Glück

Bis es Sterne regnet
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Seit dem Tod seiner Mutter nimmt Juri alles nur noch durch einen dichten Schleier wahr, nichts und niemand kommt mehr an ihn heran.
Das einzige, was zählt, ist der letzte Wunsch seiner Mutter: Tänzer ...

Seit dem Tod seiner Mutter nimmt Juri alles nur noch durch einen dichten Schleier wahr, nichts und niemand kommt mehr an ihn heran.
Das einzige, was zählt, ist der letzte Wunsch seiner Mutter: Tänzer zu werden!
An der Academy lernt er Mae kennen, die es Stück für Stück schafft, durch seine Mauer zu dringen. Doch nicht nur Mae verliebt sich Hals über Kopf in den attraktiven Russen, auch einer der Lehrer hat es auf ihn abgesehen...

Ich liebe Geschichten übers Tanzen allgemein und über Ballett im Besonderen. Ich selbst bin keine gute Tänzerin, dafür fehlt mir das Selbstvertrauen. Dafür bewundere ich andere, die es können, umso mehr.

Der Autorin gelingt es in diesem Buch wunderbar, die Liebe und Leidenschaft fürs Tanzen einzufangen. Sie stellt nicht nur die positiven Seiten dar, auch die Schattenseiten kommen zum Vorschein.

Sexuelle Belästigung ist immer schon ein Thema, und hier wird deutlich, dass das nicht nur Frauen sondern auch Männer betrifft. Traurig aber wahr ist auch immer noch, dass Menschen ihre Machtposition ausnutzen, und den Opfern nicht geglaubt wird.

Die Liebesgeschichte war unfassbar schön, so leise, zart und romantisch, ich bin ganz neidisch.

Das Buch ist einfach wunderschön geschrieben, ich kann es euch nur ans Herz legen. Ich bin einen Nachmittag wie auf Wolken geschwebt, und bin widerwillig nach der letzten Seite wieder gelandet.

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