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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2020

Kinderbuchhighlight, auch für Erwachsene interessant: Wolf

Als der Wolf den Wald verließ
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Mit ihrem sowohl vom Informationsgehalt als auch von der Erzählweise her altersgerecht verfassten und wundervoll ergänzend von Monica Armino illustrierten Text, der von Petra Knese übersetzt wurde, präsentiert ...

Mit ihrem sowohl vom Informationsgehalt als auch von der Erzählweise her altersgerecht verfassten und wundervoll ergänzend von Monica Armino illustrierten Text, der von Petra Knese übersetzt wurde, präsentiert Rosanne Parry in "Als der Wolf den Wald verließ" ein nicht nur für junge Leser ebenso bemerkens- wie empfehlenswertes Werk.
Die mitreißende Geschichte des jungen Wolfes "Flink", später "Wanderer", fesselte mich sehr und sprach mich auch emotionell stark an. Nach einem passenden Ende folgt ein nicht weniger lesenswerter Faktenteil, dem eine Skizze des US-Bundesstaates Oregon nebst Grenzgebieten zu einigen Nachbarstaaten vorangeht, welche die ungewöhnliche Reise des Wolfs "Journey", dem realen Vorbild für "unseren" Wolf, gut nachvollziehbar macht.
Es folgen kurze bebilderte Abschnitte beispielsweise über Flora und Fauna, insbesondere Beutetiere und Fressfeinde. Informationen zum Verhältnis Mensch - Wolf runden das Buch ab.
Schmankerl: Dezent wird auch auf die aktuelle Problematik menschlicher unfreiwillig eine neue Heimat suchende "Wanderer" hingewiesen.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Nicht nur für Syltfans

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen beweist in ihrem Buch "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch Eloquenz, Engagement, Empathie und last but not least ein großes ...

Susanne Matthiessen beweist in ihrem Buch "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" sowohl eine gute Beobachtungsgabe als auch Eloquenz, Engagement, Empathie und last but not least ein großes Erzähltalent.
Neben - nie direkt bösartigen! - Anekdötchen über "Eingeborene", Neuansiedler und Touristen aus allen Gesellschaftsschichten von Otto Normalverbraucher bis Gunter Sachs und Arndt von Bohlen und Halbach werden hier u. a. Bausünden, Kürschnerhandwerk, Umweltschutz, Geldgier ebenso wie tiefe Menschlichkeit, Alltagsprobleme und menschliche Stärken und Schwächen aller Altersgruppen thematisiert und der Lesergemeinschaft bravourös gemixt überaus unterhaltsam präsentiert.
Cover und Titel passen zum erzählten Geschehen.
Sylts Silhouette ist, wie die Verfasserin richtig anmerkt, von vielen Autoaufklebern bekannt, nichtsdestotrotz hätte ich gern eine Kartenskizze vorgefunden. Aber dieses kleine Manko wird durch den Buchinhalt mehr als aufgewogen und schmälert deshalb auch nicht die zu vergebende Sternenzahl.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Lesenswerter Simmel'scher Regenbogengeher

Und Jimmy ging zum Regenbogen
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Mit Johannes Mario Simmel (wie auch mit Konsalik, Frau Danella und einigen andren Autoren) ist es so eine Sache: Kein Mensch will ein Buch gelesen haben und somit bleiben die hohen Verkaufszahlen ein ewiges ...

Mit Johannes Mario Simmel (wie auch mit Konsalik, Frau Danella und einigen andren Autoren) ist es so eine Sache: Kein Mensch will ein Buch gelesen haben und somit bleiben die hohen Verkaufszahlen ein ewiges Rätsel
Ich habe einige Bücher gelesen und bin von diesem hier am nachhaltigsten beeindruckt. Wenn ich auch zugeben muss, dass es gleichzeitig eines der an einer Hand abzuzählenden Bücher ist, bei denen mir die Verfilmung noch besser gefällt als das Buch (allerdings nur das Original aus den 70ern!)
Worum geht's?
Wien 1969: Der argentinische Geschäftsmann Aranda wird ermordet. Sein Sohn Manuel will die Tat aufklären, denn die Polizei scheint sehr zögerlich. Kein Wunder, denn Russen, Amis und Franzosen sind geheimdienstmäßig involviert. Die junge Irene Waldegg hingegen will ihn anscheinend unterstützen.
Ein zweiter Handlungsstrang für uns zurück in die Zeit des Nationalsozialismus', als eine verzweifelte Arierin gerichtlich versucht, ihren halbjüdischen Sohn zu beschützen, indem sie ihn als Produkt eines Ehebruches mit einem Arier ausgibt. Solche Prozesse hat es tatsächlich gegeben.
Eine ungewöhnlich spannende und ergreifende Geschichte!!

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Überhaupt nicht flüchtig...

flüchtig
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... ist mein Eindruck von diesem Buch: Der Schriftsteller Hubert Achleitner, bekannt geworden als Hubert von Goisern, hinterließ mit seinem ein ebenso passendes wie auch ansprechendes Cover aufweisendem ...

... ist mein Eindruck von diesem Buch: Der Schriftsteller Hubert Achleitner, bekannt geworden als Hubert von Goisern, hinterließ mit seinem ein ebenso passendes wie auch ansprechendes Cover aufweisendem Roman "flüchtig" bei mir keinen flüchtigen, sondern ganz im Gegenteil einen überaus nachhaltigen Eindruck. Eigentlich bin ich eine Schnellleserin, hier aber erforderte die Lektüre vergleichsweise viel Zeit, bescherte mir jedoch dafür auch einen großen Genuss. Viele schöne Formulierungen erfreuten ebenso wie eingestreute Liedtextstellen (so beispielsweise - "André Hellers Version von Elvis Presleys Ballade "Always on my mind" - "Wie mei Herzschlag g'herst zu mir" und passten gut zu der Liebesgeschichter zweier österreichischer "Middleager", die uns Lesende bis nach Griechenland reisen ließ.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

5 Sterne für "Die Schule am Meer"

Die Schule am Meer
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Titel und -Bild passen auf den Punkt und ich betrachtete auch gern die Fotos auf den vorderen und hinteren Umschlagseiten. Als ich gerade daran dachte, dass man eigentlich der guten Karl May-Sitte der ...

Titel und -Bild passen auf den Punkt und ich betrachtete auch gern die Fotos auf den vorderen und hinteren Umschlagseiten. Als ich gerade daran dachte, dass man eigentlich der guten Karl May-Sitte der Originalbände folgend dort auch eine Landkarte hätte unterbringen können, entdeckte ich die Skizze des Schulgeländes vorn.-
Erzählt wird die wahre Geschichte einer von Mitte der Zwanziger bis Anfang der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts auf der Nordseeinsel Juist existierenden ganz besonderen Schule.
Einige bekannte Namen finden Erwähnung, z. B. die beiden Zuckmayer-Brüder, Erich Kästner und Alfred Döblin, auch die Beschreibungen des regionalen Flairs und der Bedrohung durch den aufziehenden Nationalsozialismus sowie natürlich im Zusammenhang mit Alltag und Unterricht stehende Einblicke z. B. in Flora, Fauna und Musik sprachen mich sehr an.
Aufbau und Erzählstil ermöglichten es, gut folgen und Anteil am Schicksal der handelnden realen und fiktiven Personen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten nehmen zu können.
Auch sehr interessant finde ich die Erläuterungen zum erzählten Geschehen, welche Personen der Fantasie der Autorin entsprangen und wo sie warum von tatsächlichen Ereignissen in welcher Hinsicht abgewichen ist. Und natürlich, wie es den Hauptakteuren nach Romanende erging.
Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch!

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