Cover-Bild Ein wenig Glaube
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.02.2020
  • ISBN: 9783608115734
Nickolas Butler

Ein wenig Glaube

Roman
Dorothee Merkel (Übersetzer)

Ein schmerzhaft-schöner Familienroman, der die Macht und die Grenzen des Glaubens mit besonderem Feingefühl erkundet: Lyle und Peg Hovde empfinden es als großes Glück, dass ihre Tochter Shiloh samt Enkelsohn wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Doch bald treibt Shilohs neue Glaubensgemeinschaft einen Keil in das harmonische Familienleben. Als sich abzeichnet, dass auch der fünfjährige Isaac in die Fänge der Sekte geraten könnte, müssen die Großeltern eine folgenschwere Entscheidung treffen, die die Familie vollends entzweien könnte.

Lyle und Peg Hovde genießen im ländlichen Wisconsin ihr Großelternglück. Gerade ist ihre alleinerziehende Adoptivtochter Shiloh mit dem fünfjährigen Isaac nach Wisconsin zurückgekehrt, und die Familie zum ersten Mal seit Jahren wieder vereint. Doch es gibt einen Wermutstropfen, denn während ihrer Abwesenheit hat sich Shiloh einer radikalen Glaubensgemeinschaft angenähert. Lyle beobachtet Shilohs Entwicklung mit Skepsis, vor allem als deutlich wird, welche Rolle der Enkelsohn Isaac in der religiösen Gemeinde spielt. Doch je stärker er sein Unbehagen zum Ausdruck bringt, umso heftiger reagiert Shiloh. Lyle versucht alles, um das Vertrauen seiner Tochter wieder zurückzugewinnen, doch als das Glaubensdogma der Sekte Isaacs Sicherheit bedroht, ist Lyle gezwungen, eine folgenschwere Entscheidung zu treffen. Nickolas Butler widmet sich mit großem Einfühlungsvermögen einem hoch sensiblen Thema. Was darf der Glaube und welche Macht kann er entfalten? Wann muss man Menschen vor ihrem Glauben beschützen und kann das überhaupt gelingen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2020

Der schmale Grat

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Zum Inhalt:
Lyle und Peg leben im ländlichen Wisconsin gemeinsam mit ihrer Adoptivtochter Shiloh und deren Sohn Isaac, einem fünfjährigen, aufgeweckten Sonnenschein. Obwohl Lyle nach dem Tod seines Babys ...

Zum Inhalt:
Lyle und Peg leben im ländlichen Wisconsin gemeinsam mit ihrer Adoptivtochter Shiloh und deren Sohn Isaac, einem fünfjährigen, aufgeweckten Sonnenschein. Obwohl Lyle nach dem Tod seines Babys vor vielen Jahrzehnten den Glauben an Gott verloren hat, geht er jeden Sonntag in die Kirche, weil man das auf dem Land eben so macht und weil Peg nach wie vor darauf besteht. Im Gegensatz dazu ist Shiloh tief gläubig und zieht den Kreis einer fundamentalistischen Kirche vor, - auch deshalb, weil sie sich in den Prediger Steven verliebt hat. Shiloh wendet sich von ihren Eltern ab und geht völlig in der Vereinigung auf, gemeinsam mit Isaac, der dadurch in große Gefahr gerät.

Mein Eindruck:
Durch die wahre Geschichte eines Mädchens inspiriert, welches durch unterlassene Hilfeleistung zu Tode kam, widmet sich Nickolas Butler in seinem Buch einer Familie, die durch Uneinigkeit in Glaubensfragen tief erschüttert wird. Dabei gefällt insbesondere, dass Butler, der sich trotz der Erzählung in der dritten Person an der Sicht seines Protagonisten Lyle orientiert, dem Antagonisten Steven einige positive und liebenswerte Aspekte gönnt.
Butler beschreibt hauptsächlich den zumeist beschwerlichen Alltag von Menschen, die im ländlichen Wisconsin leben, aber genauso intensiv lernt man die kleinen Freuden kennen, die sich durch die Natur und die Freundschaft immer wieder zeigen. Trotz einiger Dramatik wie die Krankheit eines engen Freundes und natürlich die Abwendung Shilohs, welche mit dem Entzug des geliebten Enkelsohnes einhergeht, ist das Leben ein beschaulicher Fluss.
Doch so sehr einen Butler einlullt, verliert er nie das Ziel aus den Augen, seine Leser aufzurütteln und vor den Gefahren zu warnen, die ein Glaube anrichten kann, der die Grenze zum Fanatismus überschreitet.

Mein Fazit:
Bringt zum Nachdenken, zum Lachen und manchmal auch zum Weinen

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Versetzt der Glaube wirklich Berge?

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Lyle und Peg, ein älteres Ehepaar, sind erfreut, als ihre Tochter Shiloh zusammen mit deren Sohn Isaac erneut bei ihnen einziehen. Shiloh geht in die nächst gelegenen Stadt arbeiten und bald einmal merken ...


Lyle und Peg, ein älteres Ehepaar, sind erfreut, als ihre Tochter Shiloh zusammen mit deren Sohn Isaac erneut bei ihnen einziehen. Shiloh geht in die nächst gelegenen Stadt arbeiten und bald einmal merken Lyle und Peg, dass sich ihre Tochter verändert. Sie entfernt sich all mehr von ihren Eltern und auch Isaac wird dem Einfluss der Gosseltern entzogen. Ist die Kirche in der Shiloh Mitglied ist, Schuld daran?

Meine Meinung:

Ein sehr spannendes Thema das erst nach etwa einem Drittel des Buches zur Sprache kommt. Ab dann wäre eigentlich ein super spannendes Buch zu erwarten gewesen. Leider ist der Schreibstil so weit schweifend und ausführlich, dass die Spannung immer wieder abflaute. Die Handlungen und Personen werden sehr detailliert beschrieben. Das Ende bleibt offen, was ich gar nicht so schlecht finde. Das Nachwort ist passend zur Geschichte damit sich jeder Leser selber ein eigenes Bild zu dieser Thematik machen kann.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist ein Hingucker und wäre mir in jedem Buchladen aufgefallen.

4 Sterne für diese sehr gute Geschichte und eine Kaufempfehlung für alle Leser, nicht nur für solche, die sich mit dieser Thematik befassen.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Wir erzählen uns Geschichten, um uns zu trösten. Doch genau diese Geschichten halten uns auch gefangen.

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Lyle Hovde und seine Frau Peg leben auf dem Land in Minnesota.
In dem Roman begleiten wir den stoischen Mann, der seit seiner Rente auf einer Apfelfarm arbeitet, durch die Jahreszeiten und erfahren wie ...

Lyle Hovde und seine Frau Peg leben auf dem Land in Minnesota.
In dem Roman begleiten wir den stoischen Mann, der seit seiner Rente auf einer Apfelfarm arbeitet, durch die Jahreszeiten und erfahren wie er Vater von Shiloh wurde und welches tragische Ereignis seinen Glauben zerstört hat.

»Entweder es gibt keinen Gott, oder Gott ist grausam. Und an einen so grausamen Gott zu glauben, das brachte er nicht über sich.«

Shiloh und ihr Sohn Isaac leben bei Lyle und Peg, wollen aber bald zu dem charismatischen Pastor Steven in die Stadt ziehen. Hilflos muss Lyle mit ansehen, wie seine Tochter ihm - auf Drängen des Pastors - seinen Enkel immer weiter entzieht.

»Das gehört zum Elternsein; dass man sein Kind mehr liebt, als es einen jemals zurücklieben wird.«

Sehr gut gefallen haben mir die Fragen, die zum Glauben gestellt werden.
Hoot, der langjährige Freund Lyles, ist schwer krank und denkt über sein Leben nach. Und Isaac, Lyles Enkel, stellt ebenfalls Fragen zu Gott.

»Opa, wo ist der Himmel?«

Fazit
Das Buch erinnerte mich von der Erzählweise und den sympathischen, skurrilen Figuren an die Romane von Annie Proulx. Es war sehr schön von der Verbundenheit der Menschen zum Land und ihrer Gemeinschaft zu lesen.
Leider konnte mich die Geschichte jedoch nicht gänzlich fesseln, auch wenn es noch zu einer sehr dramatischen Situation kam. Die Entwicklung des Kernplots war recht absehbar.

Ein sehr ruhig erzähltes Buch über das Leben auf dem Land. Es geht um Freundschaft und Familienbande, Schicksalsschläge, Zweifel und Glauben.

Wer sich für das Thema Beten zur Heilung interessiert, dem empfehle ich “When the Body Says No” von Gabor Mate. Der Mediziner schreibt darin über den Einfluss von Emotionen auf Krankheiten.
Außerdem empfehle ich “Die Seele will frei sein” von Michael A.Singer, wenn man Interesse daran hat, die Geschichten von Göttern hinter sich zu lassen.
Und wer “Schiffsmeldungen” von Annie Proulx noch nicht kennt, sollte den Roman unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.01.2021

Hat mich nicht berührt

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Ein schwieriges Buch, zumindest für mich. Obwohl die Geschichte interessant und zum Teil auch schockierend war und der Autor durchaus zu schreiben versteht, hat mich das Buch einfach nicht gepackt. Es ...

Ein schwieriges Buch, zumindest für mich. Obwohl die Geschichte interessant und zum Teil auch schockierend war und der Autor durchaus zu schreiben versteht, hat mich das Buch einfach nicht gepackt. Es plätscherte gemächlich vor sich hin, hat mich aber zu keinem Zeitpunkt wirklich mitgerissen. So wirkten die Charaktere auf mich seltsam distanziert und ich fühlte mich eher wie ein unbeteiligter Beobachter, der die Entwicklung der Dinge objektiv nachverfolgt, ohne emotional allzu involviert zu ein. Obwohl ich die Relevanz und das Herzblut erkennen kann, die hinter diesem Buch stehen, konnten sie letztendlich nicht zu mir durchdringen. Ein sicherlich bemerkenswertes Buch, aber leider nicht meins.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Gute Idee, nicht perfekt umgesetzt

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Zum Inhalt:
Lyle und Peg sind glücklich, als ihre Tochter Shiloh mit ihrem Sohn nach Hause zurückkehrt. Doch das Glück hält nicht lange, denn die Glaubensgemeinschaft zu der Shiloh geht, verändert das ...

Zum Inhalt:
Lyle und Peg sind glücklich, als ihre Tochter Shiloh mit ihrem Sohn nach Hause zurückkehrt. Doch das Glück hält nicht lange, denn die Glaubensgemeinschaft zu der Shiloh geht, verändert das Verhältnis zu einander. Da Lyle und Peg befürchten, dass ach Def fünfjährige Isaac in die Sekte hineingezogen wird, müssen sie eine Entscheidung treffen.
Meine Meinung:
Ich habe mich extrem schwer getan mit der Geschichte und bin auch jetzt nach Abschluss des Buches hin und her gerissen. So richtig begeistert bin ich nicht und dass liegt nicht nur an der Geschichte, die sicher auch gute Momente hatte, sondern auch an der Umsetzung. Es hatte irgendwie zu wenig Biss. Viele Erzählstränge werden nicht so richtig zu Ende geführt, so dass alles eher vage bleibt. Gerne hätte ich mehr von Shilohs Sichtweise gelesen, dass war mir einfach zu wenig. Der Schreibstil an sich war nicht schlecht, trotzdem gab es schon einige Längen, ein wenig Straffung oder eben mehr Shiloh hätte schon gut getan.
Fazit:
Gute Idee, nicht perfekt umgesetzt.

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