Cover-Bild Die langen Abende
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783630875293
Elizabeth Strout

Die langen Abende

Roman - (Olive Kitteridge 2)
Sabine Roth (Übersetzer)

»Mir fehlt die Küste von Maine auch«, sagte Olive zu Jack. Und ab da war alles gut.

In Crosby, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, ist nicht viel los. Und doch enthalten die Geschichten über das Leben der Menschen dort die ganze Welt. Da ist Olive Kitteridge, pensionierte Lehrerin, die sich auch mit siebzig noch in alles einmischt, so barsch wie eh und je. Da ist Jack Kennison, einst Harvardprofessor, der ihre Nähe sucht. Beide vermissen ihre Kinder, die ihnen fremd geworden sind, woran Olive und Jack selbst nicht gerade unschuldig sind … Ein bewegender Roman, der von Liebe und Verlust erzählt, vom Altern und der Einsamkeit, von Momenten des Glücks und des Staunens.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2020

Kaleidoskop der Einsamkeiten

0


Der Verlag hatte es sich leicht gemacht. Seine Inhaltsangabe zum vorliegenden Buch ist in etlichen Sätzen identisch zur Inhaltsangabe zu „Mit Blick aufs Meer“, insbesondere was die pensionierte Lehrerin ...


Der Verlag hatte es sich leicht gemacht. Seine Inhaltsangabe zum vorliegenden Buch ist in etlichen Sätzen identisch zur Inhaltsangabe zu „Mit Blick aufs Meer“, insbesondere was die pensionierte Lehrerin Olive Kitteridge betrifft, die uns in „Die langen Abende“ wieder begegnet. Für „Mit Blick aufs Meer“ bekam die Autorin 2009 den Pulitzer-Preis. Jetzt also, 11 Jahre später, taucht Olive Kitteridge wieder auf, sie, „die sich mit siebzig noch in alles einmischt und so barsch ist wie eh und je“. Und die Kleinstadt Crosby an der Küste von Maine ist ebenfalls die gleiche wie damals, eine Stadt, in der nichts passiert und die sozusagen das Bühnenbild darstellt für die Geschichten, die uns Elizabeth Strout erzählt.

Der Roman erscheint mir wie ein Kaleidoskop, eine Sammlung voller bunter Glasstückchen, die sich bei jedem Umblättern von Seite zu Seite verschieben und sich zu neuen Mustern des Lebens formen. In den „Glasbildern“ kann sich der Leser verlieren, weil das, was uns die Autorin schildert, so schlicht, so normal, so alltäglich ist und durch ihre Sicht durchs Kaleidoskop doch zu etwas Besonderem wird.

Ein stilles Buch ist dieser Roman. Man muss sich als Leser Zeit nehmen, sich einlassen auf die leisen Töne, auf sensibles Wahrnehmen von unscheinbar wirkenden Momenten des Glücks.. Gleichzeitig ist das Buch auch aggressiv-kraftvoll. Es greift den Leser an, es springt ihn geradezu gewaltsam an mit seinen dunklen Seiten, mit den Einsamkeiten, mit Bosheiten, Krankheiten, Verlust, mit Versäumtem und dem Altern. Ein hinreißender Roman, wie ich finde, der den Leser sowohl fordert als auch beschenkt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2020

Olive und andere in Crosby, Maine

0

Elizabeth Strout schreibt ungewöhnliche Romane, die eher Kurzgeschichtenbänden ähneln. Episodenhaft wird das Leben in US-amerikanischen Kleinstädten beschrieben. Statt einer fortlaufenden Handlung handelt ...

Elizabeth Strout schreibt ungewöhnliche Romane, die eher Kurzgeschichtenbänden ähneln. Episodenhaft wird das Leben in US-amerikanischen Kleinstädten beschrieben. Statt einer fortlaufenden Handlung handelt es sich eher um eine Daseinsbeschreibung, eine Charakterisierung verschiedener Personen, ein Bild der aktuellen USA. In "Die langen Abenden" führt die Autorin den Leser ins fiktive Crosby, Maine. Dort begegnet man neben vielen Nebenfiguren immer wieder der resoluten, älteren Olive. Die Figur konnte man schon in "Mit Blick aufs Meer", einem vorherigen Buch von Strout kennenlernen, das ich allerdings nicht gelesen habe. Trotzdem konnte ich dem aktuellen Buch gut folgen. Für mich entwickelte sich erst im Laufe des Buches ein Bild von Olive - es kamen immer neue Aspekte hinzu, die einen eigenwilligen, nicht direkt sympathischen Charakter zeichneten, der mir aber dennoch ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 22.02.2020

Aus dem Alltag ganz gewöhnlicher Menschen

0

In diesem Roman taucht Olive Kitteridge auf, die schon in früheren Büchern (die man aber nicht zwingend zuvor gelesen haben muss) der Autorin („Mit Blick aufs Meer“) eine wichtige Romanfigur war. Olive ...

In diesem Roman taucht Olive Kitteridge auf, die schon in früheren Büchern (die man aber nicht zwingend zuvor gelesen haben muss) der Autorin („Mit Blick aufs Meer“) eine wichtige Romanfigur war. Olive wohnt in der amerikanischen Kleinstadt Crosby in Maine und ist pensionierte Mathelehrerin. In Crosby ist nicht viel los. Es spielen sich dort aber wahre Lebensdramen ab, die die Autorin uns recht beschaulich erzählt. Wir erhalten kurze Einblicke in das Leben anderer Bewohner, die in Interaktion zu Olive treten, die so zum durchlaufenden roten Faden wird. Das Faszinierende an der Geschichte ist gerade die Person von Olive. Sie ist sehr merkwürdig, spricht wie es ihr gerade in den Sinn kommt, kann oft verletzend und brutal ehrlich sein. Aber sie hat auch ein goldenes Herz. Es werden vielfältige Themen angesprochen wie Altwerden, Alkoholismus, Untreue, Einsamkeit und Isolation. Vieles ist sehr traurig und in melancholischem Tonfall geschrieben. Doch schwebt über allem Hoffnung, weil es Olive wachsen und sich positiv entwickeln lässt. Ganz gewöhnliche Vorkommnisse, die den Alltag gewöhnlicher Menschen ausmachen, gestaltet die Autorin durch ihre besondere Erzählweise interessant. Am meisten haben mir die Passagen gefallen, in denen es um Olive selbst geht. Auf einige hätte vielleicht auch verzichtet werden können.
Wer Familiengeschichten mag, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2020

Ganz nett

0

Ich habe mir vom Buch mehr erwartet, weiß aber gar nicht warum. Ich hatte weder einen Hinweis noch eine Empfehlung, sondern habe mich einfach versucht auf den Roman einzulassen. Und gleich vorweg möchte ...

Ich habe mir vom Buch mehr erwartet, weiß aber gar nicht warum. Ich hatte weder einen Hinweis noch eine Empfehlung, sondern habe mich einfach versucht auf den Roman einzulassen. Und gleich vorweg möchte ich sagen, dass er mir nicht wirklich gut gefallen hat. Aber ich kann nicht einmal beschreiben warum. Das ist mir bei noch keinem Buch so gegangen. Ich habe für die 348 Seiten, knappe 2 Wochen gebraucht.

Der Roman erzählt von Mrs. Kitterridge. Es ist eine Geschichte über die Leute von Nebenan, wie Du und ich, einfach von Menschen. Und wir erfahren so einiges über die Menschen von Nebenan. Gut erzählt, mal traurig, mal heiter und humorvoll und an und für sich charmant. Jedoch konnte mich das Buch nicht packen und ich habe das Gefühl, dass ich es noch einmal lesen muss/sollte. Nicht gleich, aber demnächst. Und dann werde ich hier ausführlich darüber berichten. Deshalb gibt es zunächst einmal nur 3 Sternchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere