Profilbild von Buchblog_lesehungrig

Buchblog_lesehungrig

Lesejury Star
offline

Buchblog_lesehungrig ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchblog_lesehungrig über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2020

Beim Lesen laufe ich in ein Flammenmeer der Emotionen

All of Me
0

Wenn du etwas bekommst, was du nicht willst, aber dringend brauchst, besteht die Möglichkeit, das es sich um Liebe handelt.

Zur Handlung:
Willow geht einem heiklen Teilzeitjob nach, um sich und ihre an ...

Wenn du etwas bekommst, was du nicht willst, aber dringend brauchst, besteht die Möglichkeit, das es sich um Liebe handelt.

Zur Handlung:
Willow geht einem heiklen Teilzeitjob nach, um sich und ihre an Alzheimer erkrankte Mutter, durchzubringen. Dabei lernt sie Noah kennen. Er ist der beste Freund von Ladykiller Shaw. Shaw unterbreitet ihr ein Angebot, dem sie sich nicht entziehen kann und welches ihre finanzielle Belastung Kellertief herunterfährt. Dafür ist sie vier Monate an ihn gebunden, um seine feste Freundin zu spielen. Klingt doch total simpel.

Die Figuren:
Willow Blackwell ist 26 Jahre alt, lebt in Seattle und hat ihre Träume nach dem Schauspielstudium zu Grabe getragen, um ganz für ihre kranke Mutter da zu sein. Sie hält sich mit einem Job als Hörbuchsprecherin über Wasser, aber das Geld reicht nicht. Deshalb arbeitet sie nebenbei als Escort-Girl, doch sie würde nie ihren Körper verkaufen. Willow hält eisern an ihren Grenzen fest und versteckt für die meisten Menschen ihr Wahres ich erfolgreich hinter einer hohen Steinmauer. Willow liebt Schokoladeneis, Tanzen und ist gut im Kickboxen. Ihre innere Zerrissenheit führt mir die Autorin trefflich vor Augen und ich habe mich komplett auf sie eingelassen.

Shaw Mercer ist 36 Jahre alt und lebt nur für seine Firma. Er ist ein kaltschnäuziger Geschäftsmann, strotzt vor Selbstbewusstsein, Dominanz und wirkt herablassend. Shaw ist privat ein geradliniger Mensch und fühlt sich seiner Familie eng verbunden. Tiefe Gefühle, oder gar eine Beziehung zu einer Frau, sind für ihn undenkbar. Eher landet er nur in Unterhose auf dem Mond, bevor er auf dem Heiratsmarkt williger Schönheiten unter den Hammer kommt.

Die Umsetzung
Wow, beim Lesen laufe ich in ein Flammenmeer der Emotionen. Es geht schnell, etwas zu schnell zur Sache, doch beide Protagonisten sind heiß und sinnlich und verzehren sich nach dem jeweils anderen. Der Schreibstil ist romantisch, feurig, poetisch, lasziv und pulsiert mit jeder Seite im Takt meines Herzens.

Willow bewegt Rädchen in Shaw, die noch nie Bewegung gefunden haben und das beschreibt die Autorin eindrücklich. Seine Gedankenwelt macht mich schwindelig, zieht mich tief in sich hinein, ebenso wie die ihre. Ich stecke dermaßen tief in der Story drin, das ich glaube nie wieder herauszufinden. Es gibt bemerkenswerte explizite Szenen, doch einiges davon spielt sich im Kopfkino der Figuren ab, was nicht minder Spaß beim Lesen verursacht. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens geschildert, was zur maximalen Nähe beider führt.

Die Protagonisten agieren nicht immer authentisch, doch sie beschäftigen mich, was mir gefällt. Shaw fordert mich heraus. Vieles kann ich mitgehen, aber es gibt Situationen, wo ich ihm mehr als nur ein Ohr langziehen möchte. Der männliche Gestus ist erstklassig herausgearbeitet und überzeugt mich auf allen Seiten. Und verdammt, nach diesem Ende drängt alles in mir die Uhr vorzustellen; auf den Erscheinungstermin des Folgebandes "All of you". Und wie gerne wünsche ich mir noch Noahs Geschichte; verflixt, mit diesem Mann würde ich wahnsinnig gerne mehr Zeit verbringen.

Kritik:
„Augen die in den Kopf zurückrollen“ - zuerst wollte ich es nicht glauben, diesen Satz zu lesen. So etwas sollte einem Lektorat nicht durch die Seiten gehen. Und wieder das ewige Lächeln, das mal die Augen erreicht und dann wieder nicht. Das ist so abgedroschen, vermutlich lese ich zu viel, aber mich stört das gewaltig und ich durfte es hier viel zu häufig „genießen“.

Mein Fazit:
"All of me" ist berührend, fordernd, mitreißend und verursacht heftiges Bauchkribbeln beim Lesen. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert und bin am Ende beiden Protas erlegen. Das Buch hat keine Längen und ist explosiv geschrieben. Die Erotik überschwemmt das Geschehen, was mir prima gefällt und das Shaw es gerne schmutzig und ungezügelt liebt, schadet der Story nicht – im Gegenteil. Bei der Bewertung bin ich dennoch zweigeteilt:

„All of me“ hat mich voll erwischt, keine Frage, doch ich liebe es, alles nachvollziehbar vorzufinden, was leider nicht gegeben ist und die Entwicklung eilt zu rasch voran.

Von mir erhält „All of me“ 4 verführerische Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Tolle Charaktere in einer packenden Story

Bad. Irish. Mine.
0

Einen Menschen mit seinen Schwächen und Stärken, Fehlern und Vorzügen, seiner Vergangenheit und Gegenwart immer bedingungslos im Herz zu behalten, bedeutet wahre Liebe. Sie kennt kein Aber und Vielleicht, ...

Einen Menschen mit seinen Schwächen und Stärken, Fehlern und Vorzügen, seiner Vergangenheit und Gegenwart immer bedingungslos im Herz zu behalten, bedeutet wahre Liebe. Sie kennt kein Aber und Vielleicht, und am allerwenigsten Zweifel!

Um was es geht:
Eva verbringt eine atemraubende Nacht mit dem Iren Deaglan. Doch am Morgen begrüßt sie schmerzhaft die Wirklichkeit. Nach einem Überfall heftet sich Deaglan wie Pech an ihre Fersen und so sehr sie ihn wegstößt, er lässt nicht locker. Überzeugt davon, Eva beschützen zu müssen, bricht er seine eigenen Regeln und beide gehen in Flammen auf. Es dauert nicht lange und sie werden von den Schatten ihrer Vergangenheit heimgesucht. Wird ihre Liebe daran zerbrechen? Und gelingt es Deaglan, Eva vor der greifbaren Gefahr zu schützen?

Die Figuren:
Eva Tatum ist 22 Jahre alt und eine Sicherheitsfanatikerin. Sie ist mit Leib und Seele Krankenschwester und hat in der Liebe Abscheuliches durchgemacht. Ich habe Eva blitzschnell in mein Herz geschlossen. Ihr offener und liebenswerter Charakter sind hilfreich. Mit ihrer oft lustigen Gedankenwelt habe ich mich sofort identifiziert. Eva ist entschlossen, stur und verletzlich und neigt in Stresssituationen nicht zu den klügsten Entscheidungen.

Der Ire Deaglan Kane ist 32 Jahre alt und nur vorübergehend in Toronto. In der Gasse seiner Unterkunft hat er überall Überwachungskameras installiert. Seine dunkelschwarze Vergangenheit beinhaltet Grausames und es bleibt lange unter Verschluss, mit was er sich quält. Mit Kindern geht Deaglan echt spitze um und sein Beschützerinstinkt ist übermäßig ausgeprägt. Seine dominante Art wird durch große Sanftheit an der richtigen Stelle wettgemacht. Er ist ebenso ungebremst in mein Herz gerutscht.

Die Nebencharaktere sind brillant und ich wünsche mir für jeden von ihnen ihre eigenen Geschichte.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil überzeugt mich mit einer spielerischen Leichtigkeit, die mir ein Meer an Bildern vor Augen zaubert. Die Autorin entführt mich pfeilschnell in die Story und hält mich ohne Anstrengung darin fest. Die Protagonisten harmonieren irre gut miteinander und der Funkenflug in den Seiten ist gewaltig. Die expliziten Szenen werden allesamt heiß angerissen und dann dem Kopfkino der Leser überlassen.

Die Story sprüht vor Quirligkeit und bringt mich immer wieder zum Lachen. Ich werde mit einigen kleinen und einem großen ausgezeichneten Spannungsbogen in Atem gehalten. Bad. Irish. Mine wird zu 75% aus der Ich-Perspektive von Eva in der Vergangenheit erzählt. Der Rest entfällt auf Deaglan. Für mich passt dieses Verhältnis.

Meine Kritik:
Nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Z. B.: Wie steigt eine Frau, deren kleines Schwarzes gerade über ihre Pobacken reicht, auf ein Motorrad und dazu mit High Heels? Und das in Begleitung eines Mannes, der um jeden Preis verhindern will, dass irgendjemand zu viel von ihr zu sehen bekommt und diese Fahrt total okay findet. Gegen Ende der Geschichte gibt es ein Drama, das mir zu viel ist. Es liest sich konstruiert und nicht authentisch. Das wirft mich komplett raus.

Mein Fazit:
Bad. Irish. Mine. ist eine mitreißende, aufregende und locker leicht zu lesende Lovestory, die mir einige pechschwarze Momente bietet. Ich koste verflixt heiße Augenblicke aus, fiebere mit und genieße eindrucksvolle Charaktere, die mir die Autorin mit jeder Seite schenkt. Dies ist mein erstes Buch von Nashoda Rose und definitiv nicht das letzte.

Wegen der genannten Kritikpunkte vergebe ich 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

Humorvoll und warmherzig

Mein Herz, dein Herz und die Pferde
0

Kunterbunt, verrückter, Bernice!

Um was es geht:
Bernice flieht vor ihrem fastverlobten von Phoenix zur Sweet Water Ranch in Montana. Dort trifft sie auf ihre Jugendliebe Dean und vertraute Gefühle erwachen ...

Kunterbunt, verrückter, Bernice!

Um was es geht:
Bernice flieht vor ihrem fastverlobten von Phoenix zur Sweet Water Ranch in Montana. Dort trifft sie auf ihre Jugendliebe Dean und vertraute Gefühle erwachen zum Leben. Die Turbulenzen sind nicht mehr aufzuhalten und Hals über Kopf, stürzt Bernice von einem Abenteuer ins nächste und immer wieder findet sich Dean an ihrer Seite.

Die Figuren:
Bernice Milers hatte eine behütete Kindheit und wurde zu einer bekannten TV News Queen, die ihren Beruf liebt. Ebenso wie Pferde. Sie hängt gerne am Smartphone und hat ein Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Mit den besten Absichten stiftet sie unfreiwillig Verwirrung und Unruhe und ihre grundehrliche Art lässt mich oft schmunzeln. Sie ist entschlossen und packt mit an.

Dean Cunningham arbeitete schon früher auf der Sweet Water Ranch. Damals hatte er kaum Geld. Bernice und Dean teilen sich eine gemeinsame Vergangenheit. Heute ist er wieder auf der Ranch tätig. Diesmal als Hausmeister für Chrissie. Dean ist ein Mann, auf den man bauen kann. Ein Fels in der Brandung. Doch Dean hat seine Geheimnisse und versteht es, Bernice und mich länger im Unklaren zu lassen. Seine Art gefällt mir, selbst wenn er das Reden nicht erfunden hat.

Es gibt jede Menge Nebencharaktere, die alle auf ihre Art einzigartig sind. Bernice Mutter ist eine Nummer für sich. Bei ihr wusste ich manchmal nicht, ob ich sie drücken, schütteln, oder küssen will. Was für eine schräge Person. Ebenso wie Cody, der Australier, nun gut, das sollte alles Erklären ... behaupten gewisse Leute.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und so sehe ich alles vor mir. Ich bin sofort in der Geschichte drin und freue mich über ein Wiedersehen mit alten Bekannten auf der Ranch. Das Buch ist humorvoll, warmherzig und immer wieder spannend. Ich genieße die Zeit mit Deans Leuten total. Sie erwischen mich voll und ziehen mich in ihren Kreis.

Sie sind so besonders und mir wird für jeden ein Gefühl vermittelt. Alleine Mommy Faye: „Dean war kein Pflegekind. Dean war ein Geschenk.“ Wundervoll, diese zwei Sätze. Gänsehaut pur. Berührend und herzlich. Die Story ist farbenfroh wie eine Patchworkdecke. Bunt an Charaktere und bunt an Abenteuer.

In diesem Band sind wieder Tiere mit an Bord und nicht nur Pferde. Bernice Spitzname, den sie von Dean erhalten hat, hat mich laut lachen lassen. Das ist mein Name innerhalb meiner Familie, seit ich krabbeln kann. Und ich habe noch nie gehört, dass jemand anderes so genannt wird, herrlich.

Meine Kritik:
Nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Der Perspektivenwechsel geht an manchen Stellen zu abrupt und ohne erkennbaren Übergang vonstatten. Für meinen Geschmack gibt es zu wenig Bernice-und-Dean-Zeit, aber dafür zu viele Nebenstränge, in denen sich Frau Wolff verliert, was zu unnötigen Längen führt. Ich hätte mir den Fokus mehr auf Dean und Bernice gewünscht.

Dadurch geht mir das Kribbeln zwischen den beiden verloren, bzw. baut sich erst gar nicht auf. Ich werde nicht schlau aus Dean. Für mich wirken die Protagonisten ausgebremst, was ich sehr schade finde. Zu vieles bleibt unausgesprochen, oder erreicht mich nur durch Erzählungen dritter.

Mein Fazit:
Mein Herz, dein Herz und die Pferde, ist eine warmherzige Story, in der sehr viel passiert. In der Geschichte geht es um Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, bedingungsloser Hingabe und die Bereitschaft, für andere einzustehen. Der Zusammenhalt auf der Ranch, ebenso wie bei Deans Leuten, beeindruckt mich. Die Autorin schenkt mir viel Lesespaß und begeistert mich mit einem tollen Setting und bemerkenswerten Charaktere, die ich alle liebgewonnen habe. Sie bringt mich immer wieder zum Lachen. Einzig die Romantik und Liebe kommen mir zu kurz, weshalb ich einen Stern abziehe.

So vergebe ich 4 wundervolle Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

In den Ort und seine Bewohner habe ich mich verliebt

Das kleine Café am Pier
1

Um was es geht:
Jo eilt ihren Großeltern bereitwillig zur Hilfe, als diese sie im Café brauchen. So kehrt sie nach Salthaven-on-Sea zurück. Jo ist kreativ und setzt an Valentinstag eine Idee um, die nicht ...

Um was es geht:
Jo eilt ihren Großeltern bereitwillig zur Hilfe, als diese sie im Café brauchen. So kehrt sie nach Salthaven-on-Sea zurück. Jo ist kreativ und setzt an Valentinstag eine Idee um, die nicht so recht zündet. Doch Jo gibt nicht auf und bald kümmert sie sich um das Liebesleben einiger Bewohner in dem kleinen Ort. Doch was ist mit ihrem Herz? Sehnt sich das nicht nach Liebe und Geborgenheit? Wird Jo in Salthaven-on-Sea endgültig ankommen, oder zieht es sie wieder zurück nach Schottland?

Die Figuren:
Jo ist 31 Jahre alt und Single. Der Lehrberuf bereitet ihr schon länger keine Freude mehr. Im Café blüht sie auf und lässt ihrer Kreativität freien Lauf.

Neben Jo sind die Großeltern Molly und Arthur wichtige Charaktere in diesem Buch. Die Liebe zwischen ihnen und ihrer Enkelin ist spürbar und füllt die Seiten mit Wärme. Und dann gibt es viele weitere Nebenfiguren, die im Grunde auch Hauptfiguren sind. Sie alle füllen die Geschichte mit Leben.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist weitestgehend füßig zu lesen. Die Geschichte wird aus Sicht von Jo in der 3. Person geschildert. Hier ist eindeutig der Weg das Ziel und für mich ist es eher ein Unterhaltungsroman. Für einen Liebesroman fehlen mir die Leidenschaft und die dazugehörigen Emotionen. Romantik kommt hin und wieder auf und ich bleibe lange im Dunkeln, wer am Ende Mister Right für Jo ist. Das Buch ist witzig und ich komme reichlich in den Genuss des englischen Wetters. Ich erlebe sämtliche Jahreszeiten am Ende des Piers mit.

Meine Kritik:
Der Schreibstil ist ab und an zu ausschweifend und es hätte der Fokus mehr auf Jos Liebesleben liegen dürfen, da ich definitiv von einem Liebesroman ausgegangen bin. Beim Lesen hat nichts bei mir geprickelt und ich habe nicht mitgefiebert. Das Ende des Epilogs ist eine nette Idee, aber gerne hätte ich etwas mehr aktive Zeit im Happy End verbracht. Da fühle ich mich um einige Emotionen betrogen, die ich aus nächster Nähe miterleben möchte. Es gibt jede Menge Charaktere in diesem Buch, was mich rasch überfordert.

Mein Fazit:
Das kleine Café am Pier ist ein witziger und unterhaltsamer Roman, der mir viel Lesespaß schenkt. Er bietet mir ein tolles Setting und einen humorvollen Querschnitt von den Bewohnen aus Salthaven-on-Sea. Meine Sinne werden angesprochen und mehr als einmal befinde ich mich mitten im Geschehen.

Von mir erhält das Buch 4 unterhaltsame Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2020

Romantisch und unterhaltsam

Obstblütenträume
0

Zur Handlung:
Paula hat den landwirtschaftlichen Hof ihrer Großeltern in der Eifel übernommen und sich damit übernommen. Sehr zum Missfallen ihres Vaters. Ihr einziger Angestellter ist Geselle Finn, der ...

Zur Handlung:
Paula hat den landwirtschaftlichen Hof ihrer Großeltern in der Eifel übernommen und sich damit übernommen. Sehr zum Missfallen ihres Vaters. Ihr einziger Angestellter ist Geselle Finn, der ihr treu zur Seite steht. Paula hat ständig Geldsorgen. Zum Glück ist da ihre liebevolle Großmutter Claire, die mit auf dem Hof lebt. Sie sorgt dafür, dass die leckersten Gerichte auf dem Tisch stehen. Als Paula Hilfe braucht, wird ihr der Tischler Theo empfohlen.

Ein Mann, der ihr Herz zum Stolpern bringt und ihre gefassten Vorsätze wie Seifenblasen zerplatzen lässt. Darf sie erneut an die Liebe glauben? Das Schicksal hält logischerweise nicht die Füße still und fordert Paula im Kampf um den Hof und die Liebe, alles ab.

Die Protagonisten:
Paula Sassendorf ist 30 Jahre und eine Kämpfernatur mit Temperament. Sie weiß was sie will und ist bereit, sich durchzubeißen. Das gefällt mir prima. Paula ist herzlich, bodenständig und witzig.

Theo Freimuth ist 35 Jahre alt, Tischlermeister und naturverbunden. Seine Zeit verbringt er gerne mit seinem Hund Titus. Er denkt übers Auswandern nach und will sich nicht in der Liebe binden. Zu sehr wurde er schon verletzt.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Im Buch werden immer wieder meine Sinne angesprochen und so sitze ich in der gemütlichen Wohnstube mit am Tisch und atme die köstlichsten Essensdüfte ein. Der Roman wird in der 3. Person geschildert. Ein angenehmes Tempo liegt der Entwicklung zugrunde. Ich genieße einige schöne Stunden mit Paula und Theo, ehe dunkle Wolken aufziehen. Genau wie ich es liebe. Das Buch unterhält mich gefühlvoll und zieht mich mit.

Meine Kritik:
In der Geschichte gibt es unwesentliche Längen. Nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Vor allem das Verhalten einer Nebenfigur, habe ich am Ende als harten Bruch zur vorherigen Handlung empfunden und ist für mich nicht stimmig.

Bei mir wurde eine Frage durch unterschiedliche Aussagen gegen Ende des Buches aufgeworfen, die keine Antwort findet.

Bei den Dialogen steht zwischen Frage und Antwort manchmal so viel Text, dass ich die Frage nochmal nachlesen muss, wenn ich bei der Antwort angelangt bin, um diese zu verstehen. Das ist aber kein Phänomen dieses Buches, sondern kommt mir beim Lesen häufig unter.

Mein Fazit:
Obstblütenträume ist ein lockerer leichter Liebesroman, der mir die momentan bedrückenden Wetterstunden spielerisch erhellt. Ich werde mit einem tollen Setting verwöhnt und erlebe ein wenig Tiefgang bei den Figuren. Romantik und Liebe ziehen sich wärmend durch die Seiten. Dieses Buch liest sich in einem Rutsch weg.

Obstblütenträume erhält von mir 4 gelungene Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere